1. Altes Mauthaus
Kurz bevor wir nach Gmünd hineinlaufen, kommen wir am alten Mauthaus vorbei. Die Maut wurde ursprünglich von den Salzburger Bischöfen erhoben. Später von der Herrschaft und der Stadt. Jedes Durchzugsgut wurde vermautet, so auch Salz und Eisen. Straßenmaut wurde noch bis 1910 erhoben.
2. Hauptplatz mit Pranger
Laufe durch das erste Stadttor und über den Hauptplatz. Hier trifft sich nachmittags das Leben in Gmünd. An der Eisdiele und im Café sind die Stühle voll. Hier ist immer was los. Wunderschöne, alte Häuser säumen die Straße. Der Hauptplatz ist eingerahmt von den Stadttoren.
Am Oberen Stadttor steht übrigens auch der Pranger. Er wurde 1576 erreichtet. An der Schandsäule wurden die Delinquenten zur Verspottung oder Züchtigung zur Schau gestellt.
Auf dem Hauptplatz findest du sowohl die Erdbebensäule, als auch die Nepomuksäule. Die Erdbebensäule wird auch die Statue Heilige Dreifaltigkeit genannt. Sie stammt aus dem Jahr 1690. Die Nepomuksäule ist nach dem Heiligen Nepomuk benannt.
Als wir in Gmünd waren, parkten am Hauptplatz unzählige Motorräder. Hintergrund war das grösstes Harley-Davidson-Treffen Europas am Faakersee mit 70.000 Motorrädern. Es findet jährlich im Sommer statt. 2020 findet es vom 8. September bis 13. September statt.
Unser Tipp: Schau auf einen Kaffee und Kuchen beim Café Nussbaumer direkt am Hauptplatz vorbei.
3. Schloss Lodron
Wir biegen vom Hauptplatz rechts ab und kommen direkt zum Schloss Lodron. Das Schloss wurde 1610 bis 1615 von Rudolf Edlen von Raitenau errichtet. Es war Herrschaftssitz des Grafen von Lodron.
Besonders schön ist der an das Schloss angrenzende Porsche Park. Er enthält auch die Statue von Porsche.
4. Geteilte Kirche
So etwas haben wir noch nicht gesehen. Kein Wunder. So ist diese geteilte Kirche am Kreuzbichl auch einmalig auf der Welt. Fußläufig außerhalb der Stadt liegt die Kreuzbichlkapelle.
Es wirkt so, als hätte man von einer Kirche den Altar abgeschnitten und ihn ein paar Meter versetzt, damit eine Straße durchgebaut werden kann.
Und tatsächlich befindet sich auf der einen Straßenseite der Altarraum, auf der anderen Straßenseite eine zweigeschossige Galerie. Hier sitzen auch die Kirchenbesucher mit Blick auf Pfarrer und Altar. Die spätbarocke, im Kern gotische Anlage hat ein gotisches Kreuzrippengewölbe, ein Walmdach und einen Glockenturm.
Der Spaziergang von etwa 2 Kilometern lohnt sich auf jeden Fall.
5. Alte Burg
Die Alte Burg ist die Ruine einer spätmittelalterlichen Höhenburg. Sie liegt exponiert oberhalb der Altstadt und blickt sozusagen ein wenig hinab auf die Stadt. Von dort oben hast du einen traumhaften Blick auf die Stadt und das Kärntner Oberland.
Die Burg wurde erstmalig am 29. Februar 1292 erwähnt. Insgesamt wurde die Burg dreimal an- und umgebaut. Die romanisch-gotische Renaissance- und Barockanlage hat über die Jahrhunderte sehr gelietten. So beschädigte ein Erdbeben die Burg 1690 schwer. 1886 brannte sie aus. Danach verfiel sie.
Die Stadt Gmünd kaufte 1950 das Gelände mit der Ruine. Der Stadtverein begann mit Renovierungen. Verschüttete Trümmer wurden wirder freigelegt. Seit 1992 gibt es auch ein Restaurant mit wunderschöner Terrasse auf der Burg.
Wir empfehlen dir auf jeden Fall den Ausblick vom Burgturm.
6. Stadtmauer
Gmünd erhielt bereits 1346 das Stadtrecht. Sie ist damit eine der ältesten Städte Kärntens. Zur Befriedung der Stadt wurde in diesem Zeitraum auch die Stadtmauer und die Stadttore erbaut.
1504 gab es einen großen Stadtbrand. Im Zuge dessen wurde sie nochmal erweitert. Noch heute gelangst du durch eines der vier Tore in die Stadt.
7. Kunst und Genuss in der Stadt
Ateliers, Ausstellungen und kleine Kunstläden prägen das Stadtbild von Gmünd im Kärnter Oberland. Wir raten dir auf jeden Fall einen Bummel durch die Straßen. Du wirst begeistert sein.
Aus aus fotografischer Sicht wirst du nicht mehr aufhören wollen deine Kamera zu zücken. Die kleinen Läden sind mit Liebe gestaltet.
Besonders gefallen hat uns der Genuss Kunst Laden. Hier findest du Kärntner Spezialitäten und Leckereien. Zudem stammt die Inhaberin aus den Nockbergen.
Unser Tipp: Mache auch noch einen Abstecher in die Pfarrkirche in Gmünd. Sie heißt Mariä Himmelfahrt und ist recht schön.
8. Porschemuseum Gmünd
Wenn du ein Auto-Freak bist, solltest du unbedingt noch einen Abstecher ins Porschemuseum machen. Dort kannst du insgesamt 40 Exponante bewundern.
In Gmünd wurden von 1944 bis1950 die ersten Fahrzeuge mit dem Namen Porsche gebaut. Im Museum kannst du Fahrzeuge vom Porsche 356 Typ 356 020 ALU, über den schwimmfähigen Porsche-Jagdwagen (1956) bis hin zu den Porsche Rallye- und Rennwagen besichtigen. Zudem steht dort Österreichs erster und einziger Polizei-Porsche 911.
9. Haus des Staunens
Im Haus des Staunens, im Pankratium (Website), finden Kinder eine Experimentierstation und einen Klangkunstgarten. Dort finden sie unter anderem die größte begehbare Geige der Welt, ein Klangboot, ein Tropfenschlagzeug, sowie eine Wassertrompete. Im Pankratium finden Workshops, aber auch Konzerte statt.
Wo in Gmünd übernachten? Mein Hotel-Tipp
Wir haben in der Pension Alte Mühle (hier Preise checken*) übernachtet und können sie sehr empfehlen. Die Übernachtung kostet 87 Euro für zwei Personen. Nicht nur die Wirtin ist wunderbar, auch das Frühstück ist einfach himmlisch.
Wir haben den Aufenthalt dort sehr genossen. Wir durften unsere Wäsche draußen auf die Leine hängen, es gab einen Trockenraum. Das Zimmer war sehr schön und hatte einen Balkon.
Niederösterreich-Reiseführer
*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API