
Jasper Nationalpark: 10 magische Orte und Top-Aktivitäten
Unendliche Weiten, unberührte Wildnis und Abenteuer - all das verbinde ich mit Kanada. Besonders beeindruckende Landschaften findest du in den Rocky Mountains, die den nordamerikanischen Kontinent über eine Länge von 4800 Kilometern von British Columbia und Alberta in Kanada bis nach New Mexico in den USA durchziehen. Dein Abenteuer in den kanadischen Rockies könnte etwa im Jasper Nationalpark in Alberta - rund vier Stunden nordwestlich von Edmonton - beginnen.
Der Jasper Nationalpark umfasst eine Fläche von fast 11.000 Quadratkilometern ist und ist damit der größte Nationalpark in den kanadischen Rocky Mountains. In diesem Artikel verrate ich dir die Top-Sehenswürdigkeiten und die schönsten Orte im Jasper Nationalpark, der seit 1984 sogar zum UNESCO Welterbe zählt.
Hier findest du übrigens alle Highlights im angrenzenden Banff-Nationalpark.

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Der Jasper Nationalpark, offiziell Jasper National Park of Canada (Website), ist unbeschreiblich schön und ein absolutes Highlight auf jeder Reise durch Kanada und speziell durch Alberta. Hier zeige ich dich schon einmal, was dich in dem Nationalpark erwartet.

1. Jasper
Herz des Jasper Nationalparks ist das kleine süße Örtchen Jasper mit gut 4000 Einwohnern. Es macht einfach Spaß, durch den Ort zu schlendern, die klare Bergluft zu atmen und die atemberaubende Kulisse zu genießen.
Bei deinem Besuch im Jasper Nationalpark wirst du mit Sicherheit das eine oder andere Mal durch Jasper kommen. Sei es zum Shoppen – neben einigen Outdoor-Geschäften gibt es auch ein paar Souvenir-Shops-, für einen Kaffee oder zum Abendessen.

2. Maligne Canyon
Der Maligne Canyon (der obere Parkplatz auf Google Maps) ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten im Jasper Nationalpark (und erinnert mich ein wenig an die Partnachklamm in Bayern).
Im Winter bilden sich imposante Eispanzer an den Wänden der Kalksteinschlucht – ein Eldorado für Eiskletterer. Im Winter, wenn das Wasser gefroren ist, kannst du direkt in den Maligne Canyon hineinwandern (sehr zu empfehlen sind dafür Grödel). Im Sommer kannst du zahlreiche Wasserfälle in dem Canyon bewundern.
Der Slotcanyon ist an der tiefsten Stelle über 50 Meter tief – ein absolut beeindruckender Ort.
Im Sommer – oder wenn die Schlucht im Winter noch nicht begehbar ist – kannst du oberhalb auf einem bestens gesicherten Weg wandern. Der Blick in den Maligne Canyon – insbesondere von den Brücken – ist atemberaubend.
Die meisten Besucher begnügen sich damit, schon an der zweiten Brücke (das ist die kürzeste Rundtour) umzukehren. Insgesamt gibt es aber sechs Brücken im Maligne Canyon. Je weiter du dem Wanderweg folgst, desto weniger Menschen wirst du antreffen.
Folgst du dem Weg, werden die Felswände niedriger. Dafür ist hier nicht mehr so viel los wie auf den ersten paar hundert Metern. Aber Achtung: An Brücke Nummer fünf gibt es einen weiteren Parkplatz (Google Maps).
Die einfache Wanderung ist ein Spaß für Jung und Alt und zu jeder Jahreszeit machbar. Im Sommer wird es auf dem Wanderweg mitunter recht voll. Ein früher Start bietet sich daher sehr an.

Die Wanderung entlang des Maligne Canyons (Brücken eins bis sechs und Retour) ist insgesamt sieben Kilometer lang. Dabei sind rund 140 Höhenmeter zu überwinden. Für die leichte Rundwanderung solltest du zwei bis drei Stunden einplanen.
3. Pyramid Lake
Klare Bergseen, tiefe Wälder und imposante Gipfel. Das ist genau das Bild, das ich von den kanadischen Rockies im Kopf habe. Der Pyramid Lake (Google Maps) bietet all diese Klischees – im Sommer wie im Winter.
Der See ist traumhaft gelegen und vermittelt dir das Gefühl von Freiheit. Im Sommer ziehen Paddler ihre Runden über den schönen Bergsee. Im Winter läufst du über eine riesige Eisfläche in atemberaubender Kulisse.
Das absolute Highlight am Pyramid Lake ist die kleine Insel Pyramid Island (Google Maps), die du über eine Holzbrücke erreichst. Instagrammer aufgepasst: Das ist der Fotospot schlechthin und eine der Top-Sehenswürdigkeiten im Jasper Nationalpark.

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4. Patricia Lake
Eine weitere Top-Sehenswürdigkeit im Jasper Nationalpark ist der wundervoll gelegene Patricia Lake. Schon direkt von der Straße hast du einen tollen Blick über den idyllischen Bergsee mit den Gipfeln im Hintergrund. Fotografenherz, was willst du mehr.

5. Medicine Lake
Ein weiteres Top-Highlight im Jasper Nationalpark ist der Medicine Lake. Der langgestreckte Bergsee liegt in atemberaubender Bergkulisse und ist genau das, was man sich unter der kanadischen Wildnis vorstellt. Mit dem Unterschied, dass man den schönen See leicht mit dem Auto erreicht.
Der Wasserstand des Medicine Lake schwankt übrigens erheblich. Im Sommer ist der Bergsee nach der Schneeschmelze prall gefüllt. Im Winter sinkt der Wasserpegel dramatisch. Dabei hat der Medicine Lake keinen sichtbaren Abfluss.
Das Geheimnis: Das Wasser fließt unterirdisch ab – und zwar in eines der größten unterirdischen Flusssysteme der Welt. In den 1970er Jahren färbten Forscher das Wasser mit einer ungiftigen Farbe. Das gefärbte Wasser trat später an unzähligen Stellen in der Region wieder aus. So gelang der Nachweis des unterirdischen Flusssystems.


6. Maligne Lake
Folgt man der Straße vom Medicine Lake noch ein paar Kilometer, erreicht man den traumhaft schönen Maligne Lake. Hier endet auch die Straße. Im Sommer ist der See ein beliebtes Ziel für Wassersportler.
Was könnte es schöneres geben, als friedlich mit dem Kanu über einen kanadischen Bergsee zu fahren? Es fahren aber auch Motorboote auf dem See – der ideale Tipp für einen gemütlichen Halbtagesausflug in dem Nationalpark.
Die kleine Insel Spirit Island ist übrigens eine der Top-Attraktionen in Jasper Nationalpark und sogar eines der bekanntesten Wahrzeichen der kanadischen Rocky Mountains. Eine Straße führt (zum Glück) nicht zu der kleinen Insel. Im Sommer erreichst du Spirit Island am besten mit dem Boot.


7. Icefields Parkway
Der Icefields Parkway (Highway 93) verbindet den Jasper Nationalpark mit dem Banff Nationalpark. Die 230 Kilometer lange Straße gehört ganz sicher zu den schönsten in ganz Kanada und vielleicht sogar zu den schönsten Strecken der Welt.
Für den Icefields Parkway solltest du bei guten Wetterbedingungen im Sommer (im Winter wird die Strecke je nach Schneebedingungen zumindest zeitweise gesperrt) mindestens drei Stunden Fahrzeit einplanen. Mit ein paar Fotostopps kommt aber leicht die doppelte Fahrzeit zusammen.
Der Icefields Parkway bietet atemberaubende Fernblicke und jede Menge Möglichkeiten, zu stoppen und die imposante Bergkulisse der Rocky Mountains zu bewundern.
Auch wenn du nicht den kompletten Icefields Parkway von Jasper nach Lake Louise fährst (und eventuell wieder zurück), solltest du zumindest ein Teil der Strecke befahren.

8. Skifahren im Marmot Basin
Der Pulverschnee in Kanada ist legendär. Dank der tiefen Temperaturen hast du in den kanadischen Rockies keinen Pappschnee, wie du ihn vielleicht aus den Alpen kennst (weil es hier oft einfach zu warm ist). Es ist ein Traum, mit den Skiern oder dem Snowboard durch den Pulverschnee der Rockies zu brausen.
Das Ski-Mekka im Jasper Nationalpark ist das Marmot Basin (Website) mit mehr als 90 Abfahrten. Insgesamt gibt es in dem Skigebiet sieben Lifte. Einen so hohen technischen Standard wie in Westeuropa darfst du im Marmot Basin zwar nicht erwarten – auch sind die Tickets für den Skilift nicht eben günstig. Dafür ist auf den Pisten von Kanadas höchstgelegenem Skigebiet vergleichsweise wenig los und der Ausblick auf die verschneiten Rockies ist atemberaubend.
Und der Schnee, ja, das sagte ich schon, ist einsame Klasse. Einmal im Leben sollte man mit seinen Brettern durch den legendären Pulverschnee in den kanadischen Rockies fahren.

9. Sterne und Polarlichter bewundern
Liebst du es auch, in der Nacht in den Sternenhimmel zu blicken und dir vorzustellen, wie es da oben auf fremden Welten wohl aussieht? An kaum einem Ort auf der Welt kannst du das besser machen als im Jasper Nationalpark. Seit 2011 ist der Jasper Nationalpark als sogenanntes „Dark Sky Preserve“ ausgewiesen.
Im Jasper Nationalpark gibt es kaum Lichtverschmutzung und der Sternenhimmel leuchtet ganz besonders eindrucksvoll. In den Orten im Park wurden sogar spezielle Lichter installiert, die möglichst wenig Licht in Richtung Atmosphäre abgeben. Damit hast du in dem Nationalpark die besten Voraussetzungen, die Milchstraße oder in den Wintermonaten sogar Polarlichter zu beobachten.

10. Wilde Tiere beobachten
Im Jasper Nationalpark wimmelt es nur so vor wilder Tiere. Mit etwas Glück siehst du Grizzlys, Schwarzbären, Wölfe, Hirsche, Rentiere, Elche, Schneeziegen und Dickhornschafe. Durch die Lüfte schwingen sich Weißkopfseeadler und Fischadler auf der Jagd nach dicken Fischen in den smaragdgrünen Bergseen.
Mein Hotel-Tipp im Jasper Nationalpark
Eine der exklusivsten Unterkünfte im Jasper Nationalpark ist die Fairmont Jasper Park Lodge (hier buchen*). Direkt gelegen an den zwei Seen Mildred Lake und dem größeren Beauvert Lake ist die Fairmont Jasper Park Lodge der ideale Ausgangspunkt für einen unvergesslichen Urlaub im Jasper Nationalpark.
Im Winter kannst du auf dem Mildred Lake Schlittschuhlaufen. Im Sommer wie im Winter (dann mit Schneeschuhen, die du in der Lodge ausleihen kannst) bietet sich insbesondere die leichte Familientour rund um den Beauvert Lake an. Du kannst die Tour direkt aus deinem Zimmer in einer der malerisch gelegenen Blockhütte aus starten – genial oder?
Nach einem ereignisreichen Tag in den kanadischen Rockies – egal ob im Sommer oder im Winter – springst du am Abend in den beheizten Außenpool oder in den Jacuzzi der Jasper Park Lodge.


Jasper Planetarium
Wenn du dann immer noch Energie hast, besuchst du das kleine Jasper Planetarium auf dem Gelände der Lodge. Hier erfährst du zunächst viel Spannendes über den Sternenhimmel. Das Highlight ist aber der Blick in den Sternenhimmel – wenn es das Wetter zulässt. Außerdem hast du die Chance, ein Stück Gestein eines echten Meteoriten anzufassen – ein unvergessliches Erlebnis.
Lecker Essen und Trinken in Jasper
Sehr empfehlen kann ich dir – zumindest wenn du ein Fan von Craft Beer bist – die Jasper Brewing Company (Website; Google Maps). In der ersten Brauerei in einem kanadischen Nationalpark kannst du zahlreiche Biersorten probieren – und natürlich lecker essen. Ach ja, der VW Bus der Jasper Bewing Company ist extrem instagrammable. Schau mal, ob du das gelbe Kultmobil irgendwo in der Stadt entdeckst.
Sehr lecker essen – auch vegetarisch – kannst du auch im Evil Dave’s Grill (Website; Google Maps).
Extrem gute Wraps – ideal zum Frühstück – gibt’s im Coco’s Cafe (Website; Google Maps).
Die beste Reisezeit
DIE beste Reisezeit für den Jasper Nationalpark gibt es nicht. In den Monaten Juli und August hast du schönstes Sommerwetter, dafür ist es mitunter sehr voll. Der Hochsommer ist aber ideal, wen du gemütlich alle Top-Sehenswürdigkeiten anschauen willst. Außerdem ist es die perfekte Jahreszeit für traumhafte Wanderungen.
Ein sehr guter Wandermonat ist auch der September. Im September ist es nicht mehr so voll und Ende September, Anfang Oktober hält der Indian Summer Einzug.
Für Fotografen ist der Indian Summer (in der Regel Mitte/ Ende September bis Anfang Oktober) das Highlight. Ansonsten sind auch die kalten Wintermonate, wenn die Landschaft unter einen traumhaft schönen Eis- und Schneedecke liegt, sehr fotogen. Außerdem ist der Jasper Nationalpark im Winter ein beliebtes Ziel für Skifahrer.
Von September bis April hast du beste Chancen auf Polarlichter. Die beste Zeit für Nordlichter sind die Monate Februar bis April – hier ist der Himmel in der Regel klarer als im Herbst.
Alle Infos über den Jasper Nationalpark im Überblick
- Gründungsjahr: 1907
- Fläche: 10.878 km²
- Lage: 370 Kilometer westlich von Edmonton, 404 Kilometer nordwestlich von Calgary und 805 Kilometer nordöstlich von Vancouver
- Eintrittspreis (Tagespass): Erwachsene 10,00 Kanadische Dollar (CAD), Jugendliche unter 17 Jahre frei
- Website des Parks mit weiteren Infos: www.pc.gc.ca/en/pn-np/ab/jasper
Spannende Artikel auf anderen Reiseblogs
Noch mehr spannende Artikel rund um den Jasper Nationalpark und Alberta findest du auf folgenden Reiseblogs:
- „Der Jasper Nationalpark im Winter: 11 schöne Orte & Aktivitäten in der kalten Jahreszeit“ auf GoodMorningWorld
- „19 Alberta Highlights: Von Edmonton bis Jasper“ auf Life is a Trip
- „Jasper Nationalpark: 20 tolle Sehenswürdigkeiten und wichtige Infos“ auf Germanbackpacker
⭐ Dieser Bericht entstand im Rahmen einer Recherchereise mit Destination Canada. Das hat aber keinen Einfluss auf den journalistischen Inhalt.
Hallo Flo, extrem tolle Photos aus dieser wunderschönen Region der nördlichen Hemisphäre. Der Bär war ja auch gaaaaaaaaanz nah, faszinierend! Mein Besuch im Jasper fiel in den Hochsommer, da sah es natürlich ganz anders aus, aber auch wunderschön. Und Den Pulverschnee habe ich auch nicht erlebt, aber das kann ja noch werden. Liebe Grüße, Birgit
Hi Birgit,
ja, der Winter kann was. Das ist da echt schön, wenn alles weiß ist :-)
Viele Grüße
Flo