1. Dresdner Striezelmarkt
Meine Nummer 1 der schönsten Weihnachtsmärkte in Sachsen ist wenig überraschend der Dresdner Striezelmarkt. Der Weihnachtsmarkt auf dem Altmarkt im Herzen von Dresden findet bereits seit dem Jahr 1434 statt und ist einer der ältesten des Landes.
Der Name Striezelmarkt leitet sich übrigens vom Dresdner Christstollen, den du überall auf dem Weihnachtsmarkt kaufen kannst und den du unbedingt probieren solltest, ab. Das leckere Hefegebäck wird im Mittelhochdeutschen Striezel genannt.
Der Dresdner Striezelmarkt ist für mich sogar der schönste Weihnachtsmarkt in ganz Deutschland. Klar, dass die Preise hier höher sind und immer was los ist. Der Striezelmarkt lockt auch zahlreiche Besucher aus dem Ausland an. Mein Tipp: Meide die Wochenenden und besuche den Dresdner Striezelmarkt unter der Woche. Aber trotz der zahlreichen Besucher aus aller Welt geht es auf dem Striezelmarkt mit seinen rund 200 prächtig geschmückten Adventsständen gelassen zu.
Neben allerlei Leckereien wie Bratwurst (an einigen Ständen bekommst du sogar vegane Bratwurst), Langos, gebrannten Mandeln, Lebkuchen, Kräppelchen (ein Schmalzkuchen) und Glühwein in allen möglichen Variationen findest du auf dem Dresdner Striezelmarkt zahlreiche Stände, an denen du Weihnachtsschmuck und liebevoll gefertigtes Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge oder dem Riesengebirge kaufen kannst.
Ein Highlight ist der riesige begehbare Schwibbogen, von dem aus du einen tollen Blick über den Weihnachtsmarkt mit dem beleuchteten Weihnachtsbaum und der riesigen Weihnachtspyramide hast. Noch höher hinaus geht es mit dem historischen Riesenrad (5 Euro pro Person). Ein Muss für Familien mit Kindern ist auch das nostalgische Etagenkarussell. Außerdem gibt es auf dem Striezelmarkt eine große Bühne mit zahlreichen Vorstellungen.
Viele Besucher kommen auch extra wegen dem Stollenfest (7. Dezember 2024) mit dem Festumzug durch die Dresdner Altstadt. Höhepunkt ist der tonnenschwere Riesenstollen, der stückchenweise für einen guten Zweck verkauft wird.
Tipp: Sehr lohnenswert sind neben dem Dresdner Striezelmarkt der Mittelalter-Weihnachtsmarkt im Stallhof, der Weihnachtsmarkt an der Frauenkirche und der angrenzende Advent auf dem Neumarkt. Die Weihnachtmärkte sind alle nur ein paar Minuten voneinander entfernt. Um die schönsten Dresdner Weihnachtsmärkte zu erkunden, solltest du einen ganzen Tag einplanen.
2. Schwarzenberger Weihnachtsmarkt
Die Nummer zwei der schönsten Weihnachtsmärkte in Sachsen ist für mich persönlich der Schwarzenberger Weihnachtsmarkt im Erzgebirge. Schwarzenberg gilt übrigens als „Perle des Erzgebirges“.
Der Weihnachtsmarkt findet in der Schwarzenberger Altstadt auf dem Marktplatz und in den angrenzenden Gassen statt. Im Hof von Schloss Schwarzenberg sind ebenfalls Adventshütten aufgebaut. Zwischen den mittelalterlichen Ständen fühlst du dich fast ins Mittelalter zurückversetzt und mit etwas Glück gibt einer der anwesenden Schausteller ein Ständchen auf seinem mittelalterlichen Instrument.
Auf dem Schwarzenberger Weihnachtsmarkt erwarten dich neben der ältesten noch erhaltene Großpyramide der Welt typische Leckereien wie Glühwein, Feuerzangenbowle, Roster (Rostbratwurst), Fettbemme (Schmalzbrot), erzgebirgische Weihnachtskrapfen, ungarische Langos, Handbrot und gebrannte Mandeln. Die Preise für Speis und Trank sind im Vergleich zu Dresden sehr moderat. Und natürlich gibt es allerlei Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge wie die typischen Schwibbögen, Adventssterne, Pyramiden und Rachermannl zu kaufen.
Besonders beliebt sind der Schwarzenberger Märchenumzug am zweiten Adventssonntag und die Schwarzenberger Bergparade am dritten Adventssamstag. Hier wird es aber sehr voll!
3. Chemnitzer Weihnachtsmarkt
Mein nächster Tipp ist der Chemnitzer Weihnachtsmarkt rund um das Chemnitzer Rathaus. Für mich persönlich war der Chemnitzer Weihnachtsmarkt die größte Überraschung auf unserer Weihnachtsmarkt-Tour durch Sachsen.
Mit rund 200 festlich geschmückten Adventshütten ist der Weihnachtsmarkt – übrigens unterteilt in verschiedene Bereiche – wirklich riesig. Neben den typischen Weihnachtsmarktleckereien gibt es auch ein paar Stände mit ausländischen Spezialitäten (etwa libanesisch) und ganz viel Handwerkskunst. Wenn du auf der Suche nach Adventssternen oder einem Schwibbogen bist – hier wirst du garantiert fündig.
Besonders gut hat mir der Weihnachtsmarkt in der Inneren Klosterstraße gefallen. Hier findet die mittelalterliche Chemnitzer Klosterweihnacht statt. Statt Glühwein gibt es Met und wenn dich mittelalterliche Handwerkskunst interessierst, bist du hier richtig.
Sehenswert ist auch das Erzgebirgsdorf auf dem Düsseldorfer Platz mit der 21 Meter hohen Pyramide, von deren Spitze aus du einen tollen Blick auf das Markttreiben hast.
Übrigens läutet die Große Bergparade in Chemnitz am Samstag des ersten Adventswochenendes traditionell die Weihnachtszeit im Erzgebirge ein.
4. Annaberger Weihnachtsmarkt
Mein nächster Tipp führt wieder mitten ins Erzgebirge nach Annaberg-Buchholz. Der Annaberger Weihnachtsmarkt gilt als einer der schönsten in der Region und in ganz Sachsen. Ich würde sogar sagen, der Annaberger Weihnachtsmarkt einer der schönsten in ganz Deutschland.
Auf dem Marktplatz erwarten dich inmitten der historischen Gebäude mehr als 70 weihnachtlich geschmückte Adventshütten. Natürlich dürfen eine Marktpyramide und ein großer Weihnachtsbaum nicht fehlen. Über all dem thront die imposante St. Annenkirche, die wie die Bergmännische Krippe in der Bergkirche St. Marien einen Besuch wert ist. Du erreichst die Bergkirche über den Annaberger Krippenweg mit den geschnitzten Figuren.
Der Annaberger Weihnachtsmarkt ist übrigens für seine Handwerkskunst bekannt. Zum Essen gibt es an den Hütten etwa erzgebirgische Rostbratwurst, Fettbemme, Kartoffelpuffer und Pilzpfanne.
Was mir an den Weihnachtsmärkten im Erzgebirge auch gefällt ist die Musikauswahl. Gespielt werden hier klassische deutsche Weihnachtslieder. Auf englische Mainstream-Musik wird verzichtet.
Die Annaberger Bergparade findet übrigens immer an vierten Adventssonntag statt und ist der krönende Abschluss der Vorweihnachtszeit im Erzgebirge.
5. Weihnachtsmarkt auf der Festung Königstein
Ein ganz besonderer Ort für einen Weihnachtsmarkt ist die Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz. Inmitten der imposanten Festungsanlage mit einem fantastischen Blick über das Elbtal findet an allen Adventswochenenden ein schöner Weihnachtsmarkt statt.
Um den Besucherandrang zu regulieren, sind die Tickets limitiert. Die Tickets werden nur online verkauft. Mit 15 Euro Eintritt (Familien zahlen 38 Euro) ist der Weihnachtsmarkt auf der Festung Königstein kein günstiger Spaß, zumal auch Speis und Trank in den Hütten recht teuer sind.
Dafür gibt es vor Ort ein umfangreiches Bühnenprogramm mit Märchenspielen, Musik, Tanz und Gaukelei. Daneben gibt es ein Puppentheater, eine Druckwerkstatt für die ganze Familie und eine Erzählstunde in einer Märchenjurte. Außerdem kannst du mittelalterlichen Handwerkern bei der Arbeit über die Schulter schauen. Für Familien mit Kindern ist der historisch-romantische Weihnachtsmarkt auf Festung Königstein ein tolles Erlebnis.
Mein persönliches Highlight ist der Weihnachtsmarkt in den unterirdischen Kasematten. Sehr gut hat mir auch der historische Festungsaufgang gefallen, der von unzähligen Herrnhuter Sternen in weihnachtliches Licht gehüllt wird.
6. Bautzener Wenzelsmarkt
Kommen wir in eine ganz andere Region in Sachsen: nach Bautzen. Der Bautzener Wenzelsmarkt ist der älteste in einer Chronik genannte Weihnachtsmarkt in Deutschland.
Ein Markt fand wohl erstmals 1384 statt. Im diesem Jahr verlieh der böhmische König Wenzel IV. der Stadt das Recht zur Abhaltung eines Fleischmarktes in der Vorweihnachtszeit. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich daraus ein klassischer Weihnachtsmarkt.
Die Adventshütten ziehen sich vom Hauptmarkt mit der großen Tanne die Reichenstraße entlang zum Kornmarkt. In den Hütten gibt es überwiegend Speisen (auch internationale) und weihnachtliche Getränke. Du findest auf dem Weihnachtsmarkt aber auch Handwerkskunst. Der Schwerpunkt ist das aber nicht.
Zwischendrin gibt es auch ein paar nicht ganz so weihnachtliche Stände, die mehr an einen klassischen Markt oder Rummel erinnern. Wenn du aber in der Gegend unterwegs bist, lohnt sich der Abstecher nach Bautzen.
7. Schneeberger Weihnachtsmarkt
Mein erster Eindruck vom Schneeberger Weihnachtsmarkt? Wow! Wenn du in der Dunkelheit durch die Gassen der Bergstadt schlenderst, du die Turmbläser hörst und dann den erleuchteten Marktplatz mit den Adventshütten erblickst, ist es garantiert um dich geschehen.
Neben den Turmbläsern ist mir besonders die riesige Pyramide mit den typischen erzgebirgischen Holzfiguren im Gedächtnis geblieben. Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es überwiegend Essen und Trinken. Kunsthandwerk findest du nur vereinzelt. Wenn du aber einfach einen tollen Abend im Erzgebirge verbringen willst, kommst du am Schneeberger Weihnachtsmarkt nicht vorbei.
Am zweiten Adventswochenende findet übrigens das Lichtelfest mit dem Schneeberger Bergaufzug (Samstag) und der Großen nächtlichen Bergparade (Sonntag) statt.
8. Weihnachtsmarkt Plauen
Richtig schön ist auch der Weihnachtsmarkt in Plauen. Der Plauener Weihnachtsmarkt blickt auf eine rund 300-jährige Tradition und ist mit rund 60 Ständen der größte im ganzen Vogtland.
Unter dem historischen Rathaus auf dem Altmarkt und in der Herrenstraße gibt es neben Glühwein, Rostbratwurst, gebrannten Mandeln, Lebkuchen und Baumkuchen überraschend viel Kunsthandwerk.
Außerdem ist der Weihnachtsmann jeden Nachmittag mit seinem Geschenkesack unterwegs. Hier werden kleine Kinderaugen ganz groß.
9. Zwickauer Weihnachtsmarkt
Festliche Weihnachtstimmung erwartet dich auch auf dem Weihnachtsmarkt in Zwickau. Der Weihnachtsmarkt der Autostadt findet auf dem Hauptmarkt mit dem schönen Rathaus und auf dem Kornmarkt statt.
In den rund 100 Adventshütten gibt es alles, was das Weihnachtsherz begehrt. Leckerer Glühwein, würzige Rostbratwurst und Langos, aber auch traditionelle Handwerkskunst wie Schwibbögen, Pyramiden und Rachermannl. Natürlich erwarten dich auch ein riesiger beleuchteter Weihnachtsbaum und eine große beleuchtete Pyramide.
10. Leipziger Weihnachtsmarkt
Mein letzter Tipp ist der Leipziger Weihnachtsmarkt, der wie viele andere Weihnachtsmärkte in der Region auf eine lange Tradition blickt. Erstmals erwähnt wurde der Weihnachtsmarkt in Leipzig im Jahr 1458.
Auf dem Marktplatz mit dem erleuchteten Weihnachtsbaum und in den angrenzenden Straßen sind rund 250 Stände aufgebaut. Damit ist der Leipziger Weihnachtsmarkt auch einer der größten des Landes. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Außerdem gibt es eine große Auswahl an Handwerkskunst.
Ein besonderes Highlight sind die Turmbläser auf dem Turm des Alten Rathauses. Aber auch die Große Erzgebirgische Bergparade (am vierten Adventssamstag) ist immer ein Besuchermagnet.
