1. Greifswalder Marktplatz mit dem Rathaus
Der Marktplatz Greifswald ist das Zentrum der fünft größten Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Besonders hübsch sind die backsteingotischen Giebelhäuser. Wie Greifswald entstanden sein könnte, ist sehr interessant.
Der Fluss Ryck, der in der Ostsee mündet, war schon jeher ein guter Pluspunkt für die Stadt. So befanden sich seit 1193 Salzpfannen auf der anderen Seite des Flusses. Vermutet wird, dass direkt neben den Salinen, die es nachweislich dort gab, eine Arbeitersiedlung entstand.
Greifswald erhielt 1250 bereits das Stadtrecht. 1361 trat die Stadt der Hanse bei. Sie trägt heute noch den Beinamen Hansestadt. Auch Greifswald war von 1637 bis 1815 von den Schweden belagert und regiert. Ähnlich wie Stralsund.
Besonders hervor sticht das rote gotisch-barocke Haus. Das Rathaus stammt bereits aus dem 13. Jahrhundert. Ebenfalls auffällig sind die mittelalterlich-hanseatischen Bürgerhäuser in Backsteingotik. Das eine ist heute das Caféhaus Marimar mit Konditorei und Bistro. Das andere beherbergt das Braugasthaus.
Das Pommersche Landesmuseum befindet sich ebenfalls am Markplatz und ist sehr sehenswert. Es zeigt Bilder des Malers Caspar David Friedrich.
Hinter dem Rathaus ist der Fischmarkt angesiedelt. Ein sehr moderner Brunnen erzählt eine Fischergeschichte.
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2. Die Universität Greifswald
Greifswald ist auch eine Universitätsstadt. Die Uni wurde bereits im Jahr 1456 gegründet. Damit ist sie die zweitälteste Uni nach der in Rostock im Ostseeraum. Das Institut ist aber recht familiär und daher bei Studenten äußerst beliebt.
Direkt neben der Universität steht ein Denkmal aus dem 19. Jahrhundert. Das Rubenow-Denkmal ist dem Bürgermeister und Universitätsgründer gewidmet.
Direkt hinter der Universität grenzen zwei weitere besondere Sehenswürdigkeiten an. Der Botanische Garten und das Arboretum. Der Botanische Garten ist einer der ältesten in Deutschland. Er existiert seit 1763. Da er immer noch wissenschaftlich genutzt wird ist er auch der älteste wissenschaftlicher Natur der Welt.
3. Der Museumshafen Greifswald
Außerhalb der Stadt liegt der wunderschöne Museumshafen Greifswald. Er befindet sich direkt am Fluss Ryck, der in die Dänische Wiek läuft. Die wiederum gehört zu einer Bucht des Greifswalder Boddens. Hierbei handelt es sich um eine sehr große Lagune der Ostsee.
Heute findest du hier sehr alte, historische Schiffe, die restauriert werden und die du auch besichtigen kannst. Diese Sehenswürdigkeiten lohnen einen Besuch. Von den Kriegen erholte sich die Schifffahrt in Greifswald recht lange nicht. Erst Ende des 18. Jahrhunderts gewann sie wieder Aufwind. Vor allem Hukergaleassen, kleinere Schiffe, wie die Greif, waren unterwegs von Greifswald aus. Die Greifswalder Handelsflotte fuhr mit den Hukergaleassen, aber auch der Brigantine. Das Kapitäntsporträt der Greif ist eines der ältesten in der Region. Ab dem 19. Jahrhundert war Greifswald nur mehr Binnenhafen für kleinere Frachtschiffe.
Das älteste im Hafen liegende Schiff ist die Tjalk Schildkröte. Gebaut wurde sie 1873 in den Niederlanden. Unter anderem war sie für Aalfang zuständig. Heute ist das alte Schiff mit Kojen für 6 Personen auf der Ostsee in Schweden, Dänemark und Finnland unterwegs. Auch das Warenschiff den Ruyghenhil, das vornehmlich in Rotterdam unterwegs war, liegt im Museumshafen. Es wurde 1897 gebaut. Bislang segelte es nach Rotterdam, Amsterdam und Friesland. Aber auch Paris und Frankfurt waren Anlegestellen.
Im Hafen steht noch der Fangenturm. Ein Eckturm aus Backsteinen, der 1329 erwähnt wird. Er diente zunächst als Gefangenturm, wurde dann zum Pulverturm und dann zum Lager umfunktioniert. Er ist eines der ältesten Gebäude der Stadt.
4. Der Dom St. Nikolai
Eine weitere Sehenswürdigkeit, die du unbedingt besuchen musst, ist der Dom St. Nikolai. Er findet seine erste urkundliche Erwähnung 1263. Die Kirche hat bis 1515 einen 120 Meter hohen Kirchturm. In selbigem Jahr stürzt er ein. Die jetzige Turmspitze wurde im barocken Stil 1653 angefertigt. Caspar David Friedrich, der bekannte Künstler, wurde hier getauft.
Im Dom befindet sich noch das alte Uhrenwerk. Allerdings wurde es in den 1970er Jahren obsolet, weil die Bevölkerung Armbanduhren trug und die Turmuhr nicht mehr beachtete. Heute kann das Uhrenwerk in der Kirche besichtigt werden.
Der Dom St. Nikolai birgt eine traurige Geschichte von Sibylla Schwarz, eine bekannte Barockdichterin. Sie wird auch die Pommersche Sappho genannt. 1627 wird Greifswald von Wallensteins Truppen eingenommen, 1631 ziehen die Schweden unter Gustav II. Adolf ein. Hunger, Epidemien und elende Zustände suchen Greifswald heim. Sibylla ist die jüngste Tochter des Bürgermeisters von Greifswald und schreibt die Erlebnisse aus dieser Zeit nieder. Sibylla lebte nur von 1621 bis 1638. Nach ihrem Tod wurden ihre Gedichte von Samuel Gerlach in Danzig veröffentlicht.
Besonders empfehlen können wir dir den Ausblick vom Turm des Doms St. Nikolai. Von hier aus siehst du hinüber auf den Markplatz, bis zur Universität und bis zur Ostsee. Der Aufstieg über die Treppe kostet für Erwachsene 3 Euro.
5. Das Caspar David Friedrich-Zentrum
Das Caspar David Friedrich-Zentrum widmet sich dem Leben des bekannten Malers. Er wurde 1774 in Greifswald geboren. An der Stelle, an der früher sein Geburtshaus stand, befindet sich heute das Museum. Alles dreht sich um die Werke des Romantikers und sein künstlerisches Umfeld.
6. Die Kirche St. Marien – „Dicke Marie“
Die Kirche St. Marien liegt direkt am Marktplatz. im Volksmund wird sie auch „Dicke Marie“ genannt. Ihr mächtiger, schwerfällig anmutender großer Turm ist bereits von weitem zu sehen, wenn du auf die Stadt zufährst. Wir wussten gleich: dieser Sehenswürdigkeit müssen wir einen Besuch abstatten.
St. Marien ist die älteste Stadtkirche. Sie wurde wohl um 1260 erbaut. Wir waren von der Größe sehr beeindruckt. Kein Wunder, die Marie gehört zu den größten norddeutschen Hallenkirchen.
7. Die Stadtteile Wieck und Eldena
Wenn du etwas mehr Zeit übrig hast, lohnt auch ein Abstecher in die besonders sehenswerten Stadtteile Wieck und Eldena. Das waren frühere Fischerdörfer und das Flair ist dort immer noch zu spüren. In Wieck findest du die historische Wiecker Holzklappbrücke. Sie ist eines der Wahrzeichen. In Eldena steht eine historische Bockwindmühle – eine tolle Sehenswürdigkeit.
Laut Stadtgeschichte wurde das ehemalige Kloster Eldena 1199 gegründet. Caspar David Friedrich malte dieses Kloster später. Heute stehen lediglich noch die alten Ruinen. Doch ein Besuch dieser alten Mauerteile lohnt sich. Du kannst direkt an der Sehenswürdigkeit parken.
In Eldena befindet sich auch das gleichnamige Naturschutzgebiet Eldena. Die Waldfläche steht seit 1961 unter Naturschutz.
Ausflugstipp Usedom
Wenn du in Greifswald unterwegs bist, solltest du einen Ausflug nach Usedom einplanen. Hier erwarten dich die wunderschönen Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Hier findest du eine Übersicht über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Usedom.
Wo in Greifswald übernachten? Meine Hotel-Tipps
Das Hôtel Galerie (hier Preise checken*) hat tolle Bewertungen und liegt direkt im Zentrum der Innenstadt. Das Hotel und Restaurant Utkiek (hier Preise checken*) bietet sehr schöne Apartements im Fischerdorf Wieck.
Der Stettiner Hof (hier Preise checken*) liegt am Stadtrand. Von hier aus musst du etwa 15 Minuten zu Fuß laufen. Das Hotel und Restaurant Alter Speicher (hier Preise checken*) besticht mit einem historischen Gebäude.
Wenn du mit dem Camper oder Wohnmobil in Greifswald Halt machst, dann bietet sich der Caravan Fasten Wohnmobilstellplatz am Museumshafen an. Alle Infos und Preise findest du auf der Website.
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Ich war im Sommer 2022 selbst in Greifswald.
Für Fotos in Gegenlichtsituationen weiche ich auf das Smartphone aus, weil es mittels moderner HDR-Technologie da meist die besseren Ergebnisse liefert.
Beispiel das Foto des Rathauses aus Richtung Nordost. Da hat die traditionelle Kamera offensichtlich große Schwierigkeiten mit den Spitzlichtern und zusätzlich auch die Farben etwas verhauen. Ich habe bisher immer eine mini-Belichtungsreihe von 3 Fotos gemacht. Eines der drei Fotos ist dann mit Sicherheit nicht überbelichtet. Wieso hier die Stubnitz überbelichtet ist, verstehe ich nicht. Bei einer so großen weißen Fläche sollte es eigentlich kein Problem sein, dass vorab im RGB-Histogramm ordentlich angezeigt zu bekommen, so dass man die Belichtung gut einstellen kann. Ansonsten aber sehr gute interessante Fotos. Dafür ein dickes Dankeschön.
Hallo Sabrina,
das ist sicher dem Zeitdruck und dem harten Mittagslicht geschuldet. In der Situation habe ich ehrlich gesagt nicht auf Kleinigkeiten geachtet, die man sicher in Lightroom ausgleichen könnte.
Wie dem auch sei: Ich bezweifele, dass man mit dem Smartphone technisch „bessere“ Bilder macht. Mit der Kamera ist es nur etwas mehr Aufwand. Wenn man den aber eingeht, liegt man immer deutlich über der Handy-Cam (ich nutze stets das aktuelle iPhone-Flaggschiff und kann das sehr gut einschätzen).
Viele Grüße
Forian