Die 13 schönsten Wasserfälle in Island: Ein Guide

Island ist ein Land mit vielen Naturwundern, und die Wasserfälle gehören zu den Highlights. Auf der Insel aus Feuer und Eis gibt es mehr als 100 große Wasserfälle und unzählige kleine Wasserfälle.

Wir haben eine Liste mit den 25 spektakulärsten Wasserfällen in Island zusammengestellt – komplett mit Bildern und einer praktischen Karte. Wenn du also auf der Suche nach einem unvergesslichen Wasserfall-Erlebnis in Island bist, lies weiter!

1. Seljalandsfoss

Der 60 Meter hohe Seljalandsfoss stürzt eine mächtige Felswand herunter. Erst bei unserer dritten Island-Reise hatten wir das Glück, den mächtigen Wasserfall bei Sonne zu erleben. Das Highlight ist der Wanderweg, der hinter dem Wasserfall entlangführt.

Hier benötigst du auf jeden Fall eine Regenjacke und eine Regenhose. Andernfalls bist du in Sekunden nass bis auf die Haut. Es ist ein unglaubliches Gefühl, hinter dem Wasserfall zu stehen. Für uns ist der Seljalandsfoss der schönste Wasserfall der Insel.  

Unser Tipp: Hebe dir den Seljalandsfoss für den Sonnenuntergang auf. Wenn die Sonne als leuchtend roter Ball untergeht, strahlt sie genau den Wasserfall und die Felswand an. Das Wasser glüht dann richtig rot. Ein herrliches Fotomotiv.


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2. Goðafoss

Unser nächstes Highlight ist der riesige Goðafoss. Der bekannte Wasserfall klingt mit „nur“ zwölf Metern Fallhöhe erst einmal weniger spektakulär. Das gilt aber nur, bis du das erste Mal am Goðafoss stehst. Der Wasserfall ist nämlich sage und schreibe 158 Meter breit.

Seit 2020 steht der Goðafoss unter Naturschutz. Er zählt zu den bekanntesten Wasserfällen der Insel.

3. Kirkjufellsfoss

Wir kommen jetzt zum bekanntesten Fotospot der Halbinsel Snæfellsnes : zum Berg Kirkjufell. Das beliebte Fotomotiv zeigt den Wasserfall Kirkjufellsfoss und im Hintergrund den markanten Berg. Jeden Morgen und jeden Abend versammeln sich hier mitunter hunderte Fotografen, um dieses Schauspiel fotografisch festzuhalten. Hier bist du also nie alleine.

Auch sonst gibt es hier den einen oder anderen unbekannten Wasserfall in der Umgebung. Aus der grünen Landschaft ringsum stürzen einige Wasserfälle heraus – Island ist das Land der Wasserfälle.

4. Skógafoss

Ein Muss ist auch der 60 Meter hohe Skógafoss. Kommst du dem Wasserfall näher, peitscht dir die Gischt ins Gesicht. Das Getöse des Wassers betäubt die Ohren und die Erde bebt wegen der Wassermassen, die den Skógafoss herunter rauschen.

Wenn du näher an die Wassermassen herangehst, brauchst du in jedem Fall Regenklamotten.

Lohnenswert ist die Aussichtsplattform oberhalb des Wasserfalls. Du musst einige Treppenstufen hinaufsteigen. Doch von oben hast du einen grandiosen Blick über die Landschaft und den Wasserfall.

Oberhalb des Skogafoss beginnt eine der bekanntesten Wanderungen in der Region. Folge dem gut ausgebauten Wanderweg neben dem Fluss Skógá. Hier warten unzählige wunderschöne Wasserfälle auf dich. wie der Fosstorfoss, der Steinbogafoss oder der Fremri Felsfoss.

Unser Tipp: Wandere auf jeden Fall etwa drei Kilometer durch die schöne Landschaft. 

5. Dettifoss – Islands größter Wasserfall

Mit Getöse stürzt der Wasserfall 45 Meter in die Tiefe der Schlucht Jökulsárgljúfur. Der Dettifoss – was auf deutsch etwa stürzender Wasserfall bedeutet – befördert so viel Wasser wie kein anderer Wasserfall in Europa. Darüber hinaus ist er der größte Wasserfall in Island. Kein Wunder also, dass der Dettifoss auf deiner Reise durch Island nicht fehlen darf.

Wasserscheu solltest du nicht sein. Durch die Gischt am Wasserfall wird jeder klatschnass, der sich nur in die Nähe begibt.

Tipp: Ziehe bei deinem Besuch vor Ort Regenklamotten an, damit du nicht völlig durchnässt wirst und so nah wie möglich an den riesigen Wasserfall heran kommst.

In Flussrichtig vor dem Dettifoss befindet sich ein weiterer Wasserfall, der Selfoss. Wenn du am Dettifoss stehst, solltest du dich nach rechts wenden und den Fluss aufwärts laufen. Dort findest du dann den Selfoss vor. Mit zehn Metern Fallhöhe ist der Selfoss im Vergleich zum Dettifoss ein Winzling – aber ein durchaus beeindruckender.

Tipp: Wir waren bereits dreimal in Island und kennen die Insel schon sehr gut. Schau gerne in unserem Artikel zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Island vorbei. Wir haben auch die Westfjorde für dich erkundet, zeigen dir gerne den berühmten Golden Circle und erklären dir, was eine Reise nach Island kostet.

6. Háifoss

Der mit 122 Metern Fallhöhe überaus imposante Wasserfall Háifoss darf auf keiner Island-Reise fehlen. Mit einer Fallhöhe von 122 Metern ist der Háifoss der dritthöchste Wasserfall Islands. Wir hatten etwas Pech, es war nämlich unglaublich windig. Man konnte gar nicht richtig bis zur Kante laufen, ohne weggeweht zu werden. An diesem Tag wüteten Windböen von 40 Kilometern pro Stunde.

Doch die imposanten Wassermassen waren ein absolutes Highlight. Der Wind hat das Fotografieren richtig erschwert.

Der einfachste Weg zum Háifoss führt über die Straße 332, die von der Straße 32 abgeht. Die sehr holprige F-Straße darf nur mit einem 4×4 Antrieb befahren werden. Oberhalb des Wasserfalls gibt es einen Parkplatz (Google Maps), von dem aus du schnell zu dem Naturwunder laufen kannst.

Direkt beim Háifoss befindet sich übrigens der kaum weniger imposante Granni-Wasserfall.

7. Hengifoss

Als wir in den Osten auf der Ringstraße in Island fahren, haben wir das Gefühl, dass sich die Landschaft um uns herum immer schneller ändert. Plötzlich wird es grün, es gibt Laubbäume und die Natur wirkt wie in Kanada. Aber wir sind immer noch in Island. Im grünen Teil von Island, der besonders im Herbst in den schönsten Farben erstrahlt.

Wir sind auf dem Weg zum Hengifoss. Um zu dem Wasserfall zu gelangen, müssen wir ein ganzes Stück bergauf laufen. Der Weg ist sehr gut erkenntlich. Du hast die Wahl entweder rechts oder links von der Schlucht zu laufen. Es ist total egal, welchen Weg du anfangs einschlägst, weil beide Wege am Hengifoss zusammenlaufen.

Zu erst kommen wir allerdings an riesigen Basaltsäulen in der Canyonwand vorbei. Hier ergießt sich der Litlanesfoss.  Der sieht in unseren Augen auch schon sehr toll aus und ist ein super Fotomotiv. 

In Begleitung unzähliger Schafe laufen wir weiter zu unserem Hauptmotiv: dem Hengifoss. Ganz in der Ferne können wir den mächtigen Wasserfall schon sehen.

Das Besondere beim Hengifoss sind die Farben der Wände, von denen er in einem langen Strahl herunterfällt. Diese roten und dunklen Farben, die sich abwechseln – das sieht einmalig aus. Du musst durchaus länger hinwandern, um den Wasserfall zu Gesicht zu bekommen. Auf Island muss man sich die Fotomotive wirklich verdienen.

Diese einzigartige Natur, die Farben, die skurrilen Formen an den Wänden – so eine Landschaft sieht man wirklich nur in Island.

8. Kvernufoss

Einer der schönsten Wasserfälle in Island ist auch der Kvernufoss. Er liegt etwas verborgen in einer unglaublich grünen Landschaft. Hier laufen wir auf ausgebauten Wegen, damit der Rest der Landschaft unberührt bleibt. Und dann sehen wir ihn schon aus der grünen Wand herunter prasseln. Auch der Weg dorthin ist schon mehr als spektakulär.

Der Wasserfall ist mächtig, laut und liegt in einer mystischen Landschaft. Wir sind begeistert. Das tolle hier ist, dass wir dem Wasserfall sehr nah kommen und sogar hinter den Wasserfall gehen können. Von hier blicken wir aus einer Höhle durch die tosenden Wassermassen in die Schlucht. 40 Meter ist der Kvernufoss hoch. Ein unvergessliches Erlebnis.

9. Dynjandi

Der Dynjandi, was so viel bedeutet wie „der Rauschende“, liegt auf den Westfjorden und stürzt 100 Meter in die Tiefe. Er wird auch Fjallfoss genannt. An seinem Fuß ist der Wasserfall 60 Meter breit. Ein gut ausgebauter Wanderweg führt bis direkt an den Wasserfall.

Dieses wunderschöne Kleinod steht seit 1981 unter Naturschutz. Die Lava, auf die das Wasser trifft ist zum Teil 13–14 Millionen Jahre alt. Das solltest du dir merken und ehrfürchtig die Gesteinsschichten anschauen. Die Natur ist jedesmal wieder unglaublich.

10. Glymur

Der Glymur galt bis 2007 als höchster Wasserfall Islands. Dann wurde der kaum zugängliche Morsárfoss entdeckt, der mindestens 30 Meter höher ist. Der Glymur ist 196 Meter hoch und nach wie vor ein beliebter Besuchermagnet. Schließlich liegt der Wasserfall in einer verträumten, atemberaubenden Landschaft und ist durch eine kurze Wanderung von drei Kilometern gut zu erreichen.

Um die komplette Größe des Wasserfalls zu sehen, der in eine Schlucht herab stürzt, muss man schon sehr nah heran wandern. Hier findest du alle Infos zur Wanderung zum Glymur.

11. Gulfoss

Der Gullfoss besteht aus zwei Wasserfällen mit 20 und elf Metern Höhe. Das Wasser rauscht mit ohrenbetäubenden Lärm in die Tiefe. Der Gullfoss zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Island, also ein Must-See auf deiner Island-Reise.

Er liegt direkt am Gullni hringurinn, am Golden Circle in Island, und ist daher eine der am meisten besuchten Attraktionen der Insel.

12. Geheimtipp: Gljúfrabúi

Direkt am Seljalandsfoss gibt es noch einige andere Wasserfälle. Folge dem ausgebauten Weg nach links und erkunde die anderen Attraktionen. Besonders schön ist der Gljúfrabúi. Er befindet sich in einer Schlucht und ist von außen gar nicht zu sehen. Im Inneren stürzen die Wassermassen aber 40 Meter herunter.

Erst, als wir hineingehen, sehen wir ihn. Das bedeutet aber auch: Wer so nah an einen Wasserfall herantritt, wird automatisch sehr nass. Regenkleidung ist hier angebracht.

13. Sigöldugljúfur

Einer der spektakulärsten Wasserfälle liegt im Hochland. Erst nach einer kleinen Wanderung gelangt man an ein Plateau. Zunächst ist weit und breit nichts zu sehen und plötzlich eröffnet sich vor uns ein riesiger Canyon mit vielen Wasserfällen und türkisem Wasser. Atemberaubend.

Die Schlucht Sigöldugljúfur ist nach wie vor noch ein Geheimtipp im Hochland. Zwar trafen wir durchaus einige Fotografen vor Ort, doch dieser Spot ist noch nicht sehr stark überlaufen. Im Hochland ist meist sehr wenig los.

Hier erleben wir einen sagenhaften Sonnenuntergang. Der Himmel brennt über uns, während unter uns im Canyon zahlreiche Wasserfälle in den Fluss stürzen.

Video: Die schönsten Wasserfälle in Island

Island-Reiseführer

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Biggi Bauer ist Reisejournalistin, Video-Creatorin, Social-Media-Expertin und Mitgründerin des Foto- und Reiseportals Phototravellers.de.

Nach Stationen beim Radio, Fernsehen und in großen Verlagshäusern teilt sie ihr Wissen hier auf dem Blog in über 300 Artikeln zu den Themen Reisen, Wandern und Outdoor.

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