Sehenswürdigkeiten in der Jammerbucht: Meine Top-7-Highlights

Die Jammerbucht (dänisch Jammerbugt) ist Teil der dänischen Nordsee an der Nordwestküste Jütlands. Sie erstreckt sich rund 100 Kilometer von Hirtshals über Løkken bis zum Bulbjerg.

Ich nehme dich hier mit auf eine Reise in den Norden Dänemarks und zeige dir die schönsten Sehenswürdigkeiten in der Jammerbucht.

1. Wanderdüne Rubjerg Knude mit Leuchtturm

Die bekannteste Sehenswürdigkeit in der Jammerbucht ist sicher die Rubjerg Knude, eine imposante Wanderdüne zwischen Lønstrup und Løkken. Das bekannteste Highlights ist der alte Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr, der 2019 sogar um 70 Meter ins Landesinnere verschoben wurde, um ihn vor dem Absturz ins Meer zu bewahren.

Erklimmst du den 23 Meter hohen Leuchtturm, genießt du eine atemberaubende Aussicht. Die Landschaft lässt dich glauben, du stehst mitten in der Wüste. Die Gebäude, die einst um den Leuchtturm standen, wurden längst vom Sand verschluckt und schließlich abgerissen. An die alten Gebäude erinnern nur noch einige Backsteine in den Dünen.

Lesetipp: Sehenswürdigkeiten in Dänemark


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2. Küstenbatterie Furreby bei Løkken

Eine spannende Sehenswürdigkeit in der Jammerbucht sind auch die Überreste des Atlantikwalls, die sich entlang der dänischen Nordseeküste erstrecken. Diese Befestigungsanlage wurde während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten errichtet, um eine Invasion der Westalliierten zu verhindern. Zwischen 1942 und 1944 entstanden entlang der Küsten des Atlantiks, des Ärmelkanals und der Nordsee, von Norwegen bis Südfrankreich, massive Bunkeranlagen, die insgesamt rund 5.000 Kilometer umfassten.

Besonders sehenswert ist die Küstenbatterie Furreby bei Løkken. Hier findest du gut ein Dutzend Weltkriegsbunker, die langsam im Meer versinken. Du kannst sogar einen Blick in die alten Betonbunker werfen und über die alten Treppen auf die Dächer steigen (auf eigene Gefahr!).

3. Aussichtspunkt Svinklovene

Einer der schönsten Orte der Jammerbucht ist der Aussichtspunkt Svinklovene. Von hier oben, hoch über den Dünen, genießt du einen einmaligen Blick über die Küste und das Meer.

Svinklovene ist Teil der Svinkøv Dünenplantage, einem 70 Hektar großen staatseigenen Gebiet, das frei zugänglich ist. Einst befand sich hier der Kanal, der die Nordsee mit dem Limfjord verband. Handelsschiffe und Wikingerschiffe pendelten zwischen der Nordsee und dem Limfjord, überwacht von der Wikingerburg Aggersborg. Das Gebiet bei Svinkløv soll früher eine große Insel im Meer gewesen sein. Die Svinkløv Dünenplantage ist über 100 Jahre alt.

Du erreichst den Aussichtspunkt Svinklovene zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto. Es gibt einen kleinen Parkplatz, von dem aus verschiedene Wege durch die Dünen führen.

4. Fischerboote am Thorup Strand

Meine nächste Sehenswürdigkeit sind die Fischerboote am Thorup Strand. Am Thorup Strand befindet sich Dänemarks größter Küstenanlegeplatz. Um die 20 Fischkutter sind hier manchmal im Einsatz.

Am frühen Nachmittag ab ca. 14 Uhr kannst du einem besonderen Spektakel beiwohnen. Wenn die Fischer von einem langen, anstrengenden Arbeitstag auf dem Meer zurückkehren, werden die Boote mit Hilfe einer Seilwinde und eines Bulldozers an Land gezogen. Wenn du das Wassern der Boote erleben willst, musst du sehr früh aufstehen und um 2 Uhr morgens am Strand sein.

Du bekommst immer fangfrischen Fisch. Gefischt wird nicht industriell – und das finde ich besonders wichtig. Der Fang geht vorwiegend an umliegende Restaurants. Vor Ort befindet sich auch ein kleiner Laden, das Thorupstrand Fiskehus, in dem die Kunden ab 10 Uhr Schlange stehen für fangfrischen Fisch. Außerdem gibt es eine kleine Auswahl am warmen Speisen, die du direkt hier essen kannst, etwa Fish and Chips.

Ein dänischer TV-Sender produzierte sogar eine Real-Life-Sendung über die Fischer am Thorup Strand. Die Sendung „Gutterne på kutterne“ (zu deutsch „Männer auf den Kuttern“) hat fünf Staffeln, sodass die Fischer regelrechte VIPs geworden sind. Und wer weiß? Vielleicht triffst du sogar Dänemarks bekannteste Fischer.

5. Heidemühle Lyngmøllen

Ein Muss ist auch ein Abstecher zur Heidemühle Lyngmøllen. Die Mühle, die in der Nähe von Grønnestrand liegt, ist die letzte mit Heidekraut verkleidete Mühle Dänemarks und über 100 Jahre alt.

Die Geschichte zu diesem Ort ist tragisch. Ein Paar, das für einen Gutsbesitzer arbeitete, wurde Opfer einer schrecklichen Tat, als der Gutsherr sich an der Frau verging. Als Wiedergutmachung – falls man das so nennen kann – bot der Gutsherr dem Paar ein Grundstück an. Johan Kasper Sørensen, der Mann des Paares und ein begnadeter Tüftler, entschied sich für das Gebiet, auf dem heute die Mühle steht. Er baute die Mühle 1886 aus Treibholz, und das Dach deckte er mit Heidekraut.

6. Drachensteigen am Strand

Man muss es einfach tun, wenn man an den Stränden der dänischen Küste entlangläuft: Drachensteigen. Die Windverhältnisse sind hier ideal. Also schnapp dir einen Drachen und lass ihn steigen. Du wirst es lieben.

Wir strahlen um die Wette, lachen laut und fühlen dieselbe kindliche Begeisterung wie früher. Dieses wunderbare Gefühl, wenn der Drachen abhebt, solltest du dir nicht entgehen lassen.

7. Mountainbiketour

Wenn du Mountainbikefahren liebst, ist die Jammerbucht der perfekte Ort für dich. Die Region bietet zahlreiche Trails, die darauf warten, erkundet zu werden.

Eine empfehlenswerte Tour führt etwa von Bulbjerg zum Thorup Strand und zurück. Auch der bereits erwähnte Aussichtspunkt Svinklovene ist ein beliebtes Ziel für Radfahrer. Besonders populär ist zudem der Mountainbiketrail in der Bløckhus Plantage, der mit abwechslungsreichen Strecken und atemberaubender Landschaft beeindruckt.

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Biggi Bauer ist Reisejournalistin, Video-Creatorin, Social-Media-Expertin und Mitgründerin des Online-Reisemagazins Phototravellers.

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Kommentare

  1. Hallo ihr 2, wir sind gerade auch zum 10. Mal hier in Dänemark. Von der 1. Sekunde an haben wir uns in dieses Land verliebt. Nicht zuletzt auch wegen des Softeis :-))). Was wir euch aber eigentlich mitteilen wollen… Der Leuchtturm Rubjerg Knude hier bei Lokken wird noch in diesem Jahr ca 80 m ins Landesinnere versetzt! Nächste Woche, ab 14.08. beginnen die Vorbereitungen, es wird rund um den Leuchtturm abgesperrt. Im Oktober soll er dann auf Schienen hydraulisch versetzt werden. Sicher eine spannende Sache. Vielleicht habt ihr ja Zeit, dem Spektakel bei zu wohnen und es zu kommentieren. Für weitere Informationen empfehlen wir http://www.fyretflytter.dk!
    Ansonsten würde ich nach meinem heutigen Besuch unbedingt auch noch das Kerzen-Geschäft „Blokhus Lys“ in Hune empfehlen und naja… auf jeden Fall sollte man dänisches Softeis probieren. Der Käse aus den Kalkgruben Monsted heißt übrigens „Castello-Höhlenkäse“ und ist in Deutschland käuflich zu erwerben. Beim öffnen riecht er genauso, wie es im Käsekeller der Kalkgruben riecht. Man kann also eine Nase voll Urlaub einatmen, wenn man ihn öffnet.:-)) euch noch viel Spaß bei euren weitern Reise! Aus dem Ferienhaus bei Lokken grüßen Heike und Andres

    Antworten
    • Hallo Heike,

      das ist ja mega spannend, danke für die Info! Wir hatten uns schon gefragt, ob sie den schönen Leuchtturm wirklich dem Meer überlassen. Vielleicht kommen wir eines Tages ja wieder in die Gegend und schauen uns den Leuchtturm an neuer Stelle an :-)

      Viele Grüße
      Florian

  2. Hallo Ihr 2, trotz Wind und Sandsturm sind Euch wieder einmal tolle Photos gelungen. Und- wie wahr- begreift man als Mensch wieder einmal, wie klein wir sind. Ich plane Dänemark auch wieder als Urlaubsziel ein, und von Berlin aus ist man ja auch schnell in dieser ganz anderen Welt…

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