Wachau: Diese 7 Restaurants können wir empfehlen

Im Nikolaihof Mautern in Dürnstein sitzt du an milden Abenden bis in die Nacht unter einer 100 Jahre alten Linde bei Kerzenschein. Das Essen am Nikolaihof ist von bester Demeter-Qualität. Zum Anwesen gehört ein 2.000 Jahre alter Weinkeller aus der Römerzeit, genauer gesagt, der gemauerte römische Weinkeller des Kastells Favianis von 63 nach Christus.

Der Nikolaihof war einer der ersten Demeter-zertifizierten Weinhöfe. Der Riesling Vinothek 1995 wurde als einziger trockener Riesling der Welt mit 100 Parker Punkten vom Wine Advocate ausgezeichnet.

Ein kulinarisches Highlight im Nikolaihof ist das Baumpressenfest. Hier wird der Wein mit einer 350 Jahre alten Baumpresse gekeltert, der größten weltweit. Unter der riesigen Linde bei Kerzenlicht musst du diesen besonderen Wein probieren. Dazu gibt es hervorragendes Essen aus saisonalen Produkten.

Wir haben im Nikolaihof zum Beispiel Salat mit Rosen- und Lindenblüten, leckere Grünkernbratlinge und köstlichen Spargel genossen. Als Nachspeise waren die Marillenknödel mit Kartoffelteig ein absolutes Highlight – einfach himmlisch.

Lesetipp: Sehenswürdigkeiten in der Wachau

Fürs Winzerstüberl Essl in Rührsdorf gilt: Du musst auf jeden Fall reservieren, selbst wenn du schon um 12 Uhr kommst. Bei schönem Wetter sitzt du draußen im Biergarten am kleinen Teich, lauschst dem Plätschern des Wassers und beobachtest die Karpfen. In der Speisekarte findest du Informationen über die Herkunft deines Essens, denn alle Bauernhöfe und Lieferanten sind aufgeführt.

Vom Essl Backhendl, klassischen Schnitzel, Kalbsrahmbeuscherl bis zur Blunzn ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Essen war super lecker. Wir probierten die vegetarischen Brennesselknödel und als Vorspeise gab es köstliche Aufstriche zu selbstgemachtem Brot.

Vor allem Radfahrer machen hier Halt, da der Donauradweg direkt am Restaurant vorbeiführt.

Beim Restaurant Richard Löwenherz in Dürnstein ist nicht nur der Name königlich – auch das Essen schmeckt royal. Bei gutem Wetter speist du im lauschigen Biergarten mit Blick auf die Donau.

Von der Ochsenschwanzconsommé mit österreichischen Einlagen über das gekochte Gustostück vom Kamptaler Jungstier bis hin zum Fisch – es gibt immer auch ein vegetarisches Gericht. Letzteres haben wir natürlich probiert.

Die Ravioli gefüllt mit Ziegenkäse waren sehr lecker. Als Nachspeise mussten wir die Palatschinken mit Marillenmarmelade testen. Bessere Palatschinken habe ich noch nie gegessen.

Im Gasthof Jell in Krems bekommst du typische Spezialitäten aus der Wachau. Hier wird nach den Rezepten der Mutter, Großmutter und Urgroßmutter gekocht, die alle Wirtshausköchinnen waren.

Die Speisekarte bietet eine Mischung aus traditionellen und modernen Gerichten, wie gratinierte Feigen mit Roquefort und Schinkenspeck, knusprige Wallerstreifen auf Tintenfischkrautfleisch und Speckgarnelen am Rosmarinzweig. Auch urbayerische Rezepte wie Innereien und ausgefallenere Gerichte wie Schnecken sind vertreten.

Das Konzept, Tradition mit Moderne zu mischen, geht auf. Wir saßen draußen unter Weinranken und genossen die vegetarischen Brennnesselknödel. Zum Abschluss probierten wir den Mohr im Hemd. Alles schmeckte sehr gut.

Den besten Blick auf das andere Donau-Ufer, die sagenumwobene Burgruine Dürnstein und die Stadt Dürnstein mit ihrem markanten blauen Turm hast du vom Garten der Flößerei in Rossatz. Hier kannst du bei schönem Wetter draußen auf Liegen den Ausblick genießen oder auf der Terrasse sitzen. Der Blick ist atemberaubend.

Der Name „Flößerei“ kommt von einer alten Tradition auf der Donau: den Flößern. In der Speisekarte findest du eine Anekdote, wonach Schorsch Onkel nach dem Zufahren auf der Donau bis zu 27 Viertel Haustrunk getrunken haben soll. Zwar handelte es sich um leichten Wein mit drei Prozent Alkohol, dennoch eine beachtliche Menge. Der Onkel war dennoch jeden Morgen pünktlich einsatzbereit und brachte sein Floß sicher über die Donau.

Nach unserer Wanderung auf dem Welterbesteig haben wir uns eine genussvolle Käseplatte zu einem Marillen-Spritz gegönnt.

Ebenfalls bekannt ist das Wachauer Laberl. Das Original bekommst du nur in der Backstube von Franz Schmidt in Dürnstein. 1905 empfand der Bäckermeister eine Semmel dem französischen Baguette nach. Genauso knusprig, nur kleiner sollte das Brötchen sein. Das ist ihm gut gelungen.

Das Original hat am Boden ein S wie Schmidt graviert. Aber nicht nur das Wachauer Laberl ist lecker. Wir haben die Marillenschiffchen getestet. Das war super lecker. Auch die restliche Auslage mutete stark kalorisch an und machte den Mund wässrig.