1. Tübinger Rathaus mit dem Marktplatz
Das Rathaus liegt direkt am Marktplatz in Tübingen. Wir kamen von der Haaggasse heraus. Vor uns eröffnete sich der Marktplatz mit dem Neptunbrunnen und links von uns stand das imposante Rathaus. Wir konnten unseren Blick gar nicht davon abwenden. Die Fassade war absolut bemerkenswert.
Wir blieben eine ganze Weile davor stehen, um uns die Sgraffito-Bemalungen, die Gerechtigkeitsbilder und die unzähligen gemalten Figuren anzusehen. Oben im Rathausturm befindet sich noch eine astronomische Uhr.
Das große Fachwerkgebäude wurde 1435 erbaut. Um 1600 waren im Rathaus im Keller das Spital und im Erdgeschoss kleine Läden sowie ein Gefängnis untergebracht. Im großen Saal kannst du heute noch Holzgestaltungen aus dem 15. Jahrhundert ansehen.
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2. Schloss Hohentübingen
Auch Tübingen besitzt mitten in der Stadt ein Schloss, das Schloss Hohentübingen. Von seinem Felssporn sieht es runter auf die wunderschöne Altstadt Tübingens. Das Schloss wurde bereits im 11. Jahrhundert erbaut. Die mittelalterliche Burg ist heute eine richtige Festung.
Im Schloss findest du heute das Museum Alte Kulturen und das Museum WeltKulturen. Das MUT (Museum Alte Kulturen) besitzt zwei Schätze ungeahnten Wertes. Es ist das einzige Museum, das Artefakte aus zwei UNESCO-Welterbestätten zeigt. Dort siehst du Teile der Pfahlbautensiedlungen, die es besonders am Bodensee gibt.
Die andere UNESCO-Stätte sind die „ältesten erhaltenen figürlichen Kunstwerke und Musikinstrumente der Menschheit“ laut Wikipedia. Hierbei handelt es sich um Mammutelfenbeinfiguren und Teile von Knochenflöten. Diese Artefakte kommen aus der Vogelerdhöhle. Die wiederum zählt zum UNESCO-Welterbe Höhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura.
Schaue dir neben dem Museum auch das Schlosstor mit seiner außergewöhnlichen Kunst an. Zudem hast du von dem Schloss aus einen tollen Blick über die Altstadt Tübingens.
3. Neckarfront mit Stocherkähnen
Weißt du was Stocherkähne sind? Nun, das sind Gondel-ähnliche Wasserfahrzeuge. Ein wenig fühlst du dich darauf wie in Venedig. Die Flachboote sind zwölf Meter lang und können bis zu 600 Kilogramm schwer sein. Gesteuert werden die Stocherkähne vom Stocherer, der mit einer Stange, ähnlich wie bei den Gondeln in Venedig, sich vom Grund des Flusses abstößt. Diese Stangen sind sieben Meter lang.
Direkt an der Neckarfront in Tübingen kannst du in einen der Stocherkähne steigen und dich auf dem Neckar entlangfahren lassen. Eine Fahrt mit mehreren Menschen kostet 15 Euro. Du kannst aber auch Einzelfahrten für 50 Euro buchen. Der Tübinger Stocherkahn an der Neckarfront zählt definitiv zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Tübingen.
Tipp: Wenn du zu einem tollen Event nach Tübingen reisen möchtest, dann schaue dir an Fronleichnam das Stocherkahnrennen um die Neckarinsel an.
4. Neckarinsel
Mitten im Neckar liegt die Neckarinsel. Sie ist etwa einen Kilometer lang und teilt den Neckar in zwei Hälften. Gerade im Herbst ist es hier wunderschön, weil die Bäume in warmem gelb strahlen.
Ein Abstecher auf die Neckarinsel lohnt sich auf jeden Fall. Zur Mittagszeit chillen hier die Studenten, am Nachmittag sind die Mütter mit Kinderwagen unterwegs. Du kannst bis zum sogenannten Bügeleisen – der Spitze der Insel – entlang laufen. Im Sommer fahren gegenüber der Insel am Neckarufer die Stocherkähne los – also zu sehen gibt es hier viel.
Übrigens führt der Neckarweg über die Neckarinsel. Die Markierung dafür ist ein geschwungenes, blaues „N“ auf einer Tafel an einem Baum.
In unseren Augen ist die Neckarinsel eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Tübingen. Diese grüne Lunge in der Stadt macht das Flair Tübingens aus.
5. Stiftskirche St. Georg
Die Stiftskirche St. Georg in Tübingen ist weithin sichtbar mit ihrem hohen Turm. Der prägt auch das Stadtbild. Besonders schön ist der Blick von der Eberhardsbrücke aus auf die Stadt. Dann siehst du schon die Kirchturmspitze herausragen.
Als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist die Stiftskirche auf jeden Fall einen Abstecher wert. Ihr Bau begann bereits 1470. Bis die Turmspitze jedoch oben auf dem Turm saß, vergingen einige Jahre. Das erfolgte erst 1590.
Erst im Stil des Barocks errichtet, erfolgte später dann eine neugotische Renovierung. Das Holz für das Dachgestell stammt natürlich aus dem Schwarzwald. Die Stämme wurden über den Neckar geflößt.
Übrigens befindet sich unter der Kirche noch ein riesiger Luftschutzkeller aus dem zweiten Weltkrieg. Er wurde dann mit Beton aufgefüllt.
Noch mehr Highlights in Tübingen
Das waren jetzt unsere Top-5-Highlights in Tübingen. Aber natürlich hat die Stadt mit ihrer tausendjährigen Geschichte noch viel mehr zu bieten.
Direkt an der Neckarfront steht zum Beispiel der schöne, gelbe Hölderlinturm, in dem der Dichter Friedrich Hölderlin höchstpersönlich über 36 Jahre gelebt hat. Auch der kleine Marktplatz mit dem Nonnenhaus ist sehenswert. Hierbei handelt es sich um ein sehr altes Fachwerkhaus in der Stadt.
Wenige Schritte vom Nonnenhaus entfernt findest du den leckeren Imbiss Kichererbse (Google Maps). Hier findest du super leckere Falafel und andere tolle libanesische Köstlichkeiten.
Das Stadtmuseum Tübingen befindet sich ebenfalls in einem sehr alten Fachwerkhaus. Genauer ist das alte Kornhaus über 500 Jahre alt und steht ebenfalls im Herzen der Tübinger Altstadt.
Im Silberburg am Markt (Google Maps) findest du regionale Produkte, die sehr lecker sind. Wein, Apfelmost, Whiskey, Gin oder aber auch Nudeln und Schokolade – alles aus der schwäbischen Umgebung.
Einen sehr leckeren Kaffee und sehr feinen Kuchen sowie Zimtschnecken findest du im Willi Tübingen (Google Maps). Ein alternatives kleines Café mit sehr toller Retro-Einrichtung.
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