
Bayerischer Wald Sehenswürdigkeiten: 17 schöne Orte, die du sehen musst
Der Bayerische Wald (übrigens nicht "Bayrische Wald") bietet viele schöne Sehenswürdigkeiten. Was uns unter anderem daran so begeistert hat? Die Stille. Man hört gar nichts. Außer das Zwitschern der Vögel. Wir stehen in einem der letzten Urwälder Europas.
Wir verraten dir nun die Top-Sehenswürdigkeiten im Bayerischen Wald.

Hi! Wir sind Biggi & Flo
Wir sind zwei reiselustige Abenteurer, die es in die Ferne zieht. Auf unserem mit viel Herzblut geschriebenen Reiseblog findest du spannende Tipps und Berichte zu den Themen Reisen, Outdoor und Fotografie.
Werbehinweis: Alle mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links. Bestellst du etwas über diesen Link, erhalten wir eine kleine Provision – am Preis ändert sich nichts.Unsere Top-10-Sehenswürdigkeiten im Bayerischen Wald
Hier stellen wir dir kurz und knapp unsere persönlichen Top-10-Sehenswürdigkeiten im Bayerischen Wald – eine der schönsten Urlaubsregionen in Deutschland – vor:
- Baumwipfelpfad
- Wanderung auf den Großen Arber
- Kleiner Arbersee und Großer Arbersee
- Wildtier Freigehege
- Historisches Besucherbergwerk Bodenmais/ Silberberg
- Wanderung auf den Lusen
- Freilichtmuseum Finsterau
- Wirthaus d’Ehrn
- Steinklamm
- Besichtigung einer Glashütte
Tipp: Hier findest du die besten Ausflugsziele im Bayerischen Wald bei schlechtem Wetter.
Der Bayerische Wald im Überblick
Was ich alles nicht wusste und mit dir teilen möchte, sind ein paar wichtige Fakten. Der Bayerischer Wald ist der älteste Nationalpark in Deutschland. In dem 1970 gegündeten Nationalpark sind mehr als 14.000 Tier- und Pflanzenarten heimisch.

Das Gebiet ist riesig: es umfasst 243 Quadratkilometer. Der älteste Baum im Nationalpark Bayerischer Wald ist 600 Jahre alt. Direkt am Bayerischen Wald liegt der Nationalpark Šumava oder auch Böhmerwald genannt. Der Nationalpark Šumava wurde 1991 gegründet. Und dessen Gebiet ist sogar noch größer: nämlich dreimal so groß wie der Nationalpark Bayerischer Wald. Ich nehme dich nun mit in die Tiefen des Urwaldes in Bayern.
Und ich gebe dir die perfekten Tipps für deinen Aufenthalt und Urlaub im Bayerischen Wald. Glaube mir, unsere Sehenswürdigkeiten werden dich begeistern.
1. Unsere Top-Sehenswürdigkeit: der Baumwipfelpfad
Ein ganz besonderer Tipp ist der Ausflug auf den Baumwipfelpfad Bayerischer Wald. Er ist eine absolute Top-Sehenswürdigkeit. Hast du so etwas schon gemacht? Insgesamt gibt es viele Baumwipfelpfade in Deutschland. Alle haben eine andere Form. Der im Bayerischen Wald ist der älteste von allen. Mit einer Gesamtlänge von 1300 Metern zählt der barrierearme Baumwipfelpfad zu einem der längsten der Welt. Seine Form ist zudem sehr schön. Er sieht wie ein Holzei aus.
Auf dem Baumwipfelpfad wirst du in luftigen Höhen über den Wald hinauskommen. 44 Meter hoch ist der Aussichtsturm. Von dort oben hast du einen traumhaften Ausblick auf den Nationalpark. Außerdem wird dir eine ganz neue Perspektive eröffnet.

Weißt du wie ein Wald von oben aussieht? Schau es dir unbedingt an. Der Baumwipfelpfad ist für alle geeignet – für Familien, ältere Generationen und Leute, die Interesse an einem tollen Ausblick und den Wald an sich haben. Wir können den Baumwipfel-Pfad nur empfehlen. Wenn du mehr Interesse daran hast, kannst du alles genauer in unserem Bericht zum Baumwipfelpfad nachlesen.
Tägliche Führungen um 14 Uhr über 90 Minuten. Zusätzlich Führungen montags, dienstags und freitags um 11:00 Uhr. Die Führungen kosten 3 Euro zuzüglich des Eintrittspreises. Der Eintritt in den Baumwipfelpfad kostet 9,50 Euro.


2. Wanderung auf den Großen Arber

Der Große Arber ist mit 1455,5 Metern der höchste Berg Bayerns außerhalb der Alpen und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Bayerischen Wald.
Die Wanderung auf den Großen Arber ist im Sommer wie im Winter ein Top-Highlight für alle Outdoor-Fans. Im Winter entstehen auf dem aussichtsreichen Gipfel die sogenannten Arbermandl. Das sind verschneite Latschen und Bergfichten, die wilde Formen bilden.
Im Winter ist der Große Arber außerdem ein beliebtes Skigebiet (hier findest du die schönsten Skigebiete in Bayern).
3. Kleiner Arbersee und Großer Arbersee

Vom Parkplatz des Tierparks in Lohberg fährt eine Bimmelbahn zum Kleinen Arbersee. Dort kannst du die Idylle genießen, einen Spaziergang um den See machen und den Gedanken freien Lauf lassen.
Auch um den Großen Arbersee führt ein neuer barrierearmer Wanderweg. Der Große Arbersee liegt in der Südostflanke des Arbermassivs. Im Bereich an der Straße kannst du Ruder- und Tretboote ausleihen. Beide Seen sind bei Familien mit Kindern sehr beliebt und tolle Ausflugsziele. Die Arberseen sind auf jeden Fall eine tolle Sehenswürdigkeit.
Empfehlenswerte Reiseführer für den Bayerischen Wald
Folgende Reiseführer kann ich dir für einen unvergesslichen Urlaub im Bayerischen Wald sehr empfehlen:
4. Wildtier Freigehege – ein Highlight für die ganze Familie
Wenn du im Nationalpark Bayerischer Wald bist, dann solltest du dir auf jeden Fall noch Zeit für das Tier-Freigehege nehmen. Dort triffst du eine Vielfalt an Waldbewohnern, Arten, die schon recht selten geworden sind und Tiere wie den Bären, den es im Bayerischen Wald leider nicht mehr gibt. Dafür triffst du Luchs und Wolf auch außerhalb der Gehege an. Am meisten gefreut haben wir uns über die Greifvögel und Eulen-Arten.

Es gab Nachwuchs, spielende Bären-Halbwüchsige, vor sich hin käuende Elche und heimische Vögel zu beobachten. Obwohl wir generell gegen Zoos und das Einsperren von Tieren sind, durften wir hier sehen, dass die Tiere wenigsten mehr Gehege haben, als in Zoos. Tiere wie die Wildkatze jedoch, waren auf zu kleinem Raum eingesperrt, was wir überhaupt nicht gut heißen können.


5. Historisches Besucherbergwerk Bodenmais/ Silberberg
„Glück auf“ begrüßt uns ein Mann im schwarzen Oberteil mit goldenen Knöpfen im historischen Besucherbergwerk Bodenmais. Er wird uns durch das Bergwerk führen. Glück auf ist der Bergmannsgruß. Bevor es allerdings los geht und wir unter Tage in den Stollen gehen, wird jeder mit einem blauen Kittel und einem gelben Helm ausgestattet. Und der Helm ist durchaus sehr sinnvoll, denn die Decken in den Stollen sind äußerst niedrig.

Wir folgen nun dem Bergwerksführer tief in den Stollen hinein. Früher wurde in der Silberbergmine in Bodenmais Eisenerz abgebaut. Um das zu gewinnen, wurden manchmal sogar 50 Feuer im Stollen angemacht, die dann dazu führten, dass das Erz im erhitzten Zustand leichter zu bergen war.
Später arbeitete man mit Bohrhämmern und Sprengungen. Das Eisenerz befindet sich 250 Meter unter der Bergspitze. Früher wurde nicht nur Silber und Gold gewonnen, sondern auch Quarz, womit man Glas schleifen konnte. Als man das Material zum Glas schleifen synthetisch herstellen konnte, wurde das Bergwerk nicht mehr gebraucht.

Die Führung geht 800 Meter durch den Barbarastollen. Insgesamt gibt es jedoch 20 Kilometer an Stollen, die durch das Bergwerk führen. Wir besichtigen die ehemalige Bergschmiede, den Maschinenraum, einige Förderschächte und Fuhrwerke bis zu einer gewaltigen Höhlung, dem Großen Barbaraverhau.
Pro Tag drang der Mensch zwei bis drei Zentimeter im Stollen vor. Die riesige Aushölungen zeigen, wie lange die Arbeiter brauchten, um so viel zu Tage zu fördern.


Der Bremsberg Förderschacht arbeitet mit einem Gegenzug von 600 Kilogramm. Die Länge beträgt 60 Meter und das Gefälle 40 Grad. Die Förderleistung betrug täglich 60 Tonnen. Pro Tonne gewann man allerdings nur sieben bis zehn Gramm Silber und ein bis drei Gramm Gold pro Tonne. Unser Bergwerksführer gibt uns zum Abschluss noch eine Kostprobe wie laut so ein Bergwerksbohrer damals war. Diese Original Bohrer, die immer noch funktionieren wurden auch bis 1962 benutzt. Dann fand die letzte Förderung statt.
Bergleute waren nach langem Arbeiten bei Bohrlärm taub. Drei Stunden am Tag wurde bei höchstem Lärmpegel gebohrt. Dennoch war der Bergmann ein top Verdiener. Die Arbeitszeit war bis zu 14 Stunden der Lohn betrug etwa 12 Kreuzer am Tag. Das war um 1796. 1930 ging die Arbeitszeit auf bis zu 10 Stunden runter und der Lohn war 80 Pfennige je Stunde.
1960 arbeitete man bis zu acht Stunden und verdiente 14 Deutsche Mark pro Schicht. 1962 wurde ein Bergmann 45 Jahre alt. Zudem war das Bergwerk in Bodenmais eines der sichersten in Europa. In 500 Jahren kamen nur drei Arbeiter ums Leben. 1313 wurde das Bergwerk urkundlich erwähnt. Die letzte Schicht fand am 27. Mai 1962 statt.
Wir können dir das Bergwerk absolut empfehlen. Es ist eine grandiose Sehenswürdigkeit.
Der Eintritt beträgt 8,40 Euro. Die Adresse lautet: Silberberg 28, 94249 Bodenmais
6. Wanderung auf den Lusen – kleines Outdoor-Abenteuer
Ein absolutes Highlight im Nationalpark Bayerischer Wald ist auf jeden Fall die Wanderung auf den Lusen. Die Tour ist eine der beliebtesten im Woid und somit auch immer gut besucht. Der Blick vom Lusen zählt zu den bekannten Sehenswürdigkeiten des Bayerischen Waldes. Es führen verschiedene Varianten auf den Lusen hinauf. Die wohl beliebteste startet am Parkplatz Waldhausreibe. Aber Achtung: ab 9 Uhr dürfen hier keine Autos mehr parken. Dafür fährt der Nationalparkbus – der Igelbus – alle Haltestellen an.


Von der Waldhausreibe aus, folgst du immer der Luchs-Wegmarkierung. Dieser Rundweg ist 4,2 Kilometer lang und eignet sich perfekt für eine Familienwanderung. Das erste Highlight ist die sogenannte Glasarche. Eine holzgeschnitzte Hand hält ein Schiff – die Arche Noah – aus Glas gefertigt. An der Arche biegen wir ab und laufen gerade auf den Berg zu. Von weitem sehen wir schon das Gipfelkreuz.
Jetzt gilt es nur noch über die Himmelsleiter nach oben zu kommen. Die Himmelsleiter sind Stufen aus Wurzeln und Steinen, die nach oben führen. Am Gipfel angekommen treffen wir dann auf das Blockmeer am Lusen. Granitblöcke türmen sich wild übereinander. Vom Lusen-Gipfel aus hast du einen Traumblick über den Bayerischen Wald bis zum Rachel, der höchste Gipfel im Nationalpark. Die ausführliche Wanderung findest du in unserem Extra-Artikel über die Wanderung auf den Lusen.

7. Freilichtmuseum Finsterau
Der Puls jagt in die Höhe und bei der Abfahrt wird mir fast ein wenig schwindelig, als ich auf den Tacho schaue: 37 Kilometer pro Stunde. Holla die Waldfee! Mit dem E-Bike war ich jetzt schon zweimal unterwegs und ich muss sagen, ich bin jedesmal wieder begeistert. Wer denkt, dass E-Bikes nur etwas für ältere Herrschaften ist: weit gefehlt. Wer es richtig angeht, der kann ordentlich Spaß haben und sich dazu richtig sportlich betätigen.
Gerade trete ich in die Pedale was das Zeug hält. Von Mauth aus, führt der Weg ganz schön steil hinauf nach Finsterau. Wir biegen bald ab auf den Radweg 89 und dann auf den Radweg 90. Wir verlassen die Straße und fahren durch den Wald. Hier sind wir alleine, können die Luft genüsslich einsaugen und hören weit und breit keinen Menschen. Herrlich.


Wir fahren zügig mit dem E-Bike durch den Wald. Aber natürlich können wir gar nicht anders, als an spannenden Fotospots anzuhalten. Auf dieser Radstrecke wirst du ein Highlight nach dem nächsten sehen. Die Bäche rauschen den Hang hinunter, über Felsen und ergießen sich zwischen Moosbewachsenen Felsen. Je weiter wir fahren, desto schöner werden die Wasserfälle.
Schließlich kommen wir aus dem Wald heraus und fahren auf dem Genussradweg die Straße entlang. Endlich haben wir unser Ziel erreicht: das Freilichtmuseum in Finsterau.


Das Freilichtmuseum Finsterau befindet sich zwischen der Grenze des Bayerischen Waldes und dem Nationalpark Šumava. Dort findest du originalgetreu erhaltene und wieder aufgebaute Jahrhunderte alte Baukultur. Zudem bekommst du einen tollen Einblick in die einstige Arbeitswelt. Du kannst in alte Höfe hineinschauen, durch Wohnungen laufen, die noch original eingerichtet sind. Du kannst dir Stallungen anschauen und erfährst viel Wissenswertes über die damalige Zeit.


Manchmal hat man fast das Gefühl, dass gleich die Resi in ihre Küche reinkommt, um für den Bauern das Abendessen zuzubereiten. So bewohnbar und echt sehen die Wohnungen noch aus. Du erfährst auch viel über die Bewohner der einzelnen Häuser und Höfe. Besonders gut gefallen hat mir der Kapplhof und das Raidlhaus sowie der Tanzerhof. Mach dich auf eine Reise in die Vergangenheit. Es lohnt sich. Übrigens hat das Freilichtmuseum Finsterau täglich wechsendes Programm sowie Jahresprogramme.
Der Eintritt kostet 6 Euro. Die Adresse lautet Museumsstraße 51, 94151 Finsterau
8. Das Wirthaus d’Ehrn
Im Freilichtmuseum Finsterau befindet sich auch das historische Wirtshaus die Tavernwirtschaft d’Ehrn. Thomas Kröber ist dort Museumswirt seit 1987. Die Ehrn bewirtet er mit seiner Frau. Auf den Tisch kommen nur reginale Produkte. Zwar gibt es hin und wieder Ausnahmen für den Fisch, aber Kröber achtet ganz genau darauf, was er seinen Gästen auftischt. Und es gibt nur das auf dem Teller, das die Saison herbringt. Wenn der Jäger seines Vertrauens ein Reh vorbeibringt, gibt es Reh in der Tavernwirtschaft d’Ehrn. Wenn nicht, dann eben nicht.
Wenn Kröber morgens seine Speisekarte mit der Hand schreibt, dann entwirft er sie danach, was die Saison hergibt und danach, was ihm Spaß macht. Die Leidenschaft und den Spaß an seinem Beruf merkt man auch. Der Chef steht höchstpersönlich am Herd. Das macht er zusammen mit seiner ältesten Tochter. Das Dreamteam ergänzt sich perfekt. Während der Papa sich an Fleischgerichten austobt, entwirft die Tochter leckeren Nachtisch oder Süßspeisen.

Und noch etwas macht die d’Ehrn ganz besonders: der Chef nimmt sich Zeit kurz mit jedem Gast zu plaudern. Er kommt an den Tisch, fragt, ob das Essen schmeckt und spricht über Gott und die Welt. Wo gibt’s das heute noch? Im Bayerischen Wald gibt’s das. Wenn Kröber alles aus der Natur serviert, dann weiß er aber auch, dass das nicht mehr in vielen Gasthäusern und Restaurants der Fall ist. Reine Handarbeit ist selten geworden. Bei ihm gibt’s die aber noch.
Tipp: Wenn du in der Tavernwirtschaft reservierst, dann kommst du kostenfrei ins Freilichtmuseum hinein.
9. Die Steinklamm
Gleich vorweg: wenn du Fotograf bist, dann wird dir diese kleine Klamm sehr gut gefallen. Fast an jeder Steinstufe fällt das Wasser in der Steinklamm in träumerischen Kaskaden herunter. Bewaffnet mit mehreren Stativen und Equipment klettern wir an vereinzelte Stufen hinunter.


Wir sind erneut super beeindruckt, welch tolles Gebiet sich hier befindet. Übrigens ist auch die Landschaft ganz anders. Die Felsen sind mit Moos bewachsen. Alles sieht unberührt aus. In unseren Augen ist die Steinklamm eine richtig tolle Sehenswürdigkeit.


Die Wasserfälle sind super schön. Wir können dir nur raten, dass du dir die Klamm anschaust. Vom Parkplatz in Spiegelau in der Steinklammstraße aus, läufst du wenige Minuten bis zum Beginn der Klamm. Wer mag, kann auch einen Rundweg laufen. Das dauert etwa 2,5 Stunden und ist mit 7,5 Kilometern angegeben. Nach der Klamm läufst du noch etwas weiter und kommst an einen kleinen See, den Stausee Großarmschlag. Diese Tour lohnt sich auf jeden Fall.
10. Besichtigung einer Glashütte
Im Bayerischen Wald fällt sofort eines auf: Es gibt hier unzählige Glashütten, Glas-Ateliers, oder Glas-Kunst. Glas so weit das Auge reicht. Das geht im Bayerischen Wald auf eine lange Tradition zurück. Früher gab es hier sogenannte Wanderglashütten. Das lag vor allem daran, dass man früher zum Glasherstellen viel Holz brauchte.
Wanderglashütten waren für die Regionen und den Wald überhaupt nicht gut. Die Betreiber der Hütten holzten alles in der umliegenden Gegend ab und zogen weiter, um an anderen Orten das gleiche zu machen. Die Ortsansässigen pflanzten dann Baumwerk, das schnell nachwächst. Meist war es Fichte. Die Monokultur entstand. Und kurz gesagt kam mit ihr der Borkenkäferbefall.


Dennoch: Die Tradition, wenn auch schwierig für die Umwelt, hielt sich hier im Bayerischen Wald. Mittlerweile braucht es auch nicht mehr so viel Holz für die Brennhütten. Denn der Ofen wird heute meist mit Erdgas befeuert. So passiert das jedenfalls in der Poschinger Hütte. Der ältesten Glashütte im Bayerischen Wald. Sie besteht in Frauenau seit 1568 und wird bereits in der 15. Generation geführt. Wir empfehlen dir auf jeden Fall den Besuch dieser Sehenswürdigkeit.
Der Ofen wird auf 1.200 Grad erhitzt. So ein Ofen ist zudem sehr teuer. Rund 500-800.000 Euro kostet so ein Glasofen. Darin wird sowohl Glas verschiedener Arten geschmolzen wie Kristallglas oder farbiges Glas. Der Glasabfall, der entsteht, kann so oft eingeschmolzen werden, wie Bedarf ist. Glasmacher ist ein anerkannter Beruf. Und durchaus ein schwerer Job. Bei Hitze, Rauch und Dampf wird hier gearbeitet.
Das Glas wird zunächst im Ofen bei 1.200 Grad geschmolzen und immer wieder erhitzt. Wenn es aus dem Ofen rauskommt, sieht es aus wie Gummi. Es ist total formbar und biegsam. Danach wird das Glas je nach Auftrag in Formen gedrückt und nach dem vorgefertigten Holzabdruck angefertigt. Später wird es bei 500 Grad abgekühlt.

Nach der Führung wird noch ein Film gezeigt und wer mag kann eine Glaskugel mit den Glasmachern zusammen blasen. Vor Ort kannst du übrigens auch tolle Glaskunstwerke erstehen.
Adresse: Freiherr von Poschinger Glasmanufaktur, Moosauhütte 14, 94258 Frauenaukleine
Führungen: Montag bis Freitag stündlich von 10-14 Uhr, samstags 11-13 Uhr
Eintritt: Die Führung kostet 4 Euro pro Person
11. Mit dem Ranger durch den Urwald
Na? Wusstest du, dass es im Bayerischen Wald Ranger gibt? Ich kannte die bisher nur aus den Nationalparks in den USA. Doch es gibt sie. Und ihre Aufgabe ist es, den Menschen mit der unberührten Natur im Nationalpark Bayerischer Wald vertraut zu machen. Denn mal ehrlich: die wenigsten Menschen wissen über die Natur Bescheid. Im Nationalpark wird die Natur sich selbst überlassen. So mancher Besucher versteht das aber nicht ganz. Und dafür sind die Ranger da, die jede Frage beantworten können.
Wir gehen mit Ranger Sigi auf Tour in den Woid hinein. Genauer schauen wir zum Ausgangspunkt Sagwassersäge. Die Sagwasser entspringt ursprünglich hinter dem Lusen. Vor etlichen Jahren wurde der Bach dafür verwendet, Holz zu transportieren. Von der Sargwassersäge aus kannst du ein paar Wanderungen unternehmen.


Wir gelangen mit Ranger Sigi nun tiefer in den Wald hinein und erfahren viel über die Pflanzen, wie wichtig Totholz ist, über seltene Pilzarten, die Flora und Fauna und wie der Nationalpark Bayerischer Wald geschützt wird. Der Nationalpark ist eine absolute Top-Sehenswürdigkeit.
Sigi ist ein Urgestein der Ranger im Park. Seit 25 Jahren macht er seinen Job. Er trifft Menschen, läuft im Nationalpark umher und kommuniziert die Message des Nationalparks. Der Ranger ist Berufswandernd unterwegs und hat sich zum Ziel gesetzt dem Menschen die Natur zu erklären und ihn dafür zu sensibilisieren. Viele weitere Informationen erhältst du in unserem gesonderten Beitrag mit dem Ranger auf Tour.
12. Kaffeerösterei Kirmse in Zwiesel
Wenn es um Kaffee geht, dann hat er richtig viel Ahnung. Jens Kirmse ist Inhaber der Kaffeerösterei Kirmse in Zwiesel. In dem alten Spielzeugmuseum, in dem sich nun die Kaffeerösterei befindet, hat Kirmse ein ganz neues Reich geschaffen. Ein Kaffee-Reich. Vor allem gefällt ihm an dem Haus, dass die Wände schief und krumm sind. Heutzutage baue man ja gar nicht mehr so.


Und dieses Haus passt wie die Faust aufs Auge für Jens Kirmse. Der Sammler aller möglichen Kaffee-Utensilien hat dort in Zwiesel ein wahres Kaffee-Museum geschaffen. Es ist eine absolute Sehenswürdigkeit.
Den Kaffe-Junkie in ihm hat wohl seine Großmutter geweckt. Sie lud Sonntags immer zur Kaffeezeremonie. Damals gab es eine Tasse Bohnenkaffee mit bestem Geschirr. Das war Ende der 1960er. Der Kaffee hatte Jens Kirmse so angefixt, dass er beim Kaffee-König persönlich in Hamburg in die Lehre ging.
Heute hat er seine eigene Kaffeerösterei in Zwiesel. Und hier wird der Kaffee noch von Hand geröstet. Dabei kommen Herrn Kirmse nur die besten Bohnen in die Hand. Damit das auch so bleibt, stattet er Kaffee-Plantagen auf der ganzen Welt einen Besuch ab. Er lebt das Kaffeegeschäft. Das merkt man.
Vor allem weiß Kirmse genau, welcher Kaffee richtig angebaut wurde, wo noch mit Hand gepflückt wird, wo keine Pestizide zum Einsatz kommen und wo der Kunde noch vertrauensvoll einkaufen kann. Nämlich bei ihm in Zwiesel. Das geht zum Teil so weit, dass Australier nach Zwiesel kommen, um dort Australischen Kaffee zu kaufen.


Wenn du bisher noch kein Kaffee-Junkie bist, dann können wir dir garantieren, dass du spätestens nach dem Besuch in der Kaffeerösterei in Zwiesel einer bist. Und du wirst den Laden nicht ohne eine Tüte des schwarzen Goldes verlassen. Auf jeden Fall solltest du das Zwiesel Goldböhnchen testen. Denn einmal probiert, wirst du keinen anderen Kaffee mehr trinken wollen.
Solltest du auch nicht, denn bei den meisten Kaffee-Marken wird der Kaffee nicht so kontrolliert, wie das bei Herrn Kirmse der Fall ist. Aber keine Sorge, das erfährst du spätestens alles genauestens bei deinem Besuch in der → Kaffeerösterei Kirmse. Denn dieses Highlight darfst du dir einfach nicht entgehen lassen.
Termine:
- Schauröstung Mittwochs 15 Uhr. Dauert eine Stunde. Eine gute Röstung dauert 20 Minuten.
- Donnerstags Schokoladen Verkostung um 15 Uhr
- Kaffeeverkostung Freitags um 15 Uhr
13. Bärwurzerei Hieke in Zwiesel
Als Mitbringsel aus dem Bayerischen Wald darf er auf gar keinen Fall fehlen: der Bärwurz. Und den bekommst du in der Bärwurzerei Hieke in Zwiesel. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum du der Bärwurzerei einen Besuch abstatten solltest. Der Laden sowie die zugehörige Anlage um das Unternehmen ist einige Fotos wert und allein schon wegen seiner Einrichtung eine absolute Sehenswürdigkeit.


Die Bärwurzerei Hieke ist ein Familiengeführter Betrieb nun schon in der dritten Generation. Und so traditionell die Herstellung des klaren Wurzelschnapses in der Firma noch ist, umso moderner ist die Führungsebene dahinter. Drei super hübsche Schwestern führen den Betrieb weiter.
Und da der Bärwurz aktuell jedenfalls bei den jungen Menschen nicht so hoch im Kurs steht, wie bei den etwas gesetzteren Herrschaften, haben sich die Mädels auch für die junge Generation etwas überlegt. So gibt es sogenannte Limited Editions, die sich perfekt für einen Apero, im Sekt und auch sonst als Stamperl (bayerisch für ein kleines Schnapsglas voll) genießen lassen. So eine limitierte Ausgabe wird mit 1000 Litern angesetzt.
Dennoch: der traditionelle Bärwurz wird im Betrieb nach wie vor produziert und von den Gästen und Besuchern des Bayerischen Waldes sehr gerne gekauft. Der Bärwurz ist ein klarer Schnaps, der sehr würzig wie die selbige Wurzel schmeckt. Er ist mild im Abgang und man schreibt ihm eine Magenlindernde Eigenschaft zu. Früher wurde der Bärwurz bei Gebährenden eingesetzt, um Wehen zu lindern. Er half aber auch bei Wundbehandlung oder gegen Schwellungen.
Zwischen Mai und Juni blüht der Bärwurz im Gebiet um den Arber und den Lusen. Für den Schnaps werden allerdings nur Wurzeln verwendet, die sechs bis acht Jahre alt sind. In der Bärwurzerei wird der Bärwurz mit der Wurzel, mit Alkohol und Wasser angesetzt. Der Destillierprozess erfolgt doppelt bei niedriger Temperatur. Das verleiht dem Hieker Bärwurz seinen unverwechselbaren Geschmack.
Nachdem der Bärwurz sechs bis acht Wochen gereift ist, kommt er in den Brenner und wird schließlich per Handproduktion abgefüllt und etikettiert. Der Etikettierer stammt aus den 7oer Jahren und muss mit viel Erfahrung bedient werden. Der Bärwurz der Hieker Bärwurzerei ist ein Familienprodukt, das noch von Hand hergestellt wird. Was gibt es besseres, als solch ein wertvolles Stück Tradition nach dem Urlaub mit nach Hause zu nehmen. Aber nicht, ohne ein Foto des urigen Ladens gemacht zu haben. Denn die Figuren, Flaschen und verschiedenen, ausgestopften Tiere, sind ein absolutes Highlight.


Tipp: Für Familien lohnt auf jeden Fall ein Besuch des Wolpertinger-Museums. Hier wird die Geschichte rund um den Wolpertinger kindgerecht erzählt. Und die Figuren sehen einfach super aus. Gerade für Kinder ist das Museum eine richtig tolle Sehenswürdigkeit.
14. Rippenfarnweg an der Sagwasser zum Tummelplatz
Diese kleine, aber sehr schöne Tour startet an der Igelbus-Haltesstelle Sagwassersäge. Der Bach diente dazu Baumstämme zu transportieren. Wir laufen zunächst über eine Brücke. Hier kannst du noch uralte Bohlen aus vergangener Zeit sehen. Damals wurde der Fluss mit diesen Bohlen „präpariert“ damit die drei Meter langen Baumstämme besser durchs Wasser gleiteten.
Die Tour führt ein wenig Bergauf durch Mischwald. Dann folgen wir dem Sagwasser parallel. Nach 45 Minuten etwa erreichst du die Sagwasserklause. Hier wurden früher die Baumstämme gestapelt und dann zu Wasser gelassen. Dieser Ort ist in unseren Augen auf jeden Fall eine Sehenswürdigkeit.
Du folgst jetzt weiter dem Weg und kommst schließlich an den Tummelplatz, eine große Weide. Hier kannst du, wenn du Lust hast, noch einen Abstecher zum Aussichtsfelsen Hohlstein, von den Einheimischen Großalmeyerschloß genannt, machen. Wir folgen weiter dem ausgeschilderten Weg, es geht jetzt wieder nach unten bis hin zum Ausgangspunkt. Die gesamte Tour ist mit 4 Stunden und 11,9 Kilometern angegeben.


15. Grenzüberschreitung von Bayern nach Tschechien (Bučina)
Es klingt richtig gruselig. Nach dem kommunistischen Putsch wurde im Jahr 1948 die tschechisch-bayerische Grenze dicht gemacht. Winston Churchill nannte das den Eisernen Vorhang. Die Mauer in Berlin ist jedem ein Begriff, aber die Grenzen verliefen ja noch weiter. An den Grenzzäunen nach Tschechien sind ganz viele Menschen gestorben, weil sie versuchten zu fliehen, versuchten durchzuklettern oder erschossen wurden.

Der Grenzstreifen in Tschechien war vier bis zehn Kilometer breit. Und natürlich war es streng verboten, diesen Streifen zu betreten. Bewohner von Dörfern wurden umgesiedelt und die Häuser platt gemacht. Für den Grenzzaun. Heute kannst du Teile des alten Grenzzauns noch anschauen. Auch die Wachtürme sind noch vorhanden. Für uns ist dieses Gebiet absolut sehenswert und eine Top-Sehenswürdigkeit.
Draht so weit das Auge blicken kann. Wer vielleicht die erste Hürde gemeistert hatte, traf weiter innen auf Zäune mit Strom. Der erste Zaun war zwei Meter hoch. Im mittleren Teil, der noch höher war (2,5 Meter) wurde der Zaun mit Volt aufgeladen. Von 3000 bis 6000 Volt ist die Rede. Danach folgte noch ein weiterer Zaun.


1970 wurde sogar eine Signallinie eingebaut. Diese schlug an, sobald sie berührt wurde. Und es gab sofort einen Lichtalarm, damit die Schützen auf den Wachtürmen sehen konnten, in welche Richtung sie feuern müssen. Infolge der samtenen Revolution von 1989 fiel der eiserne Vorhang. Grenzzäune wurden damals aufgemacht.
Du findest diesen schaurigen Ort in Bučina kurz hinter der deutsch-tschechischen Grenze (Google Maps). Bučina lässt sich übrigens hervorragend kombinieren mit einem Besuch des nahe gelegenen Freilichtmuseums Finsterau. Die fünf Kilometer Entfernung radelst du mit dem Rad locker in 15 bis 20 Minuten. Zu Fuß musst du eine gute Stunde einplanen.

16. Buchberger Leite (Klamm)
Die Buchberger Leite ist eine abgefahrene Schluchtenlandschaft. Geröllreiche Bäche, steile Felsriegel und urwald-gleiche Wälder. Der Wald und die Natur ist hier unberührt und wird auch so in Ruhe gelassen. Das sieht man. Moosbewachsene Baumstämme, die über dem Flusslauf liegen. Dort entsteht neues Leben. Die sagenumwobenen Felsen des Bayerischen Pfahls dirigieren die Wolfsteiner Ohe, so heißt der Fluss, durch die Schlucht.

Doch was genau sind diese Pfahle? Das ist ein mit Quarz und Schiefer gefüllter Erdriss. 150 Kilometer lang ist dieser Erdriss, der von der tiefsten Oberpfalz bis nach Linz reicht. Vor 275 Millionen Jahren geriet die Erde etwas aus dem Gleichgewicht. Der vordere Bayerische Wald wurde um hunderte Meter gegenüber dem Inneren Bayersichen Wald verschoben. Bei dieser Verschiebung und durch Reibung entstand bei einer enormen Hitzeentwicklung ein neues Gestein. Der Pfahlschiefer. Genau in dieser Gegend. Und diese Gesteinsart kannst du in der Felswand an der Klamm bewundern.
Ansonsten folgst du einfach dem Weg durch die Klamm. Wir fanden dort unzählige gigantische Fotomotive, dass wir nur langsam voran kamen. Zu Beginn der Klamm durchquerst du die riesige Felsenmauer über einen Tunnel. Es beginnt also schon abenteuerlich und die wilde Landschaft dahinter wird dich mitreißen. Für uns ist die Klamm eine der wichtigen Sehenswürdigkeiten im Bayerischen Wald.

17. Das Glasmuseum in Frauenau
Wer nach der Glasbläserschau noch nicht genug hat, kann sich auch das Glasmuseum in Frauenau anschauen. Es handelt sich hierbei um ein staatliches Museum, in dem du viel über die Geschichte der Glaskultur erfährst. Dort finden wechselnde Sonderschauen statt und es gibt auch eine Tourist-Info.
Gegründet wurde es bereits 1975. Im Museums-Shop kannst du gläserne Kostbarkeiten und Souvenirs erstehen. Rund um das Glasmuseum sind auch die Gläsernen Gärten. Sie sind ebenfalls eine tolle Sehenswürdigkeit.
Der Eintritt kostet 5 Euro. Die Adresse lautet: Am Museumspark 1 , 94258 Frauenau. Die Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonntag von 09:00 – 17:00 Uhr.
Schöne Wanderungen im Bayerischen Wald
Neben den tollen Sehenswürdigkeiten ist der Bayerische Wald auch perfekt für Aktiv-Urlauber geeignet. Neben tollen Radtouren kannst du hier auch wunderschöne Wanderungen machen. Hier zeige ich dir eine kleine Auswahl an Strecken, die besonders sehenswert sind.
- Arber – der höchste Berg im Bayerischen Wald ist der Arber mit 1.456 Metern. Die Route wird als schwer angegeben mit 22,9 Kilometern und 8 Stunden. Startpunkt ist der Anton-Pech-Weg in Bayerisch Eisenstein.
- Großer Rachel – der höchste Berg im Nationalpark Bayerischer Wald ist der Große Rachel mit 1.453 Metern. Im Nationalpark folgst du der Auerhahn-Beschilderung. Startpunkt ist in Gfäll, Spiegelau. Die Tour wird als schwer angegeben, mit 10,9 Kilometern und 4 Stunden.
- Kammwanderung – einmal jährlich wird eine geführte Kammwanderung im Nationalpark Bayerischer Wald angeboten. innerhalb von vier Tagen kannst du hier auf dem Grenzkamm entlangwandern. Insgesamt sind es 75 Kilometer, die zurückgelegt werden.
- Durchs Höllbachgspreng auf den Falkenstein – der Falkenstein ist 1.315 Meter hoch. Die Tour startet an der Igelbus-Haltestelle Ortseingang Zwieslerwaldhaus. Du folgst dem Wanderweg der Heidelbeere und der Ameise. Der Weg führt über die Höllbachschwelle. Der Höllbach ist dort zu einem kleinen See aufgestaut. Danach gehts über das Höllbachgspreng auf den Falkenstein. Die Tour dauert 5 Stunden 15 Minuten und geht über 14,5 Kilometer.
- Hennenkobel – der Hennenkobel ist etwas mystisch behaftet. So soll hier der Waldprophet Stormberger im 18. Jahrhundert düstere Prophezeiungen gemacht haben. Los gehts am Parkplatz Kaisersteig. Die Tour dauert 2 Stunden 45 Minuten und geht über 7,6 Kilometer

Mystische Ausflugsziele
In einer Tourismus-Information im Bayerischen Wald sind wir durch Zufall auf ein Buch gestoßen. Der Titel: „77 mystische Ausflugsziele – Kultur-Reiseführer Bayerischer Wald und Böhmerwald“*. Dieses Werk hat uns sehr inspiriert und ist zugleich unser Buch-Tipp für dich. Es zeigt eine Auswahl an ganz anderen Attraktionen sowie eine grandiose Sehenswürdigkeit nach der anderen.
Besonders angesprochen hat uns die Geschichte der Teufelskralle vom Natternberg. Und da die Burg oder das Schloss Natternberg nahe Deggendorf in Niederbayern und auf unserem Nachhauseweg lag, haben wir uns die sagenumwobene Burg mal angeschaut. Zudem liegt sie auf dem Natternberg, der zu den bedeutendsten archäologischen Denkmälern Niederbayerns zählt.

Und jetzt kommt die Sage: angeblich soll der Teufel einen Felsbrocken vom Vulkan Vesuv hingeschleppt und fallen gelassen haben, weil ihn das Läuten der Glocken des Kloster Metten (in der Nähe der Burg) erschreckt hatte. Seit dem Mittelalter wurde am Südhang Wein angebaut und dieser erhielt dann den Namen Natternberger Teufelskralle, weil er so sauer schmeckte. Die Burg ist ein beliebter Ausflugsberg. Geöffnet ist sie allerdings nur am Wochenende.
In dem Buch sind 77 dieser mystischen Ausflugsziele aufgeführt. Das nächste Mal werden wir bestimmt noch mehr dieser sagenumwobenen Orte anschauen.
*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Übernachtungstipps für deinen Urlaub im Bayerischen Wald
Um alle Sehenswürdigkeiten anschauen zu können, rate ich dir ein langes Wochenende im Bayerischen Wald einzuplanen. Dafür bieten sich diese tollen Übernachtungsmöglichkeiten an. Das Landhotel Tannenhof* in Spiegelau hat einen guten Ruf. Das drei Sterne Superior Hotel ist für große Gruppen ausgelegt und hat einen Wellness-Bereich mit Sauna und Pool. Von hier aus kannst du leicht viele Sehenswürdigkeiten erreichen.

Das Panoramahotel Grobauer* ist ebenfalls toll in der Gemeinde Spiegelau gelegen. Der Wellnessbereich ist sehr schön gestaltet und hat eine traumhafte Terrasse mit tollem Ausblick auf den Wald. Das Essen im Restaurant können wir sehr empfehlen. Manchmal gibt es Livemusik. Und das Hotel hat eine Hotelkatze.

Ebenfalls in Spiegelau gelegen ist das Haus Jägerfleck*. Der Ausblick dort ist wirklich toll und das Hotel ist sehr begehrt. Das Adventure Camp Schnitzmühle ist in der Arber-Region gelegen und absolut abgefahren. Super trendy mit tollen Spots für Instagram-taugliche Bilder. Dazu versprechen die Essenskarte und die Drinks dort einen genialen Aufenthalt. Der Spa-Bereich ist ebenfalls super schön.
Fakten über den Bayerischen Wald
- 2016 kehrten nach über hundert Jahren wieder Wölfe in den Nationalpark zurück
- 350 Kilometer markierte Wanderwege hat der Nationalpark
- 200 Mitarbeiter arbeiten im Nationalpark
- 15 äußerst seltene Arten von Urwaldreliktkäfern leben hier
- 16 Fledermausarten kommen im Nationalpark vor
- 2.500 Führungen jährlich werden gehalten
- 1.373 Meter ist der Lusen hoch
- 1,3 Millionen Besucher jährlich zählt der Nationalpark
- 1861 Pilzarten gibt es im Nationalpark
- 1.453 Meter ist der Rachel hoch, er ist der höchste Punkt im Nationalpark
- 10 Milliaren Bodenlebewesen findet man in einem Liter Erde
- 1.351 Meter ist der große Falkenstein hoch
- 45.000 Hektar umfasst das Revier eines männlichen Luchses
- 2020 feiert der erste Nationalpark Deutschlands seinen 50. Geburtstag
- 20 Prozent der gesamten Waldfauna ist auf Totholz angewiesen
- 14.000 Tierarten und mehr gibt es im Nationalpark
- Der Nationalpark ist 243 Quadratkilometer groß
- Der älteste Baum ist 600 Jahre alt
- 1911 entstand die Idee eines Naturschutzparks Bayerischer Wald
- 4000 Borkenkäfer können eine große Fichte töten
- 75 Prozent der Nationalparkfläche sollen 2027 vom Menschen unbeeinflusst sein
- 1982 eröffnete das Hans-Eisenmann-Haus
- 1991 wird der Nationalpark Šumava gegründet
- 0 Bären gibt es im Nationalpark
- 1970 wird der Nationalpark Bayerischer Wald als erster in Deutschland gegründet
- 3 mal passt der Nationalpark Bayerischer Wald in den Nationalpark Šumava
- 37 Kilometer lang ist der Nationalpark
Hallo Biggi und Flo,
danke für den ausführlichen Artikel über meine Heimat.
Wir wollen am Samstag eine Wanderung in Finsterau machen und uns die Grenzüberreste ansehen.
Ihr ward dort mit dem Radl, aber wisst Ihr vielleicht noch, wie man von Finsterau zu Fuß hinkommt? Ist das ein spezieller Wanderweg?
Liebe Grüße
Sabine
Hallo Sabine,
das ist kein spezieller Weg, da kannst du natürlich auch einfach wandern. Sonst einfach mal bei Google Maps schauen, was der vorschlägt.
Viele Grüße
Florian
Der Bayerische Wald ist wirklich ein tolles, sehr abwechslungsreiches Urlaubsziel. Im Winter kann man auch gut Ski fahren, am Grossen Arber gibt es sogar eine schwarze Abfahrt.
Und man sollte sich wirklich in einer der traditionellen Glashütten ein Souvenir mitnehmen, die Produkte sehen toll aus und halten auch den einen oder anderen Runterfaller aus.
Mir hat übrigens das Photo von Flo beim Kaffeesortieren besonders gut gefallen; für die Arbeiterinnen früher war es freilich harte Arbeit!
Auch die spielenden Bärchen :So süß!
Liebe Grüße, Birgit
Liebe Birgit, danke für deinen lieben Kommentar. Das freut uns sehr. Ja mal sehen, vielleicht trauen wir uns sogar mal auf die Ski im Arber-Gebirge. Schon damals zur Schulzeit sind alle immer am Arber zum Skifahren gewesen. Und du hast Recht: die Arbeiterinnen haben das 10 Stunden am Stück gemacht. Zumal das Band echt schnell lief. Da kam Flo gut ins Schwitzen. Liebe Grüße, Biggi