Sehenswürdigkeiten auf Limnos: Meine Top-12-Highlights

Nirgendwo sonst ist die Leichtigkeit des Seins so greifbar wie auf Limnos. Auf dieser kaum bekannten Insel in der nördlichen Ägäis bleibt Zeit für die schönen Dinge: traumhafte Landschaften, unberührte Küsten, traditionelle Dörfer und eine herzliche Gastfreundschaft.

Womöglich ist Limnos das bestgehütete Geheimnis Griechenlands. Ich nehme dich mit auf das schöne Eiland und verrate dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Auf einen Blick: Meine Top-Sehenswürdigkeiten auf Limnos

  • Myrina: Inselhauptstadt wie aus dem Bilderbuch
  • Archäologisches Erbe: Willkommen in der Antike
  • Kastro Myrina: Die uneinnehmbare Festung
  • Moudros: Ein echtes Stück Griechenland
  • Panagia Kakaviotissa: Die versteckte Kirche ohne Dach

1. Myrina – Hauptstadt mit Flair

Die rund 6.000 Einwohner zählende Kapitale gilt als wichtigster Umschlagplatz der Insel und ist zugleich der Hauptanziehungspunkt für Besucher. Wenn man den Verkehr in den engen Straßen ausblendet, herrscht in der malerischen Hafenstadt am Fuße der mittelalterlichen Burg nie Hektik. Dazu trägt auch die großzügige räumliche Ausdehnung bei. Myrina erstreckt sich entlang mehrerer Buchten und versprüht mit seinem Labyrinth aus idyllischen Altstadtgassen und Promenaden einen Charme, der seinesgleichen sucht.

Tagsüber laden die Sandstrände Richa Nera und Limnos Marina (nördlich der Festung) sowie der südlich gelegene Nea Matidas zum Baden ein. An den Beaches und in den angrenzenden Bars findest du immer einen freien Platz, was auch für die zahlreichen Cafés und Tavernen im Ortskern gilt. Die ganze Schönheit von Myrina entfaltet sich vor allem rund um den alten Hafen Tourkikos Gialos, dessen Anleger von unzähligen Booten und Yachten gesäumt ist. Besonders am Abend genießt du in den Lokalen bei fangfrischem Fisch einen herrlichen Blick auf die Kapelle Agios Nikolaos auf der gegenüberliegenden Halbinsel.

Nicht minder attraktiv ist Romeikos Gialos, dem mit historischen Herrenhäusern gespickten Viertel, das durch die Fußgängerzone Nida mit dem alten Hafen verbunden ist. Die Restaurants und Bars reichen hier direkt an die Wasserkante und bieten gerade in der Nacht einen atemberaubenden Ausblick auf die illuminierte Festung. In Kombination mit dem beleuchteten kristallklaren Meer entwickelt sich hier ein fast magisches Ambiente.

Mein Tipp: Romeikos Gialos bietet dank seiner herrlichen Lage den perfekten Rahmen für eine laue Sommernacht in einer Location direkt am Meer. Die aktuell beste Wahl für einen leckeren Drink ist die zentral gelegene Bar Isalos, wo du hochwertige Cocktails für 8 Euro genießen kannst.

Lesetipp: Lust auf noch mehr spannende Ziele in der nördlichen Ägäis? Dann findest du hier die Top-Sehenswürdigkeiten auf Thassos und Chios sowie die besten Highlights in Thessaloniki.


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2. Archäologisches Erbe

Dass Limnos (auch Lemnos) weniger für Spektakel als vielmehr für natürliche Schönheit steht, hat seine guten Seiten. Dreht man allerdings das Rad der Zeit zurück, zeigt sich ein völlig anderes Bild. Demnach nahm Limnos nicht nur in der griechischen Mythologie eine bedeutende Rolle ein, sondern weckte aufgrund seiner Nähe zu Kleinasien auch strategische Begehrlichkeiten. Noch heute zeugt ein reiches archäologisches Erbe von der lebhaften Historie der Insel. In der Mythologie war Limnos zudem die Heimat des Feuergottes Hephaistos, was angesichts des reichen Vulkanismus nahe liegt.

Zu den bedeutendsten Wahrzeichen zählt die steinzeitliche Siedlung Poliochni, deren Ursprung auf etwa 4.000 v. Chr. zurückgeht, was ihr das Prädikat der ältesten Stadt Europas einbringt – noch vor bekannteren Orten wie Knossos auf Kreta. Heute sind nur noch die Ruinen des Dorfes rund 35 Kilometer entfernt von Myrina an der Ostküste zu besichtigen. Dank Hinweistafeln am Eingang sowie im kleinen Museum erhältst du einen guten Eindruck von der ehemaligen Stadt. Geöffnet: Täglich außer Dienstag von 08:30-15:30 Uhr. Eintritt 3 Euro.

Eine weitere wichtige historische Stätte auf Limnos ist Hephaista (auch Ifestia) im Norden der Insel. Nach seiner Gründung um 1.000 v. Chr. entwickelte sich der Ort gemeinsam mit Myrina zu einem wichtigen religiösen Zentrum. Entdeckt wurde die historische Siedlung übrigens vom deutschen Archäologen Alexander Conze im Jahr 1858.

Spätere Ausgrabungen förderten dann die Überreste eines Palastes, antiker Bäder und anderer Einrichtungen zu Tage. Das mit Abstand am besten erhaltene Monument ist das alte Amphitheater, das etwa 500 v.Chr. entstanden sein dürfte. Es wurde aufwändig renoviert, um seine eigentlich angedachte Nutzung wiederzubeleben. Auf regelmäßige Aufführungen in Hephaistia muss man heute dennoch verzichten, da es der Gemeinde schlichtweg an finanziellen Mitteln fehlt.

Wer das gut erhaltene Theater von Hephaista besichtigen möchte, muss den Weg über eine etwa vier Kilometer lange Schotterpiste, abzweigend von Kontopouli in Kauf nehmen. Vor Ort kannst du ein Smartphone ausleihen, das Details zu den einzelnen Stationen enthäl. Geöffnet: Täglich von 08:30-15:00 Uhr. Eintritt: 3 Euro

Rund drei Kilometer nördlich von Hephaista findest du mit den Überresten des Kabirenheiligtums und der Höhle des Philoktetes zwei weitere Sehenswürdigkeiten. Über das Mysterium der Kabiren ranken sich in der griechischen Mythologie viele Geschichten. Am weitesten verbreitet ist die Erzählung, wonach die Frauen von Limnos einst alle Männer der Insel töteten und als eine Art Amazonen-Stamm fortbestehen wollten.

Heute sind noch zwölf dorische Säulen sowie auf einem zweiten Plateau die Reste eines alten Palastes zu besichtigen. Dank EU-Fördergelder werden die Ausgrabungen fortgesetzt. Geöffnet: Täglich von 08:30-15:00 Uhr. Eintritt: 3 Euro

Von der unteren Ebene führt ein schmaler Pfad etwa 200 Meter bis zur Steilküste zu einem weiteren bekannten Ort der griechischen Mythologie: der Höhle des Philoktetes. Der antike Held soll hier neun Jahre gelebt und später maßgeblich zum Sieg im Trojanischen Krieg beigetragen haben.

Um ins Innere der Unterwasserhöhle zu gelangen, musst du dich oberhalb der Felsspalte links halten und durch einen sehr engen Gang nach unten durch das rund einen Meter tiefe Wasser gehen. Alternativ kannst du auch um den kleinen Felsen herumschwimmen. Im Inneren der Höhle bieten die Farbspiele die perfekte Kulisse für einen tollen Schnappschuss.  

Mein Tipp: Bei antiken Stätten scheiden sich die Geister. Was für die einen nicht mehr als eine wahllose Anhäufung von Steinen ist, verhilft anderen zu höchsten Wonnen. Solltest du nicht zur Spezies der Hobby-Archäologen zählen, dann reicht der Besuch des ehemaligen Kabirenpalasts in Verbindung mit der Höhle des Philoktetes völlig aus.   

3. Kastro Myrina

Es ist das Wahrzeichen schlechthin und schon von weitem sichtbar: Das auf den Grundmauern einer Jahrtausende alten Siedlung errichtete byzantinische Kastro Myrina. Die Entstehung der Festung datiert auf das späte 12. Jahrhundert, als die Arbeiten unter dem Befehl von Kaiser Andronikos Komnenos begonnen und später von Venezianern, Genuesen und Osmanen weitergeführt wurden. Ein paar Zahlen sollen die massiven Ausmaße verdeutlichen: Die Anlage erstreckt sich über eine Fläche von 144.000 Quadratmetern und ist von einer dreifachen Ringmauer sowie 14 Türmen umgeben.

Wer Geschichte hautnah erleben möchte, der sollte die historischen Steintreppen hinauf zum Kastro erklimmen. Du wirst staunen über die Dimensionen dieser uralten Befestigungsanlage und gleichzeitig einen grandiosen Ausblick auf die Umgebung genießen. Bei einigermaßen klarer Sicht erkennst du im Nordwesten die Silhouette des Mönchsbergs Athos. Der Eintritt ist frei.

Mein Tipp: Plane etwa 1,5 bis 2 Stunden für den Besuch des Kastros ein, inklusive jeweils 15 Minuten für den Auf- und Abstieg. Mit robustem Schuhwerk und Getränken im Gepäck – auf dem Areal gibt es keine Verkaufsstellen – bist du gut vorbereitet. Idealerweise planst du deinen Aufenthalt zum Sonnenuntergang. Dann steigen die Chancen, das vor mehreren Jahrzehnten aus Rhodos immigrierte Damwild anzutreffen.

4. Moudros – Dorfidylle pur

Fast scheint es so, als sei die Zeit auf Limnos stehengeblieben. Einfachheit und Gelassenheit sind überall spürbar, besonders in den 34 Dörfern der Insel. Stellvertretend richte ich den Blick auf Moudros, der zweitgrößten Siedlung nach Myrina.  In dem 30 Kilometer westlich der Hauptstadt liegenden Ort könnte man getrost den gesamten Urlaub verbringen. Die Marina zählt zu den schönsten auf der ganzen Insel. Hier findest du ein Freilichttheater, Parkanlagen und Spielplätze. In den von Platanen überwucherten Tavernen genießt du typisch griechische Küche bei bester Aussicht auf die Kaikis und Segelboote am Anleger.

Von hier aus lohnt auch der Spaziergang entlang der Straße leicht bergauf zur Chora, dem historischen Ortszentrum. Vorbei an idyllischen Anwesen und Cafés bietet sich ein Stopp bei der empfehlenswerten Ispleo Grill Bar an. Weiter oben In den engen Gassen der Chora gibt es neben kleinen Cafénions auch traditionelle Handwerksläden zu entdecken. Einen Besuch wert sind außerdem die gepflegten Kirchen Evagelistria und Taxiarches.

Mein Tipp: Besuche das Informationszentrum für Geschichte und maritime Tradition am Hafen von Moudros. Hier erhältst du einen Einblick in die nautische Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts anhand von audiovisuellen Projektionen und interaktiven Anwendungen. Geöffnet: Täglich außer Dienstag von 10:00-14:00 Uhr und von 19:00-21:00 Uhr. Eintritt frei.

5. Wanderung zur Panagia Kakaviotissa

Wer dieses Highlight besichtigen möchte, muss sich zunächst etwas körperlich betätigen. Die Kapelle Panagia Kakaviotissa in der Nähe von Thanos gilt als einer der wichtigsten Wallfahrtsorte der Insel – und wohl auch einer der am besten versteckten. Das kleine Gotteshaus ist nämlich in einen Felsvorsprung eingebettet und wird auch als „Kirche ohne Dach“ bezeichnet.

Der rund 30-minütige Aufstieg über gut beschaffene Steintreppen ist alle Mühen wert. Allein die Wanderung auf den Kakavos birgt herrliche Ausblicke auf die Felslandschaft sowie die Flora und Fauna von Limnos. Die Abgeschiedenheit der Kapelle erklärt sich durch ihren Ursprung. Sie wurde 1416 n. Chr. von Mönchen gegründet, die der türkischen Invasion auf der Insel Agios Efstratios entkamen. Was vormals als Unterschlupf diente, zählt heute zu den schönsten Sehenswürdigkeiten.

Mein Tipp: Wähle für deinen Aufstieg entweder den frühen Vormittag oder den Vorabend. Zu diesen Tageszeiten werden die Felsen in ein stimmungsvolles Licht getaucht. Außerdem entgehst du der direkten Sonneneinstrahlung und Hitze. Robustes Schuhwerk und ausreichend Flüssigkeit sind obligatorisch.

6. Die schönsten Strände auf Limnos

Limnos verfügt über 260 Kilometer Küste und 56 Strände, von denen vier mit der Blauen Flagge ausgezeichnet wurden. Selbst in der Hochsaison findet sich immer ein ruhiges Plätzchen an einer der sandigen Buchten. Während du im Westen viele organisierte Strände mit Bars und Sonnenliegen findest, bieten die abgeschiedenen Abschnitte im Osten optimale Bedingungen für Surfer. Zu meinen Favoriten zählen:

Neftina Beach: Etwas versteckt im Nordosten der Insel hast du diesen tollen Strand meistens ganz für dich allein. In dieser unberührten, halbrunden Sandbucht gibt es weder Strandbar noch andere Einrichtungen, dafür aber viel exotisches Feeling mit smaragdgrünem Wasser. Vorsicht: Die Zufahrt ist nur über eine holprige Piste (etwa zwei Kilometer) vom Ort Kontopouli aus möglich.

Kokkinovrachos Beach: Wer im Südösten von Limnos unterwegs ist, sollte unbedingt einen Stopp am Kokkinovrachos unweit der Stätte Poliochni einlegen. Der langgezogene Sandstrand ist über eine gut befahrbare Schotterpiste zu erreichen. Als Highlight wartet ein fotogener roter Felsen direkt vor der Bucht auf dich, der offenbar als Namensgeber der etwas hippiemäßigen, aber uneingeschränkt zu empfehlenden Red Rock Beach Bar diente. 

Keros Beach: Der Hotspot aller Wind- und Kitesurfer darf natürlich nicht fehlen. Auf einer Länge von vier Kilometern bietet der ganzjährig windreiche Sandstrand optimale Voraussetzungen auch für Ruhesuchende, Camper und Wohnwagenbesitzer. Du erreichst den Keros Beach über eine gut befahrbare Sandpiste von Kalliopi an der Ostküste. Direkt dahinter findest du mit dem Aliki-Salzsee einen der größten seiner Art auf Limnos.

Agios Ioannis Beach: Diese geräumige Bucht mit kristallklarem Wasser und hellem Sand eignet sich dank des flachen Zugangs ideal für Familien. Alle Annehmlichkeiten wie Sonnenschirme, Beachbar, Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten sind während der Saison verfügbar, ebenso eine Badeaufsicht. Dieser Strand ist mit der Blauen Flagge ausgezeichnet.

7. Eine Wüste inmitten der Ägäis

Man möchte seinen Augen kaum trauen, aber es gibt sie doch: Eine Wüste inmitten einer griechischen Insel! Die Pachies Ammoudies liegen auf der Nordseite von Limnos, in einem Gebiet namens Gomati. Auf dem sieben Hektar großen Areal findest du Sanddünen, wie man sie sonst nur auf anderen Erdteilen erwartet.

Diese einzigartige Sehenswürdigkeit erfindet sich immer wieder neu, denn mit wechselnder Windrichtung verändert sich auch die Form der Dünen. In unmittelbarer Umgebung sorgen sandfreundliche Pflanzen wie Oleander oder Thymian gemeinsam mit dem tiefblauen Meer für spektakuläre Kontraste. Zwar führt die Anfahrt auch hier über schwieriges Terrain, aber die Wanderungen durch die Dünen solltest du dir nicht entgehen lassen.

Wenn du Gefallen an Naturphänomen findest, dann lohnt sich ein Abstecher an die Nordküste zum geologischen Park in Faraklou. Dort erwarten dich bizarre Lavasteinformationen, die besonders im Abendlicht ein spektakuläres Fotomotiv darstellen.

8. Bilderbuch-Kapelle Agios Nikolaos

Ein Postkartenmotiv, wie es nicht besser sein könnte, stellt die kleine Kirche Agios Nikolaos unweit des Weilers Pedino dar. Sie liegt auf einer Insel im Golf von Moudros und zählt zu den schönsten und malerischsten Kapellen auf Lemnos. Du erreichst den traumhaften Fotospot, wenn du von Pedino über eine rund drei Kilometer lange Staubfuhr die Bucht umrundest. Vom kleinen Parkplatz führt dich ein Steg direkt zur Kapelle.

Idealerweise verbindest du Agios Nikolaos mit einem Abstecher zum nahen Lemnos Centograph. Dieser etwa zehn Meter hohe, begehbare Steinkegel diente während des Ersten Weltkriegs als Signalturm für einfahrende Schiffe. Oft wird fälschlicherweise berichtet, er sei ein Gedenkmal für vertriebene Kosaken. Fast überflüssig zu erwähnen, dass du auch von hier einen wunderbaren Ausblick genießt.    

9. Windmühlen von Kontias

Der vernachlässigbare Einfluss der Reisebranche auf Limnos ist ein Segen für das Eiland. „Wo es keine Einwirkungen von außen gibt, kann sich auch nicht viel zum Negativen verändern“, erläuterte mir ein Historiker vor Ort. Kein Wunder, dass die Insel gespickt ist mit wohltuend authentischen Dörfern, deren Charakter sich im Laufe der Jahre kaum verändert hat.

Besonders augenscheinlich ist dies in Kontias, wo sich alte Steinhäuser, idyllische Marktplätze, Kirchen und Kafenions zu einem harmonischen Ensemble ergänzen. Besonders sehenswert sind die fünf restaurierten Windmühlen am Ortseingang, deren Erbauung bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Heute sind sie Teil des architektonischen und kulturellen Erbes von Limnos und können sogar für einen Aufenthalt angemietet werden.

10. Kirche Zoodochou Pigi und das heilige Wasser

Auf einer Anhöhe in der Bucht von Kotsinas findest du eine der wichtigsten religiösen Denkmäler der Insel: die Zoodochou Pigis-Kirche. Sie wurde auf den Ruinen einer mittelalterlichen Festung errichtet. Auf dem Vorplatz erinnert die Statue der griechischen Heldin Marula, die im 15. Jahrhundert erfolgreich gegen die Türken kämpfte, an die große Bedeutung des ehemaligen Handelshafens.

Berühmt ist der Ort aber vor allem durch seine unterirdische Süßwasserquelle, deren Existenz bereits in byzantinischer Zeit nachgewiesen wurde. Der Abstieg zum heiligen Weihwasser führt durch einen Steintunnel mit 64 Stufen fast bis auf Meereshöhe. Auch heute noch pilgern viele Menschen hierher, um Wasser aus dieser Quelle zu holen.

11. Kulinarische Highlights auf Limnos

Ein kulinarischer Streifzug auf Limnos birgt viele Überraschungen. Bei den Zutaten dominieren heimische Getreide- und Hülsenfrüchte, die hier intensiv geerntet werden. Von allerfeinster Güte sind auch die Weine und Destillate, deren Trauben auf vulkanischem Gestein prächtig gedeihen. Insbesondere die Weine der Rebsorten „Limnia“ (rot)und „Muskat“ (weiß) versprechen edelsten Weingenuss. Beeindruckend sind außerdem die überlieferten Kochrezepte, die sich deutlich von anderen Regionen Griechenlands unterscheiden.

Ein Beispiel, das mir der alteingesessene Limniote Erikos nannte, bezieht sich auf die Zubereitung von Gambas oder Anchovies. Während diese anderswo frittiert oder in Öl und Salz einlegt werden, serviert man sie hier in einer roten Sauce mit Feta – ein herrliches Geschmackserlebnis. Ebenso das in Rosinen, Fenchel und Kräutern eingelegte Lamm „Caspakino“, das seinen Ursprung im Dorf Kaspakas hat. Kurzum: Das kulinarische Niveau auf der Insel ist sehr hoch. Das wirst du spätestens beim Besuch folgender Restaurants feststellen:

  • Ippokampos, Nea Koutali
  • Ispleo Grill Bar, Moudros
  • Taverna Man-Tella, Sardes
  • Taverna O Meraklis, Tsimandria
  • Taverna Andreas, Kaminia

12. Die besten Unterkünfte

Das Angebot an Betten ist zwar überschaubar, du wirst aber dennoch keine Probleme haben, auf Limnos eine Bleibe zu finden. Vor allem die Inselhauptstadt Myrina und das im Westen gelegene Moudros halten zahlreiche Zimmer bereit. Empfehlenswert sind unter anderem folgende Adressen:

Nützliche Tipps

Die zweifellos schnellste Anreise nach Limnos ist die Variante zu Luft. Um Zeit zu sparen lohnt es sich nach günstigen Flugverbindungen von Athen oder Thessaloniki Ausschau zu halten. Olympic Airways oder Sky Express steuern Limnos mehrmals täglich zu günstigen Konditionen (ab 60 Euro mit vollem Gepäck) an.
Alternativ gelangst du auch mit der Fähre auf die Insel. Regelmäßige Verbindungen stehen von Kavala und Alexandroupoli zur Verfügung. Achte bei der Planung deiner Reise unbedingt auf die Fahrpläne und Uhrzeiten der Fähren, da diese während der Saison variieren können.

Auf der achtgrößten Insel Griechenlands gibt es viel zu entdecken. Damit du auch die entlegenen Sehenswürdigkeiten ansteuern kannst, ist ein Mietwagen unentbehrlich. Entsprechende Verleiher haben sich vor allem in Myrina und am 30 Kilometer entfernten Airport niedergelassen. Beachte: Wenn du am Fährhafen ankommst, gibt es keine Möglichkeit, ein Fahrzeug zu leihen. Für den Transfer in die Stadt lohnt es sich daher, vorab ein Taxi zu buchen, da die wenigen verfügbaren Fahrzeuge sehr schnell besetzt sind.

Weiterhin solltest du in Betracht ziehen, dass viele Highlights nur über teils schlecht beschaffene Schotterpisten zu erreichen sind. Ich tendiere aus diesem Grund eindeutig zu einem SUV oder einem anderen geländetauglichen Fahrzeug.

Limnos ist das ganze Jahr eine Reise wert. Außerhalb der Hochsaison ist das Angebot insgesamt allerdings ausgedünnt. Als beste Reisezeit empfehle ich daher den Monat Juni. Zu dieser Zeit öffnen viel Bars und Tavernen und wappnen sich für die Hauptferienzeit von Juli bis August.

Herzlichen Dank an meine allwissenden Partner auf Limnos, Erikos und Jan Pieter!

Mein Fazit:

Limnos ist eine Insel mit einer reichen Geschichte und von natürlicher Schönheit. Unberührte Strände, traditionelle Dörfer und herzliche Einwohner zeichnen das Eiland aus. Fernab von den Urlauberströmen hat sich Limnos seine einzigartige Ursprünglichkeit erhalten können und macht es so zu einem der schönsten Flecken in der gesamten Ägäis. 90 von 100 Punkte!

Reiseführer für die griechischen Inseln

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Autor:in
Steffen Eidam ist Journalist, Reiseblogger und Marketing-Artist.

Er nimmt dich hier auf dem Blog mit zu seinen Lieblingsregionen in Europa und speziell in Griechenland.

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