1. Festung Hohensalzburg
Um das Jahr 1077 entstand in Salzburg die Festung Hohensalzburg auf dem Festungsberg. Heute ist die Wehranlage die bekannteste Salzburger Sehenswürdigkeiten. Von der Festung Hohensalzburg hast du einen super Blick über die malerisch gelegene Stadt an der Salzach.
Die Festung ist eine der größten Burgen Europas. Nicht nur der Ausblick ist grandios, sondern die mächtige Burg macht schon wirklich was her. Jährlich strömen hier über eine Million Besucher hin. Es fährt eine Bahn zur Festung, zu Fuß ist die Burg aber auch gut zu erreichen.
Extra-Tipp: Direkt an der Festung Hohensalzburg befindet sich das Stift Nonnberg. Die Kirche enthält mittelalterliche Fresken. Sie wurde 1009 geweiht. Das Beste aber ist, dass die Nonnen morgens im Stift Nonnberg singen. Jeder kann kostenlos zuhören. Täglich um 6:45 Uhr und Sonntag um 7 Uhr.
2. Schloss Mirabell
Sehenswert sind auch der Mirabellgarten und das Schloss Mirabell. Der Schlossgarten ist überaus imposant. Es macht einfach Spaß, durch die mit viel Liebe zum Detail hergerichtete Parkanlage zu spazieren. Schau unbedingt auch ins Innere dieses schönen Schlossanlage.
3. Mönchsberg
Der Mönchsberg sollte auf keiner Salzburg-Reise fehlen. Auf dem Mönchsberg erwartet dich die Kirche Maria Himmelfahrt. Direkt an der Kirche befindet sich eine Kletterwand (Kletterparcours Müllner Schanze) mit vorgebohrten Trittstellen. Mit Helm und Seil können sich Kletterer austoben. Schau unbedingt auch zum Kloster Mülln, das übrigens für sein Bier bekannt ist.
Der Mönchsberg ist übrigens einer der Berge, die jährlich von sogenannten „Bergputzern“ gereinigt werden muss. Sie müssen Steinfänge instand setzen, Lockergestein abschlagen oder lose Felspartien lösen. Dieser Beruf wurde von den Salzburgern ins Leben gerufen. Hintergrund ist einer der schwersten Felsstürze in der Geschichte Salzburgs.
1669 löste sich eine riesige Felsmasse, die die Markuskirche, die Liebfrauen-Kapelle und 13 Häuser begrub. 230 Menschen kamen damals ums Leben. Bereits davor gab es den Beruf des Bergputzers. Laut Wikipedia bereits um 1574.
Nach der Katastrophe fand jedoch die Überprüfung der Berghänge mehrmals im Jahr statt. Bis heute arbeiten die Bergputzer im Sommer wie im Winter an den Berghängen, um sie zu sichern.
4. Der Kapuzinerberg mit dem Franziskischlössl
Der Kapuzinerberg ist ein kleiner Hügel direkt über der Stadt Salzburg und bietet einen traumhaften Ausblick auf die Stadt und das Umland. Die Salzburger behaupten sogar den besten Blick auf die Stadt. Wir sind gespannt und überqueren die Salzach über den Makartsteg.
Der Steg ist von Schlössern gesäumt, auf denen sich Paare oder Freunde mit Gravuren verewigt haben. Der Steg schillert daher in bunten Farben. Wir laufen nun rechts am Flussufer entlang, biegen in die Steingasse und von da nehmen wir die Imbergstiege den Berg hinauf.
Wir müssen ein paar Stufen zurücklegen und kommen schließlich direkt an der Steinterasse unterhalb des Kapuzinerklosters heraus. Von der Terasse hat man einen traumhaften Blick auf die Stadt, die in der Sonne glitzernde Salzach und da das Wetter heute besonders schön ist, auch auf die umliegenden Salzburger Hausberge.
Doch der Ausblick ist uns noch nicht genug. Wir wollen ein wenig den Kapuzinerberg unsicher machen. Also laufen wir in Richtung Kloster, um uns auf eine Erkundungstour zu begeben. Plötzlich fährt ein Auto heran, ein Mönch steigt aus und öffnet gerade das Tor zum Kloster. Neugierig wie wir sind bleiben wir stehen und versuchen einen Blick in das Kloster zu erhaschen.
Der Mönch winkt uns freundlich heran und lässt uns in das Tor eintreten. Vor uns eröffnet sich nun ein wahnsinnig schöner Ausblick auf Salzburg und die riesige Festung Hohensalzburg. Die Mönche haben definitv den tollsten Ausblick von ihrem Kloster.
Diesen Augenblick fangen wir natürlich mit unserer Kamera ein. So oft hat man schließlich nicht die Gelegenheit, hinter die Klostermauern des Kapuzinerklosters zu blicken.
Danach machen wir uns auf zum Franziskischlössl und folgen der Beschilderung. Es geht durch den Wald einen gemütlichen Weg entlang, bis wir schließlich am Schlössl angekommen sind. Im Hinterhof befindet sich ein Restaurant mit Biergarten, in dem bei sonnigen Wetter viel los ist.
Von den Schlossmauern hat man ebenfalls einen schönen Blick aufs Umland. Ein Besuch lohnt sich also und der Weg dahin ist jetzt nicht beschwerlich, sondern leicht auch für Familien machbar.
5. Domquartier
Wir laufen vom Mönchsberg direkt in die Stadt hinunter und kommen in der Nähe des Domquartiers an. Das Domquartier umfasst die Residenz, den Dom, das Stift St. Peter mit dem Petersfriedhof und die Franziskanerkirche. Nach 200 Jahren ist das Domquartier seit 2014 wieder begehbar.
In den Prunkräumen der Residenz kann man die Wohnungen der Salzburger Erzbischöfe bewundern. Auf insgesamt 15.000 Quadratmetern sind viele Ausstellungen, die man sich ansehen kann. Seit der Eröffnung 2014 kann der Besucher von der Residenz direkt über räumliche Verbindungen in die Domorgelempore laufen, dazu das Dommuseum erkunden.
Dann folgt die lange Galerie, die Gemäldesammlung des Stifts St. Peter. Der Besucher kann dann auch das Museum St. Peter mit sakralen Gegenständen erkunden und schließlich die Franziskanerkirche besichtigen. Auch das Salzburger Barockmuseum wurde in das Domquartier eingepflegt.
Im Hof findet sich der Fontana della Residenza. Der Brunnen war allerdings auf Grund der Winterzeit noch eingerüstet. Wir haben uns dann in den Petersfriedhof aufgemacht. Er ist eine der ältesten christlichen Begräbnisstätten in Salzburg. Der alte Friedhof sieht so malerisch aus, dass man hin und wieder ganz vergisst, dass man sich eigentlich auf einem Friedhof befindet.
Wer mag, kann auch die Gruft besichtigen. Uns wurde übrigens gesagt, dass es im Restraurant Peterskeller des St. Peter Stifts mit unter die besten Salzburger Nockerln geben soll.
6. Museum der Moderne
Oben am Mönchsberg befindet sich das Museum der Moderne. Wer keine Lust hat, den Berg zu Fuß zu erklimmen, kann auch einen Aufzug nehmen, der die Leute direkt zum Museum befördert.
An diesem Plateau auf dem Mönchsberg, sozusagen über den Dächern der Altstadt, hat sich das Münchner Architektenteam Friedrich Hoff und Zwink mit einem Neubau verewigt. Das Museum der Moderne wurde 2004 eröffnet und zeigt zeitgenössische und moderne Kunst.
Hier oben direkt am Museum befindet sich auch das Restaurant M32. Das wurde uns von Freunden empfohlen. Vom Mönchsberg hat man einen grandiosen Blick auf Salzburg. Das Hinauflaufen oder Hinauffahren lohnt sich auf jeden Fall.
Nachdem uns der Ausblick so gut gefallen hat, sind wir zum Sonnenuntergang sogar nochmal auf den Mönchsberg und haben dort einen wirklich traumhaften Sonnenuntergang erleben dürfen.
7. Hangar 7
Wer zum Hangar 7 geht, der muss zunächst die Toilette aufsuchen. Das riet uns unsere Freundin Uli. Verblüfft folgten wir ihrem Rat und stellten fest: das wohl mit beeindruckendste am Hangar 7 ist wirklich die Toilette.
Und zwar nicht wegen der futuristischen Gestaltung, sondern weil dort ein riesiges Blumenarrangement aufgebaut ist – allerdings nur auf der Damentoilette – das schon von der Treppe aus zu riechen ist. Was das Blumengesteck kostet, will man sich gar nicht ausrechnen. Aber bestaunen sollte man es auf alle Fälle.
Natürlich bietet der Hangar 7 noch eine beeindruckende Ausstellung an historischen Flugobjekten, Helikoptern und Formel-1-Rennwagen. Ursprünglich war der Hangar 7 als Ausweichstelle für die Flying Bulls angedacht. Geplant wurde das Gebäude von Architekt Volkmar Burgstaller. Eröffnet wurde es 2003.
Ein Highlight der Ausstellung ist die Stratosphären-Kapsel von Felix Baumgartner. Aber auch eine beeindruckend große Douglas DC-6B steht mitten im Hangar und kann bewundert werden.
Neben der Ausstellung kann man auch im Cafe frühstücken. Hier solltest du aber vorab reservieren. Zudem gibt es noch das Restaurant Ikarus sowie zwei Bars. Der Eintritt ist übrigens frei.
8. Mozart Wohnhaus
Nach unserem kleinen Bergausflug laufen wir wieder die Stufen hinunter in die Stadt und machen uns zu unserem nächsten Sightseeingpunkt auf: das Mozart Wohnhaus.
In wenigen Minuten sind wir auch schon am Makartplatz angekommen und können von außen das Wohnhaus betrachten. Wir sparen uns allerdings den Eintritt. Wer aber sehen möchte, wo Wolfgang Amadeus Mozarts Familie 1773 übersiedelte, als das Geburtshaus zu klein wurde, der kann sich hier die Räumlichkeiten ansehen. Damals war es das Tanzmeisterhaus am ehemaligen Hannibalplatz.
Im historischen Tanzmeistersaal kannst du noch ein paar von Mozarts Originalinstrumenten ansehen. Zudem ist dort das berühmte Familienporträt ausgestellt.
9. Mozart Geburtshaus
Natürlich lassen wir uns auch nicht entgehen, wo Salzburgs Wunderkind, „das Wolferl“ Wolfgang Amadeus Mozart, geboren wurde. Dafür begeben wir uns in die Getreidegasse 9. Dort erblickte er am 27. Januar 1756 das Licht der Welt. Bis 1773 lebte Mozart dort mit seiner Familie und seiner Schwester Nannerl. Dann zog die Familie in das Wohnhaus um, in dem wir ja heute bereits waren. Auch hier lohnt sich der Besuch in der alten Wohnung Mozarts.
Tipp einer unserer Freundinnen: in der Nähe von Mozarts Geburtshaus liegt die Konditorei Schatz mit einem Café. Dort soll es die besten Kuchen und die besten Petite Eclairs Salzburgs geben. Zudem sei das Café nicht so überlaufen wie der Rest in der Innenstadt.
10. Markt in der Wiener-Philharmoniker-Gasse
In einer Stadt wie Salzburg muss man am Samstag einen der bekannten Märkte besuchen. Wir haben uns den Markt an der Wiener-Philharmoniker-Gasse ausgesucht. Die Würstlstände dort gelten als Geheimtipp, auch sonst gibt es viele Salzburger-Spezialitäten zu finden.
Zwischen 6 und 15 Uhr kann man sich dort mit den feinsten Leckereien eindecken. Aber auch die netten kleinen umliegenden Geschäfte laden zum Bummeln und Shoppen ein.
11. Panzerhalle
Die Salzburger Panzerhalle ist etwas ganz besonderes. Nicht nur geschichtsträchtig, sondern auch kulinarisch. Sie war Teil der Struberkaserne der deutschen Wehrmacht. Nach dem Krieg wurden hier Juden untergebracht. Und ein Gerücht besagt, dass sogar der bekannte Goldzug hier gestanden haben soll.
Die Panzerhalle wurde 1939 errichtet und hat eine Länge von knapp 200 Metern. Bis zum Abzug des Österreichischen Bundesheeres wurde sie als Werkstätte verwendet. Noch heute ist die Halle geprägt von auffälligen Ziegelwänden und riesigen Holztoren.
Die Panzerhalle bietet für alle Essensbegeisterte eine tolle Vielfalt. Tipp von Freunden: Vegan und nachhaltig essen kann man zum Beispiel in der Pure Box und auch das Straatmann in der Panzerhalle bietet Köstlichkeiten bei offener Küche: Sternekoch Straatmann bietet hier bewusst Speisen zu erschwinglichen Preisen an.
12. Schloss Hellbrunn
Um zum Schloss Hellbrunn zu kommen, braucht man entweder den Bus oder ein Auto. Es liegt im Süden von Salzburg und etwas außerhalb der Stadt. Zwischen 1612 und 1615 ließ Fürsterzbischof Markus Sittikus sein Lustschloss bauen. Das hat somit schon über 400 Jahre Eleganz auf dem Buckel.
Architekt war Baumeister Santino Solari. Vom Parkplatz aus führt eine lange Straße direkt auf die Schlosstreppe zu. Wenn man die Augen schließt, kann man Kutschen vorfahren und Herrschaften in prunkvollen Gewändern aussteigen sehen.
Direkt ans Schloss grenzt der imposante, weitläufige Park an. Der sogenannte Ziergarten kann ohne Eintritt besucht werden. Er beinhaltet sowohl künstliche Parkanlagen, als auch naturbelassene Abschnitte. Die Gärten Hellbrunns stehen übrigens unter Denkmalschutz.
Wie auch im Mirabellgarten, ist im März noch nicht viel los was Anpflanzungen angeht. Im Sommer dagegegen blüht hier eine üppige Blumenpracht.
Schloss Hellbrunn ist zudem für seine Wasserspiele bekannt. Dafür muss man allerdings Eintritt zahlen. Vom Park aus kann man auf ein paar Wasserspiele den Blick erhaschen. An Grotten mit Steinskulpturen und schön angelegten Abschnitten fließt Wasser vorbei.
Kleine Wasserfälle plätschern, bewegliche Figuren sind zu bestaunen. Laut Wikipedia sind die Wasserspiele die am besten erhaltenen der Spätrenaissance. Ein Teil des Parks gehört heute zum Salzburger Zoo. Parken ist im Frühjahr übrigens noch kostenfrei.
13. Gaisbergspitze
Im 19. Jahrhundert war Salzburg wirtschaftlich am Boden. Der aufkommende Tourismus sollte Abhilfe schaffen. Allerorts schossen die Sommerfrische-Attraktionen aus dem Boden und Salzburg investierte in sein Image als Mozartstadt. Eine enorm beliebte Attraktion war die Gaisbergbahn.
Sie führte von Parsch auf den Gaisberggipfel auf 1265 Metern und wurde sogar vom persischen Schah besucht. Die Bahntrasse kann man bis heute sehen, auch wenn die Bahn selbst nicht mehr existiert. Sie wurde 1928 eingestellt. Schade eigentlich. Am Gipfel kann man übrigens super einkehren.
14. Schloss Leopoldskron – Flamingos
Das Schloss Leopoldskron ist aus verschiedenen Gründen unbedingt einen Ausflug wert. Es befindet sich vor der Stadt und ist wunderschön. Einmalig ist eine Flamingo-Kolonie, die du dort sehen kannst. Flamingos in Österreich? Sehr abgefahren, oder?
Darüber hinaus wurde im Schlossgarten und im Schloss selbst der Hollywood-Film Sound of Music gedreht. 1965 wurder der Kult-Film erstmalig ausgestrahlt. Das Schloss war der Hauptdrehort. Hauptdarstellerin im Film ist Julie Andrews, die damals schon bekannt aus Mary Poppins war.
Das Hotel Schloss Leopoldskron bietet nicht nur eine riesige Kunstsammlung und Themenbereiche zum Film und Künstlern, sondern auch einen grandiosen Schlossgarten. Dort befindet sich auch Max Reinhardts versunkenes Gartentheater. Der Park ist für Gäste des Hotels exklusiv zugänglich.
Übrigens hat hier Karl Lagerfeld 2014 eine riesige Modenschau für CHANEL abgehalten. Auch König Ludwig I. von Bayern hat hier früher kurzzeitig gelebt und genächtigt. Du siehst also, dass das Schloss bereits über Jahrhunderte hinweg sehr begehrt ist.
15. Eisriesenwelt Werfen
Die größte Eishöhle der Welt liegt bei Salzburg. Bei dieser Sehenswürdigkeit handelt es sich um die Eisriesenwelt Werfen, geöffnet von Mai bis Ende Oktober. Sie ist 42 Meter lang und unglaublich schön. Mit Laternen gehst du in die Höhle hinein.
Insgesamt musst du einige Stufen hinauflaufen. Aber keine Sorge, die merkst du nicht mal. Denn du bist viel mehr mit Staunen beschäftigt. Die Eisriesen, riesige Gebilde aus Eis sind teilweise beleuchtet. So entsteht eine ganz besondere Stimmung. Dieser Ort ist einer der abgefahrensten, die wir je gesehen haben.
In der Eisriesenwelt darfst du keine Fotos machen. Du gelangst nur mit einer Führung hinein. Dabei läufst du auf ausgebauten Wegen. Unter dir und über dir siehst du das riesige Ausmaß der Höhle.
Entweder wanderst du zum Eingang der Höhle hinauf – dein Ticket musst du aber vorher unten am Schalter kaufen. Wir sind natürlich hinaufgewandert. Oder du fährst mit einer Bahn hoch. Das ist ein Erlebnis für Jung und Alt. Denn es ist die steilste Seilbahn Österreichs.
Wo in Salzburg übernachten? Mein Hotel-Tipp
Das Hotel Goldgasse* überzeugt mit einem einzigartigen Konzept, einem herausragenden Service und der exquisiten Küche. Die Zimmer sind modern eingerichtet, lassen aber an vielen Ecken die lange Geschichte der Stadt und des Hauses durchschimmern.
Die Lage in der Altstadt ist ideal, um Salzburg zu Fuß zu erkunden. Lage, Ausstattung und Service haben natürlich ihren Preis. Ganz billig ist das Hotel wie übrigens ganz Salzburg nicht. Wer sich aber etwas Schönes gönnen möchte, ist im Hotel Goldgasse definitiv richtig. Wir haben unseren Aufenthalt sehr genossen und würden jederzeit wieder in der Goldgasse 10 absteigen.
Salzburg-Reiseführer
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