Zusammenfassung Aradena-Schlucht
Schwere Schluchtenwanderung
Gehzeit: 4 bis 6 Stunden
Weglänge 11,6 Kilometer
Aufstieg 700 Höhenmeter
Abstieg 700 Höhenmeter
Wanderparkplatz an der Brücke im Örtchen Aradena (Google Maps)
Start der Wanderung durch die Aradena-Schlucht
Die Wanderung durch die Aradena-Schlucht beginnt am Wanderparkplatz an der Brücke im Örtchen Aradena. Von hier steigen wir aber nicht direkt in die Aradena-Schlucht ab, sondern folgen zunächst der Hauptstraße 300 Meter nach Osten. Hier biegen wir rechts ab und folgen dem langweiligen Fahrweg für gut zwei Kilometer.
Lesetipp: Sehenswürdigkeiten auf Kreta & Wanderungen auf Kreta
Abstieg nach Livaniana
In einer scharfen Rechtskurve können wir etwas abkürzen und nehmen links den recht steilen Tampelpfad, der uns bald wieder auf den Fahrweg bringt. Wir folgen dem Fahrweg 100 Meter nach Westen und biegen dann links auf den Bergpfad ab, der in Richtung Livaniana führt.
Nach einer knappen Stunde kommen wir der Aradena-Schlucht schon sehr nahe. Der Tiefblick in den Canyon ist überwältigend. Auch die Aussicht über die Küste ist toll.
Zehn Minuten später erreichen das kleine Örtchen, das nur aus ein paar Häusern besteht. Am ersten Abzweig in Livaniana halten wir uns rechts und folgen dem Wanderweg, der uns bald auf einen Fahrweg führt. Wir folgen dem Fahrweg 100 Meter und biegen in einer scharfen Linkskurve nach rechts auf den Wanderweg ab.
Der Marmara-Strand
Der Bergpfad führt oberhalb vom Meer in Richtung des wunderschönen Marmara-Strandes (5,8 Kilometer), den wir nach 15 Minuten erreichen. Der Marmara-Strand heißt so, weil er in einem Meer von weißem Marmor liegt.
Über dem Strand gibt es eine kleine Taverne mit einer wunderbaren schattigen Terrasse. Hier solltest du eine Pause einlegen und noch ein kühles Getränk bestellen, bevor es in die Aradena-Schlucht geht.
Die Aradena-Schlucht
Von der Taverna nehmen wir Kurs in Richtung der imposanten Schlucht. Wir folgen dem ausgetrockenten Flussbett und dringen schnell in den Canyon vor. Die erste halbe Stunde geht es steil aufwärts. Die Felswände ragen schon am Anfang senkrecht in die Höhe. Überall blühen Blumen und hier und da treffen wir auf Ziegen, die am Wegesrand grasen.
Wir folgen immer der Markierung in Richtung Aradena. Der Wanderweg ist meist gut auszumachen. Ein gemütlicher Spaziergang ist die Aradena-Schlucht aber nicht. Immer wieder gibt es felsige Abschnitte, auf denen Trittsicherheit nötig ist.
Weggabelung in der Schlucht
Nach rund eineinhalb Stunden (8,5 Kilometer) gabelt sich die Schlucht. Links führt der Weg hinaus aus der Schlucht zurück auf die Straße, die zurück nach Aradena führen würde. Wir halten uns hier rechts und steigen einen steilen Hang zwischen großen Felsen nach oben. Es folgt der spektakulärste Teil der Aradena-Schlucht.
Die Schlüsselstelle: zwei hohe Leitern
Wir steigen immer weiter steil auf, zum Teil in leichter Kraxelei. Etwa 40 Minuten nach dem Abzweig, bei Kilometer 9,6 Kilometer, musst du dich entscheiden: Geradeaus führt der Weg zur Schlüsselstelle der Wanderung. Hier wartet eine meterhohe Felswand, die nur dank zweier Stahlleitern überwunden werden kann. Wer hier nach oben will, sollte schwindelfrei sein und darf keine Höhenangst haben.
Wenn du dir die Leitern nicht zutraust, kannst du links eine alternative Route wählen, die die Leitern umgeht. Ganz einfach ist aber auch diese Stelle nicht. Ein schmaler Pfad hoch in der Felswand umgeht die Schlüsselstelle.
Wir wählen die Leitern, die auch schnell überwunden sind. Dahinter folgt felsiges Gelände. An einigen Stellen helfen Seile beim Aufstieg. Außerdem musst du hier immer ein wenig nach der besten Route Ausschau halten. Ganz klar ist der Wegverlauf nicht.
Der Ausstieg nach Aradena
Wenig später ist das Schwierigste der Tour geschafft. Der Weg führt jetzt fast eben durch die imposante Schlucht. Es gibt aber immer wieder ein paar Kraxel-Stellen. Nach 300 Metern laufen wir unter der Brücke hindurch, an der wir unser Auto geparkt haben.
Wir folgen der Schlucht noch 500 Meter. Hier am Ende des Wanderweges wählen wir den linken Pfad hinaus aus der Schlucht.
Wenig später laufen wir durch das Örtchen Aradena, das mit den vielen Ruinen teilweise einem Geisterort gleicht. Aber hier leben auch noch Menschen
Ein paar Minuten später erreichen wir die Brücke über die Aradena-Schlucht. Hier gibt es auch eine kleine Bar. Nach einem kühlen Getränk überqueren wir noch die Brücke über die Schlucht und stehen wieder am Parkplatz.
Unser Video zur Wanderung durch die Aradena-Schlucht
Interaktive Karte zur Wanderung + GPS-Track
Hier findest du die Karte zur Wanderung durch die Aradena-Schlucht. Hier kannst du außerdem den GPS-Track zur Wanderung durch die Aradena-Schlucht downloaden.
Wanderführer für Kreta
*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API
„zum Thema Schluchtenwanderung rauf oder runter:“
grundsätzlich ist die Kniebelastung raufzu erheblich geringer als nach unten zu wandern, auch die jeweilige „Sturzhöhe“ beim Abwärtsgehen ist deutlich höher als raufzu; beim Sturz raufzu fällt man kurz nach vorne, abwärts kann es zum Überschlag kommen
eine sehr schöne Variante für die Aradenaschlucht wäre das:
ab Taverne Platanos Ortsmitte Anopoli 300 m die Straße entlang bis zum Feuerwehrhaus, dort links in die kleine Straße einbiegen und dann nach etwa 200 m in Richtung auf die großen Ruinenhäuser zu, dort nach dem 2. Ruinenhaus links abbiegen, kleine Farbmarkierung und man erkenn einen Pfad, der sich schräg nach oben auf den Kamm hin zieht, von dort sieht man dann die Teerstraße , die von der Aradenabrücke nach Livaniana geht und man erkennt den Steinpfad abwärts, dann wenige Meter auf der Teerstraße bis zu einer Markierung links von der Straße weg auf einem Steinpfad abwärts, nochmal ein kurzes Stück auf de Teerstraße und dann der Bodenmarkierung links Livaniana auf dem alten Kardamiliweg abwärts, z. T. über kleine Felsen, ( ein wenig Trittsicherheit notwendig) bis man unter sich eine kleine Staubstraße sieht, die in Richtung von 2 Kapellen nach rechts zieht; hier sich entscheiden, ob man dort entlang geht oder zuerst zu der kleinen Taverne die 100 Höhenmeter nach Livaniana absteigt; ( sehr zu empfehlen) oder ob man dort auf der Höhe gleich sich nach rechts hält in Richtung zur Staubstraße und der Kapelle Agios Athanasios; dabei immer wieder herrliche Ausblicke nach hinten zur Lybischen See;
kurz nach der Kapelle ein Abstieg in die Schlucht hinunter oder weiter auf der Höhe bleibend bis zum nächsten Abstieg in die Schlucht, gegenüber entdeckt man einen schwach erkennbaren Aufstieg aus der Schlucht nach Agios Ioannis;
in der Schlucht dann über Geröllblöcke und Geröllpfad aufwärts bis zur Entscheidung:
entweder links die Umgehung der Leitern oder geradeaus weiter und man sieht dann die lange Leiter, gut verankert und jährlich überprüft; oben angekommen kommt das fest verankerte Kletterseil mit Knoten, das über einen glatten Felsblock hilft; etwas Armkraft ist dort notwendig; kurz danach sieht man schon die berühmte Holzbohlenbrücke, von der im Sommer auch ein 139 m Bungeesprung möglich ist; dann unter der Brücke durch und noch gut 15 min weiter bis rechts und links ein gemauerter Kardamiliweg den Schluchtboden erreicht, das war früher, ohne die Brücke , die einzige Möglichkeit, von Anopoli nach Agios Iannis zu kommen, also immer Schlucht runter und drüben wieder rauf;
zum Kiosk an der Brücke nimmt man den linken Aufstieg und kommt nach 15 min ins verlassene Ruinendorf Aradena, nur die Kirche ist erhalten; dort am Kiosk kann man sich erfrischen und hat noch etwa 3,5 km bis zur Taverne Platanos, wo man das Auto abgestellt hat;
wer keine Erfrischung nötig hat, geht vom Schluchtboden den rechten Kardamiliweg rauf und spart sich so etwa 1,3 km Teestraße zurück nach Anopoli;
wir haben die Wanderung im Juni 2022 gemacht bei nicht allzu heißem Wetter aus dem Grund, daß man den schattenlosen Teil am Morgen von Anopoli bis Livaniana gehen kann und man bei der Mittagshitze dann in der Schlucht nicht so sehr der Sonne Ausgesetzt ist;
Zeitdauer mit guter Pause in Livaniana ( die kleine urige Taverne dort ist sehr zu empfehlen) und am Kiosk etwa 6 Stunden
Ausrüstung: Sonnenschutz – stabile Wanderschuhe – genügen Trinkvorrat, der aber 2 x unterwegs ( Livaviana und Kiosk an der Brücke) ergänzt werden kann
Hinweis: wer die Wanderung etwa im Ende April und Mai macht wird mit toller Blütenpracht überrascht
Hallo Bernhard,
danke für den tollen Input.
Viele Grüße
Florian
Auch diese Tour haben wir bei euch „geklaut“, ganz schön hart aber wirklich wunderschön :)
Unser 11 jähriger hatte viel Spaß, nach dem Abstieg und manchen Klettereinlagen in der Schlucht, konnten mich selbst die Leitern nicht mehr schrecken.
War aber sehr froh, dass wir die Schlucht hoch und nicht runter gelaufen sind.
Hi Nicole,
ja, die Aradena-Schlucht ist eine super Wanderung :-) Schön, dass es euch gefallen hat.
Viele Grüße
Florian