iPhone 12 Pro Max im Kamera-Test inkl. Testbilder

Smartphone-Kameras werden immer besser. Kann das neue Apple iPhone 12 Pro Max – die Top-Version der neuen iPhone-Generation – sogar die Spiegelreflexkamera (DSLR) oder die Systemkamera (DSLM) ersetzen? Bei der Vorstellung des neuen Spitzen-Smartphones der Kalifornier sprach Apple-Chef Tim Cook von einer „neuen Ära“.

Die Bilder und Videos, die bei der Präsentation eingespielt wurden und die mit dem iPhone 12 entstanden, waren spektakulär. Ein Zelt unter dem Sternenhimmel? Eine rasante Fahrt durch die Wüste – und dazu ein smoothes Video? Offenbar kein Problem für Apples neues Flaggschiff-Smartphone.

Doch wie gut ist die Kamera des iPhone 12 Pro Max wirklich? Bei uns findest du alle Infos zur Smartphone-Kamera und einen ausführlichen Test inklusive Testbilder.

Alle iPhone 12-Modelle im Überblick

Apple-Chef Cook hat vier neue Modelle der inzwischen 14. Generation des Smartphones vorgestellt. Diese unterscheiden sich mitunter deutlich – auch bei der Kamera.

  • iPhone 12 Mini (5,4-Zoll-Display) ab 778 Euro
  • iPhone 12 (6,1-Zoll-Display) ab 876 Euro
  • iPhone 12 Pro (6,1-Zoll-Display) ab 1120 Euro
  • iPhone 12 Pro Max (6,7-Zoll-Display) ab 1217 Euro

Hier verraten wir dir außerdem die besten Tricks für bessere Smartphone-Fotos. Und hier findest du unseren Online-Fotokurs und hier meine Tipps zum Thema „Fotografieren lernen für Anfänger„.

Das Einstiegsmodell iPhone 12 Mini kommt mit zwei Kameralinsen (Ultraweitwinkel und Weitwinkel) daher, ebenso das etwas größere iPhone 12. Beide Smartphone müssen auf die Tele-Linse verzichten. Ich persönlich liebe ja Tele-Aufnahmen! Daher kommen für mich persönlich die normalen 12er-Modelle nicht in Frage.

Fotografen und Videografen werden insbesondere auf die Top-Modelle iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max schauen – beide Geräte sind mit drei Kameralinsen (Ultraweitwinkel, Weitwinkel und Tele) und einem Lidar-Sensor (Light Detection and Ranging) ausgestattet, der bei schwierigen Lichtbedingungen deutlich bessere Fotos mit einem schnellen Fokus ermöglicht.

Deshalb verfügen auch nur die Pro-Modelle über die Funktion „Porträt im Nachtmodus„. Die kleineren Modelle haben diese Funktion leider nicht.

Das iPhone 12 Pro Max verfügt zudem beim Standard-Weitwinkel-Objektiv (angezeigt in der Kamera-App mit „1x“) erstmals über einen stabilisierten Bildsensor (Apple nennt das „optische Bild­stabilisierung mit Sensor­verschiebung„) mit besonders großen Pixeln (1,7 μm beim Pro Max vs. 1,4 μm beim Pro). Das bringt dem Smartphone bei Aufnahmen bei Dunkelheit Vorteile – auch im direkten Vergleich zum etwas günstigeren und kleineren iPhone 12 Pro.

Wenn du als Fotograf keine Kompromisse eingehen willst, greifst du zum iPhone 12 Pro Max. Das ist auch der Grund, weshalb wir uns in diesem Test auf Apples Top-Smartphone konzentrieren.


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Unterschiede iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max

Ein Leser fragte unlängst per Mail: „Ist die Fotoqualität so viel besser, dass ich das für mich zu große Gehäuse in Kauf nehmen muss, also das 12 Pro Max statt dem 12 Pro?

Meine Antwort: „Am Tag wirst du keinen Unterschied bei der Qualität der Fotos sehen. Das Max ist aber noch etwas besser bei Dämmerung/ Dunkelheit. Zudem ist das Max besser stabilisiert, was insbesondere Videos zugutekommt. Und das Max hat eine größere Tele-Brennweite.

iPhone 12 Pro vs. iPhone 12 Pro Max: Die Unterschiede

  • Das iPhone 12 Pro Max hat einen stabilisierten Bildsensor (der Hauptkamera)
  • Die Hauptkamera des iPhone 12 Pro Max hat etwas größere Bildpixel, ein Vorteil bei wenig Licht
  • Das iPhone 12 Pro Max hat einen stärkeren Telezoom (2,5 statt 2,0)
  • Zudem verfügt das 12 Pro Max über einen stärkeren Akku (was für Fotografen und Videografen auch ein wichtiger Aspekt ist)

Der erste Eindruck

Bevor es an ans Eingemachte geht, ein paar erste Eindrücke. Das iPhone 12 Pro Max kommt in einer Mini-Verpackung. Neben dem Smartphone liegen nur ein Ladekabel und die Nadel für das Simkartenfach im Karton.

Das Ladegerät und die Kopfhörer musst du extra kaufen – oder du nutzt dein altes Ladegerät und deine bisherigen Kopfhörer (ohnehin haben wohl fast alle Apple-Nutzer teure Zubehör-Kopfhörer). Aus Umweltaspekten macht das durchaus Sinn. Zugleich ist es aber natürlich auch eine indirekte Preiserhöhung.

Das Smartphone ist mit seinem 6,7-Zoll-Display riesig (fast schon ein kleines Tablet). Aber nach einem Tag kommt mir mein altes iPhone XS geradezu winzig und für den Alltag fast schon unbrauchbar vor. So schnell gewöhnt man sich an die neue Größe. Mit 226 Gramm ist das iPhone 12 Pro Max kein Leichtgewicht. Aber auch daran gewöhnt man sich schnell. Und keine Sorge: Ich bekomme das Smartphone sogar mit Schutzhülle in jede Jeans. Für kleine Frauenhände ist es aber mitunter eine Herausforderung, das große Gehäuse sicher in der Hand zu halten.

Von Apple ist man Perfektion gewohnt – und die wird auch geliefert. Das Smartphone liegt gut in der Hand, ich mag die neuen (alten) Kanten. Die Verarbeitung ist auf höchstem Niveau.

Im Internet wurde zum Start von einigen Kinderkrankheiten berichtet, die alle 12er-Modelle betreffen. Hauptsächlich geht es um ein Flackern des Displays und um verfälschte Farben. Bislang ist mir nichts aufgefallen, aber ich bleibe am Ball. Dafür konnte ich bislang einen Ausfall der Seitentasten feststellen. Erst ein Neustart behob das Problem.

Das Apple iPhone 12 Pro Max im Detail

Beim Aussehen orientierten sich die Apple-Designer am iPhone 5. Statt geschwungener Ecken setzt Apple beim iPhone 12 Pro Max (und den anderen Varianten) wieder auf Kanten. Sonst hat das neue Top-Smartphone nicht viel gemeinsam mit dem Vorgänger aus dem Jahr 2012. Im Inneren werkelt ein ultraschneller A14-Prozessor und endlich funkt das Gerät auch im 5G-Netz.

Auch bei der Kamera hat Apple mächtig aufgestockt. Schon die Handykamera des Vorgängers iPhone 11 Pro war Spitzenklasse. Neben der tollen Weitwinkeloptik überzeugte mich hier die Stärke bei Nachtaufnahmen (zum iPhone 11 Pro Kamera-Test).

Die Kamera-Linsen des iPhone 12 Pro Max im Überblick

Das iPhone 12 Pro Max besitzt eine 12-Megapixel Dreifach-Kamera mit Ultraweitwinkel‑, Weitwinkel‑ und Teleobjektiv.

  • Ultraweitwinkel: ƒ/2.4 Blende und 120° Sichtfeld (13 mm Brennweite)
  • Weitwinkel: ƒ/1.6 Blende (26 mm Brennweite)
  • Teleobjektiv: ƒ/2.2 Blende (65 mm Brennweite)

Zudem verfügt das Smartphone über eine 12-Megapixel-Frontkamera.

Für Landschaftsfotografen ist natürlich das Ultraweitwinkelobjektiv besonders spannend. Mit dem extremen Blickwinkel zauberst du atemberaubende Landschaftsfotos. Das Teleobjektiv hat umgerechnet aufs klassische Kleinbildformat eine Brennweite von 65 mm. Damit sind in speziellen Situationen ebenfalls tolle Fotos möglich.

Die Kamera-Brennweiten im Vergleich

Das iPhone 12 Pro Max verfügt über eine Ultraweitwinkellinse (0,5x), eine Weitwinkellinse (1x) und eine Telelinse (2,5x). Hier zeige ich dir den Unterschied. Alle Bilder entstanden natürlich exakt vom gleichen Standpunkt aus.

iPhone 12 Pro Max Kamera-Test

Wie schlägt sich denn nun die Kamera des iPhone 12 Pro Max im Test? Nach den ersten Testfotos bin ich wirklich begeistert. Doch überzeuge dich selbst von der Fotoqualität des 12ers.

Die Funktionen der Kamera

  • Foto
  • Porträt
  • Panorama
  • Zeitraffer
  • Slo-Mo (Zeitlupe)
  • Video

Bis auf die Panorama-Funktion kannst du alle Funktionen mit allen vier Linsen (also auch mit der Frontkamera) nutzen.

Die Hauptkamera + Testfotos zum Download

Die drei Linsen der mächtigen Hauptkamera überzeugen bei Tageslicht und selbst bei Dämmerung mit einer tollen Bildqualität.

Die folgenden Fotos entstanden alle mit dem iPhone 12 Pro Max und wurden nur Smartphone-intern mit der Apple-Software bearbeitet. Es kamen bei der Bearbeitung keine Presets zum Einsatz. Mit einem Klick auf die Bilder kannst du diese vergrößern. Die ProRaw-Funktion war zum Aufnahmezeitpunkt der Testfotos noch nicht verfügbar. Mehr zu ProRaw liest du weiter unten im Artikel.

Testbilder downloaden

Hier kannst du einige Testbilder (als JPG und hochauflösende HEIC-Dateien; 40 MB), aufgenommen mit dem iPhone 12 Pro Max, downloaden.

Langzeitbelichtungen

Viele iPhone-Nutzer (auch älterer Modelle) wissen nicht, dass sie mit einem ganz einfachen Trick auch Langzeitbelichtungen mit dem Smartphone aufnehmen können – und zwar ganz ohne Stativ.

Wie das geht? Dazu musst du den Live-Modus aktivieren. Nach der Aufnahme wischst du das fertige Foto nach oben und wählst zwischen Live, Endlosschleife, Abpraller und Langzeitbelichtung. Das funktioniert sogar am Tag sehr gut.

Du solltest das iPhone während der Aufnahme aber sehr ruhig halten, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Ganz so schön wie mit einer DSLM oder einer DSLR und dem Einsatz von Graufiltern werden die Fotos nicht. Um deine Freunde zuhause zu beeindrucken, reicht es aber locker.

Noch bessere Resultate erzielst du mit der kostenpflichtigen App Spectre.

Die Nachtfunktion

Ein tolles Feature von allen iPhone-12-Modellen (und auch anderen iPhone-Modellen) ist der Nachtmodus, der sich bei schwachem Umgebungslicht automatisch (oder auf Wunsch manuell) aktiviert. Das Ziel ist eine scharfe Aufnahme möglichst ohne Stativ. Dazu ist aber ganz schön Rechenpower nötig, die das iPhone zum Glück mitbringt.

Im Nachtmodus erstellt das iPhone unmerklich mehrere Aufnahmen, die am Ende zu einem einzigen Bild verrechnet werden. Der Nachtmodus funktioniert übrigens mit allen drei Kameralinsen und liefert überaus ansehnliche Resultate.

Die besten Resultate bei Dunkelheit erzielst du mit der ProRaw-Funktion. Mehr dazu weiter unten.

Problem Lensflares

Ein Problem des Kamerasystems, das insbesondere bei Nachtaufnahmen auftritt, sind Lensflares: Sobald eine starke Lichtquelle im Bild ist, neigt die iPhone-Kamera zu starken Lensflares (Spiegelungen, Reflexionen oder Ghostings) beim Fotografieren und Filmen.

Betroffen von dem Problem sind insbesondere die normale Weitwinkellinse (1x) und die Telelinse (2,5x). Am Ultraweitwinkelobjektiv (0,5x) treten Lensflares so gut wie nicht auf.

Dieser Effekt ist erst einmal nicht ungewöhnlich und kommt je nach Licht auch bei teuren Kameras mit Profi-Objektiven vor – allerdings nicht in diesem Ausmaß.

Beim iPhone 12 Pro Max (und auch den kleineren Modellen) treten die Lensflares bei Nachtaufnahmen mit einer Lichtquelle oft und deutlich vor. Offenbar kommt es im Linsensystem der Kamera zu Spiegelungen, die auf dem Foto zu sehen sind. Du kannst den ungewollten Effekt mindern/ verstärken, indem du den Winkel der Smartphone-Kamera zur Lichtquelle veränderst. Die Lensflares sind auch schon vor der Aufnahme auf dem Display zu sehen.

Laut Apple handelt es sich bei den Lensflares um keinen Fehler. Technisch mag das stimmen – störend sind die Lensflares dennoch. Auf einem Foto kannst du die Lensflares mit einer Bildbearbeitungssoftware wie Adobe Lightroom auch auf dem Smartphone (hier Preis checken*) oft schnell entfernen (je nachdem, wo man die Lensflares sieht).

In Videos sieht das anders aus: Hier ist es ein enormer Aufwand, die Lensflares zu entfernen.

Der Porträt-Modus

Ein spannendes Porträt lebt vom Spiel mit der Schärfe und der Unschärfe. Smartphones sind im Vergleich zu Kameras mit Wechselobjektiv bauartbedingt im Nachteil. Das „Bokeh“ – also der gewollt verschwommene Hintergrund – wird anders als bei einer DSLM oder DSLR per Software ins Foto gerechnet.

Hier haben die Apple-Entwickler ganze Arbeit geleistet und die Porträt-Funktion im Vergleich zum ohnehin schon guten iPhone 11 Pro noch einmal verbessert. Die Pro-Modelle des 12ers profitieren vom verbauten Lidar-Sensor, der die porträtierte Person wie ein Radar abtastet und so einen noch besseren Porträt-Effekt erzielt. Aber selbst die Frontkamera, die ohne Lidar auskommen muss, liefert überzeugende Resultate ab.

Du kannst die Schärfe/ Unschärfe übrigens auch noch nach der Aufnahme verändern. Dabei spielt es keine Rolle, ob du das Porträt mit der Hauptkamera oder mit der Frontkamera aufnimmst.

Hier findest du übrigens unsere Tipps für die Portraitfotografie.

Tipp: Auf dem iPhone 12 Pro und dem iPhone 12 Pro Max wird der Nachtmodus aktiviert, wenn du bei schwachem Licht ein Foto im „Porträt“-Modus mit dem normalen Weitwinkelobjektiv (1x) aufnimmst. Die normalen 12er haben diese Funktion nicht.

Apple ProRaw – die neue Foto-Dimension?

Apple gibt Fotografen mit einem Pro-Modell ein eigenes RAW-Format (Apple ProRaw) an die Hand, mit dem Bilder in der Postproduktion noch besser bearbeitet werden können.

Fotografen mit einem iPhone 12 Pro oder einem iPhone 12 Pro Max (die „normalen“ iPhone-Modelle kommen nicht in den Genuss von ProRaw) und iOS 14.3 oder höher können aus den RAW-Dateien deutlich mehr herausholen als aus komprimierten Fotos.

Das Format hat laut Apple einen Dynamikumfang von 14 Blendenstufen. Damit wäre das iPhone 12 Pro Max in Sachen Dynamikumfang auf einem Niveau mit den besten Vollformatkameras. Dafür sind ProRaw-Dateien deutlich größer (bis zu rund 25 MB). Damit ist das Format ein echter Speicherfresser.

Klassische Raw-Dateien speichern – anders als komprimierte und intern bearbeitete Jpeg- oder HEIC-Dateien – alle Informationen, die vom Bildsensor aufgenommen werden und unterliegen keinerlei algorithmischen Veränderungen. Raw-Dateien sind aber nicht fertig und müssen immer mit einer Bildbearbeitungssoftware entwickelt werden.

Apple ProRaw ist quasi eine Weiterentwicklung des klassischen Raw-Formats, wie du es von der Kamera kennst. Das ProRaw-Format profitiert von Apples Algorithmen zur Bildbearbeitung wie Deep Fusion (für bessere Texturen und Details bei wenig Licht) und SmartHDR (um hohe Helligkeitsunterschiede darzustellen) und erleichtert so im Anschluss die Postproduktion.

Zudem verfügen ProRaw-Aufnahmen eine Farbtiefe von 12 Bit. So stehen 4096 Helligkeitsstufen von Rot, Grün und Blau zur Verfügung. Beim Jpeg- oder HEIC-Format mit 8 Bit stehen nur 256 verschiedene Helligkeitsstufen von Rot, Grün und Blau (mit denen sich 16,8 Millionen Farben darstellen lassen) zur Verfügung. Dazu musst du aber wissen, dass die meisten Computermonitore ebenfalls nur eine Farbtiefe von 8 Bit besitzen. Auch beim Druck spielen die 12 Bit keine Rolle. Deutlich sichtbar werden die Unterschiede zwischen 8 und 12 Bit auf teuren Bildschirmen wie dem Apple Pro Display XDR (das Teil kostet sagenhafte 5500 Euro).

So aktivierst du Apple ProRaw

Du musst das ProRaw-Format zunächst einmalig in den Einstellungen aktivieren. Du findest die Funktion beim iPhone 12 Pro unter Einstellungen > Kamera > Formate. Hier musst du den Button für Apple ProRaw klicken.

Öffnest du jetzt die Kamera-App, findest du bei der Aufnahme rechts oben einen „RAW“-Button. Erst wenn du diesen Button aktivierst, fotografierst du im Raw-Format.

Das iPhone deaktivert die ProRaw-Funktion nach einer kurzen Zeit im Sperrmodus automatisch. Das ist auch sinnvoll, denn nicht jedes Foto muss im ProRaw-Format aufgenommen werden. Mir ist es aber leider auch schon passiert, dass die ProRaw-Funktion bereits wieder deaktiviert war, obwohl ich eigentlich Fotos im Raw-Format aufnehmen wollte. Optimal gelöst finde ich das daher nicht.

ProRaw ist nicht verfügbar für „Live“-Fotos, die Porträtfunktion, Panoramen und Videos.

Wann ProRaw Sinn macht

Im Alltag macht die ProRaw-Funktion nur selten Sinn. Das Bildformat spielt seine Stärken insbesondere bei schwierigen Lichtbedingungen wie Gegenlicht aus. Das ProRaw-Format solltest du einsetzen bei:

  • Dämmerlicht/ Nachtaufnahmen
  • Mischlicht (Mischung verschiedener Lichtquellen führt oft zu Problemen beim Weißabgleich)
  • hohen Dynamikumfängen (du hast sehr helle und sehr dunkle Bildbereiche)

Um die ganze Stärke von ProRaw zu nutzen, solltest du das Bild nach der Aufnahme nach deinen Wünschen entwickeln.

ProRaw-Dateien entwickeln

Um die ProRaw-Datei zu entwickeln, stehen dir mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.

In der normalen „Fotos“-App auf dem iPhone kannst du die ProRaw-Dateien mit ein paar Klicks grob entwickeln. In der iCloud wird übrigens immer die von dir bearbeitete Version (im DNG-Format) gespeichert.

Diese kannst du auf dein Laptop/ deinen PC downloaden und – nach Wunsch – in einem Bildbearbeitungsprogramm wie Adobe Lightroom und/ oder Adobe Photoshop weiter bearbeiten (hier Preis checken*).

Adobe Lightroom funktioniert übrigens auch auf dem Smartphone sehr gut.

Lohnt sich Apple ProRaw?

Lohnt sich der Aufpreis für die Pro-Modelle wegen Apple ProRaw? Nun, das kommt auf deine Ansprüche an. Fotografierst du viel am Tag und würdest du dich eher als Schnappschuss-Fotograf (was dir halt gerade spontan vor die Linse kommt) bezeichnen, kannst du auf das ProRaw-Format verzichten.

Gehst du aber gezielt los zum Fotografieren und nimmst du auch die Postproduktion in Kauf, wirst du vom ProRaw-Format begeistert sein. Die ProRaw-Dateien strotzen nur so mit Details und lassen sich im Nachhinein wie eine klassische Raw-Datei aus der Kamera entwickeln und ganz nach deinen Wünschen anpassen.

Video-Aufnahmen mit Dolby Vision

Nicht nur bei Fotos, auch bei den Videos hat Apple einen Schritt nach vorne gemacht. Die Bilder, die der Konzern bei der Präsentation einspielte, waren spektakulär. Natürlich sind hier echte Profis am Werk, die ihr Handwerk verstehen. Erstaunlich ist aber, dass solche Filme heutzutage mit einer Smartphone-Kamera möglich sind.

Das iPhone 12 (und zwar alle vier Modelle) kann als erstes Smartphone (und meines Wissens auch als erste Consumer-Kamera überhaupt) der Welt 4K/HDR Videos mit Dolby Vision aufnehmen, bearbeiten und natürlich auch abspielen. Die kleinen 12er-Modelle können 4K/HDR Videos mit Dolby Vision mit 30fps aufzeichnen, die Pro-Modelle sogar mit 60fps.

Du hast noch nie etwas von Dolby Vision gehört? Macht nichts :-) Kurz gesagt: Dank Dolby Vision gelingen dir bei schwierigen Lichtsituationen – etwa am Abend bei Gegenlicht – spektakuläre Aufnahmen mit unglaublichen Farben.

Das iPhone 12 Pro macht einen Sprung von 8‑ auf 10‑Bit HDR Aufnahmen. Dabei werden 700 Millionen Farben für viel lebens­echtere Videos erfasst. Und mit Aufnahmen in Dolby Vision – dem Format, das Filmstudios verwenden – wird es noch besser. Du kannst sogar Dolby Vision Videos bearbeiten und mit AirPlay den Unterschied bis ins kleinste Detail auf dem Fernseher sehen.

Apple

Videos kannst du übrigens in HD (30 und 60 fps) und in 4K (24, 30 und 60 fps) aufnehmen. Zwischen den Modi kannst du direkt in der Kamera-App wechseln, was ich sehr praktisch finde.

Der Bildstabilisator beim Filmen

Die Standardkamera vom iPhone 12 Pro Max – also die „normale“ Weitwinkellinse – ist intern stabilisiert, ganz wie eine teure DSLM. Doch wie gut ist der Bildstabilisator beim Filmen?

Die Bildstabilisation ist an allen drei Kameralinsen gut. Du kannst ohne Probleme aus der Hand filmen. Ganz besonders weich sind die Bewegungen bei der bildstabilisierten Standardlinse. In den meisten Situationen ist hier wirklich kein Gimbal mehr nötig. Selbst wenn du dich bewegst, wirkt das Video total geschmeidig.

Die Action-Cam ersetzt das iPhone zwar nicht. Willst du mit den Skiern eine raue Piste runterbrettern, raten wir nach wie vor zur GoPro (auch wegen der kompakteren Form und den vielen Anschlussmöglichkeiten). Für uns ist das iPhone auf unseren Bergtouren und auf Reisen aber definitiv die erste Wahl beim Filmen.

Fotos ausdrucken – was geht mit dem iPhone?

Die Kamera des iPhone 12 Pro Max löst mit 12 Megapixeln auf. Bei einer ausgezeichneten Druckqualität von 300 dpi (“dots per inch”; etwa für Fotos in Magazinen) kannst du eine Druckgröße von maximal 26 x 34 cm realisieren.

Oft ist eine geringe Auflösung aber ausreichend. In einer Druckqualität von 150 dpi reicht die Auflösung des iPhone 12 Pro Max für Drucke in einer Größe von maximal 52 x 68 cm.

Schlägt das iPhone 12 Pro Max die Kamera (DSLM/ DSLR)?

Der größte Vorteil beim Smartphone ist natürlich: Du hast es (fast) immer dabei – anders als eine sperrige DSLM oder DSLR. In dieser Hinsicht ist das Smartphone jeder Kamera weit überlegen.

Für den Alltag – selbst bei schwierigen Lichtsituationen – ist das iPhone 12 Pro Max mehr als ausreichend. Die Bild- und Videoqualität ist herausragend. Für größere Ausdrucke eignet sich die Bildqualität des iPhones locker.

Natürlich lassen sich die Fotos und Videos mit ein paar Klicks auf dem iPhone ganz nach deinen Wünschen bearbeiten. Sehr beeindruckt bin ich vom neuen Format Apple ProRaw bei den Pro-Modellen.

Auf Bergtouren hat das iPhone 12 Pro Max für mich das Potenzial, meine Sony Alpha 7 III zu ersetzen. Natürlich ist die Vollformat-DSLM dem iPhone 12 Pro Max (und jedem Smartphone) in Sachen Bildqualität nach wie vor überlegen. Zudem bietet eine klassische Kamera viel mehr Einsatzmöglichkeiten, etwa durch verschiedene Objektive oder Filter. Auf der anderen Seite spare ich ca. 1,3 Kilo Gewicht.

Gehe ich bewusst fotografieren, geht aber nichts an einer Kamera mit Wechselobjektiv vorbei.

Für Wanderberichte oder Städtetrips auf unserem Blog ist das iPhone in den meisten Situationen aber einfach perfekt (wobei du beim iPhone natürlich auf ein sehr starkes Tele verzichten musst). Und ich garantiere dir: Hier auf dem Blog wirst du keinen Unterschied bei der Bildqualität bemerken! Echte Kenner werden den Unterschied lediglich am Bildformat erkennen. Smartphones nehmen im Format 4:3 auf, klassische Kameras im Format 3:2.

Kurzum: Das iPhone 12 Pro Max kann die klassische Kamera in vielen Situationen ersetzen – aber nicht in allen. Geht es dir insbesondere um Details in der 100-Prozent-Ansicht, ist eine klassische Kamera – egal ob mit APS-C-Sensor oder mit Vollformatsensor – mit 24 oder noch mehr Megapixeln immer die erste Wahl. Zudem bleibt beim iPhone 12 Pro Max das angesprochene Problem mit den starken Lensflares bei Nachtaufnahmen.

Welches iPhone ist das Beste?

Für Fotografen und Videografen ist die Antwort klar: Das iPhone 12 Pro Max bringt die beste Leistung. Meiner Meinung nach lohnt der Aufpreis von rund 100 Euro zum iPhone 12 Pro definitiv. Warum? Die größeren Sensorpixel der Hauptkamera bieten eine bessere Performance bei Low-Light- und bei Nachtaufnahmen. Zudem ist der Bildsensor der Standardlinse – erstmals bei einem iPhone – bildstabilisiert. Im Vergleich zur herkömmlichen Bildstabilisation ist das ein enormer Sprung in Sachen „Smoothness“ beim Filmen.

Das „kleine“ iPhone 12 Pro bringt nicht ganz die Leistung des Max. Für die meisten Nutzer ist der Unterschied aber wohl zu vernachlässigen. Beide Geräte liefern hervorragende Fotos ab. Wenn dich das große Gehäuse des Max stört und du nicht viele Videos aufnimmst, kannst du bedenkenlos beim iPhone 12 Pro zugreifen.

Die „Einsteiger“-Modelle iPhone 12 Mini und iPhone 12 sind deutlich günstiger. Für mich persönlich sind drei Kamera-Objektive inzwischen aber nicht mehr wegzudenken. Mit den günstigeren Smartphone-Modellen gehst du – aus fotografischer Sicht – einen Kompromiss ein, den ich persönlich nicht eingehen würde. Auch, weil du bei den normalen Modellen auf die geniale ProRaw-Funktion verzichten musst.

Unseren Test des iPhone 13 Pro Max findest du in unserem extra Test-Bericht.

Gute Foto-Apps fürs iPhone

Von Haus aus kommt das iPhone mit der „Kamera“-App und der „Fotos“-App. Apple will seine Anwendungen möglichst einfach halten und nicht mit Funktionen überladen. Für die meisten Anwender reichen die beiden Apple-Apps vollkommen aus. Willst du aber das ganze Potenzial aus deiner Smartphone-Kamera holen, kommst du an (kostenpflichtigen) Apps von Drittanbietern nicht vorbei. Sehr zu empfehlen sind:

  • Adobe Lightroom zur professionelle Bildbearbeitung auch auf dem Smartphone (hier bestellen*)
  • Halide verwandet dein Smartphone in eine Kamera mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten (zum App-Store)
  • Mit der App Spectre gelingen dir tolle Langzeitbelichtungen mit dem iPhone (zum App-Store)

Ein wichtiger Hinweis für Windows-Nutzer

Apple kocht wie immer sein eigenes Süppchen. Willst du mit dem iPhone aufgenommene Videos und Fotos auf dem PC (Windows) bearbeiten, gibt es eventuell Kompatibilitätsprobleme. Eine Möglichkeit ist, die Bilder/ Videos aus der Cloud mit der Funktion „Höchste Kompatibilität“ runterzuladen. Dabei werden die Dateien aber drastisch verkleinert – hier geht also Bildqualität verloren.

Dieselbe Funktion steht auch schon während der Aufnahme auf dem iPhone bereit (Einstellungen – Kamera – Formate – „High Efficiency“ oder „Maximale Kompatibilität“). Allerdings benötigen 4K mit 60 fps sowie Slow Mo mit 240 fps auf dem iPhone zwingend die Einstellung „High Efficiency„. Gibt es auf dem PC später bei der Bearbeitung Probleme, musst du einen Encoder wie den Adobe Media Encoder (nur im Rahmen eines teuren Cloud-Abos erhältlich) oder eine Freeware wie HandBrake nutzen und die Dateien umcodieren. Auf unseren Windows-Geräten laufen die Videos in der Einstellung „High Efficiency“ (auf dem iPhone) bzw. „Unveränderte Originalversion“ beim Download aus der Cloud ohne Probleme.

Anders ist es mit Videos, die mit der Funktion „HDR-Video“ (in 10 Bit einschließlich Dolby Vision) aufgenommen werden. Diese bereiten nach dem Download aus der Cloud als „Unveränderte Originalversion“ bei der Bearbeitung auf einem Windows-PC Probleme. Die Lösung: Du musst diese Videos umcodieren, damit du sie auf dem Windows-PC in voller Qualität nutzen kannst. Möglicherweise geht dabei aber Tonqualität (nur Stereo statt „Dolby Atmos“) verloren.

Nutzer eines Apple-Computers bleiben von diesen Problemen natürlich verschont und können ohne Umwege das Maximum aus den iPhone-Aufnahmen rausholen.

Das HEIC-Format bei Fotos

Nutzt du neben dem iPhone einen Mac, kannst du die mit dem iPhone aufgenommenen Fotos in voller Auflösung (zwölf Megapixel) auf deinen Mac laden. Vielen Windows-Nutzern steht leider nur eine schlechtere Auflösung zur Verfügung.

Das iPhone speichert Fotos im HEIC-Format. HEIC ist ein anderer Name für HEIF (“High Efficiency Image Format”). Das HEIC/HEIF-Format ist dem JPG-Format, das bisher in fast allen Anwendungen der Standard ist, weit überlegen.

Um die iPhone-Bilder auf deinem Windows-PC in voller Auflösung anzuschauen, musst du eine kostenlose HEIF-Erweiterung (hier bei Microsoft) runterladen. Die HEIF-Videoerweiterung kostet 0,99 Euro. Mit diesen beiden Erweiterungen kannst du auch HEIC/HEIF-Fotos auf deinem Windows-PC anzeigen.

Ältere Bildbearbeitungsprogramme auf Windows-Rechnern können nicht mit dem HEIC/HEIF-Format umgehen. Um dieses Problem zu umgehen, musst du einen Konverter nutzen. Dieser wandelt das HEIC/HEIF-Format in das JPG-Format um. Diese Bilder kannst du dann auch wieder auf dem Windows-PC bearbeiten.

Tipp: Adobe Lightroom kommt mit dem HEIC-Format ohne Probleme klar. Du kannst die iPhone-Fotos also in voller Auflösung auf einen Windows-PC laden und wie gewohnt in Lightroom oder Photoshop bearbeiten.

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Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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Kommentare

  1. Eines vorab: Ich finde die Tests (nicht nur zu diesem Modell) interessant, sie liefern viel Material und Einschätzungen auf Basis von Erfahrungen, die man als Foto-Laie so nicht heranziehdn kann und die bei Technik-Youtubern und ähnlichen Leuten doch oft im Hype untergehen.

    Zum Gerät:
    Ich habe bereits einmal ein 12 Pro Max gegen mein XS Max getestet, als wir hier eine relativ graue Woche hatten (sprich: Lichtverhältnisse waren mau bis k*cke, was eigentlich dazu hätte führen sollen, dass das XS deutlich das Nachsehen hat). In der Praxis habe ich auf meinem 4K iMac aber dann eigentlich nur zwei echte Pluspunkte gesehen: den automatischen Weißabgleich und die Videostabilisierung.
    Die Bildqualität der Art von Motiv, die ich gern knipse, war tatsächlich kein brutaler Unterschied über etwa 260 Samples mit beiden Geräten hinweg betrachtet.
    Aber: Etwas, worin das XS wirklich schwach ist, ist Filmen im Laufen. Für ein wirklich gutes, stabiles Bild, das qualitativ auch nicht unter dem Gebumsse der Schritte leidet, muss man sich sehr viel Mühe geben, gleichmäßig und nicht zu schnell zu laufen. Dazu springt die Farbtemperatur in der iOS-eigenen App gern mal von gefühlt 2700K auf 7000K, sodass man unschöne warm-kalt-Übergänge erhält. Das kann man mit einer externen App noch regulieren, indem man einfach manuellen Weißabgleich durchführt und sich an Pi-mal-Daumen-Werten für bestimmte Szenarien orientiert; das leichte Bumssen ergibt jedoch auch immer wieder mal ein Flackern, das man nur sehr schwer vermeiden kann. Genau hier glänzt das 12 Pro Max: Da muss man nicht vorsichtig und langsam gehen, braucht keine ebenen Turnschuhe o.ä., sondern man läuft los und wundert sich später, wieso man ohne jede Rücksicht nur dieses ganz leichte Schwingen im Bild sieht, während aber das Bild qualitativ kein bisschen davon beeinträchtigt wird. Das XS Max leidet unter seiner nicht ganz so tollen Stabilisierung aber leider beträchtlich, da die Aufnahmequalität ohne Bewegung absolut in Ordnung ist.

    Summa summarum: Hätte mein XS diese Sensorshift-Sache, würde ich definitiv nicht darüber nachzudenken, aber stattdessen versuche ich‘s die Tage nochmal mit einem 12er.
    Man kann sich natürlich auch einen Gimbal holen, aber den muss man eben auch immer mit sich rumtragen und erstmal in Anschlag bringen, was dann manchmal auch nicht so ganz prickelnd ist, speziell wenn es Alternativen gibt, die schon in sich so gut stabilisiert sind, dass man darüber nicht mehr nachdenken muss.
    Im etwas dunkleren Milieu ist das XS definitiv auch kein Held, aber das ist ja auch Stöhnen auf hohem Niveau – wie viele Bilder von 1000 macht man bei Dunkelheit und was erwartet man von so einer Mini-Kamera für Qantensprünge? Und doch läuft man dann einen Abend bei schönem klaren Himmel mit gut sichtbarem, tiefstehenden Vollmond nach Hause, guckt sich seine 4-5 Bilder an und ist etwas ernüchtert… =)
    Letztlich ist die ganze Diskussion um Handykameras auch ein Stück weit absurd, weil bei jährlichen Produktzyklen natürlich immer auch nur kleine Schritte drin sind und sie offensichtlich auch immer wieder bewusst Lücken lassen, die dann Kaufanreize für das nächste und übernächste Modell und immer so weiter liefern sollen. Ich zeige mir schon ab und an selbst einen Vogel, dieses Bestreben nach einem möglichst universellen, immer mitgeführten Gerät auch für Bilder und Videos zu privaten Zwecken nicht ganz so rational abbügeln zu können, wie ich mir das wünschen würde, da wir ja etwa seit dem A11/iPhone8+ eine Kombination haben, die für Otto Normalo ja mehr als solide war — letztlich reden wir uns durch unsere Ansprüche usw. usf. beständig nur ein, dass wir gute, noch bestens funktionierende Geräte ersetzen müssen, wobei wir mehr Geld und Ressourcen verbraten, als wir relativen Mehrwert davon haben.

    Naja, genug rumphilosophiert — ich wünsche alles Gute und natürlich reichlich nette Schnappschüsse für das neue Jahr!

    Antworten
    • Hi Dominik,

      ich finde die Unterschiede bei der Fotoqualität zwischen iPhone XS und iPhone 12 Pro schon gravierdend, von der Video-Funktion ganz zu schweigen. Und ja, die Hersteller haben natürlich eine sehr genaue Vorstellung davon, was sie jetzt auf den Markt bringen und was später (obwohl es möglich wäre), um die Nachfrage hoch zu halten. Ich gehe zum Beispiel jede Wette ein, dass der Kino-Modus beim kommenden iPhone 14 Pro auch 4K kann, was das aktuelle iPhone 13 Pro ja nicht kann (obwohl es technisch sicher möglich wäre).

      Viele Grüße
      Florian

  2. Hi Flo,

    Wie Du hatte (habe) ich auch ein XS und überlege mir rein wegen der Kamera auf das 12 Pro max umzusteigen :-)
    Dein Bericht hat mich nochmal inspiriert.

    Mal Hand aufs Herz, werden die Bilder wirklich viel besser, gewinnt man einen Sprung nach vorne?

    Ich bin selber auch gerne unterwegs und war mit meinem Defender von Kanada bis nach Kolumbien unterwegs :-) … und fotografieren ist immer ein wichtiger Punkt.

    http://www.defender2travel.com

    Würde mich über eine Antwort freuen, LG Martin

    Antworten
    • Hi Martin,

      meine ehrliche Antwort: Der Unterschied der Kameras zwischen iPhone XS und iPhone 12 Pro Max ist gewaltig!

      Ich bin gespannt, was die nächsten Jahre bringen. Das iPhone 12 Pro Max ist auf alle Fälle ganz weit oben in Sachen Bildqualität. Natürlich gibt es ähnlich starke Kameras auch im Android-Lager. Als langjähriger Apple-Nutzer habe ich mich aber an iOS gewöhnt.

      Viele Grüße
      Florian

  3. Es ist mir ein Rätsel, wo die vielen Lobeshymnen für die Kamera der 12er iPhones herkommen. Bereits die 11er Modelle hatten das Problem der Ghostings und Spiegelungen auf Bildern bei Dunkelheit oder bei Gegenlicht. Aber beim iPhone 12 Pro und auch beim 12 Pro Max artet dies zu einem echten Problem aus. Im Übrigen auch beim Filmen. Ich weiß nicht, warum in den Tests nicht darauf eingegangen wird und die Sache ignoriert wird.
    Meiner Meinung nach handelt es sich beim Kameramodul der aktuellen iPhones um einen echten Designfehler. Die Doppelabbildungen entstehen durch die großflächigen Schutzabdeckungen aus Saphirglas welche sich vor den Linsen befinden. Dadurch wird Beleuchtung reflektiert und findet sich auf den Fotos und Filmen wieder. Solche Dinge kann und darf man nicht totschweigen. Hinweise hierzu findet man auf YouTube und auch in den Supportforen von Apple.

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    • Hallo Axel,

      danke für den Hinweis. Den Teil mit den Nachtaufnahmen werde ich noch ergänzen und das Problem mit den Lensflares ist ja offenbar hier angesiedelt.

      Viele Grüße
      Florian

  4. Hallo,
    ich habe bei der Kamera des 12 mini das Problem, dass sie zu den Rändern hin das Bild unheimlich nach Aussen hin verzerrt. Und das bei einem Abstand von ca. 2-3m zum Objekt. Besonders ist das sichtbar im normalen 1x Zoom Modus, also der Wide-Linse, bei Gesichtern oder Linien wie bei einem Türrahmen.
    Habe ich ggf. ein Montags iPhone erwischt?

    Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen, da ich niemanden im Freundes-oder Familienkreis mit einem 12er habe. Wenn ich auf 2x zoome ist die Verzerrung übrigens fast weg…

    Besten Gruß,
    Timo

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  5. Hallo,

    als langjähriges Nutzer eines XSMax bin ich nach dem Umstieg auf das 12er Pro Max etwas enttäuscht. Überall liest man nur, dass fast jedem Tester das neue Pro Max zu groß ist, dabei ist es am Ende gerade mal 2mm höher als mein(e) Ex. Also scheut euch nicht vor der „Größe“ @ll! ;-)

    Antworten
  6. Vielen Dank für eure tollen Artikel. Wenn ich eure Einschätzung so lese, dann frage ich mich, zu welchen Anlässen ich als Hobbyfotograf noch meine Systemkamera brauche? Mir fällt beim passenden Objektiv nur noch der große Zoombereich ein. In Konzerte & Co. darf ich eh keine Kamera mitnehmen. Bei Videos ist die Handkamera scheinbar jeder auf dem Markt befindlicher Systemkamera überlegen. Außenaufnahmen werden sowieso gut. Unschärfen können mit Photoshop schnell und gut generiert werden… Ich überlege tatsächlich meine Ausrüstung zu verkaufen und mir ein iPhone12max zu kaufen. Wie seht ihr das?

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    • Hallo Rico,

      das kommt drauf an .-)

      Mit dem Smartphone bist du natürlich mit den 12 MP beim Ausdruck beschränkt, fürs Web und Co sind 12 MP aber mehr als genug. Mir persönlich würde auch die Auswahl an tollen Kameraobjektiven fehlen, zumal die Tele-Brennweite mit dem Smartphone nur beschränkt Spaß macht.

      Dafür sparst du dir beim Smartphone die Nachbearbeitung bzw. hast sie mit einem Klick – und du hast das kleine Teil immer mit dabei.

      Insgesamt hast du mit einer DSLM/ DSLR natürlich viel mehr Möglichkeiten, tolle Bilder zu machen. Aber nicht jeder will das, vielen reicht ja ein schönes Handybild.

      Filmen finde ich mit dem iPhone spätestens seit dem Xs auch super genial. Mehr braucht kaum jemand, Profis mal ausgenommen. Und selbst die machen ihre Filme zum Teil mit dem Smartphone.

      Viele Grüße
      Florian

  7. Vielen dank für deinen Artikel. Habe derzeit ein iphone 8 und will mir ein 11er oder 12er Modell holen. Ob Max, Pro etc ich bin für alles offen.

    Brauche die Kamera vor allem für YouTube-Videos wo ich 1-2 Meter entfernt von der Kamera stehe.

    Genügt hier das 11er (Pro)? Sieht man hier überhaupt einen großen Unterschied oder lohnt sich das wegen 4k deiner Einschätzung nach dennoch?

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    • Hallo Sebastian,

      für Videos mit dem Stativ für Youtube denke ich, wirst du keinen erkennbaren Unterschied zwischen dem iPhone 11 Pro und dem 12 oder dem 12 Pro sehen. Dazu ist die „Szenerie“ zu simpel für die Kamera.

      Anders sieht es sicher aus, wenn du viel aus der Hand und bei Dämmerlicht machst oder im Nachhinein viel bearbeitest. Wie gesagt, das 12er kann Dolby Vision. Normalerweise ist das ein echtes Profi-Tool. Aber das macht auch nur Sinn bei entsprechenden Video-Sequenzen.

      Viele Grüße
      Florian

  8. Hi, ich finde die neuen Modelle auch extrem spannend. Allerdings habe ich sehr kleine Hände und für mich spielt die Größe des Geräts tatsächlich eine wichtige Rolle. Und da sind die Max-Geräte einfach zu riesig und auch, für mich, zu teuer. Da ich mir auch ein neues Smartphone, in erster Linie wegen der Kamera, neu anschaffen möchte/muss (Mein altes SE gibt bald den Geist auf…) schwanke ich derzeit zwischen dem 11 Pro und dem 12 Mini (Preislich liegen die auf Augenhöhe). Ich bin tatsächlich hin und her gerissen, wie wichtig die Tele-Linse ist. Die 12er-Serie ist im Weitwinkel mit der 1.6er Blende nochmal ein Stück besser als die 11er mit 1.8. Dann hab ich gelesen, dass die Tele-Linse im 11 Pro bei schwächeren Lichtverhältnissen oft nicht durch die Software angesteuert wird. Boah, echt schwierig ne Entscheidung zu treffen. Hauptsächlich mache ich Landschaftsaufnahmen oder Aufnahmen von unseren Kindern. Habt ihr einen Tipp oder könnt ihr die Problematik mit der Tele-Linse bestätigen?

    Antworten
    • Hallo Susanne,

      Fotos mit dem Tele sind bei schwierigen Lichtverhältnissen immer ein Problem, das man eigentlich nur durch eine richtige Kamera mit einem guten Objektiv und evtl. einem Stativ lösen kann .-)

      Ich finde die Tele-Linse seeeehr nützlich – aber ich blicke auch wie eine Kamera in die Welt .-)

      Du musst einfach wissen: Kannst du auf das Tele verzichten kannst, nimm das 12er. Wenn nicht, greif zum 11 Pro. Das 11 Pro macht ja tolle Bilder – kein Vergleich mit dem SE.

      Viele Grüße
      Florian

    • Ja, Apple war schon immer eine eigene Welt mit hohen Preisen. Das mit dem fehlenden Zubehör finde ich garnicht so schlecht. Klar spart das dem Konzern kosten und die Käufer müssen evtl. noch mehr ausgeben. Es ist also klar eine Preiserhöhung. Aber das anderen Seite ist es wirklich so, dass das mitgelieferte Zubehör zuhause verstaubt. Das kenne ich selbst. Also warum nicht darauf verzichten und wer es braucht, muss es halt dazu kaufen? Damit geht Apple im Prinzip den Weg der Fluggesellschaften. Da war vor 20 Jahren auch alles inklusive – auch wenn man es garnicht wollte. Heute musst du eben alles extra buchen.

      Viele Grüße
      Florian

  9. Huhu ihr beiden :-)

    Das klingt ja spannend. Ich werde mein altes Iphone 8 wohl tatsächlich gegen ein neues eintauschen. Ich warte aber mal euren Test ab, ob sich das teure Max wirklich lohnt. Vielleicht tut es ja doch auch das normale Iphone 12?

    Viele Grüße
    Maria

    Antworten
    • Hallo Maria,

      ich bin überzeugt, dass sich das iPhone 12 Pro Max noch einmal deutlich absetzt von den anderen 12er-Modellen. Für Fotografen ist das Max sicher eine tolle Wahl :-)

      Viele Grüße
      Florian

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