Sehenswürdigkeiten in Meersburg: Meine Top-11-Highlights

Meersburg, wundervoll gelegen am Bodensee, ist eine der schönsten Städte in Baden-Württemberg. Neben der Burg und dem Schloss erwartet dich ein grandioser Ausblick.

Ich nehme dich mit auf eine Stadtführung durch das süße Örtchen und zeige dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

1. Obertor

Das Oberstadttor und das Unterstadttor sind die Tore, die du dir unbedingt anschauen solltest. Das Obertor soll um 1300 gebaut worden sein und zählt damit zu den ältesten Sehenswürdigkeiten. Das Interessante: Bereits 1477 gibt es Nachweise einer Uhr, die am Tor angebracht war. Das war für damalige Verhältnisse eher ungewöhnlich, weil man sich mehr an der Kirche und den Glocken orientierte.

Doch die Stadt Meersburg nahm den Handel und damit auch eine eigene Uhrzeit offenbar sehr genau. Darüber hinaus ging es im Mittelalter streng an den Toren zu. Straßenzoll und Torgeld musste bezahlt werden.


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2. Stadtkirche Mariä Heimsuchung

Wir beginnen unsere Erkundungstour an der Stadtkirche Mariä Heimsuchung. Bereits seit 1288 wird in den Unterlagen eine Kirche erwähnt. Das Kirchenschiff wurde allerdings erst 1829 errichtet. Der Glockenturm war früher Bestandteil der Stadtmauer. Er stammt noch aus dem Mittelalter.

Direkt am Parkplatz findest du Grabsteine in der Mauer. Hier hat sich früher der Friedhof befunden. Diese Top-Sehenswürdigkeit solltes du dir nicht entgehen lassen.

3. Rathaus

Das Rathaus wurde bereits 1551 gebaut. Rund 30 Jahre später erweiterte man das Gebäude um den Ratssaal. Den kannst du heute noch besuchen. Er befindet sich über dem Vorburgtor und ist im Barockstil entworfen.

Das Gebäude wurde um ein Stockwerk erweitert. 1784 kam dort ein Theatersaal hinein. Bis 1912 fanden Theateraufführungen statt. Das Rathaus zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Im ehemaligen Weinkeller unter dem Ratshaus entstand der Ratskeller. Wie in so vielen Rathäusern der Fall. Dieser besteht bereits seit 1936.

4. Historische Häuser in der Oberstadt

Wir kommen an tollen Cafés vorbei und an mit eng bepflanzten Blumenkästen versehenen, uralten Gebäuden vorbei. Die Fachwerkhäuser in der Oberstadt zum Beispiel in der Steigstraße, der Winzergasse und Kirchstraße solltest du dir nicht entgehen lassen.

Es macht Spaß durch die Stadt zu bummeln. Meersburg erinnert uns ein wenig an Rothenburg ob der Tauber oder Colmar.

5. Fürstenhäusle

Das Fürstenhäusle in Meersburg ist ein kleines, solides, rotes Haus. Es steht oben, ganz frei auf dem Weinberghang mit traumhaftem Blick auf den Bodensee. Es ist über 400 Jahre alt (um 1600). Heute befindet sich darin ein Museum zu Ehren der Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff. Und zwar deshalb, weil die bekannte Dichterin 1843 das Haus erwarb und dort einzog.

Heute kannst du persönliche Schriftstücke und Gegenstände von ihr immer noch ansehen. Besonders schön sind das Paradezimmer sowie die Küche. Droste-Hülshoff sprach von ihrem Häuschen als Schwalbennest. Diese Top-Sehenswürdigkeit lohnt sich auf jeden Fall.

6. Panoramablick auf den Bodensee

Ein besonders schöner Ausblick bietet sich dir an der Gutsschänke mit Panoramablick über den Bodensee. Die Plattform nennt sich auch Känzele. Es liegt oberhalb der Uferpromenade und es lohnt sich, hier ein wenig zu verweilen. Die Aussicht auf Hafen, Rieschentreppe, die Weinberge und das Weinbau Gebiet sowie den Schiffshafen und die Unterstadt ist wirklich unschlagbar. Das Essen in der Gutsschänke wird als urig und sehr gut beschrieben.

Tipp: Direkt gegenüber befindet sich das Staatsweingut. Für Weinliebhaber ist das DIE Adresse, um Wein zu verkosten und zu kaufen.

7. Neues Schloss Meersburg

Weiter führt uns der Weg zur bekanntesten Sehenswürdigkeit, zum Neuen Schloss Meersburg. Freunde von uns haben hier sogar geheiratet. Hier laufen wir direkt in den Garten und auf die Aussichtsterrasse. Von hier haben wir einen tollen Blick auf Burg, Unterstadt und den Bodensee. Das Wasser des Bodensees sieht von hier oben aus wie in der Karibik. Türkis und wunderschön. Direkt am Schloss angebaut ist die Schlosskapelle.

Während des Museumsbesuchs im Neuen Schloss kannst du von oben in die Kapelle reinschauen. Ansonsten ist sie für jedermann auch von außen zugänglich. Gebaut wurde die Kapelle 1749 bis 1743. Seit 1864 ist sie evangelische Stadtpfarrkirche. Das neue Schloss wurde durch Fürstbischof Johann Franz Schenk von Stauffenberg begonnen und dann weiter ausgebaut. Wir können dir die Führungen im Schloss auf jeden Fall empfehlen.

Der Eintritt für Erwachsene kostet sechs Euro, acht Euro mit einer Führung. Alle weiteren Informationen findest du auf der Website.

8. Burg Meersburg

Direkt vom Schloss kannst du gleich weiter zur Burg laufen. Diese Burg ist eines der beliebtesten Ausflugsziele am Bodensee und zählt zu den Top-Sehenswürdigkeiten. Die Meersburg im gleichnamigen Ort Meersburg ist Deutschlands älteste durchgängig bewohnte Burg. Die Burg sieht nicht nur von außen richtig spannend und beeindruckend aus, sie ist es auch.

Einige geschichtliche Berühmtheiten lebten auf der Meersburg. Unter anderem Deutschlands bekannteste Dichterin Anette von Droste-Hülshoff (* 1797 auf Burg Hülshoff; † 1848 auf Burg Meersburg). Du kannst auf der Burg sogar ihr Arbeitszimmer ansehen. Für mich als Germanistin war das ein absolutes Highlight. Vor der Burg steht auch eine Bronzestatue von Anette von Droste-Hülshoff.

Während einer Führung erfahren wir, dass zwar unzählige Eroberer versuchten über Jahrhunderte hinweg die Burg einzunehmen, keinem ist es jedoch gelungen. Die ersten Schießpulverkanonen waren auf sie gerichtet, gebrannt hat es auch, doch die Burg hielt allem Stand.

Vermutlich auch, weil jeder Besitzer sie neu vergrößerte und sie ausbaute. Während unserer Führung durften wir den Dagobertturm (auch Dagoberttürmchen genannt) besteigen. Ein Highlight auf der Burg. Von oben hat man einen grandiosen Ausblick auf den Bodensee und die Stadt Meersburg. Im siebten Jahrhundert soll Merowingerkönig Dagobert I. die Burg gegründet haben. Der Turm trägt seinen Namen.

Die Atmosphäre in der Burg ist unglaublich real. Dicke Wände, steinerne Böden, uralte Holzdielen, Treppen, die knarzen. Vor den Augen kann man sich das Klirren der Waffen bildlich vorstellen, der Duft frisch gebackenen Brotes zieht in die Nase und draußen wiehern die Pferde im Stall. Von den Schmerzensschreien in der Folterkammer oder dem Ächzen der Gefangenen im Verlies mal abgesehen.

Eiskalt dürfte es zudem dort gewesen sein. Doch egal, kaum ist man über die wunderschöne Brücke auf die Burg zugelaufen, will man sie erkunden, erleben und sich so lange wie möglich dort aufhalten. Für Klein und Groß ist das Ausflugsziel einfach großartig. Wer keine Lust hat den Turm zu besteigen, kann sich auch eine Tour über das Essen und Trinken auf der Burg anhören.

Für jeden Geschmack ist gesorgt. Am Eingang wird übrigens das Ticket mit einem Messer entwertet – nichts für schwache Nerven ;-) Die Tickets selbst erstehst du im Shop vor der Burg. Der Eintritt kostet für Erwachsene 12,80 Euro.

Wenn du von der Burg-Brücke aus rechts hinuntersiehst, erkennst du ein riesiges Mühlenrad. Das ist heute nicht mehr in Betrieb, gehört aber zur Schlossmühle von Meersburg. Erbaut wurde es im 17. Jahrhundert.

9. Magische Säule Peter Lenk

Direkt am Ufer des Bodensees, unterhalb der Meersburg, befindet sich die magische Säule des Peter Lenk. Eine weitere tolle Sehenswürdigkeit der Stadt. Hier musst du schon genau hinschauen. Denn diese relativ moderne Säule zeigt satirische Portraits bekannter Persönlichkeiten Meersburgs.

Sie zeigt den Meersburger Amor sowie den Freiherr Joseph von Laßberg. Letzterer war Germanist und erwarb 1838 die Burg. Er heiratete die Schwester von Annette von Droste-Hülshoff. Auch sie wird auf der Säule nicht vergessen. Sie wird als Möwe auf der Säule dargestellt.

Ebenfalls zu sehen ist Wendelgard von Halten. Sie soll eine unansehliche Dame gewesen sein, die sich Herrenbesuch dadurch ermöglichte, dass sie den Herren das Vermächtnis ihrer Weingüter versprach. Die Stadt Konstanz erhielt dann den Zuschlag. Von den Meersburgern war wohl keiner bereit sich mit ihr zu treffen.

Desweiteren sind Franz Anton Mesmer (Begründer der Hypnose-Therapie) und der Teufelsaustreiber Johann Joseph Gassner auf der Säule verewigt.

10. Unterstadttor und Hafen

Das Unterstadttor ist der Eintritt in die untere Stadt Meersburgs. Es soll das älteste Stadttor sein. Bereits um 1250 wird es in Schriften genannt. Die Stadtmauer war ein Indiz dafür, dass Meersburg den Rang einer Stadt erlangt hatte. Vom Unterstadttor ist es nicht mehr weit zum Hafen, der ebenfalls einen Abstecher lohnt.

11. Meersburg-Therme

In Meersburg kannst du auch die Meersburg-Therme mit Badewelt und Saunalandschaft besuchen. Vom Außenbecken der Badewelt aus hast du einen herrlichen Ausblick auf den Bodensee. Das besondere an der Saunawelt: nach dem Schwitzen kannst du direkt in den Bodensee springen. Klingt das nicht herrlich? Baden im Bodensee ist jedenfalls ein tolles Erlebnis. Im Außenbereich stehen drei Pfahlbausaunen, die nach den historischen Pfahlbauten am Bodensee entworfen sind.

Aktuell wird die Therme renoviert und es ist nur das Freibad geöffnet. Die Therme soll im Frühjahr 2025 wieder eröffnet werden. Infos und Preise findest du auf der Website der Therme.

Wo in Meersburg übernachten? Meine Hotel-Tipps

Wenn du weiter in die Unterstadt läufst, triffst du auf das Hotel Wilder Mann. Es war bereits 1704 als Hotel benannt und war Herberge für Reisende, die nach Torschluss ankamen. Aktuell ist es nicht geöffnet. Sollte es wieder aufmachen, kannst du dort schlafen, wo schon Annette von Droste-Hülshoff Gast war. Doch Meersburg bietet weitere Unterkünfte.

Genauso geschichtsträchtig ist das Hotel zum Schiff (hier Preise checken*). Bis in die 1850er Jahre befand sich zwischen den beiden Hotels die Schiffsanlegestelle.

Das Romantik Hotel Residenz am See (hier Preise checken*) ist auf jeden Fall eine gute Adresse. Genau wie das Hotel Seehof (hier Preise checken*). Richtig idyllisch gelegen ist das Hotel Garni Eden (hier Preise checken*).

Bodensee-Reiseführer

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Biggi Bauer ist Reisejournalistin, Video-Creatorin, Social-Media-Expertin und Mitgründerin des Online-Reisemagazins Phototravellers.

Nach Stationen beim Radio, Fernsehen und in großen Verlagshäusern teilt sie ihr Wissen hier auf dem Blog in über 300 Artikeln zu den Themen Reisen, Wandern und Outdoor.

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