1. Royal Alberta Museum
Das Royal Alberta Museum – kurz RAM – ist für mich eine der Top-Sehenswürdigkeiten schlechthin in Edmonton. Das RAM ist das größte Museum in Westkanada und eines der bekanntesten Museen des Landes. In dem 1967 eröffneten Museum werden rund 2,5 Millionen Exponate gezeigt. Der Schwerpunkte des RAM sind Naturgeschichte, Geschichte der First Nations und Geschichte seit der Zuwanderung der Europäer.
Besonders spannend – gerade für Kinder – sind die Saurierskelette im großen Naturkundebereich. Sehr sehenswert ist auch die Spinnen- und Insektenausstellung. Hier siehst du aber keine toten Exponate, sondern lebende Tiere. Ameisen, Käfer und große Spinnen bevölkern den Ausstellungsraum. Aber keine Sorge, die Krabbeltiere sind natürlich hinter Glas.
Für Familien mit Kindern gibt es außerdem ein großes Areal, auf dem sich die Kleinen so richtig austoben können.
Neben den Daueraustellungen gibt’s im RAM auch immer wieder sehr lohnende Wanderausstellungen.
Das RAM ist aber nicht das einzige spannende Museum in Edmonton. Insgesamt gibt es in der Stadt mehr als 60 Museen, Galerien und Dauerausstellungen.
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2. Art Gallery of Alberta
Die 2010 wiedereröffnete Art Gallery of Alberta (früher Edmonton Art Gallery) ist eine weitere Top-Sehenswürdigkeit, die du auf keinen Fall verpassen solltest. Selbst wenn du dich nicht für Kunst interessierst – die Architektur des Gebäudes sucht ihresgleichen. Wo, wenn nicht hier, kannst du abgefahrene Instagram-Bilder schießen?
Aber auch ein Besuch der Art Gallery of Alberta lohnt sich. Zu sehen sind rund 6000 Werke kanadischer und internationaler Künstler aus den Bereichen Malerei, Skulpturen, Installationen und Fotografien. Außerdem ist auch die Innenarchitektur des Gebäudes äußerst sehenswert.
3. Eishockeyspiel der Edmonton Oilers
Wenn es sich irgendwie einrichten lässt, solltest du dir ein Spiel der Edmonton Oilers im Rogers Place anschauen. Eishockey ist in Kanada extrem populär. Die Fans strömen in den Trikots ihrer Idole in die über 18.000 Plätze fassende Halle, in der die Oilers ihre Spiele austragen.
Du musst überhaupt keine Ahnung von Eishockey haben – es geht hier um das Event. Wenn du das erste Mal die ausverkaufte Eishockey-Arena betrittst, ist das schon ein mega cooles Erlebnis!
Stimmung wie in einem deutschen Fußballstadion darfst du nicht erwarten. Die Kanadier lassen sich eher vom Spiel und den Werbeeinblendungen berieseln und sehen so einen Eishockey-Abend als abendfüllenden Familienausflug. Dementsprechend geht es recht gelassen zu. Die Fans der Mannschaften sitzen (meist) sehr friedlich beieinander und schauen das Spiel bei Bier und Nachos. Es ist ein bisschen wie ein Live-Fernsehabend – das gehört einfach zu Kanada dazu.
4. Old Strathcona
Wer denkt, in Nordamerika gibt’s nur moderne Wolkenkratzer, der irrt. Old Strathcona ist der Beweis, dass eine Reise in eine nordamerikanische Metropole durchaus der Sprung in eine längst vergangene Zeit sein kann.
Old Strathcona ist sowas wie der historische Kern der Stadt. Es macht einfach Spaß, durch das Viertel mit den vielen alten Backsteinhäusern zu schlendern und in einem der vielen Cafés dem Treiben auf der Straße zuzuschauen.
Dreh- und Angelpunkt ist die Whyte Avenue (82 Ave). Hier findest du viele tolle Street-Art-Werke – ebenfalls ein Aspekt, weshalb du nach Edmonton kommen solltest.
In Old Strathcona solltest du unbedingt ein Eis bei Made By Marcus probieren. Der Eisladen (es gibt auch immer eine kleine Auswahl veganer Sorten) liegt in einer Seitengasse der Whyte Avenue und gehört zum Pflichtprogramm auf jeder Edmonton-Reise.
Die Eiskreationen sind ein Traum. Probiere dich erst einmal durch die abgefahrenen Sorten wie „Roasted Strawberry Buttermilk“, „Malted Chocolate Honeycomb“ oder „Boozy Eggnog“, bevor du dich für eine oder zwei Sorten entscheidest. Der Abstecher zu Made By Marcus lohnt übrigens auch im Winter – nicht nur wegen dem leckeren Eis, sondern auch wegen der coolen Instagram-Location.
Stilecht kommst du nur mit der High Level Bridge Streetcar nach Old Strathcona. Die historische Straßenbahn ist eine der bekanntesten Touristenattraktionen der Stadt. Die High Level Bridge Streetcar verbindet Old Strathcona mit Downtown (Endhaltestelle Jasper Avenue). Die Straßenbahn fährt von Mitte Mai bis Mitte Oktober.
Zur Hauptsaison fahren die Züge etwa alle 40 Minuten. Die Fahrt von Downtown nach Old Strathcona dauert etwa 35 Minuten.
5. Street Art
Street-Art-Fans kommen in Edmonton voll auf ihre Kosten. Du findest in Albertas Hauptstadt Dutzende Murals (Wandmalereien). Ein besonderer Street-Art-Hotspot ist die Gegend rund um die Whyte Avenue (82 Ave).
Wie kommt Edmonton zu so vielen tollen Murals? Zu verdanken hat die Stadt das dem 2016 ins Leben gerufene Rust Magic International Street Mural Festival. Im Rahmen des Events kommen jedes Jahr neue tolle Wandmalereien zu den schon bestehenden dazu. Nach einem eher schweren Start bieten Hausbesitzer inzwischen sogar ihre Wände an, um sie mit tollen Murals verschönern zu lassen. Hier findest du eine Karte mit den bekanntesten Murals in Edmonton (Website).
6. Neon Sign Museum
Das Neon Sign Museum ist ein kleines Outdoor-Museum in der 104. Street Ecke 104. Avenue und definitiv eine der Top-Sehenswürdigkeiten in der Stadt. An der Fassade eines Backsteinhauses sind alte Neonreklamen angebracht. Das zu sehen, ist insbesondere zur Dämmerung und in der Nacht ein tolles Spektakel.
Ein vergleichbares Museum (allerdings deutlich größer) gibt es mit dem Neon Museum übrigens in der Spielermetropole Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada.
7. Alberta Legislatur Building
Das Alberta Legislatur Building ist ein echtes Highlight in Edmonton. Das Parlamentsgebäude liegt in der Nähe der Dudley B. Menzies Bridge fast direkt am North Saskatchewan River. Ein Besuch sollte auf keiner Reise in die Hauptstadt Albertas fehlen.
Schon von außen ist das 1912 fertiggestellte Parlamentsgebäude mit der imposanten Kuppel eine echte Augenweide. Im Sommer lohnt ein Spaziergang durch den großen Park rund um das Parlament.
Mindestens genauso lohnend ist eine Führung durch das Parlament. Die Führungen (auf Englisch und Französisch) sind kostenlos und finden stündlich statt.
8. Walterdale Bridge
Die neue Walterdale Bridge gibt Edmonton seit dem Jahr 2017 einen modernen Anstrich. Die Brücke führt über den North Saskatchewan River und ist ein tolles Fotomotiv und definitiv eine der schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Vom Ufer hast du einen tollen Blick auf die Brücke und die dahinter liegende Skyline der Stadt.
Wir sind übrigens mit dem Segway (mit River Valley Adventure) vom Louise McKinney Riverfront Park am Fluss entlang zur Walterdale Bridge gefahren. Es ist wirklich ein Riesenspaß, mit dem Segway durch die Stadt zu brausen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hast du das Gerät recht schnell im Griff.
9. Muttart Conservatory
Die vier Glaspyramiden des Muttart Conservatory sind ein Fotospot par excellence. Der Wintergarten des botanischen Gartens ist eines der Wahrzeichen der Stadt – und darf damit ebenfalls auf keinem Städtetrip fehlen. In den Glaspyramiden wachsen rund 700 Pflanzenarten unter tropischen Bedingungen.
Wenn es draußen also schneit und stürmt, kannst du im Muttart Conservatory zumindest für ein paar Stunden in die Tropen entfliehen. Ein absoluter Top-Tipp für deine Reise!
10. Bar-Hopping
In einer Stadt mit fast einer Million Einwohner gibt es natürlich zahlreiche coole Bars. Nimm dir die Zeit, und ziehe am Abend mit deinen Freunden von Bar zu Bar und probiere dich durch die Cocktail-Karte. Die Barkeeper helfen dir gerne bei der Wahl des richtigen Cocktails.
Aber Achtung: Die Gastronomie in Edmonton ist recht hochpreisig. Du kannst ohne weiteres 20 Dollar und mehr für einen Drink ausgeben. Das schützt dich aber immerhin vor einem Brummschädel am nächsten Morgen.
Folgende Cocktail-Bars habe ich getestet und kann ich dir empfehlen:
- Cocktailbar im JW Marriott Edmonton ICE District (10344 102 St NW Google Maps)
- Woodwork (10132 100 St NW Google Maps)
- The Confederation Lounge im Fairmont Hotel Macdonald (10065 100 St NW Google Maps)
- Pablo Cocktail Lounge (10432 Jasper Ave Basement Google Maps)
11. West Edmonton Mall
Die West Edmonton Mall war bis 2004 das größte Einkaufszentrum der Welt. Heute ist die riesige Mall immerhin noch das größte Einkaufszentrum Nordamerikas. In dem riesigen Komplex erwarten dich rund 800 Geschäfte. Shopaholics kommen in dem Konsumtempel voll auf ihre Kosten.
Erwarte von der West Admonton Mall aber keine architektonischen Highlights, wie sie mitunter andere große Einkaufszentren bieten. Vielmehr geht’s in der Mall vorrangig ums Shoppen.
Ein Highlight in dem Einkaufszentrum ist Nordamerikas größter Indoor-Vergnügungspark Galaxyland mit Loopingachterbahn, Geisterbahn oder Freefall-Tower. Daneben gibt’s ein Spaßbad, ein Aquarium, ein Eishockeyfeld, einen künstlichen See (Deep Sea Adventure) und mehr als 110 Restaurants.
Ein Besuch in der West Admonton Mall bietet sich daher besonders für Familien mit Kindern an trüben Regentagen an.
12. Tagesausflug in den Elk Island Nationalpark
Ein Besuch im Elk Island Nationalpark ist ein weiteres Highlight. Zu erreichen ist der Elk Island Nationalpark mit dem Auto in nur 40 Minuten aus der Innenstadt von Edmonton. Rund 800 Bisons leben auf dem 194 Quadratkilometer großen und komplett eingezäunten Gebiet.
An den Wochenenden im Sommer strömen bis zu 7000 Menschen in den Elk Island Nationalpark. Unter der Woche oder im Winter geht’s deutlich entspannter zu.
Mit etwas Glück stehen die Bisons direkt an der Straße und warten nur darauf, fotografiert zu werden. Das ist ein unvergessliches Erlebnis. Dein erstes Bison in freier Wildbahn vergisst du nie.
Beachte bitte, dass Bisons keine Kuscheltiere sind. Bisons bringen bis zu eine Tonne Gewicht auf die Waage und sind verdammt schnell. Nähere dich den Tieren nicht zu sehr.
Zu den Top-Aktivitäten im Elk Island Nationalpark gehören im Winter Schneeschuhtouren. Außerdem kannst du auf den großen Seen (wenn die Eisfläche freigegeben ist) wunderbar Schlittschuhlaufen. In den wärmeren Monaten sind Wanderungen, Radtouren und Kajaktouren sehr beliebt im Elk Island Nationalpark.
Bist du auf der Suche nach dem ultimativen Naturerlebnis, solltest du mindestens eine Nacht auf dem Campingplatz in dem Nationalpark verbringen. Insgesamt gibt es 74 Stellplätze – und das sogar im Winter. Ruhiger geht’s auf dem Back Country Campground zu. Hier gibt’s lediglich sechs Zeltplätze.
Tipp: In besonders schönen Farben präsentiert sich der Elk Nationalpark etwa ab Mitte September für drei bis vier Wochen. Während des sogenannten Indian Summer – bei uns der Goldene Herbst – wirst du die Bäume in den schönsten Farben sehen.
13. Festivals
Edmonton wird auch „The Festival City“ genannt. In der Metropole finden jedes Jahr zahlreiche kleine und große Festivals aus allen möglichen Bereichen wie Food, Musik oder Kunst statt – und zwar im Winter ebenso wie im Frühjahr, Sommer und Herbst. Zu den wichtigsten Festivals in Edmonton gehören:
- Works Art & Design Festival (Ende Juni bis Anfang Juli)
- Edmonton International Street Performers Festival (Mitte Juli)
- K Days (Ende Juli)
- Edmonton International Fringe Festival (Mitte August)
- Edmonton Folk Music Festival (Mitte August)
- Edmonton International Film Festival (Ende September bis Anfang Oktober)
Wo in Edmonton übernachten? Meine Hotel-Tipps
Ich habe im JW Marriott Edmonton ICE District (hier Preise checken*) übernachtet und kann das zentral gelegene 5-Sterne-Hotel empfehlen. Besonders hervorheben möchte ich das riesige Fitness-Studio, das eine ganze Etage des Hotels einnimmt. Außerdem kommst du vom Hotel durch einen Verbindungsgang (der Teil des rund 13 Kilometer langen Edmonton Pedway-Systems ist) direkt ins Eishockeystadion der Edmonton Oilers.
Das Fairmont Hotel Macdonald ist das älteste Luxus-Hotel der Stadt und ebenfalls sehr empfehlenswert. Der Clou: Als Gast kommst du dir vor wie ein Ritter auf einer alten schottischen Burg mit kleinen Türmchen. Der Stil des Hotels ist unübertroffen. Sehr empfehlenswert ist auch die Hotelbar Hier kannst du die Preise checken*.
Deutlich günstiger, aber ebenfalls sehr stilvoll eingerichtet ist das zentral gelegene Union Bank Inn. Hier kannst du die Preise checken*.
Mein Preistipp ist das in einem runden Tower untergebrachte Chateau Lacombe Hotel. Hier kannst du die Preise checken*.
Alberta-Reiseführer
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