
Glymur: Wanderung zu Islands zweithöchsten Wasserfall [mit Karte]
Mit 196 Metern Fallhöhe gilt der Glymur am Ende des Fjordes Hvalfjörður als zweithöchster Wasserfall Islands. Bis zum Jahr 2011 war der Glymur offiziell sogar der höchste Wasserfall der schönen Vulkaninsel. Der neue höchste Wasserfall ist der nur schwer zugängliche Morsárfoss am Gletscher Morsárjökull. Damit ist der Glymur auch heute noch der höchste für Besucher leicht zu Fuß zu erreichende Wasserfall Islands.
Die Wanderung zum Glymur ist traumhaft schön und mit etwas Trittsicherheit auch für Anfänger zu schaffen. Festes Schuhwerk in Form von guten Wanderschuhen ist sehr zu empfehlen.
Hier findest du einen ausführlichen Tourenbericht mit allen Infos und tollen Bildern zu dieser spektakulären Wanderung auf Island. Und hier verraten wir dir die Top-Sehenswürdigkeiten auf Island.

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- Schwierigkeit: Mittelschwere Wanderung
- Geeignet für: Mit der richtigen Ausrüstung und Trittsicherheit auch für Anfänger
- Beste Jahreszeit: Sommer
- Einkehrmöglichkeiten: keine
- Wanderparkplatz: Parkplatz Botnsá (Wanderparkplatz auf Google Maps)
Tourdaten (Rundweg)
- Gesamtweglänge: 6,1 Kilometer
- Höhenmeter: 280 Meter
- Reine Gehzeit: 2:30 Stunden + individuelle Pausen
Die Karte zur Glymur-Wanderung
Du kannst dir den GPS-Track als GPX-Datei kostenlos herunterladen (blauer Pfeil rechts oberhalb der Karte)
Start am Wanderparkplatz Botnsá
Von der Hauptstadt Reykjavík brauchst du rund eine Stunde zum Wanderparkplatz Botnsá im Nirgendwo (Google Maps). Von hier startet die traumhaft schöne und überaus spektakuläre Wanderung zu Islands zweithöchsten Wasserfall Glymur (Google Maps). Auf dem großen Parkplatz herrscht bei gutem Wetter immer Hochbetrieb. Der Wanderweg ist nicht zu übersehen und beginnt direkt am Ende des großen Parkplatzes.
Die erste Hürde: ein Baumstamm
Der Trail führt anfangs völlig problemlos durch flaches Gelände. Nach 300 Metern geht links ein Weg ab. Du folgst dem Wanderweg aber immer geradeaus und ignorierst auch die kommenden drei Abzweigungen (die dich zur Nordseite des Wasserfalls bringen würden, dazu aber später mehr).
Nach einer halben Stunde (1,3 Kilometer) macht der Weg einen Linksknick und führt dich in eine kleine Grotte – ein toller Fotospot. Der Weg führt dich nun hinab zum Fluss Botnsá, der am Wasserfall Glymur in die Tiefe stürzt. Hier bekommst du schon einen Eindruck von der Macht des Wassers. Ein nur mit einem Seil gesicherter Baumstamm führt über den Fluss. Für einige Wanderer ist hier schon Schluss. Ein wenig Mut gehört schon dazu, über den Stamm zu balancieren. Führt der Fluss zu viel Wasser, etwa nach starken Regenfällen, ist hier sicher Schluss.
Seilversicherte Wegstücke
Nach der Flussquerung geht es nun oberhalb des Flusses, aber immer mit sicherem Abstand zur Schlucht, relativ steil nach oben. Einige Stellen des Wanderweges sind sogar mit einem Seil gesichert. Aber keine Sorge, das Seil ist wirklich nur eine Hilfe für völlig unerfahrene Wanderer. Eine echte Gefahr droht hier unserer Meinung nach nicht. Auf der Tour sehen wir allerdings immer wieder Wanderer mit Sneakern und Flipflops, für die die Tour der reine Horror zu sein scheint. Ein wenig Kletterei gehört auf dem Weg zum Glymur (und zurück) eben doch dazu. Umso wichtiger sind feste Wanderschuhe!

Fantastische Blicke auf den Glymur
Nach etwa 45 Minuten (1,8 Kilometer) erreichst du einen ersten tollen Aussichtspunkt mit einem atemberaubenden Blick auf den Fluss und in die Schlucht mit dem tosenden Wasserfall am Ende. Der Weg führt nun stetig ansteigend immer weiter in Richtung Glymur. Ausgesetzte oder gefährliche Stellen gibt es nicht. Du wanderst immer in sicherem Abstand zum Abgrund. Du kannst aber natürlich ganz nah an die Abbruchkante rangehen. Dabei solltest du größte Vorsicht walten lassen.



Das Ziel
Nach etwa einer bis eineinhalb Stunden (knapp drei Kilometer) stehst du quasi direkt gegenüber vom Wasserfall. Viele Wanderer legen hier eine längere Rast ein und genießen den Ausblick. Der eisige Wind kann hier oben richtig brutal sein. Trotz Sonnenschein sind winddichte Outdoor-Klamotten Pflicht auf der Wanderung.

Der Rückweg
Je nach Wasserstand gibt es nun zwei Möglichkeiten, abzusteigen. Etwas oberhalb des Wasserfalls kannst du den Fluss furten, also durchqueren. Auf der anderen Seite der Schlucht führt ein leichter Wanderweg zurück (du erinnerst dich an den Abzweig vor der Grotte, den du beim Aufstieg nicht nehmen solltest). Führt der Fluss aber zu viel Wasser, solltest du auf eine Querung verzichten. Dann bleibt dir nur der Abstieg auf dem gleichen Weg, den du hinauf gewandert bist.
Warum solltest du dich an die hier vorgestellte Variante halten und die Tour nicht anders herum laufen? Führt der Fluss viel Wasser, wäre dir der Weg zu den schönen Aussichtspunkten auf den Wasserfall ja versperrt.
Das musst du über die Wanderung zum Glymur wissen
Die Wanderung zum Glymur ist traumhaft schön und ist mit der richtigen Ausrüstung und etwas Trittsicherheit auch für Anfänger machbar, zumal die Rundtour mit gut sechs Kilometern und nur knapp 300 Höhenmetern auch nicht besonders lang ist. Voraussetzung sind feste Wanderschuhe. Zudem solltest du eine dicke Jacke im Wanderrucksack dabei haben und nur bei gutem Wetter loslaufen. Bei Nässe oder gar Schnee raten wir von dieser vermeintlich einfachen Tour ab.
Eine sehr tolle Übersicht von Wasserfälle in Island! Island ist mein Lieblingsland für Wasserfälle. Dieses Jahr hatte ich eine Reise geplant, aber leider …
Mein Lieblingswasserfall ist Háifoss und Granni!!
Ich habe eine Website mit Wasserfällen und habe jetzt ungefähr 200 Wasserfälle in Island auf meiner Website: http://www.europeanwaterfalls.com/countries/iceland/ (Englisch).
P.s. seit 2017 ist Morsarfoss die höchste Wasserfall Islands
Hi Olaf,
oh, coole Übersicht, Respekt!
Und danke für den Hinweis
Viele Grüße
Florian
Beeindruckende Bilder und jede Menge nützlicher Tips. Ich schwelge gerade in Erinnerung an meinen Islandaufenthalt 1996.
Vielleicht könnt ihr ja auch etwas mit einem Gedankenanstoss von mir anfangen: „An einer windgeschützten Stelle in Meeresnähe ….. wie immer ohne Salz.“ Finde den Fehler ;-)
lg aus Österreich
Oh cool, 96 war Island sicher noch serh ursprünglich. Das muss genial gewesen sein :-)
Island steht auch noch ganz oben auf meiner Reiseliste! Bei den Fotos will ich am liebsten direkt meinen Rucksack packen, Kamera und Stativ noch rein und los gehts ;) Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr!
Viele Grüße,
Tim
Servus Tim,
ich drücke die Daumen :-)
Wenn alles klappt, sind wir 2018 wieder auf Island – dann auch im Hochland. Wir freuen uns jetzt schon wie kleine Kinder :-)
Viele Grüße
Florian
Ich freue mich schon auf den nächsten Reisebericht!
Ja, wir auch :-)
Wir werden vielleicht bald den Golden Circle abfahren, über ein verlängertes Wochenende.
Flüge nach Island gibt es zur Zeit ja recht günstig bei WOW Air.
Viele Grüße
Christian
http://www.chriscatunterwegs.de
Hi Christian,
ja, viel Spaß dabei, das lohnt sich! Leider ist Island inzwischen sehr überlaufen… Erwartet also nicht zuviel Ruhe… Die findet man wohl nur noch im Hochland, dazu braucht man aber ein entsprechendes Fahrzeug oder man ist sehr hart im nehmen und wandert drauf los :-)
Viele Grüße
Florian
Tolle Berichte und geniale Fotos. Die Tipps zum Fotografieren sind perfekt. Danke dir dafür. Ein toller Bericht, der die Schönheit Islands auf atemberaubende Weise schildert.
Danke, wir geben unser Bestes :-)
Weiterhin viel Spaß bei uns auf dem Blog
Viele Grüße
Florian
wow! Toller Bericht und traumhafte Bilder. Macht Lust auf mehr. Obwohl es kalt aussieht, muss ich jetzt wohl mal nach Island aufbrechen!!!
Vielen Dank!
So soll es sein! Viel Spaß auf Island :-)
Liebe Grüße
Florian