Sehenswürdigkeiten in Rio de Janeiro: Meine Top-15-Highlights

Auf der ganzen Welt gibt es keinen zweiten Ort wie Rio de Janeiro in Brasilien mit seinen atemberaubenden Sehenswürdigkeiten. Weiße Strände, beeindruckende Felsklippen, ein malerischer Hafen, aufbrausende Partys, atemberaubende Ausblicke.

Wir nehmen dich mit in die Stadt direkt an der Guanabara-Bucht mit endlosen Traumstränden, bis hin zur berühmten Copacabana. Erlebe die Stadt während des Karnevals in Rio de Janeiro.

Außerdem empfehlen wir dir einige Hotels, Restaurants und brasilianische Gerichte, die deine Zeit in Rio de Janeiro unvergesslich machen.

1. Statue Cristo Redentor

Was wäre eine Reise nach Rio de Janeiro ohne einen Besuch bei der berühmtesten Sehenswürdigkeit des ganzen Landes? Die Statue Cristo Redentor (Christus, der Erlöser) ragt hoch über die brasilianische Metropole hinaus und prägt das Stadtbild. Die Statue ist weit über die Grenzen Brasiliens hinaus bekannt und gilt mittlerweile als ein Symbol für Rio und Brasilien, aber auch für ganz Lateinamerika. Seit 2007 zählt sie neben Bauwerken wie der Chinesischen Mauer und dem Kolosseum zu den neuen sieben Weltwundern.

Tipp: Buche dir hier ein Online-Ticket vorab* für die Fahrt hinauf zur Cristo Redentor Statue.

Die beindruckende Statue liegt mitten im Zentrum der brasilianischen Metropole auf der Spitze des Hügels Corvocado. Der hat eine Höhe von 710 Metern und befindet sich im Nationalpark Tijuca. Von hier aus hast du einen umwerfenden Ausblick auf die Christus-Statue.

Die Figur misst 30 Meter, der Sockel fügt weitere 8 Meter hinzu und die Armspannweite beträgt 28 Meter. Durch ihre Größe ist sie selbst aus größerer Entfernung weithin sichtbar. Schau dir unbedingt den Ausblick vom Gipfel des Corvocado an. Von dort lliegt dir die Stadt mit einer feinen 360-Grad-Sicht mit ihren vielen Stränden und Gipfel buchstäblich zu Füßen. 

Es gibt drei verschiedene Wege zur Spitze: Theoretisch kann man komplett zu Fuß laufen. Da das aber recht anstrengend ist und sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, empfehlen wir dir das nur, wenn du fit bist. Außerdem gibt es eine Zahnradbahn, die den Corvocado hinauffährt. Mit dem Trem do Corvocado kannst du alle 20 bis 30 Minuten von der Station Cosmo Velho für 75 Reais (etwa 15 Euro) durch den Nationalpark Tijuca fahren. Um lange Schlangen und Wartezeiten zu vermeiden, empfehlen wir dir vorher eine Reservierung. Außerdem gibt es von der Station Metro Largo do Machado einen Busservice mit Mini-Vans für den gleichen Preis.

Das Bauwerk wurde zwischen 1922 und 1931 errichtet und galt anfangs als Denkmal zur einhundertjährigen Unabhängigkeit Brasiliens von der Kolonialmacht Portugal. Aber natürlich nehmen viele die Statue auch als Zeichen des in Brasilien und ganz Lateinamerika weit verbreiteten Christentums wahr.

Wenn du Glück hast, kannst du dort oben auch Nasenbären beobachten.

Interessant: Durch die Lage wird die Statue in einem Jahr durchschnittlich zwei bis vier Mal vom Blitz getroffen. Schäden, die dadurch oder durch andere Witterungen entstehen, werden in der Regel zügig repariert.


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2. Zuckerhut

Die zweite Sehenswürdigkeit auf unserer Liste ist der Zuckerhut – ein anderer fantastischer Aussichtspunkt und Fotospot. Der Granitfelsen ragt in Mitten der traumhaften Strandlandschaft der Guanabara-Bucht ragt 396 Meter in die Höhe und bietet einzigartige Ausblicke.

Den Gipfel des Pão de Açúcar (so der Name auf Portugiesisch) erreichst du mithilfe von Seilbahnen mit dem Namen bondinho oder auch teleférico. Die Gondeln haben gläserne Wände, sodass bereits die Fahrt hinauf zum Gipfel zu einem wahren Erlebnis wird.

Vom Fuß des Hügels Morro da Babilônia fährt eine erste Seilbahn auf die Spitze des Hügels Morro da Urca. Von dort geht es anschließend mithilfe einer zweiten Seilbahn weiter auf die Spitze des Zuckerhuts. Die Gondeln fahren etwa alle 20 Minuten ab. Ein Ticket für eine komplette Hin- und Rückfahrt kostet 150 Reais (etwa 30 Euro). Auf deinem Weg musst du mal die Augen aufmachen. Denn hier wächst auch die berühmte Durian-Frucht am Baum.

Tipp: Hole dir gleich ein Online-Ticket vorab für die Fahrt mit der Seilbahn hinauf zum Zuckerhut*.

Sobald du oben angekommen bist, kannst du die Rundumsicht auf die Stadt genießen, die dir definitiv den Atem rauben wird. Wenn du noch bessere Aussichten haben willst, dann kannst du von der Spitze einen Helikopterflug buchen. Dieser dauert allerdings nur wenige Minuten und kostet etwa 100 Euro.

Insider-Tipp: Obwohl sich ein Besuch zu jeder Uhrzeit lohnt, empfehlen wir dir, abends auf den Zuckerhut zu fahren und den Sonnengang von dort zu beobachten. Wenn die Lichter in Rio de Janeiro nacheinander angehen, bietet sich dir ein wahrhaft magischer Ausblick. Besonders für Paare ist das natürlich ein romantisches Erlebnis.

Übrigens: Sehe dir vor oder nach deinem Besuch des Zuckerhuts die Praia Vermelha an. Der sogenannte „rote Strand“ ist einer der weniger bekannten aber dennoch schönsten Strandabschnitte der ganzen Stadt. Der Name täuscht, hier erwartet dich feinster, heller Sandstrand.

3. Copacabana

Kaum ein anderer Stadtteil weltweit ist so berühmt wie die Copacabana. Der wunderschöne weiße Sandstrand dort ist wohl der bekannteste in Rio und ganz Brasilien. Das Ausgehviertel ist der beliebteste Treffpunkt für junge Menschen und Sonnenanbeter in ganz Rio de Janeiro. An diesem coolen Ort findest du alle möglichen Arten von Personen und immer ein buntes Treiben.

Der etwa vier Kilometer lange Strandabschnitt ist bekannt für Körperkult. Viele Menschen gehen zum Sehen und Gesehen werden dorthin. Du wirst also definitiv auf viel nackte Haut stoßen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Fußball-und Volleyball-Felder, auf denen man sich sportlich austoben kann. Auch professionellere Turniere finden dort gelegentlich statt.

Im Jahre 2016 veranstaltete man beispielsweise die Volleyballspiele der Olympischen Spiele an der Copacabana. Die angeregte und quirlige Atmosphäre wird durch die Verkäufer noch verstärkt, die sich ihren Weg um die Badetücher suchen und Drinks und Snacks verkaufen. Das ist eine tolle Möglichkeit, um zum Beispiel einen Caipirinha oder frische lokale Früchte direkt am Strand zu probieren. Vor allem am Wochenende sind dort noch mehr Menschen unterwegs. Wenn du den Strand weniger chaotisch erleben willst, besuche ihn unter der Woche.

Doch nicht nur der Strand ist einen Abstecher wert, auch das Stadtviertel dahinter ist wirklich sehenswert. Dort gibt es etliche Geschäfte und Bars, in denen man sich die Zeit vertreiben kann. Auf der wellenförmigen Strandpromenade findest du außerdem mehrere Hotels und Wohnungen.

Was viele nicht wissen: Der Name des Stadtteiles und damit auch des Strandes kommt von einer Kapelle, die dort einst stand. In dieser stand ein Duplikat der Virgen de Copacabana, also der Jungfrau Copacabana. Sie ist die Schutzheilige Boliviens (dort gibt es am Titicacasee einen gleichnamigen Ort).

4. Lapa

Unsere nächste Sehenswürdigkeit liegt mitten in Rio de Janeiro und ist quasi die „Innenstadt“ der Metropole: das Stadtviertel Lapa. Dort findest du ein reges Treiben, das sich aus berufstätigen Menschen in formeller Kleidung, Jugendlichen in ihrer Freizeit, Touristen und vielen anderen Arten von Menschen zusammensetzt. 

Die Zone bietet sich tagsüber gut an, um essen zu gehen oder entspannt einen Kaffee zu trinken, während du die vorbeiziehenden Menschen beobachtest. Nachts entwickelt sich der Bereich dann zu einer Ausgehzone mit zahlreichen Bars und Tanzclubs. Du kannst zum Beispiel zuerst irgendwo einen erfrischenden Caipirinha probieren und dich danach in eine der Samba- oder Chôro-Bars stürzen. Beide Tänze strahlen die brasilianische Lebensfreude aus und die Grundschritte sind schnell in einer der zahlreichen Tanzschulen zu lernen.

Interessant: Einst war Lapa das Rotlichtviertel der Stadt; heute ist es um einiges weniger verrucht und einer der absoluten Party-Spots der Mega-Stadt.

Wir empfehlen dir darüber hinaus auch einen Rundgang durch die Innenstadt, um die vielen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert zu besichtigen. Highlights sind das Aquädukt Aqueducto da Carioca, das einst als Wasserleitung diente. Heute fährt darüber ein Zug in das Nachbarstadtteil. Schau dir auch die Gasse mit der Escadaria Selarón an.

5. Santa Teresa mit Escadaria Selarón

Weiter geht es in das nächste absolut sehenswerte Stadtviertel: Santa Teresa (Santa Tereza). Das Viertel liegt auf einem Hügel, das den gleichen Namen trägt und bietet zahlreiche schöne Plätze, um Rio von oben zu sehen. Santa Teresa ist wie eine Art Altstadt. Hier fühlen sich die Kreativen und Künstler heimisch. Daher findest du dort auch eine Menge Straßenkunst.

So gibt es viele enge Gassen mit buntem Kopfsteinpflaster oder Häuserwände mit Graffiti. Aufgrund der erhöhten Lage und der bunten Farben in diesem Viertel bieten sich dir etliche coole Foto-Spots an. Gehe am besten auf einen Rundgang, auf dem du Santa Teresa zu Fuß erkundest.

Das Highlight der Zone ist die Escadaria Selarón, über die man Santa Teresa vom benachbarten Lapa erreicht. Auf diesen Treppen findet man unzählige bunte Mosaike, die den Boden und die Wände in hellen Farben erleuchten. Vermutlich hast du auch schon einige Bilder von hier gesehen, da der Treppengang unter Touristen äußerst beliebt ist.

Dabei ist die Entstehungsgeschichte des Ortes interessant: Der chilenische Künstler Jorge Selarón, der einst dort wohnte, fing ursprünglich damit an, kleine Steine in den Farben der brasilianischen Flagge vor seinem Haus in den Boden einzuarbeiten. Auf diese Weise wollte er das Land, in dem er wohnte, ehren.

Das anfänglich eher kleine Kunstwerk in grün, gelb und blau wurde von seinen Nachbarn belächelt. Als das Kunstwerk Gestalt annahm, interessierten sich mehr cariocas dafür, sodass es am Ende zu einem von Selaróns Hauptwerken wurde. Angeblich verkaufte der chilenische Maler sogar einige seiner Bilder, um von dem eingenommenen Geld mehr Material für den Treppengang zu erstehen.

6. Tijuca Nationalpark

Eine der Dinge, die Rio so besonders machen, ist die ganze Natur um die Stadt herum. Um ins Grüne zu kommen, musst du nicht mal die Stadt verlassen: Mitten in der Metropole findest du den riesigen Nationalpark Tijuca (Parque Nacional da Tijuca). 

Diese Sehenswürdigkeit wird dich faszinieren. Als eine der größten urbanen Parkanlagen weltweit fühlt sich Tijuca weniger an wie ein „Stadtpark“, sondern mehr wie ein Stück Regenwald. Die Maße der Grünanlage sind so groß, dass du dich dort schnell verirrst. Über knapp 40 Quadratkilometer zieht sich der dichte Wald über eine bergige Landschaft, auf deren höchster Spitze die Statue von Cristo Redentor steht.

Neben der bekannten Christusfigur findest du in Tijuca etliche wunderschöne Orte und tolle Fotospots. Beispielsweise gibt es mehrere paradiesische Wasserfälle und tolle Aussichtspunkte über die Guanabara-Bucht (einer der besten und bekanntesten ist die Vista Chinesa).

Bei deiner Entdeckungstour im Nationalpark läuft dir vielleicht das eine oder andere exotische Tier über den Weg. Von Fledermäusen über kleine Affen und Faultiere bis hin zu farbenfrohen Amphibien und Insekten findest du dort eine Fauna, die abenteuerliches anmutet.

Wichtig: Natürlich solltest du nicht nur die Tierwelt, sondern auch die Pflanzen in Tijuca respektvoll behandeln. Also nähere dich den Tieren nicht, reiß keine Blätter ab, hinterlasse keinen Müll, achte auf die Natur.

Interessant: Durch die steigende Nachfrage nach Kaffee wurde der Nationalpark Anfang des 18. Jahrhunderts in großen Teilen zerstört und durch Plantagen ersetzt. Später wurde der Wald dann jedoch mit etwa 9 Millionen Bäumen neu bepflanzt.

7. Ipanema

Da Rio de Janeiro berühmt ist für seine einzigartige Lage und seine traumhaften Strände, hat es natürlich noch ein anderer Strand auf unsere Liste geschafft: die Ipanema

Ähnlich wie bei der Copacabana ist Ipanema der Name des Stadtviertels. Der Strand dort ist sehr bekannt. Vielleicht hast du auch bereits von ihm gehört, da er in zahlreichen Liedern und Filmen erwähnt wird. Bekannt wurde der Strand Ipanema durch das Jazz-Lied „The Girl from Ipanema“ von brasilianischen Künstlern in den 1960ern.

Seitdem rangiert er auf den vorderen Plätzen der schönsten Strände der Welt. Dort erwarten dich weißer Sand, eine belebte Strandpromenade mit Restaurants und Läden sowie Kunstausstellungen und Clubs. Hier ist immer etwas los.

Tipp: An der Ipanema gibt es verschiedene Strandabschnitte mit unterschiedlichem Klientel. Die Sektionen 11 und 12 sind zum Beispiel üblicherweise eher für Familien mit Kindern geeignet, wohingegen die Sektion 9 sich für wahre Sonnenanbeter, Künstler und generell eher liberalere Menschen eignet.

Ein absolutes Fotomotiv ist der Morro Dois Irmãos. Übersetzt heißt dies soviel wie Zwei-Brüder-Felsen und bezeichnet den Hügel mit zwei Gipfeln direkt im Westen der Ipanema. Vom Strand hast du eine herrliche Aussicht auf die Felsformation mit dem feinen Sandstrand und klarem Wasser des Atlantiks im Vordergrund.

Insider-Tipp: Für den Sonnenuntergang solltest du zum nördlich gelegenen Aussichtspunkt Pedra do Arpoador.

Lustig: Trotz der heutigen Beliebtheit des wunderschönen Strands kommt der Name ursprünglich aus der ur-brasilianischen Sprache Tupi und setzt sich aus „ipá“ (Teich) und „nem-a“ (stinkend) zusammen. Ironischerweise bedeutet der Name einer der schönsten Orte in Rio und ganz Brasilien also soviel wie „stinkendes Wasser“.

8. Maracanã

Unsere nächste bekannte Sehenswürdigkeit ist etwas für wahre Fußballfans. Brasilien ist ja weltweit für seinen Ballsport bekannt und eines der Wahrzeichen des Landes ist definitiv das Fußballstadium Maracanã. Obwohl der offizielle Name Estádio Jornalista Mário Filho ist, verwenden die meisten Brasilianer nur den um einiges kürzeren Spitznamen. So heißt auch das Stadtviertel am Stadion.

Das beeindruckende Gebäude wurde in 1950 auf der ehemaligen Pferderennbahn Derby Club eröffnet. Zu dieser Zeit passten in das Stadion noch 200.000 Zuschauer. Später wurde die Platzanzahl aus Sicherheitsgründen reduziert, sodass es heutzutage noch für knapp 80.000 Personen Platz gibt. Damit gilt das Stadion immer noch als größtes seiner Art in ganz Südamerika.

Das Maracanã war auch eins der entscheidenden Stadien der Fußball-WM 2014. Dafür wurde es auch modernisiert. für An diesem Ort gewann Deutschland mit dem Tor von Mario Götze gegen Argentinien zum vierten Mal den Meisterschaftstitel.

Wenn du Glück hast, findet während deines Aufenthaltes in Rio de Janeiro ein Spiel im Stadion statt. Doch auch außerhalb der Sportevents ist das eindrucksvolle Maracanã auf jeden Fall einen Besuch wert.

Tipp: Hole dir gleich vorab Eintrittskarten für das Maracanã-Stadion* – so sparst du Zeit.

9. Teatro Municipal

Es ist eines der schönsten Gebäude der Stadt: das Teatro Municipal. Schau dir unbedingt die beeindruckende Architektur an. Direkt an der Praça Floriano gelegen sticht das Theaterhaus mit seinen weißen Säulen und goldenen Dekorationen auf dem grünen Dach optisch heraus. Inspiriert wurde das Gebäude vom Opernhaus Palais Garnier in Paris. An den Außenwänden wurden die Namen brasilianischer und europäischer Künstler eingraviert.

Im Inneren des Prunkgebäudes wartet dann ein beeindruckender Theatersaal auf dich, der sich mit vielen Balkonen über mehrere Stockwerke erstreckt. Wichtige brasilianische Künstler wie Henrique Bernadelli und Rodolfo Amoedo schufen die Statuen und Gemälde, die die Innenräume schmücken.

Solltest du dich für Kultur interessieren, empfehlen wir dir unbedingt ein Theaterstück im Teatro Municipal anzusehen. Regelmäßig werden dort Theater- und Opernaufführungen geboten. Sie sind bekannt. Buche dir dafür deine Tickets am besten vorab. Oder du versuchst kurz vor Beginn der Aufführungen verbilligte Tickets direkt vor dem Gebäude zu ergattern.

10. Karneval Rio de Janeiro in der Sambódromo

Karneval in Rio de Janeiro ist wohl das erste, was den meisten Menschen zu Brasilien einfällt. Die Festlichkeit ist tief in der brasilianischen Kultur verankert und wird jährlich aufbrausend gefeiert. 

Dabei ist der Sambódromo einer der Hauptorte des Karnevals. Die Sehenswürdigkeit, die mit vollem Namen Sambódromo da Marquês de Sapucaí heißt, ist eine Straße mit Tribünen an den Rändern, die jedes Jahr für mehrere große Samba-Veranstaltungen zur Karnevalszeit verwendet wird.

Seit seiner Eröffnung im Jahre 1984 findet in dem 700-Meter-langen Straßenstück jedes Jahr die Parade desfile statt. In dieser Parade präsentieren die besten Sambaschulen der Stadt jedes Jahr in vier Nächten vor dem Beginn der Fastenzeit ihre beste Tanzperformance. Es wird ausgelassen getanzt und gefeiert.

Man kann dort große dekorierte Wägen, einige unglaublich aufwändigen Sambaoutfits und viel nackte Haut sehen. Die Feierlichkeiten beginnen jeweils um acht Uhr abends und ziehen sich bis in die frühen Morgenstunden hinein. Tickets solltest du dir vorher online besorgen; die Preise variieren dabei je nach Kaufdatum und Platz im Gebäude. Die billigeren Tickets findest du oft schon für nur wenige Euros.

Der Besuch im Sambódromo lohnt sich nur zur Karnevalszeit, da er im restlichen Jahr von den Sambaschulen zum Üben benutzt wird. Auf dem Platz Praça da Apoteose, der ein Teil des Sambódromos ist, finden jedoch zu jeder Jahreszeit Konzerte statt.

Insider-Tipp: Wenn du etwas Samba gelernt hast und wirklich in das Spektakel eintauchen willst, dann kannst du sogar an der Parade teilnehmen. Dafür musst du zu keiner Sambaschule gehören. Du solltest dich dafür jedoch rechtzeitig vorher online anmelden, sodass du dich dann einer der Paradegruppen anschließen kannst.

11. Catedral Metropolitana de São Sebastião

Wenn man auf die Skyline von Rio de Janeiro sieht, dann fällt einem beim genaueren Betrachten neben der Christusstatue und dem Zuckerhut noch ein weiterer markanter Punkt auf: die Kathedrale Catedral Metropolitana de São Sebastião.

Das kegelförmige Gebäude mit einer Höhe von 75 Metern erinnert im ersten Moment an einen alten Tempel, eine Raumstation oder ein Museum, doch gewiss nicht an eine Kirche. Tatsächlich hat der Architekt des Kirchengebäudes, Edgar de Oliveira da Fonseca, seine Inspiration von der Architektur der Maya-Ruinen in Mexiko und Zentralamerika genommen.

Und auch wenn du nicht religiös bist, empfehlen wir dir einen Besuch in der Kirche. Durch vier hohe rechteckige Fenster schillern bunte Farben, wenn das Sonnenlicht von außen auf die Kirche trifft. Die Fenster sind riesig – sie gehen fast vom Boden bis unter das hohe Dach. Setze dich auf einen der 5000 Plätze, um dir das Lichtspiel in aller Ruhe anzusehen.

12. Ilha Grande

Du willst dich fühlen wie im Paradies? Dann unternimm einen Kurztrip zur nächsten Sehenswürdigkeit auf unserer Liste. Die Ilha Grande, oder auf Deutsch die große Insel, befinden sich nicht direkt in der Innenstadt, sondern etwa zwei bis drei Stunden außerhalb der Stadtgrenzen.

Ja, die Anreise dauert etwas, aber ein Tagesausflug oder eine mehrtägige Reise zu diesem wunderschönen Ort lohnen sich.

Die Insel ist mit einem dichten Regenwald bewachsen und es gibt nur wenige Häuser. Die Strände sind herrlich weiß und das Wasser angenehm warm und klar. Das Beste: Im Vergleich zu den Stränden in der Innenstadt von Rio de Janeiro findest du hier deine Ruhe.

Auf der Ilha Grande gibt es verhältnismäßig wenige Touristen, sodass du dich dort ideal entspannen kannst. Straßen findest du nur im kleinen Hauptdorf Vilo do Abraao. Ansonsten musst du ein Wassertaxi nehmen.

Es gibt auf der Insel aber außer den paradiesischen Stränden noch so Einiges mehr zu entdecken: wunderschöne Lagunen, exotische Tiere und prächtige Wasserfälle.

Es gibt verschiedene Wege, um die Ilha Grande zu erreichen. Einerseits kannst du einen Transfer-Shuttle buchen, der dich direkt bis zur Fähre bringt. Der wird in vielen touristischen Orten der brasilianischen Metropole oder aber auch im Internet angeboten.

Tipp: Wie wäre es mit einem Sammeltransfer nach Vila Abrão (Ilha Grande)*. Lass dich bequem an deiner Unterkunft abholen, entspanne während der Fahrt mit einem komfortablen FlexBoat, das dich zur Ilha Grande bringt.

Spar-Tipp: Vom Terminal Rodoviário Novo Rio geht ein Bus bis nach Angra dos Reis, Mangaratiba oder Conceição de Jacareí. Von hier aus kannst du eine preisgünstige Fähre nehmen. Auf diese Weise kostet dich der Transport nur einige Euros.

13. Jardim Botânico

Wenn du dem ganzen Trubel in der Stadt entfliehen möchtest, dann statte doch dem botanischen Garten der Stadt einen Besuch ab. Der Jardim Botânico do Rio de Janeiro liegt westlich vom Lagoa-Stadtteil. Hier kannst du perfekt die Seele baumeln lassen.

Neben exotischen Pflanzenarten findest du zahlreiche Denkmäler, Brunnen, Lilienteiche und verschiedene thematische Bereich (etwa einen japanischen Garten). Natürlich kannst du den Besuch dort auch nutzen, um etwas Neues zu lernen. Der Garten stellt die Diversität der brasilianischen Fauna mit mehr als 8.000 Pflanzenspezies auf 5,4 Quadratkilometern aus. Darunter befinden sich alleine 600 verschiedene Orchideenarten in allerlei bunten Farben.

Außerdem gibt es ein Zentrum der Wissenschaft mit einem kleinen Umweltmuseum und der größten Bibliothek über Botanik in ganz Brasilien. Wir empfehlen dir auf jeden Fall einen Rundgang durch den im frühen 19. Jahrhundert erbauten Garten. Unsere besonderen Highlights: die Ausblicke auf Cristo Redentor und die „Palmenalleen“, also die kleinen Wege mit hohen Palmbäumen am Rand. Vergiss nicht, deine Kamera mitzunehmen!

14. Pedra do Telégrafo

Jetzt zeigen wir dir den Insta-Hotspot schlechthin. Wenn du also deine Familie oder Freunde ein wenig foppen möchtest, dann musst du unbedingt zum Felsvorsprung Pedra do Telégrafo.

Vermutlich hast du schon mal irgendwo im Internet eines dieser Bilder gesehen: ein Mensch, der auf einem Felsen sitzt oder gar an ihm hängt, hinter ihm die Küste Rio de Janeiros und unter ihm scheinbar viele Meter nichts. Doch bevor du nun glaubst, wir empfehlen dir eine tatsächlich gefährliche Unternehmung, sei beruhigt: Die schöne Sehenswürdigkeit ist völlig harmlos.

Unter der Pedra do Telégrafo geht es nämlich nur etwa 1,5 Meter in die Tiefe. Wenn du die richtige Perspektive einnimmst, dann sieht es jedoch so aus, als ob du hunderte Meter über dem Boden in der Luft hängst oder sitzt. Fake hin oder her: dieser Felsvorsprung ist ein begehrtes Fotomotiv, das du auf dir nicht entgehen lassen solltest.

Tipp: Nicht nur der Fels selbst ist ein Publikumsmagnet. Bereits der Aufstieg vom Vorort Barra de Guartiba durch den dicht bewachsenen Wald ist ein wahres Erlebnis. Der Weg dorthin ist sehr aussichtsreich.

15. Museo do Amanhã

Obwohl die meisten Menschen vermutlich nicht mit der Intention nach Rio fahren, in viele Museen zu gehen, empfehlen wir dir trotzdem einen Besuch im Museo do Amanhã (auf deutsch: Museum von morgen). Bereits von außen ist das Gebäude ein wahrer Blickfang. Auf einer Landzunge liegt es in der Guanabara-Bucht und überspannt mit seinem weißen Dach aus Metallstangen das längliche Museumsgebäude. 

Das Innere des Museums widmet sich der Wissenschaft und deren Vermittlung. In fünf verschiedenen Bereichen kann man wahrlich stundenlang in dem Museum seine Zeit verbringen. Dabei solltest du dir überlegen, welcher der Abschnitte dich am meisten interessiert.

Sie tragen die folgenden Titel: der Kosmos, die Welt, die Anthropozän (das aktuelle Zeitalter, in dem der Mensch einen wichtigen Einfluss auf die Welt nimmt), die Zukunft oder „Wir“ als menschliche Spezies. In jeder dieser Ausstellungen gibt es Experimente und interessante Vorführungen.

Natürlich bietet sich ein Besuch im Museo do Amanhã besonders bei schlechtem Wetter oder bei Regen an – auch wenn das in Rio eher seltener vorkommt.

Wo in Rio de Janeiro übernachten? Meine Hotel-Tipps

Rio de Janeiro ist mittlerweile schon längst kein Geheimtipp mehr. Etliche Touristen aus aller Welt strömen jährlich in die brasilianische Megastadt. Vor allem zur Karnevalszeit ist die Stadt überlaufen. Buche daher frühzeitig dein Hotel. Es gibt endlos viele Übernachtungsmöglichkeiten. Einige unserer Lieblingsunterkünfte stellen wir dir hier vor:

Wenn du es gerne luxuriös hast, dann sieh dir das Fünf-Sterne-Hotel Fairmont Rio de Janeiro Copacabana (hier Preise checken*) an. Es ist eines der besten Hotels in der ganzen Stadt und überzeugt mit eleganten Zimmern, einem tollen Wellness-Bereich und einem guten Frühstücksbuffet.

Wenn du nicht ganz so viel Geld in die Hand nehmen willst, dann ist das Vier-Sterne-Hotel Scorial Rio Hotel (hier Preise checken*) etwas für dich. Mit der tollen Poolterrasse und atemberaubenden Aussichten auf die brasilianische Großstadt ist es sehr zu empfehlen. Darüber hinaus hat es einen Spa-Bereich mit Sauna und Fitnessstudio. Die Unterkunft befindet sich in einer Wohngegend, in der du auch viele Restaurants und Bars findest.

Außerdem würden wir dir gerne noch das Vier-Sterne-Hotel Américas Granada Hotel (hier Preise checken*) vorschlagen. Es befindet sich in der innenstädtischen Lapa-Zone, also in einem urbaneren Viertel. Von dort bist du zu Fuß schnell an der Escandaria Selarón oder der Catedral Metropolitana de São Sebastião.

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Claudio ist Autor bei den Phototravellers.

Er nimmt dich hier auf dem Blog mit zu seinen Lieblingsregionen in Südeuropa und in Lateinamerika.

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