
Mallorca: Zugfahrt von Palma nach Sóller
Zu den Highlights einer Mallorca-Reise gehört die Zugfahrt mit dem El Tren de Sóller, dem „Roten Blitz“, von Palma nach Sóller. Zumindest einmal muss man diesen Ausflug gemacht haben. Natürlich steht die Fahrt mit dem historischen Zug, der 1912 das erste Mal fuhr und damals Sóllers Wirtschaft ankurbeln sollte, auch in jedem Reiseführer.
Entsprechend überlaufen ist der kleine Bahnhof gegenüber des Plaça d'Espanya in Palma de Mallorca auch oft. Auf dem engen Bahnsteig drängen sich schon die Fahrgäste. Unser Tipp: Nimm einen Zug ganz früh am Morgen oder einen der späteren Züge. Dann ist es oft nicht mehr so voll.

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Ein Blick in die Vergangenheit
Unser Zug fährt erst am Nachmittag um kurz vor drei Uhr. Anders als die Züge am Vormittag und Mittag geht es um diese Uhrzeit absolut gelassen zu. Wir haben den von außen mit Brettern verkleideten Waggon mit den Art-déco-Leuchten an der Decke fast für uns alleine und trotzdem noch genug Zeit, um ein wenig durch Port de Sóller zu schlendern, bevor der Zug zurück nach Palma fährt.
Wer mag, kann übrigens von Port de Sóller mit dem Schiff weiter nach Sa Calobra mit dem imposanten Torrent de Pareis fahren (und auf gleichem Weg zurück). Für diese Tour brauchst du aber wirklich eine Menge Sitzfleisch – uns wäre das definitiv zu lang.


Die Fahrt mit dem „Roten Blitz“
Die von einer alten Elektro-Lok angetriebene Bummelbahn rumpelt pfeifend und mit lautem Getöse durch die Straßen Palmas und weiter durch hässliche Industriegebiete mit großen Lagerhallen. Das ist der weniger schöne Teil der Fahrt. Aber schon bald lassen wir Palma hinter uns und der „Rote Blitz“ fährt gemächlich und laut ratternd in Richtung Sóller. Direkt neben der Bahnstrecke wachsen Oliven- und Mandelbäume, die die Landschaft im Frühjahr in ein Meer aus Blüten verwandeln. In der Ferne ziehen die wolkenverhangenen Berge an uns vorbei. Der Rote Blitz macht immer wieder Halt an kleinen Bahnhöfen wie in Bunyola, aber niemand will zu- oder aussteigen.



Mirador des Pujol d‘en Banya
Die 27 Kilometer lange Strecke führt durch die imposante Bergwelt der Mittelmeerinsel und durch einige dunkle Tunnel – insgesamt sind es zehn. Nach einer Dreiviertelstunde kommt das absolute Highlight der Fahrt. Kurz nach einem Tunnel blicken wir auf der rechten Seite über Sóller hinweg – ein atemberaubender Ort. Einige als Panoramazüge gekennzeichnete Bahnen legen hier an der Aussichtsplattform „Mirador des Pujol d‘en Banya“ einen längeren Fotostopp ein, bei dem man die Aussicht noch intensiver genießen kann. Unser „Blitz“ rumpelt aber nach einem ganz kurzen Halt weiter – keine Chance, auszusteigen.

⭐ Fototipp: Um auf der Zugfahrt tolle Fotos zu schießen, ist ein sehr lichtstarkes Objektiv von Vorteil. Damit kannst du auch in den dunklen Waggons noch schöne Bilder schießen. Bei der Brennweite bietet sich ein Standardzoom (24-70mm, Kleinbildformat) an.
Sóller
Den Bahnhof von Sóller erreichen wir nach ziemlich genau einer Stunde. Hier geht es zumindest für uns gleich weiter mit der historischen Straßenbahn, die uns in einer Viertelstunde nach Port de Sóller bringt. Wenn du mehr Zeit hast, kannst du natürlich auch noch ein wenig durch Sóller schlendern.

Mit der historischen Straßenbahn nach Port de Sóller
Die hölzerne, offene Straßenbahn fährt vorbei an Orangenhainen und versetzt uns in eine andere Zeit. Die Bahn wurde bereits 1914 eingeweiht und hat ihr Flair behalten. Ein Tipp: Die Fahrt mit der historischen Straßenbahn ist mit sieben Euro leider sehr teuer. Deutlich billiger ist es, bereits in Palma ein Kombiticket für den „Roten Blitz“ und die Straßenbahn zu kaufen. Alternativ kannst du ab Sóller natürlich auch den deutlich günstigeren Bus in den Hafen nehmen. Zumindest einmal im Leben muss man die Fahrt mit der alten Straßenbahn aber schon gemacht haben, finden wir.



Port de Sóller
Nach einer Viertelstunde erreicht die alte Straßenbahn die Endhaltestelle Port de Sóller. Der kleine Ort am Meer lädt dazu ein, durch die Gassen zu schlendern und bei einem kühlen Drink in einer Bar die Seele baumeln zu lassen. Sehr spannend ist auch der Hafen, in dem millionenteure Mega-Yachten vor Anker liegen.


Das musst du über die Zugfahrt mit dem „Roten Blitz“ wissen
Von Palma nach Port de Sóller haben wir rund eineinhalb Stunden gebraucht. Die gleiche Zeit sitzen wir noch einmal im Zug auf der Rückfahrt. Daher unser Hinweis am Anfang: Wer ab Port de Sóller mit dem Schiff weiter nach Sa Calobra fährt (und natürlich auch wieder zurück muss), ist wirklich den ganzen Tag unterwegs. Wenn du auf die historische Zugfahrt verzichten kannst und stattdessen schnell, günstig und komfortabel von Palma nach Port de Sóller willst, kannst du natürlich auch den Bus nehmen.
Hallo Biggi u. Floh,wir werden im März 23 auf Mallorca sein.Unsere Frage,
;gibt es eine Busverbindung zum Cap de Formentor? Oder müssen wir ein Auto mieten?
Wir freuen uns über eine Antwort.
Vielen Dank
Peter
Hallo Peter,
meines Wissens kommt man auch mit dem Bus und dann dem Shuttle hin. Aber checkt das besser vorher nochmal ab. Wir sind gerade in Chile und die Recherche fällt hier sehr schwer.
Viele Grüße
Florian
Hallo Biggi und Flo, eine schöne Beschreibung dieser wirklich tollen Fahrt! Man kann diesen Ausflug wirklich nur empfehlen für alle, die am echten Mallorca interessiert sind und keinen Bock auf Ballermann und Co haben!
Hallo Birgit,
ja, die Zugfahrt gehört echt dazu, wenn man auf Mallorca Urlaub macht :-)
Liebe Grüße
Flo