1. Kaiserburg
Die Kaiserburg – Teil der Historischen Meile – ist das Wahrzeichen und die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt in Mittelfranken. Die Kaiserburg befindet sich übrigens auf dem Felsenberg und thront hoch über der Stadt.
Die riesige Anlage diente im Laufe der Jahrhunderte – die ersten baulichen Spuren stammen etwa aus dem Jahr 1000 – unter anderem als Wehrbau, Kaiserresidenz, Reichsburg und hohenzollerischer Burggrafensitz, was sie zu einer der geschichtlich und baukünstlerisch bedeutendsten Burgen Europas macht.
Du Ausstellung im Palas und das Kaiserburg-Museum kannst du auf eigene Fast erkunden. Das Brunnenhaus mit dem Tiefen Brunnen, eines der wichtigsten Gebäude der Wehranlage, ist nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
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2. Handwerkerhof
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Handwerkerhof. Das Areal wurde im Jahr 1971 zum 500. Geburtstag Albrecht Dürers im ehemaligen Waffenhof des Frauentorturms gegründet. Mehr dazu erfährst du im Artikel über die Historische Meile.
Die originalgetreue Nachbildung mittelalterlicher Handwerksbetriebe zieht viele Besucher an und ist eine beliebte Anlaufstelle für originelle Mitbringsel. Heute findest du dort neben vielen Kunsthandwerkern, denen du übrigens bei der Arbeit zuschauen kannst, auch fränkische Spezialitäten wie Bratwürste, Lebkuchen, Bier und Wein.
Wenn du vom Bahnhof kommst und in die Innenstadt läufst, kommst du direkt am Handwerkerhof vorbei.
Willst du die typische Nürnberger Rostbratwurst probieren? Im Handwerkerhof findest du das Bratwurstglöcklein, die einst legendärste Bratwurstküche in Nürnberg. Im Handwerkerhof bekommst du übrigens auch Lebkuchen und allerlei andere Köstlichkeiten und kreative Mitbringsel.
3. Hauptmarkt & Schöner Brunnen
Auf deiner Nürnberg-Reise kommst du unweigerlich zum Hauptmarkt. Auf dem Hauptmarkt steht mit dem Schönen Brunnen eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der vergoldete und reich verzierte Brunnen ist 19 Meter hoch und hat die Form einer gotischen Kirchturmspitze. Der Brunnen umfasst vierzig bunte Figuren, die das Weltbild des Heiligen Römischen Reiches symbolisieren.
An der Vergitterung sind zwei Ringe versteckt. Wenn du diese dreimal drehst, darfst du dir etwas wünschen. Der goldene Ring ist für die Touristen, der versteckte schwarze Ring für die Einheimischen – sagen zumindest die Nürnberger .-)
Auf dem Hauptmarkt findet zur Adventszeit der weltberühmte Nürnberger Christkindlesmarkt statt – doch dazu gleich mehr.
Tipp: Ganz in der Nähe, in der Winklerstraße 29, solltest du in der Neef Confiserie den Lebkuchen probieren – unglaublich lecker!
4. Nürnberger Christkindlesmarkt
Die bekannteste Veranstaltung der Franken-Metropole ist zweifelsohne der Nürnberger Christkindlesmarkt auf dem Hauptmarkt. Er zählt zu den schönsten Adventsmärkten in Franken und zu den schönsten Weihnachtsmärkten in ganz Deutschland.
Zur Weihnachtszeit findest du in Nürnberg auf dem Christkindlesmarkt übrigens auch eine riesige Feuerzangenbowle. Der Kessel hat einen Durchmesser von 2,50 Meter und ist 3,40 Meter hoch. Mit einem Fassungsvermögen von bis zu 9000 Litern soll es die größte Feuerzangenbowle der Welt sein.
Neben Bier und Wein ist Nürnberg vor allem bekannt für Bratwürste und Lebkuchen. Letztere bekommst du in Traditionsgeschäften in der ganzen Stadt, zum Beispiel bei Wicklein auf dem Hauptmarkt und natürlich auf dem Christkindlesmarkt.
5. Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Was muss man noch in Nürnberg sehen? Nun, auch ein Besuch des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes ist unserer Meinung nach ein Muss auf jeder Nürnberg-Reise!
Auf dem Areal im Südosten Nürnbergs hielt die NSDAP von 1933 bis 1938 ihre Reichsparteitage ab. Zu Propagandazwecken wurden eine „Große Straße“ sowie zahlreiche imposante Prachtbauten errichtet. Einige davon, wie die zentrale Kongresshalle, wurden nie vollendet.
Heute informiert dort das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände über die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und die Geschichte der Reichsparteitage. Zusätzlich befinden sich auf dem Areal 23 Informationstafeln. Ein geschichtlicher Rundgang zu den neun zentralsten Stationen dauert in etwa 90 Minuten.
Auf dem Gelände befinden sich übrigens auch der Volkspark Dutzendteich – die größte Grünanlage der Stadt – und das Max-Morlock-Stadion des 1. FC Nürnberg. Daher finden auf dem ehemaligen Reichparteitagsgelände heute zahlreiche Veranstaltungen statt.
6. Altes Rathaus & Lochgefängnisse
Absolut sehenswert ist auch das Nürnberger Rathaus. Der älteste Teil des Gebäudes ist der 1340 fertiggestellte gotische Rathaussaal.
Darunter befinden sich die sogenannten Lochgefängnisse, in denen die Häftlinge im Mittelalter in voller Dunkelheit ausharren mussten. Die Gefängnisse und das Rathaus kannst du im Rahmen einer Führung besichtigen.
7. Lorenzkirche
Die beeindruckende Lorenzkirche darf ebenfalls auf keiner Reise nach Nürnberg fehlen. Die gotische Basilika mit den zwei Türmen wurde nach dem Vorbild französischer Kathedralen errichtet.
8. Fachwerkhäuser in der Weißgerbergasse
In der Weißgerbergasse stehen über zwanzig mittelalterliche Fachwerkhäuser, die die schweren Bombenangriffe auf Nürnberg überstanden haben. Hier bekommst du eine gute Vorstellung davon, wie die Altstadt ursprünglich aussah.
9. Germanisches Nationalmuseum und Straße der Menschenrechte
Gewissermaßen der Gegenpart zum Reichsparteitagsgelände sind das Germanische Nationalmuseum und die Straße der Menschenrechte. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich Nürnberg für Toleranz und Menschlichkeit ein, was ihr den Titel „Stadt der Menschenrechte“ einbrachte.
Im Germanischen Nationalmuseum in der historischen Altstadt sind zahlreiche kulturgeschichtliche Objekte von der Frühzeit bis heute ausgestellt. Auch das ehemalige Kartäuserkloster ist Teil des Museums, was ihm eine ganz besondere Atmosphäre verleiht.
Die Straße der Menschenrechte ist im Prinzip eine Erweiterung des Germanischen Nationalmuseums und wurde von einem israelischen Künstler geschaffen. Die weiträumige Außenskulptur ist frei zugänglich und führt zum Eingang des Museums.
Auf diesem Weg sind Betonpfeiler aufgestellt, auf denen jeweils ein Auszug aus den 30 Artikeln der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in deutscher und einer weiteren Sprache zu lesen ist. Das soll zum Innehalten und Nachdenken anregen und Menschenrechtsverletzungen jeglicher Art, insbesondere die der Nationalsozialisten, anprangern.
10. Frauenkirche
Eine Must See ist auch die Frauenkirche. Sie war die erste gotische Hallenkirche in Franken. Ein Highlight ist das sogenannte „Männleinlaufen“ – unterhalb der Uhr umrunden sieben mechanisch angetriebene Figuren, die die Kurfürsten symbolisieren, dreimal die Figur des Kaisers.
Dieses Schauspiel ist immer um 12 Uhr mittags zu beobachten.
11. Unterirdische Felsengänge
Unter der Stadt gibt es unterirdische Felsengänge, die bereits im Mittelalter angelegt wurden. Das weit verzweigte Stollen- und Kellersystem unter der Nürnberger Altstadt wurde allerdings bis ins 17. Jahrhunderts größtenteils geheim gehalten.
Heute kannst du viermal täglich an Führungen (Website) durch die Felsengänge teilnehmen. Es gibt einfach so viel zu entdecken im Labyrinth des Nürnberger Untergrunds, was einen Besuch dort zu einer wirklich spannenden und einzigartigen Erfahrung macht.
12. Szeneviertel Gostenhof
Eine coole Alternative zu den geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten und grünen Parks ist das Szeneviertel Gostenhof. In Anlehnung an die trendigen Stadtteile in London und New York, die beide Soho bzw. SoHo genannt werden, sagen die Nürnberger zu ihrem Szeneviertel gerne „GoHo“.
Von Vintageshops und süßen Boutiquen über Unverpacktläden und Fahrradgeschäfte bis hin zu niedlichen Cafés, Bars und Restaurants findest du hier einfach alles. Es gibt sogar einen gedruckten Gostenhof Guide, den du im Viertel selbst und an ca. 300 Verteilstellen in und um Nürnberg erhältst.
Ein Abstecher in diese schöne Gegend, die noch eine Art Geheimtipp in Nürnberg ist, lohnt sich allemal!
13. Memorium Nürnberger Prozesse
Jetzt wird es noch einmal geschichtlich. In Gostenhof gibt es nämlich nicht nur kreative Shops und kulinarische Juwelen, sondern, wie im Rest der Stadt, einige historische Highlights. Eins davon möchte ich dir hier zeigen, da es sich um eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Nürnberg handelt.
Denn hier befindet sich der Nürnberger Justizpalast, in dessen Schwurgerichtssaal von 1945 bis 1949 die sogenannten Nürnberger Prozesse stattfanden. Dabei mussten sich führende Vertreter des nationalsozialistischen Regimes vor einem internationalen Gericht für ihre Taten verantworten.
Das Memorium Nürnberger Prozesse informiert an diesem historischen Ort über die Vorgeschichte, den Verlauf und die Nachwirkungen der Verfahren. Auch der originale Saal 600, in dem die Prozesse stattfanden, kann an veranstaltungsfreien Tagen besichtigt werden. Bis zum 1. März 2020 war er noch für Gerichtsverhandlungen genutzt worden – jetzt ist er von einem Ort der Rechtsprechung endgültig zu einem Erinnerungsort geworden.
14. Sebalduskirche
Ein weiteres Highlight ist die Sebalduskirche. Das Gotteshaus wurde ab 1230 als spätromanische Basilika erbaut und ist damit die älteste Pfarrkirche der Stadt.
15. Insel Schütt & Wöhrder Wiese
Einer der Abstecher auf der Historischen Meile führt dich zum Schuldturm. Dort befinden sich noch zwei weitere Top-Sehenswürdigkeiten in Nürnberg, die sich ideal dazu eignen, dem Trubel in der Altstadt für einen Moment zu entfliehen.
Die Insel Schütt verwandelt sich nämlich besonders im Sommer in ein wahres Paradies – von Mai bis Juli fühlst du dich hier am Stadtstrand dank 600 Tonnen feinem Sand, Palmen, Liegestühlen und einer Strandbar wie im Urlaub.
Ein Stück weiter östlich befindet sich auch die Wöhrder Wiese, ein großer Park mit dem Wöhrder See. Schwimmen und spazieren gehen, sonnen und entspannen sind nur ein paar der Aktivitäten, die du hier unternehmen kannst. Ein Highlight für Kinder ist das Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne.
Wo in Nürnberg übernachten? Meine Hotel-Tipps
Das wunderschöne 4-Sterne Hotel Victoria (hier Preise checken*) beeindruckt nicht nur mit exzellenter Lage direkt am Handwerkerhof, sondern auch mit einem Café im toskanischen Stil und tollen Zimmern.
Auch das historische 3-Sterne Hotel Deutscher Kaiser (hier Preise checken*) überzeugt mit dem hervorragenden Standort und schönem Ambiente.
Das TIPTOP Hotel Burgschmiet Garni (hier Preise checken*) punktet ebenfalls mit drei Sternen, einem leckeren Frühstücksbuffet und super Anbindung zu den Top-Sehenswürdigkeiten.
Das Stadthotel Bruderherz (hier Preise checken*) bietet nicht nur einen einzigartigen und Instagram-würdigen Stil, sondern auch verschiedenste Optionen vom Einzelzimmer über den Schlafsaal bis hin zum Apartment mit zwei Schlafzimmern.
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