1. Maare der Vulkaneifel
Das besondere an der Eifel ist, dass es sich hierbei um ein ehemaliges Vulkangebiet handelt, daher auch der Name Vulkaneifel. Der Vulkanismus geht zurück auf 35 bis 45 Millionen Jahre. Die Maarseen, also Kraterseen sind wohl aus der Quartär-Zeit vor 600.000 Jahren entstanden.
Magma trat an die Erdoberfläche. Dabei wird Gestein mit Magma in die Luft geschleudert. Das Material fällt auf die Erde zurück und hinterlässt dort ringförmige Ablagerungen, die sich mit Grundwasser füllen. So. entstehen die Maare der Vulkaneifel und Maarseen.
Insgesamt gab es früher 75 dieser Maare. Heute sind nur noch 10 Stück mit Wasser gefüllt. Das kleinste Maar in der Eifel ist der Eichholzmaar. Sein Durchmesser beträgt 120 Meter und ist lediglich 3 Meter tief. Desweiteren findest du dort das Gemündener Maar, Holzmaar, Immerather Maar, Jungferweiher, Meerfelder Maar, Pulvermaar, Schalkenmehrener Maar, Ulmener Maar und Weinfelder Maar. Das Ulmener Maar ist besonders fotogen, weil du dort eine Ruine findest, die sich im Wasser spiegelt.
Der Windsborner Kratersee etwa ist kein Maar, sondern ein echter Kratersee, die sehr selten sind. Daher ist er einer der einzigen nördlich der Alpen. Er zählt zu den Reihenkratern Mosenberg und liegt mit dem Hinkelmaar im Naturschutzgebiet.
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2. Teufelsschlucht
Die Teufelsschlucht ist für Familien und für Wanderer ein absolut schönes Erlebnis. Es erwartet dich eine enge Schlucht, riesige Felsen, bizarre Formationen und Steine, die mit grünem Moos überwuchert sind. Uns hat es in der Teufelsschlucht besonders gut gefallen, weil alles so mystisch und spannend zu gleich dort war.
Für Familien ist der Wanderweg durch die Schlucht mit dem Teufelssymbol markiert. Auf kleinere Steinformationen können die Knirpse klettern. Das Felsenland Südeifel bietet so viel tolle Formationen. Wir waren komplett sprachlos. So etwas hatten wir zuvor noch nicht gesehen. Und das liegt mitten in Deutschland.
3. Buntsandsteinfelsen
Die Buntsandsteinfelsen im Rurtal von Untermaubach bis Abenden haben uns auch begeistert.
Auf der Buntsandstein-Route wanderst du von Kreuzau durchs Rurtal zum Urftsee insgesamt 40 Kilometer. Einen Teil der Strecke gehört auch zum Eifelsteig.
Aber keine Sorge, du musst keine 40 Kilometer weit wandern, um dieses Naturwunder zu bestaunen. Im Veybach-Tal bei Mechernich befinden sich die Katzensteine. Vom Parkplatz wanderst du keine fünf Minuten zu den imposanten Felsen.
Auch auf dem Weg zur Burg Nideggen gibt es einige bunte Sandsteinformationen zu sehen. Tolle Aussichtspunkte sind hier die Christinenley, der Krawutschketurm und das Hindenburgtor.
4. Burg Eltz
Ein absoluter Klassiker ist die Burg Eltz. Sie ist eine der markantesten und bekanntesten Burgen Deutschlands. Die Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist stets gut besucht.
Die Burg Eltz ist insofern einzigartig in Deutschland, dass sie alle Kriege überstanden hat. Seit sie gebaut wurde, ist sie in Besitz derselben Familie. Die Rüst- und Schatzkammer der Burg ist bemerkenswert.
Vor allem ihre Türme und Erker sind sehr schön anzuschauen. Wir raten dir zu einer Führung, bei der du die Schatzkammer und den Rittersaal siehst. Uns hat die Burg Eltz sehr beeindruckt. Eine Führung lohnt sich auf jeden Fall.
5. Manderscheider Burgen
Die Manderscheider Burgen sind mächtige Ruinen, die du dir in der Eifel unbedingt anschauen solltest. Sie befinden sich bei Manderscheid, daher auch der Name für die Burgen. Die Oberburg hat noch einen hohen, fünfstöckigen Turm. Von ihm aus blickst du auf die Niederburg sowie hinein ins Liesertal.
Um die Niederburg fließt der Fluss Lieser. Ihre erste urkundliche Erwähnung findet 1173 statt. Immer am letzten Augustwochenende findet ein Mittelalterfest statt. Darüber hinaus gibt es auch eine Turnierwiese. Das Fest zieht jedes Jahr 15.000 Besucher an.
Wir hatten Glück und erlebten dort einen Regenbogen, der sich über die Burgen erhob. Das war ein grandioses Erlebnis vor Ort. Den besten Blick auf die Burgen hast du übrigens vom Parkplatz Burgenblick.
6. Laacher See
Der Laacher See ist der größte See in Rheinland-Pfalz. Er befindet sich ebenfalls in der Vulkan-Eifel und entstand vor 11.000 Jahren. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine Maare.
Der See beherbergt seltene Vogelarten und ist somit das größte Naturschutzgebiet in Rheinland-Pfalz. Der Laacher See sowie die Ländereien sind in Besitz der Abtei Maria Laach. Es lohnt sich auf jeden Fall auch dem Benediktiner-Kloster Maria Laach einen Besuch abzustatten.
Das Kloster wie der See sind immer gut besucht. Warst du zuvor in fast unberührter Natur unterwegs, triffst du nun auf riesige Parkplätze, auf einen großen Bioladen und viele Menschen. Das muss man hier einplanen. Dennoch ist der Laacher See sehr schön.
Zum Geopark Laacher See sowie zum Vulkanpark gehört auch die Ettringer Lay – ein riesiger Steinbruch. Wie der Name vermuten lässt, befindet er sich bei Ettringen in Rheinland-Pfalz. Der Steinbruch ist frei zugänglich und dort findest du noch uralte Abbaugeräte. Uns hat diese Gegend sehr gut gefallen, weil du unzählige Fotospots entdeckst. Zudem ist der Steinbruch auch sehr beliebt bei Kletterern. Für Tierfans lohnt es sich dort auch, weil du Steinkauze finden kannst.
7. Burg Satzvey
Die Burg Satzvey ist eine mittelalterliche Wasserburg. Erste Teile wurden im 12. Jahrhundert im Nordosten der Eifel gebaut. Die Burg ist noch heute die besterhaltene Wasserburg des Rheinlands.
Heute kannst du an tollen Events der Burg Satzvey teilnehmen. Etwa gibt es den Ostermarkt, das Hexenfest, Ritterfestspiele, Halloween, die Burgweihnacht und diverse Konzerte, die in der Burg stattfinden.
8. Vogelsang IP
Jetzt verreisen wir in eine düstere Zeit in Deutschland. Die NS-Ordensburg Vogelsang IP ist ein riesiger Gebäudekomplex, der auf die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland zurückgeht. Oberhalb der Urfttalsperre thront auf dem Berg die frühere Schulungsstätte für den anstrebenden NSDAP-Führungskader.
Das Gebäude bei Schleiden-Gemünd in Nordrhein-Westfalen steht unter Denkmalschutz und ist das zweitgrößte Gebäude des Nationalsozialismus in Deutschland. Das größte ist der Parteitagbau in Nürnberg. Heute ist Vogelsang IP ein NS-Dokumentationszentrum.
Vogelsang IP ist täglich um 14 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag um 11 und 14 Uhr geöffnet. Der Eintritt für eine Führung kostet 9,50 Euro. Die Führung dauert 90 Minuten.
9. Bootsfahrt auf dem Rursee
Das nächste Highlight ist das größte Staubecken Deutschlands. Der Staudamm Paulushof staut auf der einen Seite die Ruhr auf. Vor dir liegen die Stauseen Rursee und Obersee. Mit dem Urftsee zusammen bilden sie ein riesiges Naherohlungsgebiet.
Seit 1938 staut auf der anderen Seite der Ruhr die Rurtalsperre Schwammenauel das Wasser. 77,4 Meter ist die beeindruckende Staumauer hoch. Durch seine Größe ist der Rursee der zweitgrößte Stausee Deutschlands. Direkt im und um den See befinden sich die Insel Eichert, die Halbinsel am Tonsberg und die Halbinsel Eschauel. Zu letzterer gehört der Eschauel Badestrand. Je nachdem wie hoch der Wasserstand ist, kannst du die Inseln auch zu Fuß erreichen.
Die Rurtalsperre dient der Wasserregulierung der Ruhr, aber auch der Stromerzeugung. Auf den Stauseen fahren sogar Schiffe. Die Rursee-Schifffahrt bringt dich auf dem Hauptsee mit dem Ausflugsschiff Stella Maris und der Aachen von Ort zu Ort. Auf dem der Talsperre vorgelagerten Obersee fahren die Schiffe mit dem Namen St. Nikolaus und Seensucht.
Segeln, Kanufahren und Rudern ist auf den Seen erlaubt. Auch Tretbootfahren und Kajak sind auf dem Obersee möglich. Die Stauseetalsperre und der Rursee dienen als Naherholungsgebiet für Aktiv-Urlauber. Besonders schön ist der Blick vom Eifelblick Wolfshügel.
10. Jungferweiher
Direkt bei Ulmen liegt der Jungferweiher. Hier gab es eine große Vulkanexplosion. Daraus entstand ein großer Maarsee, der Jungferweiher. Später verlandete das Maar und war eine Torfquelle für die umliegenden Orte. 1942 wurde der Krater wieder geflutet. Das riesige Gebiet umfasst 170.000 Quadratmeter.
Heute ist der Weiher ein bekanntes Vogelschutzgebiet. Hier können Spaziergänger bedrohte Vogelarten wie Bekassine oder Wiesenpieper sehen. Es gibt sogar Fischadler und Zugvögel wie Kranich, Krickente und Raubwürger machen gerne Halt am Jungferweiher.
Tipp: Im Frühjahr und Herbst solltest du an der Vogelbeobachtungsstation Halt machen. Sie befindet sich am westlichen Ufer. Dann wirst du viele Zugvögel sehen.
11. Nürburgring
Motorsport-Freunden ist der Nürburgring in der Eifel auf jeden Fall ein Begriff. Die Motorsport-Rennstrecke in Rheinland-Pfalz besteht seit 1927. Der Nürburgring ist laut Website der Veranstalter die längste permanente Rennstrecke der Welt.
Von Montag bis Donnerstag können auch sich Touristen einmal einen Traum erfüllen und auf dem Nürburgring fahren. Eine Runde Nordschleife kostet 25 Euro. Von Freitag bis Sonntag kostet die Grüne Hölle 30 Euro pro Umrundung. Wenn du auf der Grand-Prix-Strecke 15 Minuten fahren möchtest, zahlst du 29 Euro.
Familien werden sich sicherlich den Freizeitpark ring°werk am Nürburgring ansehen. Hier sind historische Siegerfahrzeuge ausgestellt, es gibt ein 4D-Kino und einiges anzuschauen.
Direkt bei Nürburg findest du auch die Burgruine Nürburg. Ihre Überreste stammen noch aus dem 12. Jahrhundert.
12. Wallender Born
Der Wallender Born ist eine Attraktion für die ganze Familie. Hierbei handelt es sich um einen Geysir, der sechs Minuten am Stück in die Höhe schießt. So schnell das Spektakel des Brubbel begonnen hat, ist es auch wieder vorbei. Alle 35 Minuten kannst du dem spuckenden Wasser beiwohnen. Hintergrund für den Geysir ist eine kohlensäurehaltige Quelle. Ähnlich wie in Neuenahr-Ahrweiler.
Direkt vom Wallender Born aus beginnt der Brubbelpfad. 3,5 Kilometer bist du hier unterwegs. Auf dem Weg bekommst du tolle Informationen über den Ort Wallenborn. Der Vulkaneifel-Pfad Hinterbüsch-Pfad führt hier ebenfalls entlang.
13. Astropeiler Stockert
Der Astropeiler Stockert ist nicht nur sehr imposant, sondern auch geschichtlich super interessant. Dieses Radioteleskop bei Eschweiler hat einen Spiegeldurchmesser von 25 Metern. Wenn du direkt davor stehst, ist das mehr als beeindruckend.
Dann wird dir die Größe dieses Teleskops erst bewusst. Zwischen 1995 und 2005 war hier im wahrsten Sinne des Wortes Funkstille. Heute ist die Anlage aber wieder aktiv. Wenn du Interesse hast, kannst du auch an Führungen teilnehmen. Sie finden von Mai bis Oktober an jedem Sonntag ab 14 Uhr statt.
14. Bruder-Klaus-Kapelle
Architekturfans kommen hier auf ihre Kosten. Die Bruder-Klaus-Kapelle wurde 2007 erbaut. Die römisch-katholische Kapelle bei Mechernich-Wachendorf ist sehr unscheinbar, bietet aber von Innen sehr tolle Ausblicke. Für Fotografen ist die Kapelle ein toller Fotospot.
Wenn du im Inneren stehst, wirst du beeindruckt sein. Die Kirche ist so konzipiert, dass sie sich nach oben in den Himmel schraubt. Die grauen Ziegel sehen abgefahren aus.
15. Staubecken Obermaubach
In Kreuzau in der Eifel befindet sich das Staubecken Obermaubach. Es ist ein Eldorado für Wassersportler. Hier kannst du rudern, Tretbootfahren oder auf dem SUP paddeln. Segeln und Windsurfen sind bei guten Verhältnissen auch möglich.
Wenn du einmal um das Staubecken Obermaubach wandern möchtest, bist du 2 Stunden für etwas über 6 Kilometer unterwegs. Perfekt für die ganze Familie. Hier führt auch der Rur-Ufer-Radweg entlang. Das komplette Gebiet ist ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet.
Wandertipp: Hochmoor Hohes Venn
Das Hochmoor Hohes Venn ist ein toller Wandertipp, wenn du in der Eifel unterwegs bist. In der Hochmoor-Landschaft kannst du entschleunigen. Du wanderst auf Holzstegen in der Natur und kannst vom Aussichtsturm auf das Hochmoor blicken.
Extra-Tipp: Eselwandern in der Eifel
Wir sind im Zuge unserer Recherche auf die Website für Eselwanderungen in der Eifel gestoßen. Zum Beispiel kannst du von Drees nach Bodenbach mit den Eseln im Schlepptau ziehen. Oder du machst dich mit dem Halfter auf zur Wallfahrtskapelle Heyer-Kapelle bei Borler.
So oder so – das wandern mit Eseln dürfte dir lange in Erinnerung bleiben. Zudem findest du garantiert eine Portion Entschleunigung. Denn wenn der Esel nicht weiter will, bleibt dir nichts anderes, als die wunderschöne Landschaft der Eifel zu genießen.
Unser Hotel-Tipp in der Eifel
Das Landidyll NaturPurHotel (Website) in der Vulkaneifel ist mit Blick auf das Meerfelder Maar gelegen. Morgens empfehlen wir dir vor dem Frühstück um das Maar zu wandern. Hier ist entschleunigen angesagt. Entweder im gemeinsamen Bier-Bad, in der Sauna oder im wunderschön angelegten Garten.
Beim Frühstück auf der Terrasse wirst du einfach nur genießen. Die Küche im NaturPurHotel ist ebenfalls sehr zu empfehlen.
Die Design-Affinitäte der Chefin spiegelt sich im gesamten Hotel wieder. Wir empfehlen dir die hausgemachten Pralinen, die Vulkanbomben und Vulkansplitter zu testen. Hinter dem Haus summen die Bienenvölker auf der Blumenwiese – idyllischer geht es nicht mehr.
Reiseführer für die Eifel
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Ein Lob für die tolle Zusammenstellung der Eifel. Hier bin ich Zuhause, man kann sagen ihr habt die schönsten Ecken zusammen getragen. Nur Cochem und die Moselschleife bei Bremen fehlt, ein paar weiteren kleinen aus nahmen. Finde Schade das nicht zur jedem erwähnten Ecken ein Bild da ist. Aber schließlich findet man ja immer etwas zu Meckern. Macht weiter so, ein Gelungener Beitrag.
Hi Alex,
danke dir. Wir verbessern und updaten unsere Artikel natürlich regelmäßig. Das machen wir dann in der nächsten Runde.
Viele Grüße
Florian
Hi Biggi,
eine tolle Zusammenstellung der Eifelhighlights habt ihr da. VIelen Dank!
Ich schwimme im Sommer gerne mal in einem Vulkanmaar und finde die Teufelsschlucht total faszinierend – Fotos und Eindrücke habe ich auch auf meinem Blog veröffentlicht. Mal sehen, wann man dort wieder wandern kann.
Burg Eltz hat es auch in meinen Aktiv-Guide geschafft. Die Märchenburg ist einfach unglaublich fotogen – zu jeder Jahreszeit.
Weitere schöne Abenteuer wünscht euch,
Sonja
Hi Sonja,
vielen Dank für das Lob, das freut uns sehr :-) Die Eifel ist wirkich ein Highlight für sich – muss man einfach gesehen haben!
Liebe Grüße
Flo