
Nürnberg Historische Meile: 15 spannende Etappen mit über 35 Sehenswürdigkeiten [mit Karte]
Die Historische Meile ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Nürnberg. Normalerweise führt dich dieser spannende Rundgang inklusive Exkursen zu 41 Stationen in der mittelalterlichen Altstadt von Nürnberg. Diese war im Zweiten Weltkrieg zwar weitestgehend zerstört worden, wurde danach aber hervorragend restauriert und entwickelte sich zu einer weltbekannten Tourismusattraktion.
Da Nürnberg eine eher überschaubare Stadt ist, liegen viele der Sehenswürdigkeiten eng beieinander. Deshalb habe ich die Stationen von 41 auf 15 reduziert, beziehungsweise in Etappen zusammengefasst – verpassen wirst du also keine der historischen Attraktionen!
Neben der Historischen Meile gibt es natürlich weitere Top-Attraktionen, die du nicht verpassen solltest. Im Artikel über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Nürnberg findest du nicht nur diese, sondern auch Tipps zu den Themen Essen & Trinken, Übernachten sowie Events und Ausflügen in und ab Nürnberg.

Hi! Wir sind Biggi & Flo
Wir sind zwei reiselustige Abenteurer, die es in die Ferne zieht. Auf unserem mit viel Herzblut geschriebenen Reiseblog findest du spannende Tipps und Berichte zu den Themen Reisen, Outdoor und Fotografie.
Werbehinweis: Alle mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links. Bestellst du etwas über diesen Link, erhalten wir eine kleine Provision – am Preis ändert sich nichts.Die Historische Meile im Überblick
Hier siehst du eine Liste mit den 41 Stationen der Historischen Meile in Nürnberg (eine der schönsten Städte in Deutschland), die ich in 15 Etappen gruppiert habe. Ohne die Exkurse dauert der Rundgang etwa eine Stunde, mit allen zusätzlichen Abstechern ca. drei bis fünf Stunden. Diese und weitere Infos findest du übrigens hier.
Die Stationen sind mit einem schwarzen H auf einem roten Schild und mit Pfeilen gekennzeichnet, die den Weg zur nächsten Sehenswürdigkeiten gekennzeichnet. Es gab auch ursprünglich eine Broschüre mit der Route, die allerdings nicht mehr nachgedruckt wird. Auch der Download auf der gerade genannten Website funktioniert leider nicht – dafür kannst du die Broschüre hier anschauen, aber nicht herunterladen.
- Stadtbefestigung – Marthakirche – Klarakirche
- Mauthalle – Lorenzkirche – Nassauer Haus – Heilig-Geist-Spital
- ➤ Exkurs: Synagogendenkmal – Schuldturm – Katharinenruine
- Frauenkirche und Schöner Brunnen auf dem Hauptmarkt
- Rathaus & Fembohaus
- ➤ Exkurs: Pellerhaus – Sieben Zeilen – Tucherschloss
- Kaiserburg auf dem Felsenberg und Handwerkerhäuschen
- Pilatushaus & Tiergärtnertor
- ➤ Exkurs: Johannisfriedhof – Hesperidengärten – Adam-Kraft-Kreuzweg
- Albrecht-Dürer-Haus – Historischer Kunstbunker – Krämersgassen
- ⭐ Unterirdische Felsengänge
- Schürstabhaus & Sebalduskirche mit Sebalder Pfarrhof
- ➤ Exkurs: Hallersches Haus
- Weißgerbergasse – Kettensteg – Weinstadel
- Unschlittplatz & Unschlitthaus – Henkersteg – An den Fleischbänken
Übersichtskarte
1. Stadtbefestigung – Marthakirche – Klarakirche
Die erste Station der Historischen Meile ist kaum zu übersehen, denn es handelt sich um die fünf Kilometer lange Stadtmauer (Google Maps), die um 1450 vollendet wurde. Insgesamt hatte diese übrigens 128 Türme, von denen heute mehr als die Hälfte erhalten sind.
Wenn du mit dem Zug ankommst, siehst du in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof direkt einen davon. Der Frauentorturm gehört zu einem der vier ehemaligen Haupttore. Daran angrenzend befindet sich der berühmte Handwerkerhof, über den du bei den Sehenswürdigkeiten in Nürnberg mehr erfährst.
An diese Sehenswürdigkeit schließen sich zwei Kirchen an. Die Marthakirche (Google Maps) liegt ganz unscheinbar in einer Häuserlücke. Von Nahem betrachtet beeindruckt sie allerdings mit einem ganz besonderen Highlight: der mittelalterliche Glasmalerei auf den hochgotischen Fenstern.
Ein Stück weiter liegt das ehemalige Klarakloster mit der Klosterkirche St. Klara (Google Maps). Das ehemals römisch-katholische Gotteshaus ist heute eine Offene Kirche – sie hat also keine feste Kirchengemeinde und ihre Türen stehen allen Interessierten unabhängig vom Glauben offen.
2. Mauthalle – Lorenzkirche – Nassauer Haus – Heilig-Geist-Spital
Auch die nächsten vier Sehenswürdigkeiten liegen in der unmittelbaren Umgebung. An der Stelle, an der sich früher das innere Frauentor befand, wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein Getreidespeicher errichtet. Der Sandsteinbau mit Dacherker wurde später als Zollamt genutzt, wovon der heutige Name der Mauthalle (Google Maps) stammt. Im von Säulen gestützten Mautkeller befindet sich außerdem eine Brauerei mit Gaststätte.
Schräg gegenüber findest du ein weiteres Gotteshaus – die bekannte Lorenzkirche (Google Maps). Die beeindruckende gotische Basilika mit den zwei Türmen wurde nach dem Vorbild französischer Kathedralen errichtet. Die Kirche ist Montag bis Samstag mindestens von 9 bis 17:30 Uhr, Sonntag von 10 bis 15:30 Uhr geöffnet.
Erneut schräg gegenüber liegt das sogenannte Nassauer Haus (Google Maps). Es ist der einzige erhaltene mittelalterliche Wohnturm in Nürnberg – achte vor Ort auf spannende architektonische Details wie die gotischen Erker und die Wappen auf der Fassade.
Wenn du nun auf der Museumsbrücke die Pegnitz überquerst, bietet sich dir ein bekanntes Fotomotiv. Es zeigt die nächste Station der Historischen Meile: das Heilig-Geist-Spital. Es wurde als Stiftung für Alte und Bedürftige errichtet und später über den Fluss hin erweitert. Heute befindet sich im Gebäudekomplex neben einer Seniorenresidenz auch ein hervorragendes Restaurant mit Weinstuben.
3. ➤ Exkurs: Synagogendenkmal – Schuldturm – Katharinenruine
Es folgt nun der erste Exkurs in den Osten der Stadt. Dieser besteht aus dem Synagogendenkmal (Google Maps), das an die 1938 zerstörte Synagoge erinnert, und dem Schuldturm (Google Maps), der als Gefängnis für verschuldete Männer diente. Ein Zwillingsturm für Frauen war bereits vor einigen hundert Jahren abgerissen worden.
Auch die Katharinenruine (Google Maps) ist Teil dieses Abstechers. Die Überreste der Kirche des Katharinenklosters gehören zu den wenigen Sehenswürdigkeiten, die nach dem Zweiten Weltkrieg nicht originalgetreu restauriert wurden. Sie dienen heute als spektakuläre Kulisse für Open-Air-Veranstaltungen.

⭐ Empfehlenswerte Reiseführer für deinen Ausflug nach Nürnberg
In diesen tollen Reiseführern findest du nochmal alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und einige Infos für deinen Städtetrip.
*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API
4. Frauenkirche und Schöner Brunnen auf dem Hauptmarkt
Eine weitere bekannte und zentrale Sehenswürdigkeit in Nürnberg ist die Frauenkirche. Sie wurde als kaiserliche Hofkapelle errichtet und war die erste gotische Hallenkirche in Franken. Ein besonderes Highlight des beeindruckenden Gebäudes ist das sogenannte „Männleinlaufen“ – unterhalb der Uhr umrunden sieben mechanisch angetriebene Figuren, die die Kurfürsten symbolisieren, dreimal die Figur des Kaisers. Dieses Schauspiel ist noch immer um 12 Uhr mittags zu beobachten.
Die Frauenkirche befindet sich auf dem Hauptmarkt, der früher ein architektonisches Meisterwerk gewesen sein muss. Nach dem Krieg wurde der Platz allerdings nur provisorisch wieder hergerichtet. Dort findet werktags ein Wochenmarkt und zur Adventszeit der berühmte Nürnberger Christkindlesmarkt statt. Er zählt zu den schönsten Adventsmärkten in Franken und Weihnachtsmärkten in ganz Deutschland.
Ebenfalls auf dem Platz befindet sich der Schöne Brunnen. Diese vergoldete und reich verzierte Attraktion ist rund 19 Meter hoch und hat die Form einer gotischen Kirchturmspitze. Der vierstöckige Brunnen umfasst vierzig bunte Figure, die das Weltbild des Heiligen Römischen Reiches symbolisieren.
⭐ Ein weiterer spannender, modernerer Brunnen in der Nähe des Hauptmarkts ist das Narrenschiff (Google Maps). Die Bronzeskulptur beinhaltet allerdings bis heute kein Wasser und zeigt ein Schiff als Metapher für die vom Untergang bedrohte Welt.
5. Rathaus & Fembohaus
Die nächste Etappe besteht aus zwei der wichtigsten Häuser der Stadt. Nur wenige Meter vom Schönen Brunnen entfernt findest du direkt das Nürnberger Rathaus. Es besteht aus mehreren Bauabschnitten, von denen der älteste der 1340 fertiggestellte gotische Rathaussaal ist. Darunter befinden sich die sogenannten Lochgefängnisse, in denen die Häftlinge im Mittelalter in voller Dunkelheit ausharren mussten.
⭐ Heute kannst du die Gefängnisse und das Rathaus bei einer Führung besichtigen. Öffnungszeiten und Preise findest du hier.
Ein Stück weiter befindet sich das Stadtmuseum Fembohaus, in dem du alles zur Geschichte Nürnbergs erfährst. Das Gebäude an sich ist zudem das einzige erhaltene Kaufmannshaus der Spätrenaissance.
Alle Infos:
Burgstraße 15 (Google Maps)
Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Erwachsene 6 Euro, ermäßigt 1,50 Euro
6. ➤ Exkurs: Pellerhaus – Sieben Zeilen – Tucherschloss
Der nächste Exkurs führt uns in den Nordosten der Altstadt. Die erste Sehenswürdigkeit auf diesem Abstecher ist das Pellerhaus (Google Maps). Es gilt als prachtvollstes der Bürgerhäuser, was am erhaltenen Innenhof noch besonders toll sichtbar ist. Auch die Sieben Zeilen (Google Maps) sind beeindruckende Gebäude – es handelt sich dabei um 15 Reihenhäuser, die ursprünglich als Unterkunft für schwäbische Weber erbaut worden waren.
Abgerundet wird dieser Exkurs vom sogenannten Tucherschloss (Google Maps), das im 16. Jahrhundert als Gartenschloss der Patrizierfamilie Tucher errichtet wurde. Heute beherbergt das schöne Gebäude ein Museum zur Geschichte der Patrizier.
7. Kaiserburg auf dem Felsenberg und Handwerkerhäuschen
Die nächste Station ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Nürnberg. Die Kaiserburg ist das zentrale Wahrzeichen der Stadt. Sie diente im Laufe ihrer Geschichte unter anderem als Wehrbau, Kaiserresidenz, Reichsburg und hohenzollerischer Burggrafensitz, was sie zu einer der geschichtlich und baukünstlerisch bedeutendsten Burgen Europas macht.
Die Kaiserburg befindet sich auf dem Felsenberg, der die nächste Station der Historischen Meile darstellt und obendrein eine spannende Geschichte bereithält. Von ihm leitet sich nämlich der Name der Stadt ab – denn auf althochdeutsch heißt Felsenberg Nuorenberc.

Unmittelbar unterhalb der Kaiserburg liegen am Fuße des Felsenbergs die Handwerkerhäuschen, nicht zu verwechseln mit dem Handwerkerhof. Die einfach gehaltenen Gebäude stammen noch aus dem Mittelalter und zeichnen sich durch ihre unterschiedlichen Dachhöhen aus, die der Gasse Am Ölberg ein malerisches Flair verleihen.
8. Pilatushaus & Tiergärtnertor
Direkt um die Ecke findest du die nächsten beiden Sehenswürdigkeiten. Das Pilatushaus ist ein im Stil der Gotik gehaltenes Fachwerkgebäude mit Sandsteinsockel. Der Name kommt daher, dass das Haus der Startpunkt des Kreuzwegs zum Johannisfriedhof ist – mehr dazu gleich.
Vorher noch ein kurzer Blick zum Tiergärtnertor, das sich direkt neben dem Pilatushaus befindet. Das ehemalige Stadttor mit seinem quadratischen Turm ist heute eine beliebte Touristenattraktion.
9. ➤ Exkurs: Johannisfriedhof – Hesperidengärten – Adam-Kraft-Kreuzweg
Der eben erwähnte Adam-Kraft-Kreuzweg, der mit sieben Renaissancereliefs von Adam Kraft eine eigene Station der Historischen Meile darstellt, führt dich vom Pilatushaus zur nächsten Sehenswürdigkeit im Westen der Stadt: dem Johannisfriedhof.
Hier sind berühmte Nürnberger wie Albrecht Dürer begraben, und auch die einheitliche Anordnung der Grabsteine zieht viele Besucher an. Auf dem Weg kommst du an den Hesperidengärten vorbei, einer tollen Gartenanlage aus dem Mittelalter, die im barocken Stil umgestaltet wurde.
10. Albrecht-Dürer-Haus – Historischer Kunstbunker – Krämersgassen
Wie das Pilatushaus auf der anderen Seite des Tiergärtner Tores ist auch das Albrecht-Dürer-Haus ein typisches Nürnberger Bürgerhaus mit Sandsteinsockel und Fachwerk. Es wurde um 1420 erbaut und fast 100 Jahre später zog dort der berühmte Maler Albrecht Dürer ein. Nach ihm ist übrigens auch der Nürnberger Flughafen benannt. Heute befindet sich im Albrecht-Dürer-Haus ein spannendes Museum rund um sein Lebenswerk.
Alle Infos:
Albrecht-Dürer-Straße 39 (Google Maps)
Dienstag bis Sonntag von 10 bis mindestens 17 Uhr, Montag nur von Juli bis September
Erwachsene 6 Euro, ermäßigt 1,50 Euro
Nur einen Katzensprung entfernt gelangst du zum Historischen Kunstbunker. Dort wurden im Zweiten Weltkrieg Kunstwerke gelagert, um sie vor Luftangriffen zu schützen. Hier findest du alle Infos zu Öffnungszeiten und Preisen.
Ebenfalls in der unmittelbaren Umgebung findest du die besterhaltenen Partien der heutigen Altstadt: die Krämersgassen. Mit ihren schmalen Handwerkerhäusern und stattlichen Steinbauten, von denen das älteste bereits aus dem Jahre 1395 stammt, gehören auch sie zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
11. Unterirdische Felsengänge
Erinnerst du dich an den Kunstbunker an der vorletzten Station der Historischen Meile? Dieser wurde nicht erst im Zweiten Weltkrieg errichtet. Die „Räumlichkeiten“, die dann als Luftschutzbunker genutzt wurden, waren bereits vorher da. Und ihnen ist die komplette nächste Station gewidmet.
Es handelt sich dabei um ein wirklich spannendes Highlight des Rundgangs und ein absolut unverzichtbares Erlebnis. Die unterirdischen Felsengänge wurden nämlich bereits im Mittelalter angelegt. Das weit verzweigte Stollen- und Kellersystem unter der Nürnberger Altstadt wurde allerdings bis ins 17. Jahrhunderts größtenteils geheim gehalten.
Heute kannst du viermal täglich an Führungen durch die Felsengänge teilnehmen, was ich dir auch wärmstens ans Herz legen kann. Es gibt einfach so viel zu entdecken im Labyrinth des Nürnberger Untergrunds, was einen Besuch dort zu einer wirklich spannenden und einzigartigen Erfahrung macht. Seit Neuestem gibt es dort übrigens sogar einen Escape Room!
12. Schürstabhaus & Sebalduskirche mit Sebalder Pfarrhof
Ein Stück weiter südlich gelangst du zum Schürstabhaus. Die besondere Fassade des Gebäudes rührt daher, dass zwei Gebäude aus dem 12. Jahrhundert später von einer Patrizierfamilie zu einem Haus zusammengefügt wurden.
Schräg gegenüber befindet sich der Sebalder Pfarrhof, ein Gebäude aus dem 14. Jahrhundert, dessen bekanntestes Merkmal der „Chörlein“ genannte Erker ist. Das Gebäude gehört zur Sebalduskirche (Google Maps), die eine der absoluten Top-Sehenswürdigkeiten in Nürnberg ist. Sie wurde ab 1230 als spätromanische Basilika erbaut und ist damit die älteste Pfarrkirche der Stadt. Die Kirche ist Januar bis März von 9:30 bis 16 Uhr, April bis Dezember von 9:30 bis 18 Uhr geöffnet.
13. ➤ Exkurs: Hallersches Haus
Wer möchte, kann nun einen kleinen Abstecher zum Hallerschen Haus machen. Das ebenfalls als Patriziersitz erbaute Gebäude mit der charakteristischen Holzgalerie im Innenhof beherbergt heute das Spielzeugmuseum.
Alle Infos:
Karlstraße 13-15 (Google Maps)
Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr
Erwachsene 6 Euro, ermäßigt 1,50 Euro
14. Weißgerbergasse – Kettensteg – Weinstadel
Ansonsten geht es direkt weiter zur Weißgerbergasse (Google Maps) mit über zwanzig schönen mittelalterlichen Fachwerkhäusern, die die schweren Bombenangriffe auf Nürnberg überstanden haben. Hier bekommst du eine gute Vorstellung davon, wie die Altstadt ursprünglich aussah. Am Haus mit der Nummer 24 sind außerdem die typischen Werkzeuge der Weißgerber dargestellt, die helles Leder fertigten.
Ein absolutes Highlight auf der Historischen Meile ist auch der Kettensteg am Schlayerturm. Er wurde 1824 erbaut und ist damit die älteste freischwebende Hängebrücke Deutschlands. Der Kettensteg ist recht schmal und etwa 68 Meter lang.
Ein Stück weiter östlich liegt unmittelbar hinter der Maxbrücke der Weinstadel. Wie der Name schon sagt, war diese Sehenswürdigkeit ursprünglich ein Weinlager. Heute beherbergt das schöne Gebäude aus dem Mittelalter zusammen mit dem angrenzenden Wasserturm ein Studentenwohnheim.
15. Unschlittplatz & Unschlitthaus – Henkersteg – An den Fleischbänken
Auf der anderen Seite der Pegnitz befindet sich der Unschlittplatz, der zu den wenigen erhaltenen historischen Ensembles der Stadt zählt. Hier stehen verschiedene Häuser aus dem 15. und 18. Jahrhundert, von denen insbesondere das Unschlitthaus hervorsticht. Es war ursprünglich als Kornspeicher errichtet und später zum Unschlittamt umfunktioniert worden. Alle Metzger mussten hier ihr Abfallfett verkaufen – und ein anderes Wort dafür ist Talg oder eben Unschlitt.
⭐ Kennst du die Geschichte von Kaspar Hauser? Er verhalf dem Unschlittplatz zu ein wenig Berühmtheit, als er 1828 als „rätselhafter Findling“ hier auftauchte und behauptete, die kompletten 16 Jahre seines Lebens in einem dunklen Kerker verbracht zu haben.
Die vorletzte Station der Historischen Meile ist eine weitere Brücke über die Pegnitz: der Henkersteg. Der Name kommt daher, dass vom 16. bis ins 19. Jahrhundert der Henker im Turm des gedeckten Wehrgangs wohnte. Heute befindet sich dort das Henkerhaus, ein Museum zur Nürnberger Kriminalgeschichte.
Alle Infos:
Trödelmarkt 58 (Google Maps)
April bis Dezember am Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr
Erwachsene zahlen 2 Euro
Zum Schluss führt die Historische Meile zum Platz An den Fleischbänken. Um hier von der Fleischbrücke zum alten Fleischhaus zu gelangen, gehst du unter dem sogenannten Ochsenportal hindurch. Es wurde 1599 errichtet und seine lateinische Inschrift besagt „Alles hat seinen Ursprung und Anfang, doch siehe, der Ochse, den du hier erblickest, ist nie ein Kalb gewesen“.
Mit dieser letzten Station An den Fleischbänken endet die Historische Meile super zentral zwischen Lorenzkirche und Hauptmarkt.
Super Beitrag! Das Gute ist ja, dass fast alle Orte nah aneinander liegen. So kann man sich relativ viele Sehenswürdigkeiten an einem Tag anschauen. Werde den Beitrag auf jeden Fall weiterempfehlen. Viele Grüße :)
Das freut uns Bernard :)