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Sehenswürdigkeiten auf Sylt: Meine Top-15-Highlights

Die Nordseeinsel Sylt gehört zu den beliebtesten Reisezielen in Deutschland. Dich erwarten schier unendlich lange Sandstrände, einsame Dünenlandschaften und bunte Leuchttürme.

Hier verrate ich dir, was die größte nordfriesische Insel zu bieten hat und welche Sehenswürdigkeiten auf Sylt du unbedingt sehen musst.

1. Rotes Kliff

Das Rote Kliff nördlich von Wenningstedt am Weststrand ist eines der Wahrzeichen von Sylt und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel. Das Rote Kliff ist mit seinen steilen rötlichen Klippen eine Besonderheit auf Sylt. Die sonst eher flache Insel bäumt sich hier regelrecht auf.

Das Rote Kliff war früher übrigens ein wichtiger Orientierungspunkt für die Schifffahrt. Seit 1979 steht das Areal unter Naturschutzgebiet. Direkt unterhalb des Roten Kliffs befindet sich übrigens ein traumhaft schöner, weißer Sandstrand.

Das Rote Kliff ist definitiv einer der schönsten Orte auf Sylt für einen langen Strandspaziergang. Außerdem ist der Strandabschnitt „Rotes Kliff“ im Sommer extrem beliebt. Du kannst dir hier natürlich einen Strandkorb mieten und einen gemütlichen Strandtag einlegen.

Der Hauptparkplatz befindet sich in Kampen (Google Maps). Halte am Parkplatz unbedingt die Augen auf. Hier wartet mit dem Kampener Findling vom Roten Kliff eine kuriose Attraktion auf dich. Der rund 20 Tonnen schwere Granitfels wurde 2005 am Kampener Strand entdeckt und ist heute eine beliebte Touristenattraktion.

Eine weitere Attraktion am Roten Kliff ist die Uwe-Düne. Die höchste Erhebung der Insel ragt rund 52 Meter in den Himmel. Auf die Uwe Düne mit der Aussichtsplattform führt eine Holztreppe hinauf. 110 Stufen gilt es zu überwinden, um das „Top of Sylt“ zu besteigen.


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2. Wanderdünen in Listland

Auf Sylt befindet sich die größte Wanderdüne Deutschlands. Die Wanderdüne in Listland ist rund 1,5 Kilometer lang und 500 Meter breit. Diesen Rang macht ihr keine andere Düne streitig. Listland ist übrigens auch das größte zusammenhängende Wanderdünengebiet Europas.

Die bis zu 30 Meter hohen Dünen wandern im Jahr bis zu zehn Meter weit. Sie verschlingen, alles was ihnen in den Weg kommt. Außerdem werden die seit 1923 unter Naturschutz gestellten Wanderdünen eines Tages im Meer versinken.

Um diesen Prozess zu verlangsamen, wurde Strandhafer gepflanzt. Das sind die graugrünen Gräser, die überall in den Dünen wachsen. Die Pflanze bildet nicht nur einen hübschen farblichen Kontrast zum weichen, weißen Sand, sondern stabilisiert die Dünen mit ihren bis zu zwölf Meter langen Wurzeln.

Am besten erkundest du dieses Highlight vom Örtchen List aus. Hier führt ein Wanderweg durch einen Teil des geschützten Areals. Schöne Blicke hast du auch von der Weststrandstraße.

3. Brandenburger Strand

Sylt ist mit seinen schönen Sandstränden im Sommer ein Badeparadies. Einer der beliebtesten Sylter Strände ist der Brandenburger Strand, dem Stadtstrand des Örtchens Westerland. Dem Kurort ist sogar ein Lied der Musikband „Die Ärzte“ gewidmet.

Der flach abfallende Sandstrand ist besonders bei Familien mit Kindern beliebt. Direkt am Brandenburger Strand gibt es zahlreiche Restaurants und Cafés. Außerdem wartet der Strand mit einer Trampolin- und Pit-Pat-Anlage auf. Daneben gibt es Plätze für Volleyball und Beachsoccer.

Der Brandenburger Strand ist auch ein Highlight für Windsurfer und Kitesurfer. An dem schönen Strand findet jedes Jahr der legendäre Windsurf World Cup statt, der für sich genommen schon eine Top-Attraktion ist, die Tausende Besucher anlockt.

Neben dem Brandenburger Strand gibt es auf Sylt noch viele andere tolle Strandabschnitte an der Westküste, die es zu entdecken lohnt. Der Strandabschnitt Seenot gehört ebenso wie der Strand Kampen zu den beliebtesten der Insel. Am Kampener Strand befindet sich auch die Buhne 16. Dieser angesagten Strandbar im Surferstil mit Holzterrasse musst du unbedingt einen Besuch abstatten.

Eines der angesagtesten Insellokale ist auch das Sansibar, gelegen südlich von Rantum inmitten von Dünen auf der Westseite der Insel. Vom großen Parkplatz führt ein schöner Weg durch die Dünen zu dem Kult-Restaurant. Bei Familien mit Kindern ist das Sansibar wegen des Abenteuerspielplatzes extrem beliebt.

4. Wattenmeer

Das Wattenmeer ist der größte Nationalpark Deutschlands. Er heißt Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und reicht von der deutsch-dänischen Seegrenze im Norden zur Elbmündung im Süden. Er ist nicht nur der größte Nationalpark in der Bundesrepublik, sondern auch der größte Nationalpark zwischen dem Nordkap und Sizilien. Seit 2009 ist der Park auch UNESCO Weltnaturerbe.

Wattwanderungen sind auf Sylt sehr beliebt. Im Watt solltest du nie alleine wandern. Sobald die Flut kommt – und sie kommt schnell – droht große Gefahr. Willst du weiter raus ins Watt, solltest du dich einer geführten Wanderung anschließen. Dabei erfährst du auch viel Wissenswertes von den Watt-Wanderführern.

Watt-Wanderungen kannst du in jeder Touristen-Information der Insel buchen. Die Touren finden in Hörnum, List, Kampen, Keitum, Morsum und Rantum auf der Wattseite der Insel statt.

5. Lister Ellenbogen

Der Norden der Insel ist eine ganz besondere Sehenswürdigkeit: Der Lister Ellenbogen ist eine 1,2 Kilometer lange Halbinsel, die unter Naturschutz steht und Vögel, Robben und auch Schafe beheimatet.

Den Lister Ellenbogen kannst du ganz gemütlich mit dem Auto erkunden oder umweltfreundlicher mit dem Fahrrad. Von den Parkplätzen führen angelegte Wege durch die Dünen zum Meer.

Ach ja, ganz wichtig: Der Lister Ellenbogen ist Deutschlands nördlichster Punkt – und schon deswegen eine Sehenswürdigkeit, die du auf keinen Fall verpassen solltest.

Wenn du in der Gegend unterwegs bist: Sehr sehenswert und ein tolles Fotomotiv ist unter anderem der Leuchtturm List Ost.

Der Lister Ellenbogen war übrigens auch das Endziel auf unserer Radreise durch Deutschland von Süd nach Nord.

6. Hörnum-Odde

Wie schon erwähnt gehört der Hörnum Strand, gelegen in der Dünen- und Heidelandschaft Hörnum-Odde, zu den schönsten der Insel. An der Südspitze der Insel geht es gelassener zu. Hörnum-Odde eignet sich perfekt für einen ausgedehnten Strandspaziergang.

Gerade im Winter kann es hier recht rau werden. Aber das macht die Nordsee ja auch aus, oder? Wir lieben es, dick eingepackt bei Schmuddelwetter und Wind am Strand zu spazieren.

Tipp: Mach unbedingt einen Abstecher zum Hörnumer Hafen sowie zum Leuchtturm Hörnum auf der Ostseite. Mehr Sylt-Feeling geht kaum. Bei Touristen beliebt sind auch die sogenannten Tetrapoden auf der Westseite. Tetrapoden sind tonnenschwere Betonblocksteine, die die Küste schützen sollen.

7. Morsum-Kliff

Sehenswert ist auch das Morsum-Kliff. Besonders zu empfehlen ist der Panorama-Rundweg durch das Schutzgebiet (Parkplatz Nösistich am Morsum Kliff). Das erste Highlight ist eine mit Bänken ausgestattete Aussichtsplattform, von der du einen schönen Blick auf das Kliff und das Wattenmeer genießt.

Über Holztreppen gelangst du auf den sandigen Fußweg, der durch die Dünenlandschaft des Morsum Kliffs führt. Die Dünen erinnern ein wenig an die Wüsten Afrikas, weshalb das Gebiet auch als Klein-Afrika bekannt ist.

8. Kirche St. Nicolai

Die Stadtkirche St. Nicolai in Westerland ist die größte Kirche Sylts und darf auf unserer Liste der Top-Sehenswürdigkeiten natürlich nicht fehlen.

Das Gebäude wurde vollständig aus Backstein erbaut. Eines der Highlights der erst im Jahre 1908 geweihten Kirche ist ein romanischer Taufstein aus dem 12./13. Jahrhundert.

Typisch für Kirchen am Meer sind die aufwändigen Kronleuchter. Die runden, fein ausgearbeiteten Fassungen hängen meist über dem Altar und weiter hinten in der Kirche.

9. Kirche St.-Severin

Neben der größten darf auch die älteste Kirche der Insel nicht in unseren Top-Attraktionen fehlen: Die Kirche St.-Severin in der Nähe des Örtchens Keitum ist aber nicht nur die älteste Kirche auf Sylt, sondern gleichzeitig auch der älteste heilige Bau in Schleswig-Holstein.

Erste urkundliche Belege gibt es aus dem Jahr 1240. Der Dachstuhl der Kirche soll bereits um 1216 errichtet worden sein. Ihr mächtiger Turm wurde im Jahr 1450 erbaut. Er besteht aus Ziegel- und Feldsteinen.

10. Altfriesische Haus

Das Altfriesische Haus in Keitum ist seit 1907 ein Museum, das einen Besuch lohnt. Das Gebäude stammt sogar aus dem Jahr 1737. In dem Museum wirst du dich unweigerlich in das Inselleben von anno dazumal zurückversetzt fühlen. So sind etwa die Einrichtungsgegenstände noch original erhalten. In dem Museum erfährst du viel über die Bräuche auf Sylt.

Ein Besuch im Altfriesischen Haus bietet sich natürlich besonders an trüben Regentagen an.

11. Steinzeitgrab Denghoog

Auf Sylt findest du auch mehrere Gräber aus der Steinzeit. Für uns sind diese Orte immer etwas ganz besonderes. Äußerst sehenswert ist das Steinzeitgrab Denghoog. Das alte Steingrab – ein Hühnengrab – wurde vor mehr als 5000 Jahren gebaut. Es liegt bei Wenningstedt. Denghoog ist übrigens eines der am besten erhaltenen Großsteingräber Nordeuropas.

Das Ganggrab ist sogar begehbar. Das Grab liegt es unter einem Hügel, der über drei Meter hoch ist. Ein Abstecher zu dieser historischen Sehenswürdigkeit lohnt auf alle Fälle.

12. Naturpfad Vogelkoje Kampen

In den sogenannten Vogelkojen wurden früher Enten getötet. Heute ist der Naturpfad Vogelkoje Kampen eine beliebte Touristenattraktion auf Sylt.

In dem Schutzgebiet nördlich von Kampen kommen besonders Vogel-Freunde auf ihre Kosten. Außerdem gibt es neben dem Lehrpfad einige Ausstellungen. Auch für Kinder bestens geeignet.

13. Erlebniszentrum Naturgewalten

Sehenswert – besonders an Regentagen – ist das Erlebniszentrum Naturgewalten in List. In dem Infozentrum dreht sich alles um die Auswirkungen der Naturgewalten, des rauen Wetters und der See auf die Insel Sylt. Die Naturgewalten werden unter anderem in interaktiven Filmen gezeigt.

Besonders spannend ist der informative Ausstellungsraum über das Wattenmeer.

14. Das Sylt Museum – Heimatmuseum

Eine weitere Sehenswürdigkeit auf Sylt ist das Sylt Museum in Keitum (früher war es als Heimatmuseum bekannt). In einem alten reetgedeckten Kapitänshaus erfährst du heute alles über die Entstehungsgeschichte Sylts bis hin zur Geschichte der Seefahrt.

Im Garten des Hauses steht ein Skelett aus der Walfangzeit auf Sylt. Besonders markant ist der Eingang des Museums. Du trittst durch einen Walkieferknochen ein.

15. Die Tinnumburg

Unsere letzte spannende Sehenswürdigkeit ist die Tinnumburg, ein acht Meter hoher Ringwall in der Inselmitte. Der riesige Wall ist 120 Meter breit und über 2000 Jahre alt. Ursprünglich wurde der Wall wohl als Verteidigungsanlage erbaut. Zudem könnte die Tinnumburg auch eine Kultstätte gewesen sein.

Extra-Tipp: Sylt mit Hund

Auf Sylt sind Hunde gerne gesehen. Deshalb gibt es auch viele Hunde-Strände auf der Insel. Hier können Hund und Besitzer das Meer und endlose Weite genießen. Ein bekannter Hundestrand liegt in der Mitte der Insel. Am Strandabschnitt mit der Nummer 4.11 findest du den Hundestrand Nord. Parken kannst du an der Nordseeklinik.

Beliebt ist auch der Strandabschnitt 4.90 (Dikjendeel). Wenn du magst, kannst du einen Strandkorb mieten und einen Kiosk gibt es ebenfalls. Des Weiteren findest du einen beliebte Hundestrand im Naturschutzgebiet Baakdeel.

Wichtig: Hunde sollten bei Wattwanderungen zuhause bleiben. Der Schlick ist nur schwer wieder aus dem Fell zu entfernen. Ach ja, in der Nebensaison entfällt meist die Leinenpflicht.

Anreise nach Sylt

Du musst nicht mit dem Schiff auf Sylt übersetzen, sondern kannst bequem den Autozug über den neun Kilometer langen Hindenburgdamm von Niebüll nehmen. Die Fahrtzeit dauert etwa 35 Minuten. Alle 60 bis 90 Minuten bringt dich der Zug vom deutschen Festland nach Sylt.

Zudem fährt eine Fähre von der dänische Insel Rømø nach List im Norden von Sylt.

Sylt-Reiseführer

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Biggi Bauer ist Reisejournalistin, Video-Creatorin, Social-Media-Expertin und Mitgründerin des Foto- und Reiseportals Phototravellers.de.

Nach Stationen beim Radio, Fernsehen und in großen Verlagshäusern teilt sie ihr Wissen hier auf dem Blog in über 300 Artikeln zu den Themen Reisen, Wandern und Outdoor.

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