Sehenswürdigkeiten Island Westfjorde: Meine Top-11-Highlights

Die Westfjorde (Vestfirðir) sind eine der schönsten Regionen auf Island. Dich erwarten viele tolle Sehenswürdigkeiten wie imposante Wasserfälle, heiße Quellen, lange Strände, steile Klippen, unendliche Weiten und mit etwas Glück auch eine faszinierende Tierwelt. In den kälteren Monaten kannst du sogar Polarlichter sehen.

Zur Erkundung der Westfjorde ist ein Mietauto ideal. Abenteurer lieben die Westfjorde wegen ihrer Abgeschiedenheit und Ruhe und erkunden dieses faszinierende Stück Erde wandernd zu Fuß oder mit dem Fahrrad und dem Zelt – alles ist möglich.

Wir verraten dir hier die Top-Sehenswürdigkeiten auf den Westfjorden und sagen wir, welche schönen Orte du unbedingt sehen musst.

1. Unsere Top-Sehenswürdigkeit: das Kap Bjargtangar

Das Kap Bjargtangar (Google Maps) ist wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit auf den Westfjorden. Das Kap Bjargtangar ist der westlichste Punkt Islands und gilt als der zweitwestlichste Punkt Europas.

Das Kap Bjargtangar mit den imposanten, bis zu 450 Meter hohen Steilklippen von Látrabjarg ist ein wahres Eldorado zur Vogelbeobachtung. In den Steilklippen brüten im Sommer Hundertausende Papageientaucher, Möwen, Lummen und Tordalken. Ein tolles Fotomotiv ist auch der Leuchtturm direkt am Parkplatz.

Unser Highlight sind aber definitiv die Papageientaucher (Puffins). So behäbig die Vögel auch aussehen: Papageientaucher sind hervorragende Schwimmer und tauchen bis zu 60 Meter tief.

Die einzige Zeit, Puffins auf Island zu beobachten, ist der Sommer. Die schönen Vögel sind etwa von Mitte April bis Ende August auf Island. Den Rest des Jahres verbringen Papageientaucher auf dem offenen Meer.

Lass den Menschenrummel am Parkplatz hinter dir und folge dem Wanderweg auf den Klippen für mindestens 15 bis 20 Minuten. Hierhin verirren sich kaum noch Menschen. Mit dem Teleobjektiv kannst du auf “Puffin-Jagd” gehen. Mit Glück siehst du hier sogar Polarfüchse.

Du kannst dem Wanderweg an der Steilküste insgesamt etwa neun Kilometer folgen. Dann geht der Weg in eine schroffe Schotterpiste über, die beim See Látravatn wieder auf die Straße 612 stößt.

Unser Camping-Tipp: Verbringe eine Nacht auf dem nahe gelegenen Campingplatz etwa zwei Kilometer vor dem Parkplatz am Kap Bjargtangar.

Lesetipp: Sehenswürdigkeiten in Island


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2. Der Dynjandi Foss

Der Dynjandi Foss (Google Maps) ist ein weiteres Highlight auf den Westfjorden. Der imposante Wasserfall stürzt 100 Meter in die Tiefe und ist am Fuß etwa 60 Meter breit. Ein gut ausgebauter Wanderweg führt bis direkt zum Dynjandi Foss. Von dem Weg aus hast du immer wieder tolle Blicke auf den Wasserlauf mit seinen vielen kleineren Wasserfällen.

Es ist ein echtes Highlight, am Fuße des Dynjandi Foss zu stehen. Der Name bedeutet übrigens so viel wie „der Rauschende“ – spätestens hier verstehst du, warum. Das Getöse des Wassers ist ohrenbetäubend und die Gischt vernebelt die Sicht. Fotografieren ist echt schwierig. Genieße lieber den Augenblick und du wirst diesen schönen Ort nie wieder vergessen.

3. Ísafjörður

Ísafjörður ist mit rund 2600 Einwohnern das wirtschaftliche Zentrum der Westfjorde. Ein Highlight in dem kleinen Ort ist das Westfjord History Museum mit den alten Häusern. In Ísafjörður befindet sich im historischen Siedlungskern Neðstikaupstaður das älteste erhaltene Häuserensemble der Insel aus dem 18. Jahrhundert. Damals hatten übrigens die Dänen das Handelsmonopol. In dem Museum bekommst du einen Einblick in die Geschichte des Fischfangs und der Fischverarbeitung.

Lohnenswert ist auch ein Abstecher in den süßen Fischerhafen am Abend. Im Restaurant Tjöruhúsið gibt’s eine leckere Fischsuppe, um die sich die Besucher reißen. Geöffnet ist das Restaurant von in der Regel 12 bis 14 Uhr und von 19 bis 22 Uhr. Eine Reservierung (zur Website) ist sehr zu empfehlen.

4. Rauðisandur Beach

Der Rauðisandur Beach darf auf unserer Liste mit den Top-Sehenswürdigkeiten auf den Westfjorden auf keinen Fall fehlen. Bei Ebbe erwartet dich hier ein riesiger Sandstrand in atemberaubender Bergkulisse. Es ist unbeschreiblich, einfach am Strand entlangzulaufen und die Natur auf sich wirken zu lassen. Ja, der Rauðisandur Beach ist definitiv einer der schönsten Orte auf den Westfjorden. Auch die Hinfahrt ist traumhaft schön und bleibt lange im Gedächtnis.

5. Der Ausblick vom Bolafjall

Diese Sehenswürdigkeit solltest du auf keinen Fall verpassen: auf dem 625 Meter hohen Bolafjall steht eine riesige Radaranlage (Latrar Air Station), die einst im Kalten Krieg von den Amerikanern genutzt wurde. Heute untersteht die Anlage der Küstenwache. Es gibt mehrere Aussichtspunkte, von denen aus du eine fantastische Fernsicht hast.

Keine Sorge, du musst nicht auf den Berg wandern. Zum Gipfel führt eine gut befahrbare Straße durch die imposante Landschaft der Westfjorde. Alleine diese Autofahrt ist es wert, den Berg Bolafjall zu erkunden.


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6. Der Leuchtturm über Bolungarvik

Den Sonnenuntergang am Leuchtturm über Bolungarvik ist traumhaft schön. Diesen schönen Ort können wir dir sehr empfehlen. Auf dem Weg zum Leuchtturm befindet sich außerdem das kleine Maritimmuseum Ósvör, das du am Abend sogar kostenlos besichtigen kannst.

Die Straße endet übrigens am Leuchtturm. Man könnte zwar noch ein Stück mit dem Auto entlangfahren, sollte das aber besser sein lassen. Die Küstenstraße wurde schon lange aufgegeben und durch einen Tunnel ersetzt. Zum Teil ist die Straße ins Meer gestürzt, zum Teil liegen riesige Felsbrocken auf der Straße.

7. Der Birkimelur Pool

Was wäre Island ohne seine heißen Quellen. Direkt an der Straße 62 gelegen liegt der Birkimelur Pool (Google Maps). Der kleine Pool (wir meinen den kleinen Naturpool neben dem größeren Schwimmbecken) wird von heißem Wasser gespeist. Wir haben die kleine Auszeit in dem Pool sehr genossen. Dabei spielt es keine Rolle, wie das Wetter ist, ob es stürmt, regnet oder schneit. Das Wasser ist angenehm warm und lädt zum Verweilen ein, während du aufs Meer blickst.

8. Das Wrack der Garðar BA 64

Das Wrack der Garðar BA 64 am Strand ist eine weitere spannende Sehenswürdigkeit, die du dir auf den Westfjorden nicht entgehen lassen solltest. Die Garðar BA 64 ist das älteste Stahlschiff Islands und liegt seit 1981 am Strand. Du findest das Schiffswrack, das heute ein beliebtes Fotomotiv ist, direkt an der Straße 612 (Google Maps).

9. Das Museum Minjasafn Egils Ólafssonar að Hnjóti

Island ist bekannt für seine kleinen schrulligen Museen. Da darf das ebenfalls an der Straße 612 gelegen Museum Minjasafn Egils Ólafssonar að Hnjóti (Google Maps) nicht fehlen. Das Museum erinnert an die Rettung der Besatzung eines dampfgetriebenen Trawlers aus England, der 1947 in einem Sturm am Fuße der Latrabjarg-Klippe auf Grund lief. Vom Meer aus schien die Rettung der Besatzung im Sturm aussichtslos. Eine Truppe der ansässigen Bauern seilte sich trotz des Sturmes die fast 200 Meter hohe Steilklippe ab und rettete die zwölf Männer – eine echte Heldentat.

Neben alten Schiffen befindet sich auch eine DC3 in dem Museum. Zum Fotografieren ist dieser Ort einfach perfekt.

10. Die Wanderung am Vatnsdalsvatn

Die Wanderung am Ufer des Sees Vatnsdalsvatn ist ein echtes Outdoor-Highlight – und zudem auch nicht besonders schwierig. Zu Beginn der Wanderung (Google Maps) gibt es ein paar schöne Wasserfälle. Der Weg führt leicht ansteigend immer weiter hinauf und ist zunächst recht unspektakulär. Nach einer knappen Stunde erreichst du einen kleinen, idyllisch gelegenen See. Belohnt wirst du hier mit einem fantastischen Ausblick.

Der Wanderweg verläuft jetzt lange auf einem Bergkamm, bevor es recht steil über Geröll zum Ufer des Vatnsdalsvatn geht. Der Pfad führt am See direkt am Ufer entlang. Immer wieder gilt es, von Stein zu Stein zu springen – das ist etwas anstrengend und erfordert Trittsicherheit.

Nach zweieinhalb Stunden, knapp sieben Kilometern und 180 Höhenmetern erreichst du wieder den Parkplatz.

11. Die Fährfahrt von Brjánslækur nach Stykkishólmur

Auch die Fahrt mit der Autofähre von Brjánslækur auf den Westfjorden nach Stykkishólmur auf der Halbinsel Snæfellsnes (oder umgekehrt) an der imposanten Küste Islands ist ein echtes Highlight. In Brjánslækur gibt es ein kleines Café. Sehr zu empfehlen sind die heiße Schokolade und der Kuchen. In dem Café gibt es übrigens auch die Fährtickets zu kaufen.

Auf halber Strecke macht das Schiff Stopp im Hafen von Flatey. Flatey ist die größte Insel im Fjord Breiðafjörður (und trotzdem sehr klein). Du kannst auf Flatey aussteigen und mit der Abendfähre weiterfahren. In den Sommermonaten Juni bis August geht das sogar täglich. Das restliche Jahr über ist das nur an bestimmten Tagen möglich (zum Fahrplan der Fähre).

Um das Auto kümmert sich das Fährpersonal. Flatey ist komplett aufofrei. Wenn du Flatey erkunden willst, musst du das schon vor dem Einchecken mitteilen. Flatey zählt zu den kulturellen Highlights Islands. Das Flateyjarbók ist eine der bekanntesten mittelalterlichen isländischen Handschriften und wurde zeitweise auf der Insel aufbewahrt. Daher hat die Sammelhandschrift vieler Sagas auch ihren Namen. Außerdem wurden auf Flatey einige Filme gedreht.

Die meisten Touristen planen nicht mehr als ein oder zwei Tage für die Westfjorde ein. Dabei gibt es hier so viele schöne Orte und spektakuläre Sehenswürdigkeiten in absoluter Einsamkeit zu entdecken. Am besten erkundest du dieses Naturparadies mit dem Zelt oder mit dem Camper.

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Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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