Kurz und knapp: Sehenswürdigkeiten, Reisetipps & Reisezeit
Was muss man in Aragonien gesehen haben? Die Top-5-Sehenswürdigkeiten sind für mich persönlich das Örtchen Albarracin mit der riesigen Festungsmauer, Teruel mit der beeindruckenden Mudéjar-Architektur, die Ruta del Parrizal mit der Schlucht Estrets del Parrizal, die Felsformation Muralla de Finestres und Valderrobres. Wir haben Aragonien mit dem Auto erkundet. Das ist die beste Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen. Um die Top-Highlights der Region zu sehen, solltest du mindestens zwei Wochen einplanen. Der beste Reisezeitraum für Aragonien hängt ein wenig von deinen Interessen ab. Zum Wandern bieten sich das Frühjahr und der Herbst an. Liebst du es warm? Dann sei dir der Sommer ans Herz gelegt. Pompöse Feste finden fast das ganze Jahr über statt.
1. Albarracín



Meine erste Aragonien-Sehenswürdigkeit ist das kleine Städtchen Albarracín in der Provinz Teruel. Das malerische Örtchen, in dem nur rund 1.000 Menschen leben, thront auf einem nahezu vollständig vom Rio Guadalaviar umschlossenen Felsmassiv.
Vom Parkplatz am Fluss musst du erst einmal unzählige Stufen nach oben in die historische Altstadt mit Kopfsteinpflaster und den engen Gässchen laufen. Fotomotive findest du in Albarracín an jeder Ecke. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. In der Altstadt gibt es rund um die Plaza Mayor viele Bars und Restaurants.
Besonders beeindruckend ist die alte Verteidigungsanlage aus dem 10. Jahrhundert mit den Murallas de Albarracín. Du kannst die mächtige Wehrmauer, die den historischen Kern vollständig umgibt, sogar auf eigene Faust erkunden. Die Kirche Santa Maria und das Castillo de Albarracin sind Teil des historischen Verteidigungswalls.
Albarracín war übrigens schon in vielen Filmen zu sehen. Unter anderem wurden in dem Ort Szenen für „The Promise“ mit Christian Bale und für die Amazon-Serie „El Cid“ gedreht.
Ach ja: Wenn du dich fragst, warum du in spanischen Dörfern und Städten immer wieder blaue Häuser oder blaue Fenster siehst: Das Blau soll böse Geister fernhalten.
Hoteltipp: In Albarracín kann ich dir das Caserón De La Fuente (Preise checken*) empfehlen.
2. Teruel



Auch ein Abstecher nach Teruel, mit knapp 40.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Aragoniens, darf auf keiner Aragon-Reise fehlen. Es gibt so viel zu sehen, dass du mindestens einen halben Tag einplanen solltest. Die Stadt ist für ihr einzigartiges Ensemble der Mudéjar-Architektur bekannt und gehört seit 1986 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Mudéjar-Architektur vereint islamische und christliche Baustile.
Als es noch keine Autos gab und die Menschen mit dem Zug anreisten, war die erste Sehenswürdigkeit auf dem Weg in die Stadt die Escalinata del Óvalo. Die prächtige Treppe führt vom Bahnhof in die höher gelegene Altstadt. Heute gibt es einen Fahrstuhl.
Auf deinem Stadtrundgang erwarten dich vier Mudéjar-Bauwerke mit den typischen Mudéjar-Ornamenten aus glasierter Keramik und Ziegeln. Die Kathedrale von Teruel, der Torre de San Pedro, der Torre de San Martín und der Torre del Salvador, von dem aus du einen tollen Blick über die Stadt hast.
Eine weitere bekannte Touristenattraktion ist das Mausoleum Los amantes de Teruel. In dem Museum wird dem Besucher die traurige Geschichte der Liebenden nähergebracht. Der Erzählung nach handelt es sich bei den beiden Mumien, die hier bestattet sind, um Juan Martínez de Marcilla und Isabel de Segura, die Anfang des 13. Jahrhunderts in Teruel lebten. Auf der Website des Museums kannst du die ganze Geschichte (in Englisch) nachlesen.
Nur einen Steinwurf vom Mauseoleum entfernt befindet sich der bereits erwähnte Turm von San Pedro. Der Turm stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist das älteste Mudéjar-Bauwerk der Stadt. Wer mag, erklimmt über eine Wendeltreppe die oberste Etage und genießt die Aussicht.
Feinschmecker kommen am bekannten Jamon de Teruel nicht vorbei, der in vielen Restaurants serviert wird. Zu erkennen ist der Serrano-Schinken aus der Region am achteckigen Teruel-Stern.
Hoteltipp: Wir haben im edlen Hotel Palacio la Marquesa (Preise checken*) übernachtet. Ich kann dir das Hotel in der Altstadt am schönen Plaza Fray Anselmo Polanco sehr ans Herz legen.
3. Wanderung El Parrizal



Mein nächstes Highlight ist die Ruta del Parrizal (auch bekannt als El Parrizal), die am Ende auf Holzstegen durch die imposante Schlucht Estrets del Parrizal (auch Estrets del Parrissal) führt. Start der gemütlichen Wanderung ist der Parkplatz Nummer 3 (Google Maps), rund fünf Kilometer vom Örtchen Beceite entfernt.
Schon die Fahrt zum Parkplatz auf der schmalen Straße durch die wildromantische Landschaft ist ein Erlebnis. Vom Parkplatz aus geht’s zunächst auf einem breiten Weg am grün schimmernden Rio Matarrana (Rio Matarraña) entlang. Der erste Stopp sind die Höhlenmalereien von Fenellassa (etwa 3.500 v. Chr.), Teil des Weltkulturerbes. Alsbald erreichst du den ersten Holzsteg, der in geringer Höhe über dem Fluss und an Wasserfällen entlang führt.
Je weiter du wanderst, desto höher ragen die Felswände in den Himmel. Nach vier Kilometern erreichst du den spektakulärsten Teil der Tour: die Estrets del Parrissal. Die 200 Meter lange Schlucht ist stellenweise nur eineinhalb Meter breit und 60 Meter tief.
Hin- und Rückweg summieren sich auf acht Kilometer und 100 Höhenmeter. Wer mag, kann die Wanderung mit den Varianten Senda da la Mina (300 Höhenmeter) und Senda del Salobre (100 Höhenmeter) ausweiten.
Achtung: Die Wanderung ist das ganze Jahr über möglich. Bei schlechtem Wetter wird die Route aber gesperrt! Außerdem musst du im Vorfeld ein Ticket für die Wanderung kaufen. Erwachsene zahlen 12 Euro.
4. Beceite



Sehenswert ist auch das schon erwähnte Örtchen Beceite. Die historische Altstadt verzaubert mit schmalen Gassen, gepflasterten Wegen und alten Steinhäusern.
Auf einem Rundgang durch das mittelalterliche Dorf entdeckst du an jeder Ecke neue Fotomotive. Zu den Highlights gehören die drei Stadttore Portal de Vilanova, Portal de Sant Gregori und Portal del Pilar. Beliebt ist im Sommer auch das kleine Naturbad Poza de la Font de Rabosa.
Lohnenswert ist auch der Abstecher ins nahe gelegene Gebiet Espacio Natural de La Pesquera. Du kannst hier tolle Wanderungen unternehmen oder die Landschaft auf dem Camino de la Pesquera mit dem Fahrrad, Motorrad oder Auto erkunden. Die zum Teil recht schmale Straße führt aussichtsreich am Ulldemo-Fluss entlang. Von Mitte Juni bis Anfang September ist die Straße mautpflichtig.
Hoteltipp: Wir haben im Hotel La Fábrica de Solfa (Website) übernachtet. Ich kann die Unterkunft inklusive Restaurant, untergebracht in einer der neun alten Papierfabriken des Ortes, empfehlen. Vom Hotel hast du Zugang zum Rio Matarraña und unter die Steinerne Brücke (Puente de Piedra). Hier gibt es ein wunderschönes Fotomotiv mit Wasserfall.

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5. Roques de la Vila (Muralla de Finestres)

Ein Muss auf jeder Reise durch Aragon ist ein Abstecher zur Felsformation Roques de la Vila. Wegen der außergewöhnlichen Form, die an eine Mauer erinnert, sind die Felsen auch als La Muralla de Finestres (auch La Muralla de Finestras) oder La Muralla China de Finestres, übersetzt „Die Chinesische Mauer von Finestres“, bekannt. Wir haben in Aragonien immer wieder ähnliche Felsformation gesehen, aber keine ist so imposant wie die Roques de la Vila.
Die Felsmauer liegt im Herzen des Montsec-Gebirges in den Vorpyrenäen in der Nähe der Geisterstadt Finestras. Das Örtchen wurde 1960 im Zuge des Baus des Canelles-Stausees aufgegeben.
Besonders an den Wochenenden sind die Roques de la Vila ein beliebtes Ausflugsziel. Die meisten Besucher parken ihr Auto hinter einer Brücke (Google Maps) und wandern die restlichen sechs Kilometer. Die Strecke ist zwar schmal und schroff, aber definitiv auch mit einem normalen Pkw ohne Allrad zu schaffen.
Von den Ruinen des Örtchens führt ein ausgeschildeter Weg in etwa 30 Minuten hinunter zum Wasser des Stausees und auf der gegenüberliegenden Seite wieder nach oben zu den Ruinen einen Kapelle. Von diesem Ort aus hast du auch den besten Blick auf die außergewöhnlichen Felsformationen.
6. Valderrobres



Mein nächster Reisetipp ist Valderrobres. Vom Parkplatz aus läufst du über die uralte Steinbrücke Pont de Pedra aus dem 13. Jahrhundert durch das imposante Stadttor San Roque (Sant Roc). In der historischen Altstadt erwarten dich neben engen Gassen uralte Steinhäuser. Das bekannteste Highlight ist das Castillo de Valderrobres (8€ Eintritt), das seit Jahrhunderten über dem schönen Örtchen thront.
Zunächst erkundest du die riesige Iglesia de Santa María La Mayor. Aus dem Inneren der Kirche geht’s über eine Treppe in die Festung. Von der früheren Einrichtung ist nichts mehr vorhanden. Dennoch bekommst du ein Gefühl dafür, wie die Menschen einst gelebt haben. Von den Türmen der Festungsanlage hast du eine grandiose Rundumsicht über Valderrobres und die umliegenden Hügel.
Hoteltipp: Wir haben im Fonda la Plaza (Preis checken*) direkt neben dem berühmten Stadttor San Roque übernachtet. In dem Hotel fühlst du dich in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt. Das Gebäude stammt aus dem 14. Jahrhundert. Mit etwas Glück bekommst du am Abend im Restaurant einen Tisch in dem kleinen Erker, von dem aus du einen fantastischen Blick auf die steinerne Brücke hast.
7. Roadtrip auf der „Silent Route“



Die sogenannte Silent Route gilt als eine der schönsten Motorrad-Strecken in ganz Spanien. Die Straße verbindet die Örtchen Gargallo im Norden und Cantavieja im Süden. Herzstück der knapp 70 Kilometer langen Strecke ist die A-1702 (56 Kilometer). Auf der Fahrt erwarten dich unzählige Kurven, tiefe Schluchten und mächtige Felsformationen.
Das Symbol der Silent Route ist die Bergziege, die du mit etwas Glück am Straßenrand siehst. Die Bergziege ist auch als Skulptur an einem Aussichtspunkt (Google Maps) verewigt. Ein weiteres Wahrzeichen ist eine Nachbildung des Caimán in der Nähe von Cuarto Pelado (Google Maps). Der Bus verkehrte in der Vergangenheit auf dieser Straße zwischen Cantavieja und Alcorisa.
Etwa auf halbem Weg fährst du an den mächtigen Òrgans de Montoro vorbei. Das ist eine beeindruckende Felsformation, die ihresgleichen sucht.
Hoteltipp: Auf halber Strecke kannst du im Hostal De La Trucha (Preis checken*) übernachten. Außerdem gibt es ein gutes Restaurant.
Tipp 1: Wanderung zur Quelle des Flusses Pitarque


Lohnenswert ist ein Abstecher ins Örtchen Pitarque. Die TE-V-8042 führt dich durch die bekannten Túneles de Pitarque. Von Pitarque aus startet außerdem die beliebte Wanderung zur Quelle des Flusses Pitarque. Für die zehn Kilometer lange Tour (Hin- und Rückweg) musst du etwa drei Stunden einplanen.
Das Highlight erwartet dich am Ende der Wanderung. Hier ragen die Felswände steil in den Himmel. Zum Teil verläuft der Wanderweg direkt an den Felsen. Mich persönlich erinnert die Wanderung an die bekannte „Subway“ im Zion Nationalpark im US-Bundesstaat Utah.
Tipp 2: Wanderung am Fluss Guadalope

Ein Tipp ist auch das kleine Dorf Montoro de Mezquita. Von hier kannst du am Fluss Guadalope, zum Teil über Holzstege, entlangwandern. Die Tour ist unter dem Namen Pasarelas de Valloré bekannt und schon am Wanderparkplatz im Ort ausgeschildert.
Nach 1,6 Kilometern (ca. 30 Minuten) erreichst du eine enge Schlucht. Metallstege führen hoch in der Felswand entlang. Wegen der Steinschlaggefahr wird ein Helm empfohlen. Wenn du genug Zeit hast, kannst du auf dem Rückweg zum Mirador de Valloré aufsteigen und dann zu Parkplatz wandern.
8. Alquézar

Einer der schönsten Orte in ganz Spanien ist ohne Zweifel Alquézar. Der alte Ortskern mit seinen engen Gassen und restaurierten Steinhäusern versetzt dich unweigerlich in eine längst vergangene Zeit zurück. Schon der Blick von oben auf den Ort, wenn du der Straße zum Parkplatz folgst, ist einmalig.
In Alquézar selbst solltest du dir unbedingt den Hauptplatz, die Plaza Rafael Ayerbe, anschauen. In einer der Bars rundherum kannst du dem Treiben auf dem historischen Platz zuschauen. Mitten in der kleinen Altstadt gibt es sogar eine nette Rock-Bar.
Ein weithin sichtbares Highlight ist die Wehrkirche Colegiatte of Alquézar mit den uralten Wandgemälden, erbaut auf den Resten einer maurischen Festung.
Und wenn du gerne wanderst, erkundest du die Schlucht des Rio Vero mit der Höhle Cueva de Picamartillo. Erwachsene zahlen für den Zugang 5 Euro. Die Rundwanderung führt zum Teil über hoch in den Fels geschlagene Stahlstege und ist 3,5 Kilometer lang. Die Tickets bekommst du im Rathaus in der Calle la Iglesia. Hier beginnt auch die Wanderung.
Hoteltipp: Eine der besten Unterkünfte in Alquézar ist das Hotel Boutique Maribel (Preis checken*).
9. Castillo de Loarre

Das Castillo de Loarre ist eine der schönsten Burgen in ganz Spanien. Die Geschichte der fotogenen Klosterburg in der Provinz Huesca reicht zurück ins 11. Jahrhundert. Schon im Jahr 1098 verlor sie angesichts der militärischen Erfolge der Christen im Kampf gegen die Mauren an strategischer Bedeutung und diente fortan als königliche Residenz.
Die Burg war schon in mehreren Filme zu sehen, unter anderem in „Königreich der Himmel“ von Regisseur Ridley Scott. Heute kannst du die leerstehende Burg auf eigene Faust oder im Rahmen einer Führung erkunden. Erwachsene zahlen 6,80 Euro Eintritt.
10. Radweg Vía Verde de la Val de Zafán

Auch Radfahren steht in Aragonien hoch im Kurs. Auf den wenig befahrenen Straßen, besonders im bergigen Norden, siehst du immer wieder Gruppen von Rennradfahrern. Aber auch der Radweg Vía Verde de la Val de Zafán ist eine beliebte Strecke.
Der Bahntrassenradweg verläuft auf einer alten Eisenbahntrasse. Derzeit ist die 138 Kilometer lange Strecke zwischen Puebla de Hijar und Tortosa als Radweg ausgebaut. Auf der Strecke fährst du über 17 Viadukte und durch 46 zum Teil sehr lange Tunnel.
Wir selbst sind mit dem Fahrrad von Cretas nach Xerta (rund 45 Kilometer) gefahren. Das Rad und den Rücktransport am Nachmittag haben wir bei Matarraña Aventura (Website) in Cretas organisiert. Übrigens lohnt sich auch ein Spaziergang durch Cretas. Teste unbedingt ein paar der Leckereien in der Traditionsbäckerei Horno de Leña Llerda (Google Maps).
Der Radweg ist bestens ausgebaut und es geht in dieser Richtung fast immer leicht bergab. Besonders spektakulär sind die hohen Viadukte und die langen Tunnel. Ein gutes Licht ist ein Muss! Die Fernblicke auf der Route sind einmalig. Auf der Strecke gibt es an den alten Bahnhöfen einige Kioske, die aber je nach Saison und Wochentag nicht immer geöffnet haben.
Lohnenswert ist besonders der Stopp in La Font Calda (Google Maps). Wenn es draußen zu heiß ist, kannst du ins Wasser springen und dich abkühlen. Beliebt ist das kleine künstlich angelegte Becken, in dem das Wasser selbst im Winter angenehme 26 Grad hat. Außerdem führt ein Wanderweg in den Canyon. Die ersten 300 Meter sind durchaus spektakulär. In dem Örtchen selbst gibt es ein größeres Restaurant – perfekt für eine längere Rast.
11. Wasserfall El Salt

Wusstest du, dass es in der Region Aragon etliche Wasserfälle gibt? Einer der schönsten ist der 20 Meter hohe Wasserfall El Salt, gespeist vom Rio Tastavins, in der Region Matarraña. Du erreichst den Parkplatz über eine schmale Schotterstraße. Vom Parkplatz aus sind es nur noch wenige Meter zu einer Abbruchkante, über die das Wasser in die Tiefe rauscht. Ein Paradies für Fotografen!
Wenn du magst, kannst du sogar zum Fuße des Wasserfalls laufen und ins kühle Nass springen.
12. Aguarales de Valpalmas

Das Gebiet Aguarales de Valpalmas ist noch immer ein Geheimtipp in Aragonien. Gelegen weitab jeglicher Zivilisation erwartet dich eine Landschaft wie auf einem anderen Planeten.
Das Gebiet erinnert mich an den Bryce Canyon in Utah – natürlich in klein. Von den Aussichtspunkten blickst du in den Canyon mit seinen von Wind und Wetter geformten Figuren aus Lehm. Es führt auch ein Weg in den Canyon hinein. Hier bist du den Lehmfiguren, die einige Meter Höhe erreichen, ganz nah.
13. Cantavieja

Klein, aber fein: das beschreibt das Örtchen Cantavieja perfekt. In der historischen Hauptstadt des Gebiets „Alto Maestrazgo“ erwarten dich uralte Gemäuer, die die Geschichte unbeschadet überdauert haben. Der Ort, gelegen auf einem hohen Felsen, ist bekannt für das vollständig erhaltene Ensemble aus Gebäuden im aragonesischen Gotikstil.
Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist die Plaza Mayor mit dem Säulengang. Hier befinden sich auch das Rathaus und die Kirche La Asunción de Nuestra Señora aus dem 18. Jahrhundert. Damals blühte der Ort dank der sprudelnden Einnahmen aus dem Wollhandel und der Viehzucht. Weitere Highlights sind das ehemalige Krankenhaus San Roque und die Herrenhäuser wie die Casa Bayle oder die Casa Novales.
Hoteltipp: Sehr zu empfehlen ist das edle Hotel Spa Balfagón Alto Maestrazgo (Preis checken*).
14. Huesca

Viel zu sehen gibt es in Huesca, der zweitgrößten Stadt in Aragonien und einst Hauptstadt des Königreiches Aragón. Das bekannteste Highlight der Stadt, die auch als Tor zu den Pyrenäen gilt, ist die gotische Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist der Alabaster-Altar. Außerdem kannst du den Glockenturm besteigen.
Ein Tipp ist auch das Kloster San Pedro el Viejo mit den imposanten Altarbildern, dem schönen Säulengang und den römischen Ruinen. Im königlichen Pantheon ruhen die Überreste von Ramiro II. und seinem Bruder Alfonso I.
Ansonsten lohnt es sich, einfach durch die Altstadt zu schlendern und die schönen Häuser anzuschauen. Besonders gut hat uns die Plaza Luis López Allué gefallen.
Hoteltipp: Wir haben im Hotel Pedro I de Aragón (Preis checken*) übernachtet.
15. Calaceite



Gelegen zwischen den Tälern der Flüsse Matarraña und Algás lockt das Örtchen Calaceite mit zahlreichen Steinhäusern aus dem 18. Jahrhundert. Es macht einfach Spaß, durch die engen Gassen zu schlendern. Ein Highlight ist die Pfarrkirche La Asunción aus dem 17. Jahrhundert.
Ein schönes Fotomotiv ist auch das Rathaus an der Plaza España. An dem Platz findest du an einer Wand auch die Nachbildung eines alten Messstabs (77cm). Das Rathaus war in der Region früher auch immer Marktplatz.
Hoteltipp: In Calaceite kann ich dir das Hotel del Sitjar (Preis checken*) empfehlen.
16. Zitadelle Castillo de San Pedro in Jaca

In Jaca, gelegen am Südrand der Pyrenäen ganz in der Nähe der französischen Grenze, solltest du dir die fünfeckige Zitadelle Castillo de San Pedro aus dem 16./17. Jahrhundert anschauen.
Ansonsten lohnt ein Spaziergang durch die Altstadt mit den historischen Gebäuden. Ein wundervoller Ort ist die Plaza de la Catedral mit der beliebten Bar Casa Fau.
Ein anderes Highlight ist der Torre del Reloj, erbaut im 15. Jahrhundert. Der Turm diente im Laufe der Jahrhunderte unter anderem als Gefängnis und als Residenz des Steuereintreibers.
Hoteltipp: Eine der besten Unterkünfte in Jaca ist das Pura Vida Pirineos (Preis checken*).
17. La Fresneda



Im kleinen Örtchen La Fresneda ist mir besonders der wunderschöne Laubengang in der Calla Major im Gedächtnis geblieben. Ich musste unweigerlich an Bozen in Südtirol denken.
Über dem Ort thront die Kirche Iglesia de Santa María la Mayor de La Fresneda, von der aus du einen wunderbaren Rundumblick genießt. Außerdem erwarten dich am Gipfel des Berges die Ruinen einer alten Burg. Von hier hast du auch einen guten Blick auf die Ruinen der Ermita de Santa Bàrbara.
Hoteltipp: In La Fresneda kann ich dir das Fonda La Grancha Hotel (Preis checken*) empfehlen.
18. La Iglesuela del Cid



Eine wunderschöne Altstadt erwartet dich in La Iglesuela del Cid. Der Ort ist bekannt für die kleinen Obstgärten und die gut erhaltenen Trockenmauern, die du auf einem Stadtrundgang erkunden kannst.
Sehenswert ist außerdem die Casa Aliaga, die du im Rahmen einer geführten Stadtbesichtigung anschauen kannst. Achte an der Fassade auf die Figur, die sich die Ohren zuhält und auf die Casa Guijarro blickt, an deren Fassade ein Gesicht mit einem geknebelten Mund zu sehen ist. Was es damit auf sich hat, erfährst du im Rahmen der Stadtführung. Tickets bekommst du im Tourismusbüro in der Casa Aliaga, wo auch die Führungen um 12:00 und um 16:30 Uhr beginnen. Erwachsene zahlen 5 Euro.
Hoteltipp: Wir haben im Hotel & Spa Palacio Matutano-Daudén (Preis checken*) übernachtet. Wenn möglich, buche unbedingt die Suite! Außerdem ist die imposante Treppe in dem Gebäude ein tolles Fotomotiv.
19. Mirambel

Eine Sehenswürdigkeit für sich ist das mittelalterliche Dorf Mirambel. Lass dich durch die Gassen treiben und genieße das Flair des hübschen Örtchens.
Schau unbedingt in den kleinen Lebensmittelladen gegenüber der Ruinen des Castillo Templario de Mirambel. In dem Geschäft gibt es allerlei Köstlichkeiten aus der Region zu kaufen, unter anderem den berühmten Tronchón-Käse. Außerdem kannst du einen alten maurischen Ofen bestaunen.
Ein Highlight ist das Stadttor Portal de las Monjas. Gut gefallen hat uns auch die Führung durch das Kloster Convento de Las Agustinas.
Hoteltipp: In Mirambell kann ich dir das Las Moradas del Temple (Preis checken*) ans Herz legen.
20. Mallos de Riglos

Der Wilde Westen mitten in Spanien? So kommt man sich unweigerlich im Gebiet der Mallos de Riglos vor. Die bis zu 275 Meter hohen Felstürme sind ein Eldorado für Kletterer und Fotografen.
Am Fuße der Felsen liegt das namensgebende Bergdorf Riglos, das ebenfalls einen Besuch lohnt. Bekannt ist besonders die Pfarrkirche, die direkt unter dem Felsenkegel El Pisón erbaut wurde. In dem kleinen Örtchen kannst du zur Umrundung der Mallos de Riglos aufbrechen. Die 22 Kilometer lange Rundwanderung ist traumhaft schön.
Den besten Blick auf dieses Naturwunder hast du vom Mirador Mallos de Riglos (Google Maps) an der Landstraße A-132, die Puente la Reina de Jaca im Norden und Huesca im Süden verbindet. Der Rio Gallego hat eine imposante Schlucht geschaffen, durch die die Straße aussichtsreich verläuft.
21. Rocas del Masmut



Mein nächster Tipp sind die Rocas del Masmut in der Nähe von Penarroya de Tastavins. Du erreichst die mächtige Felsformation über eine Schotterstraße. Wenn du mit dem Auto unterwegs bist, fahr auf keinen Fall in die engen Gassen des Örtchens. Um den Aussichtspunkt Mirador del Masmut (Google Maps) zu erreichen, bleibst du auf der Calla Zaragoza, die die Altstadt umfährt.
Auf dem Weg zum Aussichtspunkt erreichst du den Coll de Borla (Google Maps). Von hier aus führt ein steiler Weg hinauf zum Gipfelplateau. An einigen Stellen musst du die Hände zur Hilfe nehmen. Von den Felsen hast du eine grandiose Rundumsicht über die Umgebung. Die Rocas del Masmut sind zudem bekannt für ihre Gänsegeier-Kolonie.
22. Saragossa

Mein letzter Reisetipp führt in die aragonische Hauptstadt Saragossa (Zaragoza). Mit fast 700.000 Einwohnern ist Saragossa eine pulsierende Metropole im ansonsten beschaulichen Aragon. Die Großstadt blickt auf eine bewegende Geschichte zurück. Die Ursprünge sind eine römische Siedlung (Colonia Caesaraugusta) aus der Zeit vor Christi Geburt.
Im Laufe der Jahrhunderte beherrschten Germanen, Goten und Mauren die Stadt. Im Jahr 1118 eroberte das Königreich Aragón unter Alfonso I. Saragossa und erhob sie zur neuen Hauptstadt des Landes. Anfang des 19. Jahrhunderts standen Napoleons Truppen vor der Stadt, konnten sie aber nicht einnehmen.
Das bekannteste Wahrzeichen ist die riesige Basilica del Pilar. Vor dem Bauwerk liegt der Plaza del Pilar, an den die Catedral de la Seo, die älteste Kirche Saragossas, angrenzt. Der Platz ist Mittelpunkt des weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Festes Las Fiestas del Pilar. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der 12. Oktober.
Ein schönes Beispiel der bereits erwähnten Mudéjar-Gotik ist die Iglesia de San Miguel de los Navarros. Ein weiteres Highlight ist der mächtige Stadtpalast Palacio de la Aljafería mit den hohen Festungsmauern.
Hoteltipp: Eine tolle Unterkunft in Saragossa ist das Hotel Catalonia El Pilar (Preis checken*).
Noch mehr Aragonien-Tipps
Noch mehr Informationen und Inspirationen zu Aragonien und Spanien findest du auf folgenden Websites:
👉 turismodearagon.com
👉 spain.info/
Tipps zur Anreise nach Aragonien
In die Hauptstadt Saragossa gibt es keine Direktflüge aus Deutschland. Zahlreiche Flugverbindungen gibt es dafür nach Valencia. Auf Skyscanner* findest du eine Übersicht über die günstigsten Flüge.
Von Valencia aus erreichst du Teruel mit dem Auto in eineinhalb Stunden und Saragossa im Herzen von Aragonien in drei Stunden. Günstige Mietwagen für dein Aragonien-Abenteuer kannst du bei Check24* buchen.
Karte mit allen Aragonien-Sehenswürdigkeiten
Auf unserer interaktiven Karte findest du alle Highlights in Aragonien im praktischen Überblick:
Aragonien-Reiseführer
Das waren also die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Aragonien. Für noch mehr Tipps empfehle ich dir folgende Reiseführer:
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