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Mikroabenteuer: 15 Ideen, um aus dem Alltag auszubrechen

Kleine Abenteuer direkt vor der Haustüre, das sind Mikroabenteuer. Immer mehr Menschen wollen so ein kleines Abenteuer in ihren Alltag integrieren – und das ist ganz leicht.

Ich zeige dir hier, wie du ganz einfach ein kleines Abenteuer erleben kannst.

1. Fahr eine Station weiter als sonst

Ich beginne mit einem ganz banalem Mirkoabenteuer. Bei einem Mikroabenteuern geht es ja darum, dass du kleine Abenteuer umsetzt, die du ohne Planung gut machen kannst, ganz spontan und im Idealfall ohne große Kosten.

Also: Fahr doch einfach mit der S-Bahn, der U-Bahn oder mit dem Zug weiter als sonst, bzw. bis zur Endstation. Dann laufe zu Fuß zurück. Ja, das wird dich etwas mehr Zeit kosten. Aber wie so oft ist es doch so, dass wir uns immer nur in unserem Umfeld bewegen und nie in den nächsten Stadtteil oder ins nächste Dorf bewusst schauen. Überall gibt es schöne Ecken. Plötzlich entdeckst du einen Fluss, einen neuen See oder einfach einen schönen Ausblick. Setz dich hin, unternimm etwas neues, lausch mal der Natur oder geh auf Entdeckungstour.


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2. Radel fünf Kilometer in eine Richtung

Nimm dein Fahrrad und fahre damit fünf Kilometer (oder eine andere beliebige Entfernung) in eine beliebige Richtung, ganz ohne Plan. So entdeckst du vielleicht einen anderen Stadtteil oder ein tolles Stück Natur.

3. Übernachte auf dem Balkon oder im Garten

Schlafe eine Nacht draußen. Glaub mir, das ist gar nicht so einfach, wenn du es noch nicht gemacht hast. Aber super aufregend. Im besten Fall hast du einen Balkon, auf dem du das machen kannst. Oder eine Freundin hat einen Balkon und möchte diesen Versuch mit dir gemeinsam machen? Sterne gucken und bei einem Glas Wein philosophieren? Den Geräuschen der Nacht lauschen?

Du kannst aber auch eine Nacht im Garten in der Hängematte oder im Schlafsack verbringen. Wobei das allein beim ersten Mal gruselig sein kann. Zu zweit ist es vermutlich besser

Im Wald darfst du in Deutschland leider nicht einfach so übernachten. Eine tolle Alternative sind aber die offiziellen Trekkingplätze.

4. Spaziere barfuß durch den Wald

Gehe in den Wald, ziehe deine Schuhe aus und laufe barfuß. Das nennt sich auch Waldbaden. Du wirst begeistert sein. Barfuß im Wald zu stehen ist ein intensives Naturerlebnis.

5. Sei spontan und fahr einfach drauf los

Je mehr ich zurückdenke, desto mehr kann ich sagen, dass die besten Abenteuer immer die spontansten waren. Die ohne Plan und vor allem ohne große Route. Egal, ob es einmal mit Freunden spontan an die Ostsee zum Campen ging, spontan nach → Venedig oder mit dem Campervan ins Münchner Umland – jedesmal kamen tolle Ideen und Erlebnisse dabei raus. Wenn du nicht ohne Plan kannst, dann mach dir eine grobe Route und lass den Rest mal sein. Vertrau auf dein Gefühl.

6. Mit dem Campervan, Auto oder Zelt ab in die Natur

Schnapp Dir dein Auto, dein Zelt, dein Fahrrad oder wie wir einen Camper und übernachte im Freien. Dank tollen Outdoor-Apps findest du zugelassene Stellplätze und Orte, wo du nachts kampieren kannst. Natürlich musst du die üblichen Regeln beachten wie Natur und Tier schützen, kein Feuer machen, wenn Waldbrand droht und keinen Müll rumliegen lassen.

Eigentlich selbstverständlich, aber viele Menschen achten die Natur nicht und dann wird Campen zum Müllplatz. Wir waren mit dem Camper neben unserem Deutschland Roadtrip auch in Schottland, Island und den USA unterwegs.

Aber auch mit dem Auto lässt es sich mal schnell losfahren und alles vergessen. Sitze umklappen und entweder vorne oder hinten drin schlafen. Wenn du wenig Schlaf bekommst, dann hast du wenigstens mehr Stunden Zeit für dein Mikroabenteuer. Und: dann fühlt es sich wenigstens nach Abenteuer an. Aufregend wird es so oder so.

7. Sonnenaufgangstour auf den Berg und um 10 im Büro

Mikroabenteuer heißt nicht, dass du dafür einen Tag oder ein Wochenende opfern musst. Wenn du früh aufstehst, kannst du auch schon mal eine Gipfeltour machen. Du wanderst im Dunkeln los – wie aufregend! – und bist zum Sonnenaufgang am Gipfel. Dann steigst du wieder ab und sitzt püntklich zu Bürobeginn frisch geduscht und mit einem fetten Grinsen auf dem Bürostuhl. Du bist dem Alltag einfach ein wenig ausgebüxt. Klar kommt ab Nachmittag dann die schleichende Müdigkeit. Aber Kaffee regelt und deine Laune auch. Du hast was erlebt. Wow!

Natürlich geht eine Bergtour nur in Bergnähe. Wenn du keinen Berg vor der Nase hast, sei kreativ. Was ist der nächste hohe Hügel in deiner Nähe? Wo kannst du schön den Sonnenaufgang erleben?

Siehst du, du weißt es schon. Und wenn du es immer noch nicht weißt, dann wird es Zeit es rauszufinden. Wir sind zum Beispiel schon öfter zum Sonnenaufgang los. Gute Berge im Münchner Umland sind dafür der Jochberg, aber auch auf der Zugspitze lässt es sich gut am Morgen den Tag beginnen.

Wichtig: beachte im Winter die Wildschonungszeiten. Tiere haben im Winter nicht viel Zeit zur Nahrungsaufnahme, bis sie der Mensch stört. Daher solltest du darauf achten, nicht morgens/nachts im Naturschutzgebiet unterwegs zu sein. Gehe auf Gipfel, die eh viel begangen werden und wo das Tier Menschen bereits gewohnt ist. Die Förstern werden es dir danken.

8. Abhängen in der Hängematte

Ja, jetzt wirst du zunächst denken, wie banal. Sich in die Hängematte legen soll ein Mikroabenteuer sein? Jepp. Kann es. Unterschätze nie den Effekt, den eine Hängematte haben kann. Bau sie auf. Egal, ob am See, im Wald oder wo auch immer. Mit unserer Tickettothemoonhammock brauchst du dafür genau zwei Minuten und zack befindest du dich in einer anderen Welt.

Erstens wirst du deine Perspektive ändern, weil du gen Himmel blickst, dann schaukelst du bequem und sofort kommen dir andere Gedanken. In der Hängematte habe ich die besten Ideen, glaub mir. Und: in der Hängematte schläft es sich auch super bequem. Daher: egal, wo du sie aufbaust, entweder auf dem Balkon, im Garten, am See, im Wald oder am Rande einer Wiese – du wirst schneller in deinem Mikroabenteuer sein, als du denkst.

9. Canyoning

Glaub mir, nichts treibt den Adrenalinpegel höher hinauf, als wenn du acht Meter oder sogar noch höher ins Wasser springen musst. Canyoning ist ein absolut verrücktes Mikroabenteuer, das dich definitiv auf die Probe stellt. Danach wirst du dich fühlen, als hättest du eine Woche Auszeit genommen. So ein Erlebnis wirst du so schnell nicht vergessen.

In Deutschland kannst du hier Canyoning machen:

  • Im Allgäu in den Stuibenfällen oder in der Starzlachklamm
  • Staffelgraben
  • Sylvensteinsee, Lenggries
  • Finzbachklamm, Krün
  • Gießenbachklamm, Kiefersfelden
  • Lenggries, Pestsäule
  • Almbachklamm, Berchtesgadener Alpen
  • Schwarzwald, Forbach
  • Brandenburg (Potsdam, Oranienburg, Schönefeld und viele mehr)

10. Rafting

Ich muss sagen, als der Trainer meinte, dass jeder einen Schwimmtest im Strudel machen muss, rutschte mir das Herz schon kurz in die Hose. Aber da musste ich durch. Der Test diente dazu, im Ernstfall zu wissen, wie man sich im Wildwasser zu verhalten hat. Auf Kommando unseres Rafting-Chefs hin mussten wir paddeln, wenn er es sagte, uns auf den Boden des Bootes ducken oder alle auf eine Seite springen.

Rafting macht wirklich Spaß. Danach bist du stolz, es entwickelt sich eine gute Gruppendynamik und du wirst nie wieder vergessen wie du durch die Strudel gepaddelt bist.

In Deutschland und Umgebung kannst du hier Rafting machen:

  • Imst, Ötztal
  • Sonthofen
  • Bad Reichenhall
  • Lenggries
  • Kössen
  • Haiminig
  • Reit im Winkl
  • Inntal
  • Koblenz, Rüdesheim
  • Bregenz
  • Augsburg
  • Pirna

11. Paragliding Tandemflug

Wann fühlst du dich frei? Genau – wie ein Vogel im Wind. Es gibt keine bessere Möglichkeit, als die Vogelperspektive mal zu testen, indem du dich auch wirklich in die Luft schwingst. Beim Tandem Paragliding wirst du deinen Job, deinen Alltag und alles, worüber du dir sonst vielleicht den Kopf zerbrichst am Hügel lassen, an dem du startest.

Und deine Gedanken werden auch noch Stunden nach dem Flug so von Endorphinen gefüllt sein, so dass das Grinsen noch bis zum Bürostuhl am Montag reicht.

12. Klettergarten

Wenn dir fliegen gleich zu heftig ist, kannst du natürlich auch anders in luftige Höhen gelangen. Im Klettergarten etwa wird nicht nur dein Geschick geprüft, sondern auch dein Mut unter Beweis gestellt. Deine Gedanken lässt du am ersten Hindernis liegen und sammelst sie dann auch erst auf, wenn du direkt im Alltag wieder damit konfrontiert wirst.

Im besten Fall also erst ein paar Tage später. In der Zwischenzeit fühlst du dich kurz wie ein Gecko, ein Orang-Utan oder was auch immer, während du über den Bäumen durch den Klettergarten fegst.

Tolle Klettergärten in Deutschland:

  • Jochen Schweizer Arena in München
  • Kletterwald Biberach
  • Abenteuerpark Betzenstein
  • Kletterwald Grünheide
  • Seilgarten Lesum
  • Kletterpark Edersee
  • Waldseilpark Rügen
  • Mount Mitte Berlin
  • Hochseilgarten Cap San Diego in Hamburg
  • Kletterpark Höhenweg Arena
  • Abenteuerpark Aatal
  • Kletterwald Speyer
  • Kletterhafen Merzig
  • Sherwood Forest, Talsperre Malter in Dippoldiswalde
  • Kletterwald Koala, Naumburg in Sachsen-Anhalt
  • Hochseilgarten Fehmarn
  • Kletterwald Gera

13. Via Ferrata – Klettersteig

Wenn du noch nie einen Klettersteig ausprobiert hast, solltest du es auf jeden Fall machen. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass du keine Höhenangst hast, sonst wird aus Spaß bald Angst. Das wäre schade. Beim Mikroabenteuer gehts ja darum, dass du genießt und den Kopf frei bekommst.

Und das schafft der Klettersteig vor allem aus zwei Gründen. Erstens musst du dich gut konzentrieren und vergisst dabei sowieso alle Sorgen oder Problemchen. Zweitens wirst du beim Erklimmen des Gipfels dann sowieso recht ko sein, so dass du einfach nur Ruhe und Stolz verspürst. Mehr braucht es auch nicht. Dazwischen wirst du von Adrenalin, von genialen Aussichten und vielem mehr einfach nur begeistert sein. Uns hat es vor allem der Mittenwalder Höhenweg angetan.

14. (Tropfstein-) Höhlentour

Wenn für dich luftige Höhlen absolut nichts sind, dann rate ich dir zu einer Tour unter Tage. Bei Höhlentouren hast du auf jeden Fall viel Spaß, erlebst ein richtiges Abenteuer und hast danach viel zu erzählen. Vom Abseilen in die Tiefe, vom Kriechen in engen Schächten und von spannenden Tieren. Zudem wirst du coole Bilder mit nach Hause bringen. Wir können dir die Höhlentour im Silberloch im Altmühltal empfehlen.

Tolle Höhlen in Deutschland:

  • Silberloch im Altmühltal (Bayern)
  • In der Tropfsteinhöhle Teufelshöhle in Pottenstein war ich bereits als Kind (Bayern)
  • Binghöhle in Streitberg (Franken)
  • Maximiliansgrotte am Krottensee (Mittelfranken, Neuhaus an der Pegnitz)
  • König-Otto-Tropfsteinhöhle in Velburg (bei Neumarkt in der Oberpfalz)
  • Schellenberger Eishöhle in Marktschellenberg (Berchtesgadener Land)
  • Laichinger Tiefenhöhle, Schwäbische Alb (Baden-Württemberg)
  • Atta-Höhle in Attendorn (Nordrhein-Westfalen)
  • Herbstlabyrinth – Schauhöhle Breitscheid (Hessen)
  • Kalkberghöhle in Bad Segeberg (Schleswig-Holstein)
  • Saalfelder Feengrotten (Thüringen)
  • Rübeländer Tropfsteinhöhlen (Sachsen-Anhalt)

15. Mit dem Bike unterwegs

Mit dem Bike kannst du alles haben. Entweder es geht abenteuerlich auf Trails und der Atem stockt beim Downhill brettern. Oder aber du gibst richtig Gas mit dem E-Bike. Oder du gehst es gemütlicher an. Genießt die Natur. Entschleunigst und ziehst den Duft der Umgebung in die Nase.

Pack deinen Rucksack und mach dich auf zu neuen Abenteuern. Fahr mal bewusst eine unbekannte Strecke. Nehm dir eine ungefähre Zahl an Kilometern vor und schau nicht gleich auf die Karte, wo du rauskommst. Geh mal ohne Planung ran und lass dich treiben. Du wirst merken – diese Tour wirst du immer in Erinnerung behalten.

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Biggi Bauer ist Reisejournalistin, Video-Creatorin, Social-Media-Expertin und Mitgründerin des Foto- und Reiseportals Phototravellers.de.

Nach Stationen beim Radio, Fernsehen und in großen Verlagshäusern teilt sie ihr Wissen hier auf dem Blog in über 300 Artikeln zu den Themen Reisen, Wandern und Outdoor.

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