Sehenswürdigkeiten in Goslar: Meine Top-15-Highlights

Malerische Fachwerkhäuser, majestätische Bauwerke und magische Harzer Natur: das ist Goslar. Noch nie gehört? Dann muss sich das dringend ändern! 

Der ehemalige Bergbauort in Niedersachsen gehört zu den schönsten deutschen Städten und kann stolz auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken. Kein Wunder, dass Teile der Kaiserstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden. 

Zusammen begeben wir uns auf einen Rundgang durch die historische Altstadt, erkunden Top-Sehenswürdigkeiten wie das Erzbergwerk Rammelsberg und machen eine romantische Wanderung auf dem Liebesbankweg. Obendrein gebe ich dir einige Ausflugstipps für die Region rund um Goslar. Los geht’s! 

Die historische Altstadt von Goslar

Der Stadtkern von Goslar ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und verzaubert mit seinen historischen Fachwerkhäuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert – einer Zeit, in der der florierende Bergbau zu Reichtum und Wohlstand führte und viele Kaufleute ihre Handelsgebäude in Goslar erbauten. 

Bei einem Spaziergang durch die malerischen Gassen kannst du die romantische Fachwerkarchitektur bewundern. Zu den eindrucksvollsten Beispielen zählen das alte Münzgebäude aus dem frühen 16. Jahrhundert und das heutige Kulturzentrum Kemenate Röver mit seinen gotischen Fensterbögen und dem zweigeschossigen romanischen Keller.

Auf dieser spannenden Reise in die Vergangenheit begegnen dir natürlich viele weitere Sehenswürdigkeiten, die wir jetzt gemeinsam entdecken werden. 

Hotel-Tipp: Im alten Münzgebäude befindet sich das wunderschöne Romantik Hotel Alte Münze (hier Preise checken*). Du übernachtest hier in historischem Ambiente inmitten von urigen Fachwerkbalken und Holzdielen. Auch Promis wie Thomas Gottschalk waren hier schon zu Gast. 


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1. Kaiserpfalz Goslar

Im Süden der Stadt, am Fuße des Rammelbergs, thront die majestätische Kaiserpfalz Goslar (Website). Sie erstreckt sich auf einem Areal von etwa 340 mal 180 Metern und ist eine der Hauptattraktionen Goslars. 

Erbaut zwischen 1040 und 1050 unter Kaiser Heinrich III. war die Pfalz im Hochmittelalter bevorzugte Aufenthaltsstätte der Salierkaiser und Austragungsort der Reichstage. Der Geschichtsschreiber Lampert von Hersfeld sprach sogar vom „berühmtesten Wohnsitz des Reiches“. Kein Wunder, dass sie das Wahrzeichen Goslars und somit die Top-Sehenswürdigkeit ist.

Zentraler Bau der imposanten Anlage ist das Kaiserhaus, das als der größte und am besten erhaltene Profanbau des 11. Jahrhunderts gilt. Der Kaisersaal begeistert nicht nur durch seine Größe, sondern insbesondere durch die Historiengemälde aus dem 19. Jahrhundert, die alle Wandflächen bedecken und die Geschichte des mittelalterlichen Kaiserreiches erzählen. 

Im Untergeschoss der romanischen Pfalzkapelle St. Ulrich soll sich unter der Grabplatte Heinrichs III. das Herz des Bauherren der Kaiserpfalz befinden, weil sein Herz laut einer mittelalterlichen Chronik „stets in Goslar weilte“. 

Seit 1992 gehört die Kaiserpfalz Goslar zusammen mit der Goslarer Altstadt und dem ehemaligen Bergwerk Rammelsberg zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Rahmen einer Führung erfährst du mehr über die Geschichte des einstigen Machtzentrums, du kannst das Gelände aber auch auf eigene Faust erkunden. 

2. Marktplatz

Unser Rundgang durch die Goslarer Altstadt beginnt auf dem Marktplatz. Der zentrale Platz ist der beste Ausgangspunkt für eine Stadterkundung und wird von vielen bedeutenden Gebäuden gesäumt. 

Neben dem markanten Rathaus, das eine Sehenswürdigkeit für sich ist, sticht besonders die Kaiserworth ins Auge. Das historische Gildehaus der Tuchhändler wurde 1494 erbaut und stellte mit seinen Arkaden und Figuren den Reichtum der Goslarer Bürger zur Schau. 

Neben den Kaiserfiguren findest du auf der reich verzierten Fassade auch den „Dukatenscheißer“, eines der inoffiziellen Wahrzeichen der Stadt. Es handelt sich hierbei um ein Männchen, das Goldmünzen (Dukaten) aus seinem Hinterteil produziert und sich damit über den Wohlstand der damaligen Kaufleute lustig machte. Seit 1831 wird die Kaiserworth als Hotel und Restaurant genutzt.  

Sehenswert ist auch das schieferverkleidete Kaiserringhaus, das mit seinem Glockenspiel im Giebel begeistert. Viermal täglich (um 9, 12, 15 und 18 Uhr) erzählen Figuren in Bergmannstracht die Geschichte des Bergbaus am Rammelsberg. 

Ein weiterer Hingucker auf dem Marktplatz ist der alte Marktbrunnen. Während das Unterbecken aus dem 12. Jahrhundert stammt und als größter Bronzeguss jener Zeit gilt, wurde die obere Brunnenschale 100 Jahre später erschaffen. Auf der Spitze des Brunnens thront ein Adler, das Wappentier Goslars, der seine Krone erst im 18. Jahrhundert erhielt. 

Der Marktplatz ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische sowie Besuchende. In der Adventszeit wird hier zudem der romantische Goslarer Weihnachtsmarkt und Weihnachtswald abgehalten, dessen Magie und Stimmung Menschen aus ganz Norddeutschland anzieht. 

Und noch ein Tipp zum Schluss: Der Marktplatz ist auch Startpunkt für geführte Stadtrundgänge. Bei einer Stadtführung durch Goslar erlebst du die historischen Sehenswürdigkeiten von einer neuen Seite und wirst in den Bann der mittelalterlichen Bauwerke und romantischen Fachwerkgassen gezogen. Zu den angebotenen Touren (Website) zählen auch spannende Kostüm- und Themenführungen. 

3. Rathaus

Die wohl spannendste Sehenswürdigkeit am Marktplatz ist das Rathaus. Der Bau begann bereits Mitte des 15. Jahrhunderts, wobei das Gebäude mehr als 400 Jahre lang immer wieder durch Anbauten vergrößert wurde. Den größten Einfluss auf seine heutige Form hatte das 16. Jahrhundert, als die Hansestadt und Freie Reichsstadt Goslar die Blütezeit des Bergbaus erlebte. 

Zu jener Zeit wurde auch der wunderschöne Huldigungssaal im Inneren des Rathauses errichtet. Er wurde als Ratssitzungssaal genutzt und ist ein beeindruckendes Beispiel spätgotischer Malerei. Seine Wände, die Decke und sogar die Fensternischen sind komplett mit Gemälden verziert. 

Nach jahrelangen Restaurierungsarbeiten wird das Meisterwerk heute durch eine spezielle Technik vor dem Verfall geschützt. So bleibt ein Besuch des Huldigungssaals nicht nur Kunstfans im Gedächtnis. 

4. Brusttuch und Butterhanne

Gegenüber der Marktkirche befindet sich das Brusttuch, das als eines der schönsten Gebäude Goslars gilt. Das Patrizierhaus wurde im Jahre 1521 auf trapezförmigem Grundriss erbaut und verzaubert durch sein steiles Walmdach mit romantischen Erkerfenstern. Es ist ebenfalls eine Top-Sehenswürdigkeit in Goslar.

Ein besonderer Hingucker sind die geschnitzten mythischen Figuren am Fachwerk des Obergeschosses, die einen Einblick ins damalige Denken der mittelalterlichen Gesellschaft geben. 

Das berühmteste Motiv und heimliches Wahrzeichen Goslars ist die „Butterhanne“, eine Magd, die mit einer Hand buttert und mit der anderen ihr Hinterteil entblößt, um ihre Butter vor Unheil und der benachbarten Figur des Teufels zu schützen. 

5. Marktkirche St. Cosmas und Damian

Neben dem Rathaus befindet sich die imposante Marktkirche St. Cosmas und Damian (Website), die mit ihren beiden 66 Meter hohen Türmen schon von weitem auffällt. Sie wurde nach den Heilkundigen Cosmas und Damian benannt und ist heute die Rats- und Hauptpfarrkirche Goslars. 

Die Marktkirche wurde erstmals im Jahre 1151 urkundlich erwähnt und im 14. und 15. Jahrhundert umgestaltet. Der Nordturm wurde nach dem Brand 1589 als „offene Laterne“ mit einer welschen Haube wiederaufgebaut. Bis 1904 befand sich dort die Türmerstube, von der ein Wächter die Stadt vor möglichen Bränden warnen sollte. 

Heutzutage kannst du den Nordturm besteigen und wirst nach 232 Treppenstufen mit einer tollen Aussicht auf die Altstadt und Umgebung von Goslar belohnt. Im Turminneren sind die Turmuhr aus dem Jahr 1848 und die zweitgrößte Kirchenglocke Niedersachsens zu sehen. 

Auch den Innenraum der Marktkirche solltest du dir nicht entgehen lassen. Besonders sehenswert sind die mittelalterlichen Buntglasfenster, die Szenen aus dem Leben der beiden Heiligen zeigen, das bronzene Taufbecken aus dem 16. Jahrhundert sowie der Barockalter von 1659. Sie zählen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Tipp: Nach so viel Sightseeing bietet sich ein Besuch im nahe gelegenen Brauhaus Goslar an. Im historischen Fachwerkbau wird die traditionsreiche Biersorte „Gose“ gebraut, wozu man bis heute Harzer Brauwasser verwendet. Zudem kannst du dich hier mit Harzer Spezialitäten verwöhnen lassen. 

6. Zinnfiguren-Museum

Einen Besuch wert ist auch das wunderschöne Zinnfiguren-Museum (Website), das sich in der 500 Jahre alten Lohmühle in der Goslarer Altstadt befindet.

Hier kannst du in die Welt der Zinnfiguren eintauchen und die 1000-jährige Stadtgeschichte sowie das Weltkulturerbe auf eine ganz neue Weise erleben. 

In 50 Dioramen erzählen handbemalte Miniaturfiguren aus Zinn ihre ganz persönliche Geschichten. Neben spannenden Sonderausstellungen findest du im Museum auch 30 Märchenszenen, die nicht nur Kinder begeistern werden. 

Ein Highlight für Groß und Klein ist das Gießen und Bemalen einer eigenen Zinnfigur, die du als kreatives Andenken an deinen Städtetrip mitnehmen kannst. Das Zinnfiguren-Museum eignet sich somit perfekt als Ausflugsziel für die ganze Familie und gehört zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Goslar für Kinder. 

7. Siemenshaus

Ein weiteres sehenswertes Fachwerkhaus ist das Siemenshaus an der Ecke Schreiber-/Bergstraße. Es wurde im Jahre 1693 vom Kaufmann und Stadthauptmann Hans Siemens errichtet und zählt zu den größten und am besten erhaltenen Bürgerhäusern Goslars. An der Haustür steht in ornamentaler Holzschnitzerei das Motto des Erbauers: ora et labora – bete und arbeite. 

Die 1384 urkundlich erstmals erwähnte Familie Siemens ist von Ackerbürgern und Handwerksmeistern in Goslarern Gilden zu Beginn des 17. Jahrhunderts zu Kaufleuten und Bildungsbürgern aufgestiegen. Vier seiner Mitglieder waren Bürgermeister der Freien Reichsstadt. Weltweite Bekanntheit erlangte der Familienname durch das Unternehmen Siemens, das 1847 durch Werner Siemens gegründet wurde. 

Das Siemenshaus war nicht nur Wohnsitz der Familie Siemens, sondern wurde auch für wirtschaftliche Zwecke genutzt. In der Däle (= Diele), eine gepflasterte Eingangshalle, die die Einfahrt mit dem Pferdewagen erleichterte, befand sich bis 1916 ein kleiner Krämerladen. Mit einem Seilzug wurden die Handelswaren in die vier großräumigen Dachböden hochgehoben und dort gelagert.  

Im 17. Jahrhundert hatte das Siemenshaus als eines von 380 Häusern das Recht, Bier zu brauen. Dementsprechend findest du im Hof links auch eine Braustube mit Kesselofen und Geräten zur Bierherstellung. 

Heute ist das Haus im Besitz einer Familienstiftung und beherbergt ein Familienarchiv sowie Tagungsräume. Eine Besichtigung ist auf Anfrage oder im Rahmen einer Stadtführung möglich. Schaue dir diese Sehenswürdigkeit auf jeden Fall an.

8. Zwinger

In der Nähe der Kaiserpfalz befindet sich eine weitere Sehenswürdigkeit: der Zwinger (Website). Hierbei handelt es sich um einen Batterieturm, der 1517 als Teil der Befestigungsanlagen der alten Kaiserstadt Goslar errichtet wurde. 

Der für den Zwinger verwendete Sandstein wurde größtenteils aus dem Sudmerberg nordöstlich von Goslar gewonnen und mit gebranntem Kalk vermauert.

Um die Kalkmasse härter zu machen, vermischten die Bauleute den Mörtel mit Rosshaar, Quark, Ziegenmilch und Ochsenblut. 

Mit seinen 6,5 Meter dicken Mauern, einem Durchmesser von 26 Metern und einer Höhe von 20 Metern zählt der Zwinger zu den stärksten noch erhaltenen Befestigungstürmen Europas. Seit 1936 ist er in Privatbesitz. 

Der Turm beherbergt heute Ferienwohnungen und ein Museum mit mittelalterlichen Waffen, Rüstungen und Foltergeräten. Von der Dachterrasse eröffnet sich dir ein schöner Panoramablick über die Goslarer Altstadt und die Harzer Berge. 

9. Das Breite Tor

Unser Spaziergang durch die Altstadt endet am Breiten Tor. Es wurde 1443 errichtet und war im Mittelalter das größte und bedeutendste Stadttor Goslars.

In den folgenden 100 Jahren wurde das Tor zu einem imposanten Bollwerk ausgebaut, um die Stadt vor dem damals verfeindeten Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel zu verteidigen. 

Die massive Wehranlage des Breiten Tores bestand einst aus einem inneren und äußeren Tor, das von zwei großen Türmen gesäumt wurde. Dazwischen befand sich die Kaserne der Torwächter, der sogenannte „Werderhof“, und ein kleinerer, heute nicht mehr existierender Rundturm. 

Im 18. und 19. Jahrhundert verlor die Stadtbefestigung ihre Verteidigungsfunktion und wurde größtenteils abgerissen. Erhalten geblieben sind nur das innere Tor, der Werderhof und ein Turm des äußeren Tores, die an die turbulenten mittelalterlichen Zeiten erinnern. Bei einer Stadtführung kannst du zudem das Innere des Bauwerks besichtigen. 

10. Erzbergwerk Rammelsberg

Auf dem Rammelsberg südlich der Goslaer Altstadt befindet sich das gleichnamige Erzbergwerk (Website), eines der Goslarer Wahrzeichen schlechthin. Es blickt als weltweit einziges Bergwerk auf eine über 1000-jährige Bergbaugeschichte zurück und gehört seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe und zählt damit zu den Top-Sehenswürdigkeiten im Harz. 

Die Bergbautätigkeit am Rammelsberg begann bereits im 9. Jahrhundert. Um die Gruben zu entwässern, wurde im 12. Jahrhundert der Rathstiefste Stolln, einer der ältesten deutschen Stollen, angelegt. Aus den vorhandenen Erzen wurde unter anderem Gold, Silber, Blei und Kupfer gewonnen, was Goslar zu seinem Reichtum im Mittelalter verhalf. 

So führten die Erzförderung und der daraus entstehende Metallhandel dazu, dass Kaiser Heinrich II. die Kaiserpfalz gründete und sich Goslar ab 1253 zu einer bedeutenden Hansestadt entwickelte. Bis zur Stilllegung 1988 wurden im Bergwerk sage und schreibe 27 Millionen Tonnen Erz abgebaut. 

Zu den spannendsten Sehenswürdigkeiten des historischen Bergbaus zählen das Feuergezäher Gewölbe, Europas ältester ausgemauerter Grubenraum, und der Maltermeisterturm (Website), die älteste erhaltene Tagesanlage Deutschlands, von dessen Panoramaterrasse du eine grandiose Aussicht auf Goslar hast. 

Am Rammelsberg kannst du bei verschiedenen Führungen in die faszinierende Welt des Bergbaus eintauchen – ob unterirdisch im Berg oder überirdisch bei den Maschinen – oder Veranstaltungen wie Poetry Slams und Lesungen besuchen. In jedem Fall ist der Besuch des Welterbes ein besonderes Erlebnis. 

11. Wasserloch und Wasserlauf

Durch Goslar führt die sogenannte Abzucht. So heißt der Wasserlauf, der der Stadt ein romantisches Bild verleiht. Der Durchfluss der Abzucht nennt sich Wasserloch. Früher verlief hier der Befestigungswall. Die Mauern stammen noch aus dem 15. Jahrhundert.

Unser Tipp: spaziere am Wasserlauf entlang. Nicht nur kommst du an sehr schönen Häusern vorbei, ein kleiner Wasserfall begleitet uns. Hier ist es morgens ruhig und verträumt. Besonders schön fanden wir die Gassennamen. Du läufst hier an alten Berufen vorbei wie an der Glockengießergasse, Knochenhauerstraße, vorbei gehst du hier an Tagelöhnerhäusern aus dem Jahr 1510.

So kommst du auch am Schwiecheldt-Haus vorbei. Es ist das Geburts- und Sterbehaus von Dr. Albert Niemann, dem Entdecker des Kokains. Er lebte 1834 bis 1861.

12. Mönchehaus Museum

Das Mönchehaus Museum zeigt Museum für moderne Kunst. Untergebracht in einem in weiß und schwarz gehaltenen Fachwerkgebäude, strahlt es schon von außen Ruhe aus. Besonders schön fanden wir die Schnitzereien an den Fassaden. Hier siehst du religiöse Figuren.

Im Inneren findest du moderne Kunst untergebracht in richtig alten Räumlichkeiten. Dazu gibt es einen Skulpturengarten sowie den Kiefer Keller. Bei letzterem handelt es sich um einen uralten Keller und eine verwitterte Stallung. Zum Häuser-Ensemble zählt auch ein Haus aus dem 17. Jahrhundert, das Don Quijote-Haus.

Der Förderverein unterstützt junge Künstler. So wird moderne Kunst auch in der ganzen Stadt präsentiert. Figuren, Malereien sind überall. Du musst nur die Augen offen halten. Darüber hinaus finden hier auch Musikabende, Lesungen und Workshops statt.

Und zu guter Letzt: auch wenn du keine Kunst magst, flaniere um das Museum herum durch die Straßen. Es lohnt sich. Besonders gefallen haben uns die Häuser in der Jakobistraße.

13. Stift Neuwerk

Das Stift Neuwerk steht mitten in Goslar ein wenig versteckt. Hier kommst du her, wenn du absolute Ruhe suchst. Gegründet wurde es 1186. Die Kirche wurde um 1200 erbaut. Das Bauwerk wurde im rein romanischen Stil errichtet. Auf Grund seines Alters lohnt sich ein Besuch dieser Attraktion.

Im Inneren ist die Kirche recht simpel gehalten. Besonders schön fanden wir die in Orange-blau gehaltenen Farben und Akzente. Schau dir unbedingt die schönen Malereien im Altarraum an.

Besonders schön angelegt ist der Klostergarten. Uns erwartete dort ein Meer aus Blumen, wunderschönen Figuren und natürlich ein toller Kloster-Kräutergarten. Letzterer ist ein Romanischer Garten mit richtigen Heil- und Nutzpflanzen.

Am Stift Neuwerk führt auch der Harzer Kloster Wanderweg vorbei. Entlang des nördlichen Harzgebirges führt die Route, die dich an spannenden Kloster- und Kirchenlandschaften vorbeibringt. Über sechs Etappen wanderst du 95 Kilometer von Goslar nach Vienenburg, Ilsenburg, Wernigerode, Blankenburg, Thale und am Ende nach Quedlinburg.

14. Großes Heiliges Kreuz

Wenn du von der Kaiserpfalz nach Goslar hineinläufst, dann springen dir gleich tolle, uralte Häuser ins Auge. Eines davon ist das Große Heilige Kreuz. Das Gebäude wurde 1254 als Hospital gegründet. Es diente der Armenfürsorge. Hierher konnte jeder kommen, der krank, arm und gebrechlich war. Seit der Reformation hieß es dann Stift.

Dieses Haus war aber nicht nur Hospital, sondern auch ein Nachtlager für Reisende. Noch heute sind hier Altenwohnungen enthalten. In einem Seitenflügel findest du eine ganz besondere Ausstellung. Seit 1989 werden militärhistorische Exponate gesammelt und hier gezeigt.

Uns hat besonders der Kunsthandwerksmarkt gefallen. Durch einen Innenhof gelangst du in kleine Stübchen – insgesamt laden acht Türen dazu ein. Hier findest du einheimische Kunsthandwerker, darunter Glas- und Papierkünstler, Töpfer und Goldschmiede, aber auch Textilgestalter. Sie alle bieten ihre handgefertigte Ware zum Verkauf an. Dieser Hof zählt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

15. Liebesbankweg

Zum Abschluss gibt es nochmal ein Highlight für alle Naturfreunde und Romantiker. In Hahnenklee-Bockwiese, etwa 17 Kilometer südlich von der Goslarer Altstadt, trägt Amor Wanderschuhe. Nein, hierbei handelt es sich nicht um einen Song von Andrea Berg, sondern um einen Wanderweg mit dem wunderschönen Namen Liebesbankweg, der dich in die Welt der Liebe entführt. 

2007 wurde die Route als erster Premiumwanderweg in Niedersachsen ausgezeichnet und gilt als einer der schönsten Wege im Harz. Auf dem rund 7 Kilometer langen Rundweg kommst du an 25 liebevoll gestalteten Holzbänken vorbei, die sich alle dem Thema Liebe widmen und zum Verweilen einladen. Ein besonderer Hingucker ist die Hochzeitsbank, die von Paaren gerne zur Trauung aufgesucht wird. 

Daneben erwarten dich romantische Attraktionen wie die Quelle der Liebe, die Partnerschaukel oder 5 Ge(h)-Dicht-Steine, auf denen Liebesgedichte abgebildet sind. Der spannende Wasserspielplatz lässt das Herz von kleinen Entdeckern höherschlagen. 

Einen Ausflug in die Harzer Natur kann ich somit nicht nur Turteltäubchen, sondern der ganzen Familie ans Herz legen. 

Tipp: In der Nähe des Parkplatzes Bocksbergweg, der ein guter Ausgangspunkt für deine Wanderung ist, befindet sich die Stabkirche. Sie wurde 1908 aus Holz erbaut und erinnert an die Kirchen in Norwegen. Mit ihren Holzschnitzereien und einem Baustil, der Ähnlichkeiten mit einem Wikingerschiff hat, ist sie eine besondere Sehenswürdigkeit im Harz. 

Ausflugsziele in der Umgebung

Der Liebesbankweg führt rund um den 726 Meter hohen Bocksberg, der Action und Spaß zu jeder Jahreszeit bietet. Du kannst ganz entspannt mit der Kabinenbahn rauffahren, die grandiose Aussicht genießen und mit der Sommerrodelbahn oder den Bocksbergcarts wieder runterdüsen. Im Winter können sich Adrenalinjunkies auf der Skipiste oder Rodelbahn austoben. Langweilig wird dir auf dem ErlebnisBocksBerg Hahnenklee (Website) garantiert nicht. 

Eine weiteres empfehlenswertes Ausflugsziel ist die Okertalsperre, eine der größten Talsperren im Harz. Hinter der 260 Meter langen Staumauer liegt ein Stausee, der idyllisch in die Harzlandschaft eingebettet ist und viele kleine Buchten birgt. Bei einer Wanderung um oder Bootstour auf dem Okerstausee kannst du das Zusammenspiel von Wasser, Wald und Felsen bewundern. 

Sehenswert ist auch das Kloster Wöltingerode (Website) im Stadtteil Vienenburg, das 1174 als Benediktinerkloster gegründet wurde. Heute ist es ein beliebtes Ziel auf dem Harzer Klosterwanderweg und beherbergt ein Hotel mit Restaurant. Auf dem Klostergut kannst du neben Dammwildgehege und Kräutergarten die Klosterbrennerei erkunden, die seit 1682 besteht und im Winter mit einer über 100 Jahre alten Dampfmaschine betrieben wird. Prost! 

Weitere magische Attraktionen in der Region findest du in unserem Artikel über die Top-Sehenswürdigkeiten im Harz. Für Familien lohnt sich ein Blick in unseren Artikel zu den schönsten Highlights für Kinder im Harz.

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Kommentare

  1. Hallo Anita,
    Danke für die gute Vorstellung von Goslar.
    Von Berlin und Leipzig weiß ich, dass es 1 Tag im Monat gibt, an dem der Eintritt in einige Museen (meist staatliche) kostenlos ist.
    Gibt es einen solchen auch in Goslar? Wenn ja, an welchem Tag und welche Museen betrifft es,?
    Lieben Dank in Voraus.
    Viele Grüße
    Carmen

    Antworten

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