
Usedom Sehenswürdigkeiten: 13 schöne Orte, die du sehen musst
Die Ostseeinsel Usedom wird nicht umsonst Sonneninsel genannt. Usedom und Rügen wechseln sich im Titel des sonnenreichsten Ortes Deutschlands ab. Nirgendwo scheint so viel Sonne wie hier. 2000 Sonnenstunden hast du auf Usedom.
Auf Usedom kommt Urlaubsfeeling pur auf. Es erwartet dich feinster, weißer Sandstrand, wunderschöne Seebrücken und traumhafte Sonnenuntergänge. Besonders schön sind die sogenannten Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Auch die polnische Hafenstadt Swinemünde ist nicht weit. Welche Sehenswürdigkeiten du dir auf der Insel Usedom an der Ostsee noch anschauen musst, das zeigen wir dir in diesem Beitrag.

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Hier verraten wir dir unsere absoluten Top-Highlights auf Usedeom – übrigens eines der schönsten Reiseziele in Deutschland.
- Seebrücke Ahlbeck
- Kirche Liepe
- Museum Peenemünde
- Usedom Musikfestival
- Ausflug nach Swinemünde
Der längste Sandstrand Deutschlands
Von Swinemünde in Polen bis zum Kaiserbad Bansin erstreckt sich der längste Strand Deutschlands. 42 Kilometer feinster Sandstrand erwarten den Besucher hier. Vom Leuchtturm Stawa Młyny in Polen beginnend geht der Strand nahtlos über und reicht von einem deutschen Kaiserbad zum nächsten. Nicht nur ist er wunderschön, er zählt du den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel.
Von Ahlbeck über Heringsdorf bis nach Bansin zieht sich der Abschnitt, ehe er in Peenemünde endet. Dieser Strand ist nicht nur besonders schön, sondern durchgängig mit feinstem Sand ausgestattet. Das Meer führt flach hinein. Ganz ehrlich? Wer braucht da schon ferne Länder. Urlaub auf Usedom ist ein Traum.
Übrigens: Von den Kaiserbädern bis Swinemünde zieht sich eine 12-Kilometer lange durchgängige Promenade.

1. Seebrücke Ahlbeck
Sie ist die älteste Seebrücke Deutschlands, die Seebrücke Ahlbeck. Und vermutlich eines der am meisten fotografierten Motive auf Usedom und ein absoluter Fotospot in Mecklenburg-Vorpommern.
Alles begann 1882. Damals errichtete man eine Plattform mit Restaurant. 1898 folgte der lange Steg. 280 Meter ragt die Seebrücke ins Meer. Hier konnten dann auch Schiffe anlegen.

Das interessante an dieser Seebrücke ist, dass der Besucher um das Restaurant laufen muss, um auf den Steg zu gelangen. Besonders bei Nacht ist das beleuchtete Gebäude auf der Seebrücke ein Foto wert.
Vor dem Restaurant befindet sich noch eine historische Uhr, die ebenfalls ein schönes Fotomotiv abgibt und zu den Sehenswürdigkeiten in Ahlbeck zählt.

Ansonsten ist Ahlbeck auch sehr beliebt bei den Stars und Sternchen. Kein Wunder, denn nicht nur ist der Strand besonders schön, mit Blick aufs Meer befinden sich hier wunderschöne Villen, die sich die Reichen leisten können.
2. Seebrücke Heringsdorf
Die Seebrücke Heringsdorf hat ebenfalls eine Besonderheit aufzuweisen. An ihrem Ende steht ein pyramiden-ähnliches Glaskonstrukt, in dem sich ein Restaurant befindet. Darüber hinaus kannst du dort auch ins Muschel-Museum gehen. Zudem wurde direkt neben der Seebrücke eine riesige Leinwand aufgestellt. Hier findet das Outdoor-Kino statt.
In Heringsdorf findest du noch einen als Muschel geformten Bau, der Musikkonzerten zur Plattform dient. Auch ein übergroßer Strandkorb steht an der Promenade. Er ist Anziehungspunkt für viele Urlaubserinnerungen, die auf Fotos festgehalten werden.

Gerade in Heringsdorf solltest du dir die Zeit nehmen und die Villen in den umliegenden Straßen etwas genauer betrachten. Hier sind zum Teil riesige Prachtbauten dabei. Sie sind eine Sehenswürdigkeit in Heringsdorf für sich.
So ließ etwa ein Vorfahre von Vicco von Bülow, besser bekannt als Loriot, das weiße Schloss in Heringsdorf bauen. Baumeister Schinkel entwarf es. Besucher waren Kaiser Wilhelm II. und der Schriftsteller Kurt Tucholsky. Auch die Villa Irmgard lohnt einen Besuch. Darin findest du heute ein Museum.

Auch der Schriftsteller Theodor Fontane weilte 1863 auf der Insel. Seine Erlebnisse beschreibt er in seiner Novelle „Meine Kinderjahre“.
In der Delbrügg-Straße (benannt nach weiteren bekannten Baumeistern) steht die opulente Villa Hintze. Ein wenig weiter um die Ecke folgt dann die Villa Openheim. Beide Villen wurden mit großem Park um sie herum angelegt. Wir haben an diesen Sehenswürdigkeiten einen extra Stopp eingelegt.

3. Seebrücke Bansin
Die Seebrücke Bansin ist eine relativ einfache Seebrücke im Vergleich zu Ahlbeck und Heringsdorf. Allerdings ist das schmucke Örtchen ebenfalls mit schönen Villen ausgestattet. Auch hier lohnt ein Spaziergang zum Beispiel durch die Bergstraße. Dahinter befindet sich gleich die Promenade.
Besonders schön sind alte Strandwägen, die an der Promenade stehen. Hier hat uns die Ruhe, die Entschleunigung sehr gefallen. Bansin bietet wirklich tolle Sehenswürdigkeiten mit den extra versetzt gebauten Villen. Das Flair ist toll.

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4. Seebrücke Zinnowitz
Die Seebrücke Zinnowitz hat eine tolle Besonderheit. Sie hat am Ende der Seebrücke eine große Tauchgondel, mit der du hinabtauchen und einen Blick unter Wasser in die Ostsee werfen kannst. Abgefahren, oder? Diese Sehenswürdigkeit musst du unbedingt besuchen.
1908 wurde die Seebrücke Zinnowitz, die zunächst ein einfacher Steg war, auf 350 Meter verlängert. Durch Stürme und Schäden musste 1993 eine neue Brücke gebaut werden. Sie wurde Vineta getauft und ist immerhin 315 Meter lang. Hier legen Fahrgastschiffe an, die nach → Rügen oder zu den Kaiserbädern fahren.

5. Kirche Liepe
Kommen wir zur nächsten Sehenswürdigkeit. Die Kirche Liepe auf Usedom ist die älteste Kirche, die es laut Urkunde gibt. 1216 wird die St.-Johannes-Kirche in der Gemeinde Rankwitz genant. Und sie lohnt auf jeden Fall einen Besuch. Wir durften sogar die Akustik genießen im Zuge des Usedom Musikfestivals, worauf ich später noch zu sprechen komme.

Das Gebäude, das du siehst, wurde im 15. und 16. Jahrhundert aus Feld- und Backstein im gotischen Stil gebaut. Im Inneren ist die Kirche recht schlicht gehalten.
6. Wasserschloss Mellenthin
Das Wasserschloss Mellenthin ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel auf Usedom und zählt zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten. Das Wasserschloss ist ein altes Herrenhaus, dessen Geschichte bereits bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Der Backsteinbau mit Krüppelwalmdach sieht toll aus.
Über eine Brücke zum Schloss hin kommst du nur mit 2 Euro Wegezoll. Den „Eintritt“ kannst du dann beim Essen im Restaurant wieder einlösen.

Es gibt Führungen im Schloss und sogar ein Ritteressen. Schloss Mellenthin nennt sich selbst Waffelbäckerei, Kaffeerösterei, Brauerei, Limonadenmanufaktur sowie Insel-Destillerie. Im Laden vor Ort kannst du die angefertigten Produkte kaufen. Zudem gibt es frisches Brot, das täglich gebacken wird.
Schloss Mellenthin liegt in der Inselmitte Usedoms.
Schlossführungen finden Montag bis Freitag ab 13 Uhr stündlich statt und dauern etwa 30 Minuten.

7. Achterwasser
Das sogenannte Achterwasser trennt die Insel Usedom vom Festland. Diese Lagune lässt den Peenestrom im Meer münden. Besonders schön ist es genau am Ende, wenn das Achterwasser in die Ostsee übergeht. Du kannst sogar direkt bis zu der Landstelle hinlaufen und den Vorgang beobachten, wenn das Wasser in die Ostsee fließt. Das ist schon eine ganz besondere Sehenswürdigkeit. Du blickst auf die kleine Insel Dänholm. Viel Schilf und Sandstrand verbindet sich hier.
Am entferntesten Zipfel befindet sich auch ein toller Campingplatz. Hier steht dein Wohnmobil direkt neben einem großen alten Schiff. Dort am Ende Usedoms hast du Ruhe.

Das Achterwasser ist besonders beliebt zum Surfen und Segeln. Auf dem Lassaner Winkel findest du viel Kunsthandwerk. Das ganze Achterwasser eignet sich perfekt zum Wandern, die Seele baumeln lassen und entschleunigen. Hier steht die Natur im Fokus. Auch schön ist die Halbinsel Gnitz.

Der Lieper Winkel dockt im Süden an das Achterwasser an. Die Lieper Kirche steht hier. Besonders schön ist der kleine Fischerhafen Rankwitz. Dort findest du auch ein Restaurant, die Hafenküche Rankwitz mit dem Fischverkauf Zur alten Fischräucherei. Auch das sind tolle Sehenswürdigkeiten, die du nicht verpassen darfst.


8. Historisch-technisches Museum Peenemünde
Bereits in den 1930er Jahren wollte man ein Waffensystem herstellen, für das es keine Gegenwaffe gab. Peenemünde lag für so ein geheimes Projekt strategisch günstig. Hier konnte man den Flug einer Rakete über 300 Kilometer verfolgen. So wurde Peenemünde auf Usedom ab 1936 eine Entwicklungsstätte der Flüssigkeitsrakete Aggregat 4. Man nannte den Ort auch Heeresversuchsanstalt.

Im Werk Ost entwickelte das Heer Raketen, im Werk West erprobte man die Bomben. Auch die Flügelbombe V1 wurde in Peenemünde beispielsweise mit der Walter-Schlitzohr-Schleuder getestet. Im Werk Süd produzierte man die Rakete-A-4.
Das Kraftwerk an sich wurde zwischen 1939 und 1942 erbaut. 2,3 Millionen Ziegelsteine wurden dafür verwendet. Das riesige Kesselhaus etwa beherbergte riesige Dampfkessel. Vier Wasserkessel etwa erzeugten 256 Tonnen Dampf je Stunde. Täglich wurden 400 Tonnen Steinkohle verfeuert.
Heute kannst du das historisch-technische Museum Peenemünde besuchen. Im Turbinenhaus der alten Maschinenfabrik kannst du die alten Maschinen begutachten und die riesigen, imposanten Öfen ansehen. Das Kraftwerk wurde nicht gesprengt, wie angeordnet. Daher kannst du es heute noch erkunden.
Hier findest du unzählige Fotomotive und das Gefühl durch diese jetzt leeren Hallen zu laufen ist gruselig und spannend zugleich. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Das Museum zählt zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Insel.
Der Eintritt kostet 9 Euro für Erwachsene. Das Museum hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Hinter dem Kraftwerkt befindet sich noch der Museumshafen Peenemünde. Hier kannst du ein altes U-Boot besichtigen und alte Boote bestaunen. Natürlich stehen hier auch einige Fischkutter, bei denen du ein leckeres Fischbrötchen bekommst.
9. Schloss Stolpe
Schloss Stolpe ist ein weiteres Herrenhaus auf der Insel Usedom. Seit Anfang des 13. Jahrhunderts ist es in Besitz der Familie Schwerin, ein altes Adelsgeschlecht. Errichtet wurde es im Stil der Hochrainessance. Nach dem Dreißigjährigen Krieg erfolgte der Umbau mit Barock-Elementen. Der Schloss-Charakter im Stil des Historismus kam später dazu.
In einem Teil des Schlosses findest du heute Ferienwohnungen. Na? Hast du Lust in einem Schloss zu wohnen?
Im Haupthaus finden Führungen und Besichtigungen statt. Diese Sehenswürdigkeit solltest du auf jeden Fall besuchen. Auch das Usedomer Musikfestival bietet seinen Gästen mehrere Konzerte auf Schloss Stolpe.
10. Holländermühle Benz
Im Herzen der sogenannten Usedomer Schweiz steht die Holländermühle Benz im schmucken Örtchen Benz. Bereits 1823 gibt es Grundrisspläne, die die Mühle auf dem Grundstück zeigen. 1972 schließlich übernahm der Müller Willhelm Jahnke die Mühle. Sieben Müller lang blieb sie in der Familie. Heute gehört die Mühle der Gemeinde Benz.
An dieser Mühle wurde übrigens die bekannte Duellszene für den Film Effi Briest gedreht. Sie ist eine ganz besondere Sehenswürdigkeit.
In der Backstube wird täglich frisch gebacken. Von Kuchen, Schmalzgebäck, Kräuterstullen und Getränken findest du in der Mühlenbackstube alles.
Von April bis Oktober hat die Mühle Dienstag bis Samstag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Mehr dazu findest du auf der → Website.

11. Einsamster Strand auf Usedom
Wenn du auf Usedom Ruhe und Einsamkeit suchst, fern ab des Touri-Trubels, dann musst du in die Richtung von Peenemünde hinauffahren. Genauer, zwischen Karlshagen und Trassenheide findest du den einsamsten Strand Usedoms und dazu noch den natur-belassensten. Da mischt sich dann am Ende schon Schilf mit rein in den Sand, weil der Strand genau hier an diesem Zipfel endet. In unseren Augen darfst du dir diesen Strand nicht entgehen lassen.
In Karlshagen stellst du dein Auto auf den letzten Parkplatz Kienheide und überquerst die Straße. Kurz geht es durch ein kleines Wäldchen und dann versinken deine Schuhe bereits im schönen Sand. Wenn du Glück hast, fährt ein Eisverkäufer vorbei. Kiosk oder Strandbar gibts hier nämlich nicht.

12. Highlight: Musikfestival Usedom
Das Usedomer Musikfestival findet immer im September drei Wochen lang statt. 2022 etwa vom 17. September bis 7. Oktober. Insgesamt kann der Besucher 30 Konzerte an unterschiedlichen, zum Teil geschichtsträchtigen Orten auf der Insel erleben.
Neben Konzerten gibt es vielfältige Lesungen, Kunstausstellungen und Vorträge. Jedes Jahr wird als übergreifendes Thema ein Land ausgewählt, das an die Ostsee grenzt. 2022 ist es Estland.

Wir durften an einem grandiosen Konzert in der Kirche Liepe teilnehmen. Das Konzert in der ältesten Kirche Usedoms hat bereits Tradition. Wir waren live dabei, als der bekannte Künstler Jan Bjøranger, seines Zeichens führender Ensembleleiter und bekannter Violinist in Skandinavien mit zwei weiteren Künstlern, Alexey Mikhaylenko und Marius Malanetchi, auftrat.
Die beiden Künstler spielen im Baltic Sea Philharmonic, das vom Usedomer Musikfestival gegründet wurde. Das Baltic Sea Philharmonic versammelt junge Musiker aus allen Ländern des Ostseeraums.
Das Trio gab neben einem norwegischen Brautmarsch weitere Musikstücke wider, die von interessanten Geschichten handelten, etwa von einem Pakt mit dem Teufel. Das Highlight war der Einsatz einer original Hardangerfiedel. Es gibt mehr als 30 Methoden das Instrument zu spielen, erfuhren wir während des Konzerts.
Karten für das Usedomer Musikfestival bekommst du im Festivalbüro, in den Kurverwaltungen oder auf der → Website.

13. Ausflug nach Swinemünde
Ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist Swinemünde in Polen. Das Städtchen in Polen bietet tolle Sehenswürdigkeiten. Wie schon eingangs erwähnt handelt es sich hierbei um das älteste der Ostseebäder. Hier beginnt auch der wunderschöne, längste Sandstrand Deutschlands. Von Polen aus reicht er hinüber zu den Kaiserbädern.

Vor allem die Promenade Swinemündes ist bei jungen Menschen sehr beliebt. Hier kann auch mal abends gefeiert werden. Vom futuristischen Gebäude des Radisson Hotels aus hast du einen grandiosen Blick auf den Strand.
Ein tolles Fotomotiv ist der Leuchtturm Swinemünde. Du kannst direkt am Eingang zu Strand und Meer parken und die letzten Meter zum Leuchtturm noch hinlaufen. Stawa Młyny heißt er und es handelt sich hierbei um eine Mühlenbake. Dort am Wasser kannst du einen wirklich schönen Sonnenaufgang erleben.

Kleine Info am Rande: In Swinemünde werden billige Zigaretten auf den Märkten angeboten. Besonders beliebt zum Shoppen ist auch das Einkaufszentrum UZNAM.
Tipps für Sehenswürdigkeiten mit Kindern auf Usedom
Wenn du mit Kindern unterwegs bist, dann haben wir hier auch noch ein paar coole Sehenswürdigkeiten, die du mit Kindern erleben kannst. Auf Usedom befindet sich Europas größte Schmetterlingsfarm im Badeort Trassenheide. Dort kann der Besucher 2000 tropische Schmetterlingsarten entdecken. Klingt das nicht großartig? Die Farm besteht bereits seit 15 Jahren. Neben den schönen Schmetterlingen siehst du dort auch Papageien, Riesenschildkröten, Vogelspinnen und Skorpione.
Adresse: Wiesenweg 5, 17449 Trassenheide. Die Schmetterlingsfarm ist vom 1. Februar bis 15. November täglich von 9:30 bis 18 Uhr geöffnet.
Das Papageienhaus Pudagla und Gullivers Welt sind zwei richtig tolle Orte für Kinder auf der Insel Usedom. Im Papageienhaus Pudagla findet der Besucher 40 zahme Papageien vor, die von 5 Kontinenten stammen. Die Kinder können ein Foto mit dem Papagei machen und erfahren viel über die buntgefiederten, lustigen Gesellen.
In Gullivers Welt ist alles im XXL-Format. Die Kinder fühlen sich wie kleine Zwerge in dieser urigen Welt. Alles ist riesig, von der Billiard-Kugel, bis hin zu den Organen im Körper des Riesen.
Eine 36 Meter große Figur zum Klettern liegt ebenfalls auf dem Boden des Arials. Eben der Riese Gulliver.
Das Papageienhaus und Gullivers Welt kosten zusammen 9 Euro Eintritt für Erwachsene.
Weitere Tipps für Ausflüge auf Usedom für Kinder findest du bei unserer Familien-Bloggerin Isabel von Anomadabroad.

Warum heißen die Kaiserbäder Kaiserbäder?
1824 begann die Zeit der Kaiserbäder auf Usedom. Damals zählte das heute zu Polen gehörende Swinemünde noch zu Usedom. Swinemünde war damals der größte Ort und eröffnete bereits 1824 die erste Badesaison. Ein Jahr später folgte schon Heringsdorf. Das Bürgertum entdeckte die Ostsee und Usedom mit seinen schönen Sehenswürdigkeiten für sich.
Der preußische König Friedrich Wilhelm III förderte das Seebad Swinemünde, das bald von Adeligen gut besucht wurde. 1827 wurden bereits 2200 Badegäste gezählt. Er gab übrigens auch dem Ort Neukrug den Namen Heringsdorf.
Nach Heringsdorf folgte 1851 Zinnowitz mit der Badegäste-Genehmigung. Ein Jahr später dann Ahlbeck.
Ganz früher war es so, dass die Gäste in Zinnowitz und Ahlbeck noch in Fischerhütten untergebracht waren. Wenn man sich heute die mondänen Villen am Strandufer der Strandpromenade Usedoms anschaut, kann man das fast nicht glauben.

Die Schönheit der Insel und des Strandes blieb natürlich niemandem verborgen. So ließen Adelige bald Häuser auf der Insel bauen. Beeindruckende Villen entstanden. Damals noch mit Park um die Gebäude. Das kannst du auch heute noch in den Siedlungen erkennen. Es lohnt sich also durch die Kaiserbäder zu flanieren. Sie sind eine absolute Sehenswürdigkeit für sich.
Weitere bekannte Besucher der Ostseeinsel waren Künstler wie die Brüder Mann, Maxim Gorki, Leo Tolstoi oder Johann Strauß. Schon damals verstand man, dass die frische Seeluft heilende Wirkung hat.

Das Seebad Bansin wurde sogar so geplant, dass die Villen, die in der zweiten Reihe gebaut wurden, versetzt stehen, so dass auch sie Meerblick haben.
Usedom wurde bisweilen Berliner Badewanne genannt. Noch heute machen die Bewohner der Hauptstadt → Berlin hier gerne Urlaub.

Bernsteinbäder Usedom
Auf Usedom befinden sich neben den bekannten Kaiserbädern auch die Bernsteinbäder. Das sind die Orte Ückeritz, Zempin, Koserow und Loddin.
Das Ostseebad Ückeritz liegt ganz oben in der Nähe des Zusammenflusses von Achterwasser und Ostsee. Es ist das waldreichste Seebad der Insel. Bereits früher war Ückeritz ein Ort, der Künstler anzog. Noch heute stellen im Oktober die Künstler in einer Ausstellung im Haus des Gastes ihre Werke aus. Von Kite-und Surfschulen über einen Kletterwald in Neu Pudagla, viele Angelteiche oder eine Minigolfanlage ist das Angebot groß.
In Koserow wird es dann spannend. Angeblich soll sich hier der Sage nach die heute versunkene Stadt Vineta befunden haben. Das jedenfalls kann man hier auf einem Schild am Strand lesen. Vineta, das Atlantis der Ostsee. Vineta soll die bedeutendste Handelsmetropole Europas gewesen sein. Noch heute muss man das sogenannte Vineta-Riff mit dem Fischerboot umfahren.

Woher man weiß, dass es eine bekannte Handelsstadt gegeben hat? Laut einer Schrift wird dort 1075 über Vineta berichtet. Ob die versunkene Stadt wirklich dort liegt? Das weiß keiner. Aber zu Ostern läuten Glocken und eine schwimmenden Vineta-Attrappe spielt die Auferstehung der Stadt nach. Das solltest du nicht verpassen.
Wie du am besten Bernstein findest? Nun, da gibt es ein paar Tipps:
- beste Zeit: Herbst, weil viele Stürme oder Frühjahr, weil kalte See
- früh am Strand sein
- suche dort, wo Strandgut antreibt. Das meist schwarze Holz hat dieselbe Dichte wie Bernstein
Ausflugs-Tipp: Insel-Safari
Wenn du ein tolles Erlebnis auf Usedom haben möchtest, dann können wir dir die Insel-Safari empfehlen. Seit 1999 wird sie auf Usedom angeboten. Mit einem Naturführer geht es im Jeep in entlegene Ecken der Insel. Du wirst ganz besondere Sehenswürdigkeiten entdecken, die andere nicht sehen.
Abenteuer ist garantiert. Dazu garantieren die Veranstalter ein Picknick mittags und abends ein tolles Abendessen mit Fisch-Grillen am Feuer.
Preis pro Person: Erwachsene zahlen 137 Euro, Kinder bis 14 Jahre zahlen 50 Euro. Weitere Infos erfährst du auf der Website.
Bootstour auf Usedom
Auf Usedom werden verschiedene Bootstouren angeboten. Hier findest du einen Überblick der Touren und Preise. Unter anderem bietet Faszination Usedom diese Touren an. Treffpunkt ist in den Kaiserbädern an den Bootsanlegestellen.

Bootstour | Preis |
Bootstour ins Swinedelta | 65 Euro |
Bootstour ins Hinterland | 39 Euro |
Rudis kleine Entdeckertour | 65 Euro |
Land der 44 Inseln – Bootstour durch die Kaiserfahrt ins Swinedelta | 85 Euro |
persönliche und individuelle Wunschtour | 75 Euro |
Zeesebootsegeln mit dem Boot Romantik auf dem Peenestrom vom Hafen Krummin | 16 Euro, Minimum 4 Peronen |
Radtouren auf Usedom
Das Wanderwegenetz auf Usedom hat eine Gesamtlänge von 400 Kilometern. Aber auch die Radwandermöglichkeiten erstrecken sich über 200 Kilometer über die Insel. Mit dem Fahrrad kannst du schnell sehr viele Sehenswürdigkeiten auf der Insel Usedom entdecken. Es lohnt sich.
Zum Beispiel kannst du in der Stadt Usedom starten. Besichtige zunächst das Anklamer Tor, erbaut 1450, und die Marienkirche. Durch Mischwald geht es nach Stolpe zum Schloss Stolpe. Von hier aus fährst du nach Prätenow mit Wisentgehege. Die Tour führt dich über die Orte Dargen, Kachlin und Katschow. Jetzt erreichst du den Ort Mellenthin. Viel Spaß beim Wasserschloss.
Oder starte im Achterland an der Bockwindmühle Pudagla, erbaut im 17. Jahrhundert. Es geht entlang des Schmollensees über Stoben nach Benz. Hier steht eine weitere Holländermühle. Besonders schön ist der Hafen von Neppermin. Weiter geht es nach Morgenitz zu einer tollen Backsteinkirche. Natürlich darfst du dir die Lieper Kirche nicht entgehen lassen und den Hafen Rankwitz.
Besonders schön ist die 7-Seen-Tour auf Usedom mit dem Fahrrad. Auf dieser Tour deckst du gleich einige tolle Sehenswürdigkeiten auf der Insel ab. Start ist am Wolgastsee mit tollen alten Buchen. Weiter fahren wir zum Gothensee in Richtung Heringsdorf. In Bansin haben wir einen tollen Blick auf den Schloonsee. Vom Aussichtsturm Sallenthin aus hast du einen Blick auf den Krebssee, Gothen- und Schmellensee, das Achterwasser, Haff, den Kachlinger See und die Ostsee. Klingt das nicht traumhaft?
Dein Rad kannst du bei UsedomRad leihen. Davon gibt es über 130 Stationen.
Wo auf Usedom übernachten?
Wir haben in einem der Seetelhotels auf Usedom übernachtet. Das Seetelhotel Strandhotel Atlantic (hier Preise checken*) befindet sich im Seebad Bansin und liegt direkt mit Blick auf den Strand und das Meer. Frühstücken kannst du also zum Meeresrauschen. Das Hotel ist sehr modern und chic eingerichtet. Wir hatten das Komfortzimmer Villa Meerestrand mit Landseite.
Jedes Zimmer überrascht den Gast mit einem Zitat eines Literaten. Wir hatten Tolstoi. Passend zu seinem Zitat befand sich dann auch die richtige Lektüre auf dem Nachttisch. Das Frühstück hat keine Wünsche offen gelassen und wir haben wunderbar im Bett geschlafen. Also eine tolle Empfehlung. Vor allem die Lage ist unschlagbar. Super schnell bist du direkt am Strand eines der bekanntesten Kaiserbäder.
Tipps für Camping auf Usedom
In Sellin befindet sich Nandalee Camping am schönen Schmollensee. Der familiengeführte Campingplatz ist super hübsch und es gibt sogar ein Restaurant dort. Hier hast du Natur pur, Ruhe und kannst den See gut mit dem Rad erreichen.
Der Fischerweg in Bansin zieht sich durch ein kleines Wäldchen. Hier kannst du mit deinem Wohnmobil frei stehen. Allerdings führt die Straße dran vorbei. Und es gibt bestimmt Mücken dort.
Mitten im Wald liegt die Ferienwohnung Forsthaus Waschense (hier Preise checken*) in Bermatingen. Das alte Forsthaus wurde 1898 erbaut.
Der Naturcampingplatz bei Peenemünde im Nirgendwo. Hier findest du sogar ein altes Boot auf dem Campingplatz.
Wenn du mal etwas ganz anderes ausprobieren möchtest: in Ückeritz kannst du in einem Strandkorb direkt am Meer schlafen. Der Schlafstrandkorb steht in der Nähe des Naturcampingplatz „Am Strand“. Möglich von Anfang Mai bis Ende September. Mehr Infos findest du auf der Website.

Lecker essen gehen auf Usedom?
- MS Libelle – außergewöhnliche Fisch-Kompositionen. Du speist auf einem echten Schiff. Wunderschönes Ambiente und der Service in Heringsdorf ist tadellos
- Zum Smutje – hervorragende Bewertungen. Die Karte des Restaurants in Heringsdorf ist klein, aber fein. Es gibt eben, was es gerade gibt.
- Blauer Salon – im Ahlbecker Hof serviert der Koch exquisite Küche
- Marco Polo Restaurant Heringsdorf – gutes, frisches Essen. Es lohnt ein Besuch des dazugehörigen Geschäfts
- Fisch Domke, Domkes Fischpavillion – hat überall Filialen in den Kaiserbädern. Viele Promis waren dort bereits zu Besuch. Das Essen ist sehr lecker. Der Fischpavillion Heringsdorf ist retro und hat eine coole Atmosphäre
Kurkarte auf Usedom
Am Strand findest du einen sogenannten Kurkarten-Automaten. Jeder Gast, der am Strand sein möchte, muss eine Kurkarte lösen. Meist bekommst du die Kurkarte bereits in deinem Hotel. Wenn du allerdings in einen anderen Ort fährst, musst du dort einen Tageseintritt löhnen. Bei Kontrolle musst du die Kurkarte vorzeigen.
Hier deine Vorteile mit der Kurkarte im Überblick:
- Ermäßigte Eintrittspreise in der OstseeTherme Usedom
- kostenfreier Besuch der Kurkonzerte
- kostenfreie Teilnahme an Ortsführungen, Wanderungen und Radwanderungen des Betriebs Kaiserbäder Usedom
- kostenfreie Nutzung des Sportstrandes
- kostenfreie Kinderveranstaltungen
- ermäßigte Eintritte bei Veranstaltungen oder Sehenswürdigkeiten
- ein kostenfreier Ortsplan
- kostenfreie Benutzung der Toiletten
- kostenfreie Bereitstellung von Hundetüten

Beste Reisezeit für Usedom
Die Frage nach der besten Reisezeit für Usedom gestaltet sich schwieriger, als du vielleicht denkst. Denn die Insel ist wahrlich zu jeder Jahreszeit schön und hat ihr besonderes Flair. Wir können dir den Herbst sehr empfehlen. Da ist weniger los auf der Insel, die Blätter färben sich langsam gelb und es herrscht eine wunderschön relaxte Stimmung auf der Insel. Zudem bleibt es hier im Herbst noch schön mild.
Beste Badezeit ist natürlich in der Hauptsaison. Dann kannst du deinen Karibik-Urlaub getrost mit Usedom tauschen. Denn die Strände sind hier einfach unglaublich.
Aber auch eine eingefrorene Seebrücke im Winter hat ihre eigene Stimmung. Wir können uns die Ostsee mit Schnee auch richtig gut vorstellen.
Der Frühling ist dann eine Mischung aus einer frischen Brise und einem Erwachen der Insel. Hier braucht es nämlich ein wenig länger, bis die Natur aus dem Winterschlaf kriecht.

Ich hoffe du hast jetzt genauso viel Lust wie wir dir Usedom anzusehen. Für einen Besuch der Insel solltest du mindestens vier Tage einplanen. Besser wäre natürlich eine Woche, um die tollen Sehenswürdigkeiten der Insel schön zu genießen. Klingt das nicht nach einem grandiosen Urlaub an einer der schönsten Ostseeinseln?