1. Zugspitze in zwei bis drei Tagen
Diese Tour ist ein Traum für viele ambitionierte Bergsteiger: einmal den höchsten Berg Deutschlands, die Zugspitze, besteigen. Die meisten Routen, die auf die Zugspitze führen sind nur für erfahrene Bergsteiger gedacht. Die Gletscherüberquerung im Höllental oder der Klettersteig Stopselzieher sind nicht ohne.
Doch wenn du die Wanderung langsam angehst, dann ist sie durchaus auch für weniger erfahrene Bergsteiger machbar. Dann wird dein Traum von der Zugspitze wahr.
Die einfachste Route geht über das Reintal. Du bist drei Tage unterwegs. Start ist in Garmisch-Partenkirchen. Von hier aus geht es über die Partnachklamm durch das schöne Reintal. Deine erste Übernachtung hast du in der urigen Reintalangerhütte. Insgesamt hast du schon 990 Höhenmeter in etwa vier Stunden Gehzeit geschafft. Glückwunsch!
Von der Reintalangerhütte aus läufst du bis zur Knorrhütte und steigst dann auf die Zugspitze auf. Der letzte Teil vom Zugspitzplatt auf die Zugspitze ist steil und am Ende erwartet dich noch ein versicherter Steig. Wenn dir das zu heikel ist, kannst du auch die letzten 450 Höhenmeter mit der Gletscherbahn nach oben fahren. Deine Alternative: eine Übernachtung in der Knorrhütte.
Wir empfehlen dir oben auf der Zugspitze im Münchner Haus zu übernachten. Denn dieses Erlebnis vergisst du nicht. Hoffentlich hast du Glück und erlebst einen traumhaften Sonnenaufgang und Sonnenuntergang wie wir.
Am nächsten Tag steigst du zur Knorrhütte ab und läufst bis zur Ehrwalder Alm über das sogenannte Gatterl. Eine Stopp in der Ehrwalder Alm ist ein Muss, dort gibt es super leckeres Essen.
Mit fast 22 Kilometern Wegstrecke (einfach ohne Abstieg) ist die Wanderung durchs Reintal auf die Zugspitze die längste der möglichen Touren auf Deutschlands höchsten Berg. Dafür ist sie technisch nicht sehr anspruchsvoll. 2200 Höhenmeter wirst du im Aufstieg bewältigen.
Wir haben natürlich für dich die schönsten Wanderungen auf die Zugspitze zusammengefasst. Hier findest du weitere Alternativen wie du noch auf die Zugspitze gelangen kannst.
2. Rund um den Watzmann
Nach der Zugspitze ist das nächste Highlight in der bayerischen Bergwelt der Watzmann. Eine Überschreitung des Watzmannes ist den Profis vorbehalten.
Doch es gibt auch Mehrtagestouren rund um den Watzmann. Die eignen sich perfekt für ein langes Wochenende und du hast den imposanten Watzmann mit seinen 2.713 Metern immer im Blick.
Auf drei Etappen bist du im Nationalpark Berchtesgaden und im Steinernen Meer unterwegs. Am ersten Tag wanderst du vom Königssee zum Watzmannhaus. Auf der zweiten Etappe geht es zur Wimbachgrieshütte. Den Abschluss bildet das Kärlingerhaus.
Vom Kärlingerhaus aus wanderst du am nächsten Morgen über 36 Kehren in der Saugasse hinunter zur Halbinsel Sankt Bartholomä. Von dort aus bringt dich das Schiff über den Königssee zurück zu deinem Ausgangsort nach Schönau.
Insgesamt legst du bei der 3-tägigen Wanderung 53 Kilometer und knapp 4000 Höhenmeter zurück.
3. Allgäuer Höhenweg
Hoch über dem Kleinwalsertal verläuft ein traumhaft schöner Allgäuer Höhenweg. An drei Tagen wanderst du mit Blick auf das Tal über einen Blumenberg und erkundest die urigen Hütten. Diese Hüttenwanderung in Bayern wird dir gefallen.
Du startest an der Bergstation Söllereckbahn. Entweder gelangst du zu Fuß hinauf, oder fährst mit der Bahn vom Tal aus. Von der Bergstation geht es über die Söller Alpe. Dann besteigst du das Fellhorn, einen grandiosen Blumenberg. Hier findest du im Sommer riesige Alpenrosenfelder vor. Vom Fellhorn geht es dann zu deiner ersten Übernachtungsstation zur Fiderepasshütte. An diesem Tag bist du von der Bergstation mindestens 6 Stunden unterwegs. Wenn du nicht mit der Bahn fährst logischerweise noch länger.
Wichtig: Den Kamm Söllereck-Fellhorn solltest du bei nassem Wetter nicht begehen. Hier droht Absturzgefahr.
Am nächsten Tag wanderst du von der Fiderepasshütte über die Mindelheimer Hütte. Ende der Etappe nach etwa 7 Stunden ist dann die Widdersteinhütte. Von der Hütte aus könntest du, wenn du noch viel Kraft übrig hast auch noch auf den Großen Widderstein aufsteigen. Oder du verlegst die Tour auf den nächsten Tag. Ab der Hütte brauchst du etwa 1,5 Stunden auf den Gipfel. Übrigens war der erste Mensch, der den Widderstein bestiegen hat ein Pfarrer. Er wanderte 1669 hinauf.
Die letzte Etappe führt dich über die Bärgunthütte hinunter nach Baad. Mit dem Bus gelangst du wieder zurück zur Talstation der Söllereckbahn.
4. Chiemgauer Hüttentour
Die Chiemgauer Hüttentour eignet sich perfekt für ein langes Wochenende und gehört zu den leichteren hier vorgestellten Mehrtageswanderungen.
Du startest am schönen Chiemsee – er ist einer der schönsten Seen in Bayern. Die Chiemgauer Bergwelt ist perfekt geeignet für eine Hüttenwanderung in Bayern.
Am ersten Tag deiner vier Etappen geht es auf den Chiemgauer Hausberg, die Hochries mit 1.600 Metern. Dort oben steht die Hochrieshütte, auf der du übernachtest. Am nächsten Tag brichst du zum Spitzsteinhaus auf (vier Stunden im Sommer mit guter Kondition). Auch auf dieser Etappe hast du traumhafte Ausblicke auf die umliegende Bergwelt. Das Ziel der dritten Etappe ist die Priener Hütte (vier Stunden im Sommer mit guter Kondition). Am letzten Tag wanderst du dann zur Kampenwandbahn. Natürlich solltest du den Ostgipfel der Kampenwand nicht auslassen.
Entweder läufst du dann hinunter ins Tal oder nimmst die bekannte Kampenwandbahn. Nach vier Tagen wandern hast du dir das redlich verdient.
Insgesamt bist du auf dieser Tour 31,5 Kilometer unterwegs und machst rund 2750 Höhenmeter.
Welche weiteren Sehenswürdigkeiten am Chiemsee auf dich warten, erfährst du im Beitrag.
5. Heilbronner Höhenweg
Auch in Schwaben findet sich eine perfekte Tour über 3-4 Etappen für ein langes Wochenende. Der Heilbronner Höhenweg ist einer der beliebtesten und gleichzeitig schönsten Höhenwege in den Alpen. In 30 Kilometern Wegstrecke machst du 1.900 Höhenmeter auf deiner Hüttenwanderung in Bayern. Dadurch, dass Wege zum Teil ausgesetzt und seilversichert sind, ist das kein Trail für Anfänger.
Deine Tour startest du in Oberstdorf. Hier nimmst du den Linienbus nach Birgsau. Dein heutiges, erstes Etappenziel ist die Rappenseehütte. Am zweiten Tag wanderst du auf dem Heilbronner Weg zur Kemptner Hütte. Die dritte Etappe führt dich durch das Trettachtal und am Ende hinunter nach Spielmannsau.
Unser Tipp: Wenn du vier Tage Zeit hast, solltest du von der Rappenseehütte aus noch eine weitere Tour einplanen. Besonders schön sind der Rappenseekopf und der Hochrappenkopf.
6. Drei-Tages-Tour Allgäuer Alpen
Drei Tage unterwegs in den Allgäuer Alpen. Eine bessere Hüttenwanderung in Bayern gibt es unserer Meinung nach nicht. Du startest die Tour in Oberstdorf. Am Ersten Tag machst du 750 Höhenmeter und bist 4 Stunden unterwegs. Über den Freibergsee wanderst du zum Söllereck. Die erste Übernachtung hast du im Berghaus am Söller.
Die zweite Etappe geht über den Anderl-Heckmair-Gedächtnispfad zur Fiderepasshütte. Anderl Heckmair war der Erstbesteiger der Eiger-Nordwand. Heute machst du 1200 Höhenmeter und bist 6 Stunden unterwegs. Am dritten Tag steigst du auf aussichtsreichen Wegen ab. Am Ende geht es noch über einen Panorama-Höhenweg bis nach Riezlern im Kleinwalsertal. Von hier aus nimmst du den Bus zurück nach Oberstdorf.
7. Ammergauer Alpen
Erneut befinden wir uns im Gebiet des Schlosses Neuschwanstein. Deine Tour beginnt an der Tegelbergbahn. Du fährst mit der Bahn nach oben – immer das Schloss Neuschwanstein im Blick. Wichtig: Diese Wanderung kann ich nur erfahrenen Bergwanderern empfehlen. Sie ist definitiv nichts für Anfänger. Die Etappen sind lang mit vielen Höhenmetern und du besteigst mehrere Gipfel an einem Tag.
Die Route bringt dich von der Bergstation zur Kenzenhütte. Auf der Tour kannst du einen Abstecher auf die Ahornspitze auf 1.784 Metern machen. Desweiteren besteigst du die Krähe auf 2010 Metern und gelangst über das Fensterl, ein Felsenfenster, auf die Hochplatte mit 2.082 Metern Höhe. Die Kenezenhütte liegt auf 1.285 Metern – du machst also ordentlich Höhenmeter auf dieser ersten Etappe.
Am zweiten Tag geht es über den Bäckenalmsattel, über den Klammspitzgrat auf die Große Klammspitze. Nach einem abenteuerlichen Abstieg beendest du den Tag an den Brunnenkopfhäusern. Auf der dritten Etappe geht es zum August-Schuster-Haus und am vierten Tag zurück nach Oberammergau, nicht, ohne das Sonnenberggrat überschritten zu haben.
8. Vorkarwendel Hüttentour
Direkt am bekannten Sylvensteinspeicher befindet sich das Vorkarwendel. Auf dieser dreitägigen Hüttenwanderung in Bayern hast du einen grandiosen Blick auf die Gamsjochgruppe.
Die Tour beginnt in Fall und führt in der ersten Etappe zur Tölzer Hütte. Der beliebteste Gipfel ist hier der Schafreuter (2.101 Meter). Und den kannst du auch in die Tour integrieren. Auf dem Weg kommst du an der schönen Moosenalm vorbei.
Am nächsten Tag geht es über den Baumgartensattel zur Plumsjochhütte. Auf dieser Tour liegen ebenfalls wieder Gipfel wie das Hölzelstaljoch, der Grasberg und als Highlight die Mondscheinspitze auf dem Weg. Mit 2.106 Metern ist der imposante Berg nur für trittsichere Wanderer geeignet. Eine Kletterei im zweiten Schwierigkeitsgrad solltest du bewerkstelligen können. Von der Plumsjochhütte aus brauchst du drei Stunden zum Gipfel.
Vielleicht startest du ja mit dem Gipfel in den nächsten Tag. Da steht nämlich der Abstieg zu den Hagelhütten an.
9. Vom Walchensee zum Tegernsee
Der Walchensee und der Tegernsee zählen zu den schönsten Seen in Bayern. Auf dieser viertägigen Hüttenwanderung in Bayern gelangst du zu beiden Seen und erwanderst spektakuläre Berggipfel.
Los geht die Tour in Ohlstadt. Du wanderst hinauf auf den Heimgarten auf 1.788 Metern und gehst den Gratweg hinüber zum Herzogstand auf 1.731 Metern. Du übernachtest in den Herzogstandhäusern.
Du hast jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder steigst du zum Walchensee ab, oder du nimmst die Herzogstandbahn. Vom Walchensee aus bringt dich der Bus nach Kesselberg. Von hier aus gehst du den E4 zur Staffelalm. Letztes Ziel ist die Tutzinger Hütte auf 1.327 Metern.
Am nächsten Tag steigst du auf die bekannte und beliebte Benediktenwand auf 1.800 Metern auf. Doch hier ist deine Tour noch nicht beendet. Du wanderst weiter zum Brauneck auf 1.556 Metern. Wenn du möchtest kannst du hier wieder mit der Bergbahn ins Tal fahren. Mit dem Bus geht es zum Fleck. Dein Übernachtungsziel ist heute die Lenggrieser Hütte auf 1.338 Metern.
Diese Tagesetappe ist sehr ambitioniert und nur für wirklich ausdauernde Wanderer geeignet, zumal du bei der Tour ja noch einen vollen Rucksack dabei haben wirst. Von der Tutzinger Hütte auf die Benediktenwand brauchst du 1,5 Stunden Gehzeit. Von der Benediktenwand wanderst du über die Achselköpfe, den Latschenkopf hinüber zum Brauneck. Zügige Wanderer schaffen diese Tour, die mit einigen Drahtversicherungen, Leitern und engen Felsspalten aufwartet, in drei Stunden. Wir empfehlen dir eine Übernachtung im Brauneck-Gipfelhaus.
Am letzten Tag wanderst du zum wunderschönen Tegernsee. Deine Tour geht erst auf den Hirschsattel und dann hinauf auf den Fockenstein. Er ist 1.564 Meter hoch. Vom Gipfel aus steigst du über die Aueralm ab. In Bad Wiessee bist du direkt im schönsten Ort am Tegernsee. Im Sommer solltest du nach deiner Hüttenwanderung unbedingt in den kühlen See springen.
10. Gottesackertour
Der Name dieser Hüttenwanderung in Bayern klingt schon spektakulär: die Gottesackertour verspricht wunderschöne Ausblicke und grandiose Wanderwege.
Gleich am ersten Tag wirst du staunen. Mit der Fellhornbahn kannst du ein wenig Höhenmeter sparen. Du wanderst über den Krumbacher Höhenweg zur Kühgundalpe auf 1.745 Metern. Dein erstes Übernachtungsziel ist die Fiderepasshütte. Sie liegt auf 2.067 Metern und bietet den perfekten Blick für den Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag erklimmst du den Gipfel des Schüsser auf 2.170 Metern. Danach steigst du hinab zur Inneren Kuhgehrenalpe. Endpunkt ist der Ort Höfle. Mit dem Bus kannst du dann zum Mahdtalhaus fahren und übernachten.
Am nächsten Tag kannst du mit Tagesrucksack losziehen. Zunächst geht es auf das Gottesackerplateau, woher auch der Name der Tour rührt. Von hier aus erblickst du bereits den mächtigen Ifen. Er ist 2.230 Meter hoch und es lohnt sich. Mit der Ifenbahn fährst du ins Tal und gelangst mit dem Bus wieder zum Mahdtalhaus.
Der letzte Tag wird noch einmal spektakulär und einzigartig. Über das Gattertal wanaderst du zu den Unteren Gottesackerwänden auf 1.848 Metern. Runter geht es über den Windecksattel in das Mahdtal. Auf dem Weg kommst du am Hölloch vorbei. Die riesige Karsthöhle ist bekannt. 80 Meter geht ihr Schacht nach unten. Über die Höflealp läufst du dann hinab zum Mahdtalhaus.
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