1. Weinweg Langenlois
In der Weinmetropole Langenlois erwartet dich ein ganz Highlight: der Weinweg Langenlois. Dort bekommst du eine Karte ausgehändigt, eine kleine Umhängetasche, ein Weinglas und einen Schlüssel. Mit dem öffnest du auf der Wanderung die Wein-Safes.
Der Weinweg führt kurzweilig durch die Landschaft von Wein-Safe zu Wein-Safe. Hier legst du natürlich eine Pause ein. Und mit dem Schlüssel öffnest du den Safe.
Die Tour kostet 25,00 Euro pro Person inkl. Verkostung und Degustationsset und ist sehr zu empfehlen.
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2. Loisium
Das Loisium (Website) liegt oberhalb des Weinwegs und ist eine Institution im Waldviertel. Die Weinwelt wurde vom bekannten New Yorker Top-Architekten Steven Holl entworfen. Jedes kleinste Detail dreht sich um den Wein, die Flasche, Formen und Inhaltsstoffe. Das Loisium ist eine der am meisten besuchten Attraktionen in Niederösterreich.
Das Loisium ist ein modernes Weinmuseum. In dem Weinlabyrinth unter Tage wird ganz normal gearbeitet wie in einem Winzerbetrieb üblich. Der Besucher erfährt viel Wissenswertes und läuft auch durch einen riesigen Weinkeller.
Die Tour im Loisium beginnt mit einer Wassershow rund um die Weintraube und deren Inhaltsstoffe. Danach besuchst du ein Museum eines alten Winzerhofes aus dem Jahr 1924. Nicht nur, dass du das alte, urige Wohnhaus anschaust, du darfst auch in eine Fassbinderei hineingehen und kommst an einer Schusterwerkstatt vorbei.
Danach geht’s in den Weinkeller. 1,5 Kilometer des Weinlabyrinths laufen wir ab. Der erste Teil des Weingutes ist 400 Jahre alt, später kommen wir in einen Bereich, der sogar 900 Jahre alt ist. Es folgt eine moderne Laser-Installation, gepaart mit spannenden Fakten zur Weinherstellung.
Die Tour durchs Kellerlabyrinth im Loisium kostet 11,50 Euro. Nach der Führung darfst du Wein oder Saft kosten.
3. Heuriger Buschenschank
Auch wenn du bei Waldviertel in erster Linie an Wald und weniger an Wein denkst, wird hier natürlich auch genialer Wein angebaut. Und zum Wein gehört der Besuch eines sogenannten Heurigen. Heuriger ist nicht nur ein sehr junger Wein, der ein Jahr alt ist, also heuer – dieses Jahr – hergestellt wurde. Ausgeschenkt wird ein Heuriger von September bis Februar.
Ein Heuriger ist ein Genuss zum Wein. Kleine Winzer oder Bauern servieren ihren eigenen Wein zu einer leckeren Jause. Auf dem Brotzeitbrettl findest du Käse, Wurst, Schinken und alle möglichen Leckereien aus der Region. Du weißt, ob ein Heuriger „ausgsteckt“ – also geöffnet – ist, wenn am Schild ein sogenannter Buschen hängt.
Daher kommt auch der Name Buschenschank. Die Heurigen-Betriebe befinden sich meist zu mehreren in einer Straße. Du nimmst dir einfach den Heurigen, der für dich am besten aussieht. Natürlich gibt es auch Betriebe, die mit der Auszeichnung Top-Heuriger bedacht wurden. Aber andere Betriebe sind ebenfalls zu empfehlen.
4. Arche Noah
Sehenswert ist auch die Arche Noah in Schiltern. Die Arche besitzt ein riesiges Samenarchiv und macht sich stark für den Erhalt der einheimischen Gemüse- und Obstsorten. Insgesamt 5500 Samen sind in dem Archiv untergebracht. Darunter viele Sorten und Arten, die kurz vorm Aussterben waren.
Du kannst durch den Garten schlendern und danach im Restaurant lecker essen. Gekocht wird natürlich mit frischen Zutaten aus dem Garten.
5. Schloss Rosenburg
Das Schloss Rosenburg ist eines der wenigen Renaissance-Schlösser der Welt. Allein der Weg durch den imposanten Torbogen hin zum Eingang der Burg über den Burggraben ist spektakulär.
Auf der Burg erfährst du viel über die Familie Hoyos, der das Anwesen seit dem 17. Jahrhundert gehört. Zu sehen gibt es unter anderem das Musikzimmer, den Rittersaal und die Gemächer des Familienoberhauptes.
6. Falkenschau Rosenburg
In der Rosenburg befindet sich auch die älteste erhaltene Falknerei der Welt, die zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde. Während der Flugshow sahen wir Uhus, Kohlraben, Weißkopfseeadler, Seeadler, rote Milane und Raben.
Die Vögel werden mit Fleischfetzen geködert und fliegen über den großen Schlossplatz. Manchmal musst du den Kopf einziehen, wenn die majestätischen Vögel mit ihren riesigen Spannweiten über die Gruppe hinwegfliegen. Später kannst du zwei der Tiere auf dem Arm der Tierpfleger fotografieren.
Wir persönlich stehen solchen Flugshows aber kritisch gegenüber, da die Tiere in Gefangenschaft leben und es schwer vorstellbar ist, dass es ihnen genügt, nur einmal am Tag aus dem Käfig zu kommen.
7. Naturpark Hochmoor Schrems
In Schrems findest du das größte Hochmoor Niederösterreichs, wo jahrzehntelang Torf abgebaut wurde. In den 80er Jahren stand hier eine Torffabrik, und die Veränderungen in der Natur sind noch sichtbar.
Claudia Stain, die Chefin der Naturvermittler des Unterwasserreichs und des Hochmoores, erzählte uns viel Wissenswertes. Sie zeigte uns, wie Moos, Algen und Pflanzen das Wasser speichern und erzählte wichtige Fakten über das Moor.
8. Unterwasserreich Schrems
Im Unterwasserreich Schrems finden dreimal täglich Otterfütterungen statt, es gibt ein Pflanzenlabor, du machst eine Reise durch die Wirbellosen Lebewesen unserer Erde. Und du erfährst viel über Plankton.
Wenn du auch eine Libellenlarve aus nächster Nähe sehen möchtest, oder dich mehr über Plankton informierren möchtest, dann solltest du dir die Mikroskop-Liveshows ansehen.
9. Führung durch den Naturpark Blockheide
Eine Top-Attraktion im Waldviertel ist die abwechslungsreiche Heidelandschaft in der Blockheide. Wiesen, Blumen, viele Schmetterlinge, aber auch riesige Granitfelsen beeindrucken uns sehr.
Wir empfehlen dir eine geführte Wanderung mit Josef Reiterer durch die Blockheide. Der Obmann erzählt uns viel über die Gesteine, das Schutzgebiet und wir erkunden mit ihm das Gelände.
10. Wanderung durch die Ysperklamm
Ein absolutes Highlight im Waldviertel war für uns die Wanderung durch die Ysperklamm. Die Naturvermittlerin und Kräuterexpertin Doris Wimmer führte uns durch die größte Klamm Niederösterreichs, die seit 1952 ein Naturdenkmal ist. Vor 20 bis acht Millionen Jahren bohrte sich die Urdonau durch das Tal, und heute fließt die Ysper durch das Yspertal.
11. Besuch der Zwettl Brauerei
Ich liebe es, Bier aus verschiedenen Ländern und Brauereien zu probieren. Im Waldviertel hat mich das Zwettler Bier besonders begeistert. Die Privatbrauerei Zwettl Karl Schwarz, gegründet 1708, gehört seit 1890 der Familie Schwarz.
Seit 2000 darf sich die Stadt Zwettl auch Braustadt nennen. Wir empfehlen eine Führung in der Zwettler Brauerei, die etwa zwei Stunden dauert. Danach kannst du das Bier in der Zwickl-Stube kosten. Jeden Freitag um 18:30 Uhr findet außerdem ein Dämmerschoppen statt, der drei Stunden dauert und bei dem das Bier im Mittelpunkt steht.
Alles über die Führungen findest du auf der Website der Brauerei.
12. Mohndorf Armschlag
Das Waldviertel ist bekannt für seinen aromatischen Graumohn, der nur hier angebaut wird. Wir haben das Mohndorf in Armschlag besucht und waren begeistert.
Im Mohndorf gibt es einen Mohnbauernladen und den Mohnwirt Neuwiesinger, den du unbedingt besuchen solltest. In der Scheune des Mohnwirts findest du die größte Mohnmühlensammlung der Welt mit 2000 verschiedenen Mohnmühlen.
Ein absolutes Highlight sind die traumhaft schönen Mohnfelder im Mohndorf.
13. Burg Ottenstein
Die Burg Ottenstein, oft auch Schloss Ottenstein genannt, wurde erstmals 1177 urkundlich erwähnt. Die Burg ist wahrscheinlich noch älter und überstand den Dreißigjährigen Krieg unversehrt trotz zweier Belagerungen. Jede Herrscherdynastie nahm Umbauten vor, von Barockelementen über Stuck bis hin zu den charakteristischen roten Fensterläden.
Besonders beeindruckend ist die Kapelle, die dem Heiligen Florian geweiht ist und mit alten Malereien und Stuck im Inneren verziert ist, obwohl wir sie leider nicht von innen besichtigen konnten. Im Papstzimmer der Burg hängen Bilder von 241 Päpsten.
14. Nationalpark Thayatal
Ein absolutes Muss im Waldviertel ist der Nationalpark Thayatal, der seit 2000 offiziell ein Nationalpark ist. Die Thaya hat sich tief ins Tal gegraben und formt die kurvigen Flussläufe des Parks.
Die Landschaft ist abwechslungsreich und bietet Trockenrasen, Eichenwälder, bunte Wiesen und den Fluss Thaya. Die Aussicht und die Natur sind beeindruckend und laden zum Entdecken ein.
15. Schloss Waldreichs mit Falknerei
Das Schloss Waldreichs, unweit der Burg Ottenstein, steht unter Denkmalschutz und wurde 1258 erstmals urkundlich erwähnt. Das weiße Schloss sieht majestätisch aus und lohnt einen Besuch, besonders die Schlosskapelle ist ein Kleinod, das du dir ansehen solltest.
Besonders spannend ist das Falknerei- und Greifvogelzentrum am Schloss Waldreichs, das auch einen Eulenpark umfasst. Wichtige Infos zu den Flugshows und zum Schloss findest du auf der Website.
Wo im Waldviertel übernachten? Meine Hotel-Tipps
Zu Beginn unserer Reise waren wir im Vierzigerhof (hier Preise checken*) in Langenlois. Dieses Hotel können wir absolut empfehlen. Nicht nur der Service war hervorragend, das Zimmer war groß und geräumig und sehr schön. Das Frühstück war lecker und vielfältig.
Ein tolles Erlebnis ist die Baumhaus Lodge Schrems (hier Preise checken*). Fünf Luxus-Baumhäuser stehen mitten im Wald. Du blickst in den Wald und über einen kleinen See. Die Häuser sind super modern ausgestattet und richtig gemütlich.
Absolut stylish ist das vom Architekten Steven Holl entworfene Loisium Wine & Spa Resort (hier Preise checken*). Das Hotel ist super modern gestaltet und bietet Luxus pur. Der Pool hat einen tollen Ausblick.
Eine Wellness-Empfehlung ist das Hotel Schwarz Alm (hier Preise checken*) in Zwettl. Die Schwarz Alm liegt mitten in der Natur. Der Naturpool und die Saunalandschaft laden zum Erholen ein. Das Restaurant ist sehr gut.
Niederösterreich-Reiseführer
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