Kurz und knapp: Weltkultur, Pierogi & Zwerge
Breslau – das hat sich in der halben Welt herumgesprochen – ist eine Reise wert. Seinem Ruf als „Venedig Polens“, hat es seinen Kanälen und den insgesamt 112 Brücken zu verdanken. In Breslau wartet nicht nur einer der größten Marktplätze Europas auf dich, hier kannst du auch gotische Meisterwerke wie die Kathedrale St. Johannes auf der Dominsel erkunden. Lass dich verzaubern von herzhafter Küche in historischen Gewölben und begib dich auf die ultimative Zwergenjagd.
LESETIPP: Die 10 schönsten Sehenswürdigkeiten in Polen

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1. Historische Altstadt

Die ganze Pracht von Breslau lässt sich am besten auf einem Spaziergang durch das geschichtsträchtige Zentrum entdecken. Mit seinen farbenfrohen Fassaden der Bürgerhäuser, auch als „Hanseln“ bekannt, erinnert die schlesische Metropole ein wenig an die prachtvolle Architektur der Hansestädte.
Das Stadtbild ist geprägt von Epochen wie Gotik und Barock, so etwa beim besonders sehenswerten Haus „Zu den Sieben Kurfürsten“, das mit kunstvollen Reliefs verziert ist. Überhaupt tragen viele Häuser metaphorische Beinamen und sind mit markanten Wappen verziert. Diese mittelalterliche Tradition diente der leichteren Orientierung für die Bevölkerung, die damals größtenteils aus Analphabeten bestand.
Ein weiteres Highlight ist der Salzring (siehe Punkt 6), der direkt an den Hauptplatz Rynek (deutsch: Markt) angrenzt. Dieser kleine Platz ist bekannt für seine floralen Verkaufsstände, die ihn in ein buntes Blumenmeer verwandeln.
Die Altstadt birgt nicht nur historische Sehenswürdigkeiten, sondern versprüht auch eine dynamische Atmosphäre. Straßenkünstler, Musikanten und Veranstaltungen jeglicher Art beleben den Ort, während die zahlreichen Cafés und Restaurants die perfekte Gelegenheit bieten, das besondere Flair Breslaus zu genießen.
Vom Stadtkern aus erreichst du in wenigen Gehminuten viele andere Attraktionen wie die Tumski-Brücke, die mit ihren Liebesschlössern beeindruckt oder die Universität Breslau, deren barocker Aula Leopoldina einen Besuch wert ist.
2. Marktplatz

Der wohl beeindruckendste Ort in der Breslauer Innenstadt ist der Rynek. Seine Abmessung von 205 x 175 Meter macht ihn zu einem der größten Marktplätze in Europa! Es ist unmöglich, Breslau zu besuchen, ohne hier vorbeizuschauen. Er dient seit Jahrhunderten als Handelszentrum und wird von etwa 60 Bürgerhäusern (Hanseln) und mehreren Brunnen umrahmt.
Der Blickfang schlechthin am Rynek ist das Alte Rathaus. Während der benachbarte Neubau heute als Sitz des Oberbürgermeisters dient, beherbergt das Original aus dem Jahr 1299 mittlerweile das Museum der Bürgerlichen Kunst. Das Gebäude mit seinem 66 Meter hohen Turm zählt zu den schönsten seiner Art in Europa!
Mein Tipp: Besuche den historischen Schweidnitzer Keller im Gewölbe des Alten Rathauses. In der 750 Jahre alten Bierwirtschaft kannst du sehr gute Hausmannskost und historisches Flair zugleich genießen.
3. Dominsel

Die Ostrow Tumski, so der polnische Name, gilt als ältester Teil Breslaus. Was im 8. Jahrhundert als slawische Siedlung begann, avancierte im Laufe der Zeit zu einem wichtigen kulturellen und religiösen Zentrum.
Der architektonische Mittelpunkt ist die imposante Johanniskathedrale, deren markante Spitztürme das Stadtbild prägen. Das gotische Gotteshaus aus dem Jahr 1244 wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg originalgetreu wiederaufgebaut. Die Türme können übrigens sowohl über Treppen als auch mit einem Aufzug erklommen werden. Hoch oben erwartet dich ein herrlicher Panoramablick über die Stadt.
Neben der Kathedrale lohnen sich auch die wuchtig und zugleich schlichte Maria-Kirche sowie die Martinskirche mit ihrem ungewöhnlichen achteckigen Schiff. Kunstinteressierte können im Erzdiözesanmuseum sakrale Schätze aus der Region bewundern.
Ein weiteres Highlight ist der Botanische Garten, eine grüne Oase mit über 700 Pflanzenarten, die zu einem Spaziergang einlädt.
Den Zugang zu diesem Areal markiert die fotogene Dombrücke. In Vorzeiten war sie ein beliebter Treff der Breslauer Unterwelt, denn auf bischöflichen Grund waren die Kriminellen vor dem Zugriff der weltlichen Obrigkeit geschützt.
Mein Tipp: Kommt am späten Nachmittag zur Dominsel. Nach eurer Besichtigungstour könnt ihr ein wohl einmaliges Schauspiel erleben, wenn der Laternenanzünder jeden Abend alle 102 Gaslaternen per Hand entfacht.
4. Zwergenjagd

Die Zwerge in Breslau sind eines der ungewöhnlichsten und charmantesten Wahrzeichen der Stadt. Ihre Geschichte reicht in die 1980er Jahre zurück, als die antikommunistische Bewegung „Orange Alternative“ Zwerg-Graffiti als kreativen Protest gegen das russische Regime nutzte. Heute symbolisieren die kleinen Bronzefiguren Freiheit, Humor und den Einfallsreichtum der Breslauer.
Mittlerweile gibt es rund 800 Zwerge, die sich über die ganze Stadt verteilen – Tendenz steigend. Jeder Zwerg hat einen eigenen Charakter und eine besondere Bedeutung. Du findest Musiker, Stubenhocker, Handwerker und vieles mehr. Einige Figuren sind leicht zu entdecken, andere verstecken sich an unerwarteten Orten – du solltest also wachsam sein auf deiner Tour durch Breslau.
Mein Tipp: In der Touristeninformation kannst du dir für zwei Euro eine Zwergenkarte kaufen, die zwar aus dem Jahr 2012 stammt, aber dennoch viele Charaktere abbildet. Besonders spannend: „Papa Zwerg“, die größte Figur, erinnert an die Ursprünge der Bewegung. Ob als witzige Fotomotive oder Symbol einer bewegten Vergangenheit – die Zwerge machen Breslau einzigartig.
5. Weihnachtsmarkt

Der Weihnachtsmarkt in Breslau gilt als einer der schönsten in Europa und verwandelt die Altstadt jedes Jahr von Mitte November bis Anfang Januar in ein festliches Winterwunderland. Der gesamte Marktplatz mit seinen prachtvollen Gebäuden ist mit funkelnden Lichtern, Christbäumen, kunstvollen Dekorationen und einem riesigen Weihnachtsbaum geschmückt. Rund um den Platz laden unzählige Stände zum Stöbern, Genießen und Schlemmen ein.
Hier findest du traditionelles Kunsthandwerk, einzigartige Dekos und originelle Souvenirs. Besonders begehrt sind die schuhförmigen Glühweintassen, die jedes Jahr in einer neuen Sonderedition erscheinen. Auch kulinarisch hat der Markt viel zu bieten: Von Spezialitäten wie Pierogi und allerlei Süßigkeiten wie den Baumstriezeln bis hin zur Verkostung von echt polnischem Wodka.
Neben den Ständen sorgen angepasste Livemusik und Tanzaufführungen für die passende Umrahmung. Breslau zur Weihnachtszeit ist einfach zauberhaft!
6. St. Elisabethkirche mit „Hänsel und Gretel“

Die Elisabethkirche in Breslau beeindruckt mit ihrem fast 92 Meter hohen Turm – dem höchsten gotischen Exemplar in Polen. Der Aufstieg über mehr als 300 Stufen ist zwar anstrengend, doch die Aussicht von oben belohnt dich mit einem fantastischen Ausblick auf den Marktplatz, die Altstadt und die Oder. Der Turm ist meist von April bis Oktober (10:00 bis 17:00 Uhr) geöffnet, zuletzt konnte man ihn fast ganzjährig besuchen. Der Eintritt kostet 4 Euro, und die einzigartige Perspektive auf Breslau ist jeden Cent wert.
Gleich neben der Elisabethkirche findest du die charmanten Häuser „Hänsel und Gretel“, im Original Jas und Małgosia genannt. Die schmalen Gebäude aus dem 15. Jahrhundert sind durch ein malerisches Bogentor verbunden und stellen ein beliebtes Fotomotiv dar. Der Name beruht übrigens auf einer optischen Täuschung, die Assoziationen zu sich berührenden Kinderhänden weckt.
7. Kathedrale Maria Magdalena mit der „Brücke der Büßerinnen“

Die Kathedrale St. Maria Magdalena in Breslau ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur mit einer Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich vom Bischof von Wroclaw initiiert, wurde die Kirche im Laufe der Jahrhunderte erweitert und mit den markanten Doppeltürmen versehen, die noch heute die Skyline prägen.
1945 erlitt sie während des Zweiten Weltkriegs schwere Schäden, doch die Türme blieben als Symbol der Widerstandskraft erhalten. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau, der in den 1970er Jahren abgeschlossen wurde. Heute ist die Kathedrale ein bedeutendes kulturelles Wahrzeichen und zieht mit ihren Buntglasfenstern, dem barocken Hochaltar und der „Brücke der Büßerinnen“ zahlreiche Besucher an.
Mein Tipp: Erklimme die 247 Stufen zur schmalen Brücke zwischen den Türmen. Von dort genießt du einen tollen Blick auf den Altstadtkern und die Peripherie Breslaus. Natürlich dürfen auch in luftiger Höhe die Zwerge, in diesem Fall Tekla und Martynka, nicht fehlen. Geöffnet ist die Kathedrale täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr, am Wochenende bis 19:00 Uhr. Der Eintritt beträgt 4 Euro.
8. Salzring

An der südwestlichen Ecke des Rynek triffst du auf den Salzplatz, zumeist Salzring genannt. Es handelt sich hierbei um einen ehemaligen mittelalterlichen Handelsplatz für Salz, Pelze und Honig. Neben dem herrlichen Ambiente findest du hier etwas Einzigartiges vor: Die Blumenstände sind rund um die Uhr geöffnet – auch am Wochenende und an Feiertagen. In der polnischen Kultur genießen Blumen einen hohen Stellenwert, für die Breslauer ist dieser Markt daher immer eine Versuchung wert.
Mein Tipp: Tauche ab in die Unterwelt und besuche das MovieGate. Der ehemalige Bunker unter dem Salzring beherbergt heute ein Museum, das die bewegte Geschichte der Stadt mit einer in Europa einzigartigen Requisitensammlung aus der Filmwelt lebendig macht.
9. Jahrhunderthalle

Ein Muss bei deinem Breslau-Trip ist ein Besuch der Jahrhunderthalle, der Hala Stulecia. Sie zählt zweifellos zu den beeindruckendsten Bauwerken der Stadt und gilt als Meilenstein der modernen Architektur. Die 65 Meter weite freitragende Kuppel hat als Pionierarbeit der Stahlbetontechnik für Furore gesorgt. Kein Wunder, dass sie seit 2006 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Die 1913 fertiggestellte „Perle der Breslauer Moderne“ bietet Platz für über 10.000 Menschen und ist Schauplatz für Messen, Sportevents, Konzerte und Operninszenierungen. Die beeindruckenden Lichtspiele durch die terrassenförmig angeordneten Fenster und die hervorragende Akustik machen jede Veranstaltung zu einem Erlebnis. Mit 130 Metern Durchmesser und 42 Metern Höhe erinnert die rohe Betonfassade an antike Monumente wie das Pantheon. Geöffnet täglich (außer Montag) von 10:00 bis 17:00 Uhr, Eintritt: 7 Euro.
10. Pergola, Vier-Kuppel-Pavillon und Multimedia-Brunnen

Auf dem Gelände der Jahrhunderthalle findest du mit der Pergola ein weiteres architektonisches Highlight. Die halb-elliptische Konstruktion der Pergola wurde von Hans Poelzig entworfen, dem Schöpfer des benachbarten Vier-Kuppel-Pavillon, der ebenfalls einen Besuch wert ist. Sie besteht aus 750 Betonpfeilern, die von einem mit Weinreben bewachsenen Gitter überdacht sind. Im Sommer spenden die Ranken angenehmen Schatten und laden zu entspannten Spaziergängen ein.
Mit einer Länge von 640 Metern führt die Pergola um den künstlichen Teich und den beliebten Multimedia-Brunnen, wo in den Sommermonaten (täglich von 10:00 bis 21:00 Uhr) farbenprächtige Shows mit spektakulären Wasser-, Sound- und Lichteffekten ein breites Publikum anlocken. Die Shows beginnen zu jeder vollen Stunde.
Eine weiteres Highlight auf dem Gelände solltest du dir nicht entgehen lassen: der Japanische Garten. Ursprünglich stammt er aus dem frühen 20. Jahrhundert, der eigentliche Wiederaufbau erfolgte jedoch Ende der 90er-Jahre. Inmitten üppiger Natur, Pavillons und Koi-Teichen kommen nicht nur Botanik-Liebhaber auf ihre Kosten.
11. Vier Tempel Viertel

Das Vier Tempel Viertel in Breslau, auch als „Viertel des gegenseitigen Respekts“ bekannt, ist ein Symbol für Toleranz und friedliches Miteinander. Hier stehen die orthodoxe Kirche der Geburt der Heiligen Mutter Gottes, die katholische Kirche St. Antonius von Padua, die evangelisch-augsburgische Kirche der Göttlichen Vorsehung und die Synagoge zum Weißen Storch in unmittelbarer Nachbarschaft.
Seit 1996 fördern die Geistlichen dieser Gotteshäuser die Verständigung zwischen den Religionen durch gemeinsame Projekte, ökumenische Gebete und kulturelle Veranstaltungen.
Das Viertel ist nur fünf Minuten vom Marktplatz entfernt und beginnt mit der Skulptur „Kristallplanet“ der Künstlerin Ewa Rossano. Die Bronzefigur symbolisiert die Einheit einer multikulturellen Welt und lädt mit umliegenden Sitzbänken zu Begegnung und Austausch ein.
Neben seiner spirituellen Bedeutung ist das Viertel auch ein Hotspot für Breslaus Nachtleben. Zahlreiche Restaurants, Cafés und Clubs sorgen für eine lebendige Atmosphäre.
12. Neon Galerie

Auch wenn nicht mehr alle Reklametafeln erstrahlen, der Hinterhof Ruska 46 ist ein leuchtendes Beispiel für kreative Wiederbelebung. Hier treffen historische Neonreklamen aus den 1960er und 1970er Jahren auf ein pulsierendes Kulturzentrum.
Die Stiftung Neon Side Wroclaw hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese einstigen Symbole urbaner Lebendigkeit vor der Zerstörung zu retten. Mit Unterstützung der Stadt entstand 2014 ein Ort, an dem diese farbenfrohen Lichter ihre Geschichte erzählen.
Die Wahl des Standorts hat industriegeschichtliche Bedeutung: Der Hinterhof war einst Sitz von Reklama, dem größten Hersteller von Neonreklamen in Niederschlesien. Heute sind die restaurierten Leuchtschriften besonders nach Einbruch der Dunkelheit ein begehrtes Fotomotiv.
Mein Tipp: Beachtet, dass die Lichter während der Wintersaison täglich erst um 18:00 Uhr eingeschaltet werden, im Sommer deutlich später. Viele Besucher, die zu einer früheren Zeit vor Ort erschienen sind, berichten via Social Media fälschlicherweise von einer endgültigen Abschaltung der Neonröhren. Fakt ist, dass sich die Stadt Breslau und die Stiftung Neon Side im Juni 2024 auf einen neuen 10-Jahresvertrag zur Nutzung der Galerie geeinigt haben.
13. Markthalle

Die Hala Targowa ist ein beeindruckendes Beispiel früher Stahlbetonarchitektur. Zwischen 1906 und 1908 von Richard Pluddemann entworfen, war sie ein experimentelles Bauprojekt, bei dem erstmals Stahlbeton in dieser Größenordnung verwendet wurde. Bis heute gehört sie zu den größten überdachten Märkten der Welt.
Ein Spaziergang durch die Markthalle gleicht einem Fest der Sinne: Stände mit frischem Obst und Gemüse reihen sich an Anbieter von Fleisch, Tee und regionalen Spezialitäten.
Und es gibt noch mehr: Von Blumen und Souvenirs über Schlüsselservices und T-Shirts bis hin zu einer Zoohandlung findest du hier alles.
Die Markthalle liegt zwischen Dominsel und Altstadt, sie ist von Montag bis Samstag von 8:00 bis 18:30 Uhr geöffnet. Ein perfekter Zwischenstopp, um Breslaus kulinarische Seite kennenzulernen.
Mein Tipp: Mache einen Abstecher in das angeschlossene Lokal Targowa. Im urigen Kellergewölbe wartet unter anderem eine große Auswahl an Craftbeer sowie hervorragende polnische Küche auf dich.
14. Sky Tower

Der Sky Tower in Breslau ist das höchste Gebäude der Stadt. Von der Aussichtsplattform bietet sich ein weiter Blick, der allerdings von modernen Büro- und Industriegebäuden geprägt ist.
Das Bauwerk besteht aus drei Elementen: einem 19 Meter hohen Podest, das als Einkaufspassage dient, sowie zwei Türmen. Die Architektur erinnert an ein Segel, wobei der Hauptturm mit 212 Metern als „Mast“ gilt, während der kleinere Turm eine Höhe von 92 Metern erreicht
Die Öffnungszeiten liegen wochentags zwischen 09:00 und 21:00 Uhr, am Wochenende bis 22 Uhr. Der Eintritt beträgt stolze 11 Euro, was auch in Anbetracht der wenig charmanten Cafébar zu hoch gegriffen erscheint.
Mein Tipp: Plane deinen Besuch zum Sonnenuntergang und verbinde ihn mit einem Shopping-Bummel in der angeschlossenen Einkaufsmall. Die Eintrittskarten buchst du idealerweise vorab online über die Sky Tower-Ticketplattform (Website).
15. Polinka Seilbahn mit Oder-Strand

Die Polinka Seilbahn der Technischen Universität Breslau verbindet seit dem 1. Oktober 2013 den Hauptcampus der Universität mit dem Campus Na Grobli auf der anderen Seite der Oder. Zwei Gondeln pendeln in weniger als drei Minuten zwischen den Ufern und können pro Stunde bis zu 370 Passagiere in jede Richtung befördern.
Ursprünglich für Studenten, Doktoranden und Mitarbeiter der Universität gedacht, hat sich die Polinka schnell zu einer beliebten Touristenattraktion entwickelt. Die Gondeln legen eine Strecke von 500 Metern zurück und bieten dabei einen schönen Ausblick auf die Oder.
Die Fahrt mit der Polinka ist nicht nur praktisch, sondern auch günstig: Das Ticket kostet einen Euro und lässt sich ideal mit einem Besuch des nahegelegenen Odra Centrum Hydropolis und den idyllischen Strandbars verbinden.
Mein Tipp: Frühstücke im Odra-Café und lege einen Chillout-Stopp in der Forma Płynna ein. Dort am Oderstrand warten Hängematten und Liegestühlen direkt am Wasser auf dich und vermitteln einen Hauch von Beachfeeling.
Tipps für deinen Aufenthalt in Breslau

Anreise
Breslau besitzt einen internationalen Flughafen (Code WRO), der viele Billigflieger und Verbindungen zu europäischen Drehkreuzen bietet. Vom 26. Oktober bis 4. Dezember 2025 bleibt der Flughafen wegen Erweiterungsarbeiten geschlossen. Er liegt etwa 10 Kilometer westlich des Stadtzentrums.
Es gibt keine direkte Zug- oder Straßenbahnverbindung, jedoch fahren regelmäßig Busse. Die Linie 106 bringt dich für 1,20 Euro (!) in etwa 45 Minuten in die Altstadt. Nachts übernimmt der Bus 206 die gleiche Route. Taxis, Mietwagen und Fahrdienste wie Bolt, Uber oder FreeNow benötigen je nach Verkehrslage und Ziel durchschnittlich 25 Minuten bis ins Zentrum. Ich empfehle den zuverlässigen Service von Bolt, der dich für 10 bis 12 Euro vom Airport in die Stadt bringt.
Von Deutschland aus erreichst du Breslau auch bequem mit dem Zug: Die Trilex-Bahn fährt von Dresden über Görlitz in drei Stunden, der Eurocity Wawel verbindet Berlin mehrmals täglich mit der schlesischen Metropole in rund vier Stunden.
Fortbewegung
Der öffentliche Nahverkehr in Breslau ist gut ausgebaut und einfach zu nutzen. Busse und vor allem die Straßenbahnen verbinden alle wichtigen Orte zuverlässig, alternativ lassen sich auch viele Ziele zu Fuß erkunden. Ich empfehle dir, vorab die App Jakdojade auf dein Smartphone zu installieren. Mit ihr bewegst du dich einfach und problemlos durch Breslau. Besonders empfehlenswert sind die preisgünstigen (Mehr-)Tagestickets.
Wo in Breslau einkehren? Meine Gastro-Tipps:
Die polnische Küche ist bekannt für ihre herzhaften Gerichte. Zu den Klassikern zählen Pierogi, gefüllte Teigtaschen, die es in vielen Varianten gibt. Besonders beliebt sind Pierogi Ruskie mit Kartoffeln und Hüttenkäse. Auch Suppen wie Barszcz (Rote-Bete-Suppe) oder Zurek (Mehlsuppe im Brot) gehören dazu. Vorspeisen wie Gzik, Hering oder eingelegte Gurken sind typische Begleiter. Paczki, polnische Donuts, sind ein süßer Abschluss.
Als heimelige Frühstückslocation empfehle ich das Cafe Bistro Giselle (Szewska 27) und das Central Café (Swietego Antoniego 10). Die vermeintlich besten Pierogis serviert das Personal der Bar Pierozek (Ksiecia Jozefa Poniatowskiego 3). Hervorragende einheimische Küche findest du in den Gewölben der Brauereigaststätte Wroclawska (Szewska 59/60) und im Konspira (Plac Solny 11). Eine große Auswahl an (mitunter selbstgebrautem) Craftbeer und polnischen Gerichten bieten das Targowa (Piaskowa 17) und die Brauschänke AleBrowar (Pawla Wlodkowica 27).
Beste Reisezeit und Aufenthaltsdauer
Breslau ist derart reich an Sehenswürdigkeiten, dass man mindestens eine Woche in der Stadt verbringen sollte. Wenn du weniger Zeit zur Verfügung hast, plane deinen Aufenthalt im Vorfeld sorgfältig und tätige deine Reservierungen möglichst vorab. Als bestes Reisefenster erachte ich die Monate Mai bis September sowie die Weihnachtszeit.
Mein Fazit zu Breslau
Breslau beeindruckt mit einer Mischung aus Geschichte, moderner Kultur und einzigartigen Sehenswürdigkeiten. Highlights wie der farbenfrohe Marktplatz, die romantische Dominsel und die charmanten Breslauer Zwerge schaffen eine besondere Atmosphäre. Egal ob Jahrhunderthalle, historische Gasthäuser oder kultiges Nachtleben – Breslau hat für jeden Geschmack etwas zu bieten und bleibt dank seiner Vielfalt lange in Erinnerung. Mein Feelgood-Faktor: 85 von 100!
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