1. Leichte Wanderung durch die Partnachklamm
Die leichte Wanderung durch die Partnachklamm (zum Wanderbericht Partnachklamm) gehört zum Pflichtprogramm, wenn du in Garmisch-Partenkirchen Urlaub machst. Die Klamm zählt jedes Jahr rund 200.000 Besucher aus aller Welt.
Die Wanderung durch die Partnachklamm ist in der Regel das ganze Jahr über möglich und auch für Familien mit Kinder geeignet. Die enge Schlucht ist absolut beeindruckend. Ein gut gesicherter Steig bringt dich trockenen Fußes – zum Teil durch dunkle Tunnel – durch die Klamm, in der das Wasser tost.
Die traumhaft schöne Wanderung beginnt auf dem Parkplatz des Olympia Skistadions (Google Maps). Du läufst zunächst durch das Skistadion und erreichst nach wenigen Minuten den Wildbach Partnach. Achte am Bach unbedingt auf das große Schild mit dem Hinweis, ob die Klamm geöffnet oder witterungsbedingt geschlossen ist.
Nach etwa 20 Minuten Fußweg auf der Straße (die für den allgemeinen Autoverkehr gesperrt ist) erreichst du den Eingang der Partnachklamm. Direkt nach dem Kassenhäuschen (bitte das Eintrittsgeld von 6 Euro pro Person nicht vergessen und das Ticket aufheben – das musst du auf dem Rückweg vorzeigen) geht’s in die 700 Meter lange Klamm.
Die Wände der Partnachklamm ragen bis zu 80 Meter in die Höhe. In den Ferien, in den Sommermonaten und am Wochenende wird es sehr voll in der Klamm. Es lohnt sich daher, sehr früh aufzubrechen oder die Klamm in den Abendstunden zu durchwandern. Meide unbedingt die Mittagszeit. Die Partnachklamm ist übrigens auch im Winter absolut sehenswert.
Außerhalb der Öffnungszeiten (Juni bis September von 6:00 – 22:00 Uhr und Oktober bis Mai von 8:00 – 18:00 Uhr) ist die Klamm leider nicht zugänglich.
Tourdaten Partnachklamm
- Schwierigkeit: sehr leicht
- Gesamtweglänge: 5,8 Kilometer
- Höhenmeter: 150 Meter
- Zeitbedarf: 2 bis 3 Stunden
2. Partnachklamm & Eckbauer
Die leichte Familienwanderung durch die Partnachklamm ist dir zu kurz? Du kannst die Tour auch fortsetzen in Richtung Eckbauer (1237 Meter). Nach der Partnachklamm folgst du dem Wegweiser in Richtung Eckbauer. Ein breiter Wanderweg führt dich gemütlich zur urigen Kaiserschmarrn Alm. Probiere unbedingt den selbstgemachten Kaiserschmarrn und den Apfelstrudel. Nach dieser Stärkung folgst du dem Weg zunächst bis zum Hotel Graseck.
Mach auf dem Weg unbedingt den kurzen Abstecher zur Eisernen Brücke, von der aus du von oben in die Partnachklamm blickst. Am Graseck fährt übrigens die Graseckbahn, die älteste Kleinkabinenbahn der Welt. Heißt, du müsstest nicht einmal zum Graseck wandern. Dann verpasst du allerdings auch die Partnachklamm. Die Talstation befindet sich nämlich vor dem Eingang der Partnachklamm.
Am Hotel Graseck hältst du dich rechts und folgst weiter den Wegweisern in Richtung Eckbauer. Die Aussicht ist hier schon absolut genial! Der Weg führt dich nun in Serpentinen durch den schönen Bergwald. Nach rund zwei Stunden erreichst du den Eckbauer mit dem Berggasthof Eckbauer. Der Blick von der großen Terrasse ist absolut beeindruckend. Auf dem Eckbauer-Gipfel thront übrigens eine kleine Almhütte – ein tolles Fotomotiv.
Jetzt hast du die Wahl: Entweder fährst du mit der Eckbauerbahn zurück nach Garmisch oder du wanderst noch ein wenig. Der kürzeste Weg ins Tal beginnt an der Bergstation der Eckbauerbahn. Der Fahrweg führt dich über saftig grüne Almwiesen mit einem tollen Ausblick.
Die deutlich längere Variante führt dich nach Wamberg mit der Kirche St. Anna und dem sehr empfehlenswerten Berggasthof Wamberg (Website). Von Wamberg geht’s über einen schönen Wanderweg zurück nach Garmisch.
Tourdaten Partnachklamm & Eckbauer (Talfahrt mit der Eckbauerbahn)
- Schwierigkeit: leicht
- Gesamtweglänge: 6,1 Kilometer
- Höhenmeter: 560 Meter im Aufstieg
- Zeitbedarf: 2 bis 3 Stunden
Nimmst du nicht die Bergbahn, sondern wanderst du von der Eckbauerbahn auf dem kürzesten Weg nach Garmisch, verlängert sich die Tour auf 9,5 Kilometer. Die Variante über Wamberg ist gut elf Kilometer lang.
3. Rund um den Eibsee
Der Eibsee – einer der schönsten Seen in Bayern – am Fuße der Zugspitze ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien mit Kindern. Parken kannst du am Parkplatz an der Eibsee Seilbahn.
Rund um den Eibsee führt ein breiter Wanderweg, der im Winter bei Schnee geräumt wird. Die komplette Runde um den Eibsee ist 6,9 Kilometer lang, dabei müssen 160 Höhenmeter überwunden werden.
Die leichte Wanderung ist bei Jung und Alt und Groß und Klein gleichermaßen beliebt. Es lohnt sich wirklich, den See einmal komplett zu umrunden. Wenn dir die Umrundung zu weit ist, erkunde am besten das Nordufer des Sees. Dazu läufst du gegen den Uhrzeigersinn um den See. Die Nordseite mit Blick auf das imposante Zugspitzmassiv ist besonders beeindruckend.
Tourdaten Eibsee
- Schwierigkeit: sehr leicht
- Gesamtweglänge: 6,9 Kilometer
- Höhenmeter: 160 Meter
- Zeitbedarf: 2 bis 3 Stunden
4. Mit der ganzen Familie auf den Hohen Kranzberg
Der Hohe Kranzberg (1.391 Meter) bei Mittenwald ist mit dem Auto nur 20 Minuten von Garmisch-Partenkirchen entfernt und ein toller Aussichtsgipfel, der sogar im Winter (eventuell mit Schneeschuhen) bei Eis und Schnee bestiegen werden kann. Vom Kranzberg-Gipfel eröffnet sich dir ein faszinierender Blick auf Mittenwald, den Luttensee und auf viele Berggipfel.
Die Wanderung startet am kostenpflichtigen Parkplatz der Kranzberg-Sesselbahn. Vom Parkplatz aus geht’s zunächst der Straße weiter folgend gemächlich aufwärts. Halte dich bei dem Wegweiser am Parkplatz nicht in Richtung Kranzberg, sondern in Richtung Lautersee und Ferchensee.
Bald kommst du an einen weiteren Wegweiser. Wähle hier die Route durchs wunderschöne Laintal. Diese Variante spart dir einige Höhenmeter und ist landschaftlich sehr schön. Der Weg führt am Lainbach entlang, der idyllisch durch das Laintal plätschert.
Bald erreichst du den Lautersee. Der Bergsee ist inmitten der imposanten Bergkulisse traumhaft schön. Genießen kannst du die Aussicht in der sehr empfehlenswerten Lautersee-Alm oder im ebenfalls sehr guten Seehof Lautersee.
Nach etwa einer Stunde erreichst du den Ferchensee. Für viele Wanderer endet der kurze Ausflug hier am Gasthaus Ferchensee (Website) in atemberaubender Bergkulisse bei Speis und Trank. Es lohnt sich aber, die Wanderung fortzusetzen. Kurz hinter dem Gasthaus führt rechts ein Weg in den Wald. Laut Wegweiser sind es jetzt noch eineinhalb Stunden bis zum Gipfel des Hohen Kranzbergs.
Der Weg führt mäßig steil durch den wunderschönen Wald. Immer wieder erhaschst du tolle Blicke auf die Obere Wettersteinspitze. Nach einer Stunde weiteren Stunde kommt das Kranzberghaus in Sichtweite – und der unscheinbare Gipfel des Hohen Kranzbergs. Am Gipfel steht eine kleine Schutzhütte, in der du dich bei Kälte aufwärmen kannst. Draußen gibt es große Holzliegen. Der Ausblick vom Kranzberg-Gipfel ist belohnt für die Mühen des Aufstiegs.
Für den Rückweg wählst du den breiten Fahrweg, der dich zurück zum Parkplatz führt. Auf dem Weg kannst du einen Abstecher zur Korbianhütte (unbedingt Spinatknödel, Apfelstrudel oder Blaubeer-Vanillekuchen probieren) auf 1.200 Metern machen. Außerdem kommst du am Berggasthof St. Anton vorbei.
Eine Alternative zum Abstieg ist die Kranzberg-Sesselbahn. Oder im Winter der Schlitten. Vom Kranzberg-Gipfel führt nämlich eine Rodelbahn ins Tal.
Tourdaten Hoher Kranzberg
- Schwierigkeit: leicht
- Gesamtweglänge: 10,7 Kilometer
- Höhenmeter: 460 Meter
- Zeitbedarf: 3 bis 4 Stunden
5. Gemütliche Drei-Seen-Wanderung
Eine Drei-Seen-Wanderung in Garmisch-Partenkirchen? Auch die gibt es – und diese Tour ist sogar für Familien mit größeren Kindern geeignet. Die schöne Rundwanderung beginnt am Parkplatz Barmsee und führt zunächst durch einen schönen Wald zum Barmsee-Nordufer. Von hier genießt du einen tollen Blick über den Barmsee und auf’s Karwendel.
Der Weg führt gemütlich weiter zum Geroldsee (auch Wagenbruchsee), den du zunächst auf der Nordseite passierst. Im Örtchen Gerold links halten und auf der Südseite des Geroldsees zurückwandern. Der Weg führt nun wieder auf die bekannte Strecke zum Barmsee. Am Barmsee rechts halten und in Richtung Grubsee laufen.
Der kleine Grubsee ist schnell umrundet. Von hier läufst du nun gemütlich zurück zum Wanderparkplatz am Barmsee.
Tourdaten Drei-Seen-Wanderung
- Schwierigkeit: leicht
- Gesamtweglänge: 11,5 Kilometer
- Höhenmeter: 120 Meter
- Zeitbedarf: 3 bis 4 Stunden
6. Familienwanderung durch die Leutascher Geisterklamm
Die Wanderung durch die Leutascher Geisterklamm (eigentlich Leutaschklamm; die längste erschlossene Klamm in den deutschen Kalkalpen) in Tirol kurz hinter Mittenwald ist ein Spaß für Groß und Klein. Durch die imposante Klamm – die Felswände ragen bis zu 75 Meter in die Höhe – führt ein gut gesicherter Steg in luftiger Höhe.
Die Wege sind bestens gesichert, die Wanderung ist daher auch für Kinder problemlos möglich. Kinderwägen können aber leider nicht mitgenommen werden. Die Aus- und Tiefblicke sind unvergesslich.
Das Highlight ist die lange Hängebrücke, die über die Klamm führt. Die Aussicht von hier ist wirklich atemberauend.
7. Panoramatour zum Seebensee und Drachensee
Der Seebensee und der Drachensee (zum Tourenbericht Seebensee & Drachensee) liegen zwar in Tirol, dürfen aber in der Liste der schönsten Wanderungen in und rund um Garmisch-Partenkirchen nicht fehlen. Die einfachste Variante zu diesen zwei eindrucksvollen Bergseen beginnt am Parkplatz der Ehrwalder Almbahn, etwa 35 Minuten mit dem Auto von Garmisch entfernt.
Wenn du die Ehrwalder Almbahn zur Ehrwalder Alm (der Kaiserschmarrn ist ein Gedicht; täglich geöffnet von Mitte Dezember bis Anfang April und von Ende Mai bis Mitte Oktober, im Sommer Mittwoch Ruhetag) auf 1.500 Metern nutzt, kannst du die Wanderung zumindest bis zum Seebensee durchaus auch mit Kindern machen.
Von der Bergstation der Ehrwalder Almbahn führt ein breiter Wanderweg in rund 4,5 Kilometern (220 Höhenmeter) zum traumhaft schönen Seebensee. Du kannst dem breiten Fahrweg folgen, einen Teil der Tour aber auch auf einem leichten Waldsteig (der Weg ist ausgeschildert) gehen. Kurz vor dem Seebensee kannst du Rast an der Seebenalm machen.
Der Aufstieg zum Drachensee über einen relativ steilen Bergweg, der an keiner Stelle ausgesetzt ist, erfordert noch einmal Muskelschmalz. Bei Nutzung der Ehrwalder Almbahn sind insgesamt immerhin zwölf Kilometer und 500 Höhenmeter zu überwinden. Ohne Nutzung der Ehrwalder Almbahn verlängert sich die Wanderung sogar auf 17 Kilometer mit 860 Höhenmetern.
Am Drachensee lohnt eine Rast in der Coburger Hütte, auf der du auch übernachten kannst. Von der Coburger Hütte aus erreichst du so schöne Gipfel wie den Drachenkopf (2.302 Meter, anspruchsvoll) oder den Hinteren Tajakopf (2.408 Meter) – zum Tourenbericht Drachenkopf & Tajakopf.
Tourdaten Seebensee & Drachensee (bei Nutzung der Ehrwalder Almbahn)
- Schwierigkeit: leicht bis mittelschwer (je nach Variante)
- Gesamtweglänge: 12 Kilometer
- Höhenmeter: 500 Meter
- Zeitbedarf: 4 bis 6 Stunden
8. Höllentalklamm & Höllentalangerhütte
Die Wanderung durch die Höllentalklamm (in der Regel von Pfingsten bis Ende Oktober durchgängig geöffnet) ist deutlich anstrengender als die gemütliche Familienwanderung durch die Partnachklamm. Die Wanderung beginnt am Parkplatz Hammersbach in Grainau in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen. Die Tour führt dich anfangs gemütlich durch den Wald am Hammersbach entlang. Der breite Wanderweg zieht aber bald deutlich an. Hier kommst du garantiert ins Schwitzen.
Bis zur Klammeingangshütte auf 1047 Metern brauchst du etwa eine Stunde. Denk unbedingt an das Eintrittsgeld (5 Euro) und an deinen DAV-Ausweis, falls du Mitglied im Alpenverein bist. Wenn du magst, kannst du dich in der Hütte noch stärken, bevor es durch die enge Klamm geht.
Wie in der Partnachklamm führt ein gut gesicherter Steig durch die Schlucht. Zum Teil geht es durch in den Fels gesprengte Tunnel. Überall tropft das Wasser von den Wänden und tief unter dir rauscht der Wildbach durch die Klamm in die Tiefe. Die Wanderung ist absolut beeindruckend. Außerdem ist die Höllentalklamm nicht so überlaufen wie die Partnachklamm. Schließlich ist schon der Zustieg recht schweißtreibend.
Nach einer weiteren Dreiviertelstunde erreichst du das Ende der rund einen Kilometer langen Höllentalklamm. Weiter geht’s nun durch die grandiose Berglandschaft zur Höllentalangerhütte (geöffnet nur in den Sommermonaten ab Mitte/ Ende Mai) auf 1387 Metern. Für die Wanderung durch die Höllentalklamm bis zur Höllentalangerhütte solltest du bei normalen Gehtempo mit etwa zweieinhalb Stunden rechnen. An der Höllentalangerhütte gibt’s die verdiente Brotzeit in grandioser Bergkulisse.
Tipp: Für ein unvergessliches Mikroabenteuer in den Alpen solltest du eine Nacht auf der Höllentalangerhütte verbringen (unbedingt reservieren).
Der Abstieg erfolgt auf gleichem Weg zurück zum Parkplatz. Eine Variante (auch im Aufstieg) führt über den Stangensteig, der hoch über der Höllentalklamm verläuft. Hier gibt es aber ausgesetzte (absturzgefährdete) Stellen. Ohne ein gewisses Maß an alpiner Erfahrung solltest du diese Variante meiden.
Tourdaten Höllentalklamm & Höllentalangerhütte
- Schwierigkeit: mittelschwer
- Gesamtweglänge: 10,8 Kilometer
- Höhenmeter: 630 Meter
- Zeitbedarf: 4 bis 5 Stunden
9. Höllentalklamm, Höllentalangerhütte & Kreuzeck
Ab der Höllentalangerhütte gibt es noch viele schöne Wanderungen, etwa hinauf zur Zugspitze über den Höllental-Klettersteig oder zum Kreuzeck (zum ausführlichen Tourenbericht Kreuzeck).
Nach einer Rast an der Höllentalangerhütte geht es über das Hupfleitenjoch inRichtung Kreuzeck (1.651 Meter). Der Blick auf dieser Route – auch auf die Zugspitze – ist unbeschreiblich schön. Der Steig führt in Serpentinen in grandioser Kulisse immer nah am Fels nach oben. Der Weg ist mitunter etwas ausgesetzt und mit einem Stahlseil in der Wand gesichert. Für die Tour sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Pflicht.
Am Kreuzeck-Gipfel wartet die rustikale Kreuzalm auf hungrige Wanderer. Hier wird noch alles selbst zubereitet aus regionalen Zutaten. Probiere unbedingt den hausgemachten Kaiserschmarrn mit Apfelkompott oder Preiselbeeren, aber auch Käsespätzle und der „Kreuzalm“ Knödeltris sind sehr zu empfehlen.
Ins Tal zurück geht’s entweder mit der Kreuzeckbahn oder zu Fuß über den schönen Jägersteig, der durch den Wald zurück nach Hammersbach, dem Start deiner Wanderung, führt.
Tourdaten Höllentalklamm, Höllentalangerhütte & Kreuzeck (Talfahrt mit der Kreuzeckbahn)
- Schwierigkeit: mittelschwer
- Gesamtweglänge: 10,4 Kilometer (+2,2 Kilometer zum Parkplatz Hammersbach in Grainau)
- Höhenmeter: 990 Meter
- Zeitbedarf: 5 bis 6 Stunden
Verzichtest du auf die Bergbahn und wanderst du zurück nach Hammersbach, verlängert sich die Tour auf knapp 15 Kilometer.
10. Schweißtreibender Aufstieg zum Daniel
Auch der Daniel (zum Tourenbericht Daniel) in Tirol schafft es in die Liste der schönsten Wanderungen in und rund um Garmisch. Mit 2340 Metern ist der Daniel der höchste Berg der Ammergauer Alpen.
Vom Gipfel hast du einen unglaublichen Blick auf das Wettersteingebirge mit der Zugspitze und die Mieminger Kette mit der Ehrwalder Sonnenspitze. Vom Parkplatz in Lermoos am Panoramabad, geht’s zunächst flach durch den Wald, bevor der Wanderweg steil anzieht.
Nach einer Dreiviertelstunde erreichst du die Tuftl Alm (April bis November täglich ab 10:00 Uhr). Schon von hier hast du einen traumhaften Blick auf das Ehrwalder Becken und die umliegenden Berge. Es geht weiter steil nach oben. Nach weiteren 40 Minuten hast du bereits einen super Blick auf dein heutiges Ziel: den Gipfel des Daniel. Die Bäume werden immer kleiner. Der Weg führt dich durch Latschen und über Geröll. Flacher wird die Strecke aber nicht, eher im Gegenteil.
Nach dem mühsamen Aufstieg erreichst du ein Grat. Der Weg ist teilweise leicht ausgesetzt, bereitet erfahrenen Wanderern aber keine Probleme. Wenn du den Nervenkitzel suchst, läufst du direkt auf dem Grat. Links geht es steil in die Tiefe. Dafür ist der Ausblick atemberaubend.
Für den Rückweg bietet sich die Variante über die 2332 Meter hohe Upsspitze an. Der Abstieg auf dieser Seite ist allerdings teilweise sehr steil und führt über feines Geröll. Nach Schnee oder Regen ist der Weg sehr schlammig und glatt wie Schmierseife.
Tourdaten Daniel
- Schwierigkeit: mittelschwer
- Gesamtweglänge: 10,5 Kilometer
- Höhenmeter: 1250 Meter
- Zeitbedarf: 6 bis 8 Stunden
11. Einfacher Klettersteig auf die Alpspitze
Der Klettersteig auf die 2628 Meter hohe Alpspitze (zum Tourenbericht Alpspitze) gehört zu den alpinen Klassikern in der Region Garmisch-Partenkirchen.
Start ist in der Regel der 2057 Meter hohen Osterfelderkopf, den du mit der Alpspitzbahn erreichst. Die Alpspitz Ferrata gehört mit dem Schwierigkeitsgrad A/B – B zu den leichteren Klettersteig-Routen. Wegen der hervorragenden Absicherung tummeln sich zahlreiche Klettersteig-Anfänger und selbst Familien mit Kindern auf der Route. Trittsicherheit ist aber absolut erforderlich.
Wenn du noch nie einen Klettersteig gegangen bist und auch sonst keine große Erfahrung in den Bergen hast, solltest du dich einer geführten Tour mit Bergführer anschließen. Auch wenn der Klettersteig relativ einfach ist – unterschätzen solltest du die Alpspitz Ferrata nicht. Auch in diesem relativ einfachen hochalpinen Gelände gibt es regelmäßig schwere Unfälle.
Obligatorisch sind ein Steinschlaghelm, ein Klettergurt, ein Klettersteigset, Klettersteig-Handschuhe sowie feste Bergschuhe. Natürlich gehören auch genügend Verpflegung und dicke Kleidung in den Rucksack.
Plötzliche Wetterumschwünge, Gewitter, schlechte Sicht und Steinschlag sind in den Bergen immer ein Risiko. Zudem ist der Abstieg nicht zu unterschätzen. Vom Alpspitz-Gipfel steigt man in der Regel über den Ostgrat (kurze Stellen Schwierigkeit A/B, viel Gehgelände) in das Oberkar ab. Dann geht es weiter über den Nordwandsteig (Schwierigkeit A/B) zurück zum Osterfelderkopf.
Tourdaten Alpspitz-Klettersteig
- Schwierigkeit: mittelschwer
- Gesamtweglänge: 3,7 Kilometer
- Höhenmeter: 550 Meter
- Zeitbedarf: 3 bis 4 Stunden
12. Mittenwalder Höhenweg
Der Mittenwalder Höhenweg bzw. Mittenwalder Klettersteig (zum Tourenbericht Mittenwalder Höhenweg) ist ein Wander-Highlight in der Garmischer Gegend. Parken kannst du am Fuße der Karwendelbahn. Die Kletter-Tour beginnt nach der Fahrt mit der Seilbahn an der der Bergstation der Karwendelbahn.
Von der Bergstation geht’s gut ausgeschildert bzw. gut markiert gen Süd-Westen. Der Mittenwalder Höhensteig führt über Leitern, Stege und an seilgesicherten Passagen, zum Teil aber auch ungesichert, über die Mittlere Linderspitze (2239 Meter), die Sulzliklammspitze (2321 Meter) und die Kirchlespitze (2301 Meter) zum Gebirgspass Brunnsteinanger (2095 Meter).
Von hier geht’s über ein Geröllfeld und später durch Latschen zur Brunnsteinhütte (Website; geöffnet Anfang Mai bis Mitte Oktober) und von hier über den Leitersteig (mit einer großen Hängebrücke als Highlight) zurück zur Talstation der Karwendelbahn.
Für den Mittenwalder Höhenweg sind ein Klettersteigset und ein Steinschlaghelm dringend anzuraten. Insgesamt ist die Tour aber relativ problemlos zu meistern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind aber Voraussetzung für diese tolle Kletter-Tour in den bayerischen Alpen.
Du kannst natürlich auch über den teilweise ausgesetzten und seilversicherten Karwendelsteig oder durchs Dammkar zur Bergstation aufsteigen. Bei beiden Variaten verlängert sich die Rundwanderung aber massiv (über den Karwendelsteig auf eine Gesamtweglänge von 17 Kilometern und 1480 Höhenmeter; durchs Dammkar auf eine Gesamtweglänge von 20,6 Kilometer und 1590 Höhenmeter). Beide Varianten verdienen damit das Prädikat schwer.
Tourdaten Mittenwalder Höhenweg (ab Bergstation Karwendelbahn)
- Schwierigkeit: mittelschwer
- Gesamtweglänge: 12,1 Kilometer
- Höhenmeter: 170 Meter Aufstieg, 1480 Meter Abstieg
- Zeitbedarf: 5 bis 7 Stunden
13. Übers Gatterl auf die Zugspitze
Mit 2962 Metern ist die Zugspitze Deutschlands höchster Berg (hier stellen wir dir Deutschlands zehn höchste Berge vor). Natürlich steht die Zugspitze in jedem Reiseführer und mit einer der Bergbahnen ist man in kürzester Zeit am Gipfel. Der Blick von der Zugspitze ist wirklich traumhaft schön.
Auf dem Gipfel tummeln sich aber auch Hunderte Tagestouristen. Ja, es geht zu wie auf der Kirmes – zumindest, bis die letzte Bergbahn ins Tal fährt. Danach kehrt Ruhe ein. Außer ein paar Bergsteigern ist am Abend kein Mensch mehr auf dem Dach Deutschlands.
Übernachten kannst du auf der Zugspitze im Münchner Haus (bitte reservieren; Website). Wenn du auf die Zugspitze wandern willst, bietet sich etwa die Tour von Tirol aus übers sogenannte Gatterl (zum Tourenbericht Gatterl) an. Die Wanderung ist traumhaft schön und gehört zu den einfachsten Routen auf den Gipfel.
Dank zweier Bergbahnen kannst du den Aufstieg deutlich vereinfachen. Los geht’s (wie bei der Wanderung zum Seebensee und Drachensee) am Parkplatz an der Ehrwalder Almbahn. Wenn du die Ehrwalder Almbahn zur Ehrwalder Alm auf 1500 Metern nutzt, verkürzt sich die Wanderung auf 13 Kilometer und 1570 Höhenmeter. Andernfalls liegen 15,5 Kilometer Wegstrecke und 1960 Höhenmeter vor dir.
Die Wanderung übers Gatterl ist zwar lang, aber zumindest technisch nicht sehr anspruchsvoll. Lediglich am Gatterl, also dem Grenzübergang zwischen Österreich und Deutschland, ist eine leichte Kletterstelle zu überwinden. Du wanderst stundenlang durch die faszinierende Bergwelt der Alpen und gewinnst unvergessliche Eindrücke. Auf dem Weg zum Gipfel machst du Rast an der Knorrhütte (geöffnet ab Mitte/ Ende Mai) auf 2.051 Metern, auf der du auch übernachten kannst.
Der finale Aufstieg führt durch ein sehr steiles Geröllfeld und weiter über einen leichten Klettersteig, der nach dem langen Aufstieg aber noch einmal Konzentration fordert. Wenn du dir das nicht zutraust, steigst du in die Gletscherseilbahn, die knapp 400 Höhenmeter überwindet.
Die passende Ausrüstung, Kondition, Trittsicherheit und eine gewissenhafte Planung – das beinhaltet natürlich einen Wetterckeck – sind Voraussetzung für die Gatterl-Wanderung auf die Zugspitze. Du befindest dich im Hochgebirge. Wetterumschwünge und Temperaturstürze kommen in den Bergen sehr schnell und können in so hohen Lagen extrem gefährlich werden.
Mit dem Gatterl-Ticket kannst du die Tour sehr vereinfachen. Im Preis enthalten sind die Fahrt mit der Tiroler Zugspitzbahn auf den Zugspitz-Gipfel, die Fahrt mit der Bayerischen Gletscherbahn hinunter auf das Zugspitzplatt, die Talfahrt mit der Ehrwalder Almbahn und die Busfahrt zur Talstation der Tiroler Zugspitzbahn.
Tourdaten Zugspitztour übers Gatterl (nur Aufstieg)
- Schwierigkeit: schwer
- Gesamtweglänge: 15,5 Kilometer
- Höhenmeter: 1960 Meter
- Zeitbedarf: 8 bis 10 Stunden
14. Durch den Stopselzieher auf die Zugspitze
Wenn du eine echte Herausforderung suchst, ist der Stopselzieher-Klettersteig (zum Tourenbericht Stopselzieher) auf die Zugspitze genau das richtige für dich. Die Wanderung ist landschaftlich eine der schönsten Touren auf Deutschlands höchsten Berg. Der Stopselzieher-Klettersteig erfordert Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Keine andere Variante führt dich aber so schnell ans Ziel.
Start der traumhaft schönen Bergwanderung ist der Parkplatz der Tiroler Zugspitzbahn in Ehrwald in Tirol. Die Route führt durchs Gamskar, ein riesiges Schotterfeld. Der Blick zurück auf Ehrwald, die Ehrwalder Sonnenspitze und auf Wannig und Handschuhspitze ist atemberaubend. Weiter geht es über den Georg Jäger Steig, der stellenweise mit einem Drahtseil gesichert ist.
Bevor du den Stopselzieher-Klettersteig angehst, bietet sich eine Pause in der urigen Wiener Neustädter Hütte (geöffnet Mitte Juni bis Anfang Oktober) an, auf der du auch übernachten kannst. Von hier ist es nicht mehr weit zum Stopselzieher-Klettersteig. Der Steig beginnt harmlos und ist immer mit einem Stahlseil gesichert. Schon bald erreichst du eine Art Höhle, den Stopselzieher, der dem Steig seinen Namen gibt. In den Fels geschlagene Eisenbügel erleichtern den Aufstieg. Gute Wanderschuhe sind Pflicht.
Du passierst die alte Bergstation der Tiroler Zugspitzbahn, die langsam verfällt. Der Steig läuft mit dem Aufstieg vom Zugspitzplatt (Wanderung durchs Reintal und übers Gatterl) zusammen. Bis zum Gipfel der Zugspitze ist es aber noch weit. Der Weg ist teilweise recht schmal und ausgesetzt. Jetzt ist noch einmal höchste Konzentration gefragt, was nach dem schweißtreibenden Aufstieg nicht immer einfach ist.
Vom Gipfel der Zugspitze gibt es nun einige Möglichkeiten, wieder ins Tal zu kommen. Wenn du in Ehrwald gestartet bist, fährst du mit der Tiroler Zugspitzbahn in wenigen Minuten hinab ins Tal. Wenn du am Eibsee gestartet bist, nimmst du die Bayerische Zugspitzbahn.
Lesetipp: Alle Wandertouren auf die Zugspitze
Tourdaten Stopselzieher (nur Aufstieg)
- Gesamtweglänge: 5,7 Kilometer
- Höhenmeter: 1710 Meter
- Zeitbedarf: 6 bis 8 Stunden
15. Anspruchsvolle Bergtour auf den Hochwanner
Hast du schon mal etwas vom Hochwanner (zum Tourenbericht Hochwanner) gehört? Der Hochwanner ist mit 2744 Metern Deutschlands zweithöchster Berg und trotzdem kaum bekannt. Der Schneefernerkopf und die Mittlere Wetterspitze sind zwar höher, zählen aber nicht als eigenständige Berge wie der Hochwanner, der über eine Schartenhöhe von mehr als 700 Metern verfügt. Die teils weglose Wanderung auf den Hochwanner ist anspruchsvoll und erfahrenen Bergwanderern vorbehalten.
Obwohl in Deutschland gelegen, beginnt die Wanderung am Wanderparkplatz Gaistal in Leutsch in Tirol (45 Minuten mit dem Auto von Garmisch entfernt).
Du wanderst zunächst über breite Wanderwege in Richtung Tormoosalm. An einer kleinen Hütte etwa einen Kilometer vor der Rotmoosalm folgst du dem Wegweiser in Richtung Predigtstein (ein lohnenswerter Abstecher auf dem Rückweg) und Steinernes Hüttl.
Nach etwa zweieinhalb Stunden erreichst du eine alte Holzbank auf einem unscheinbaren Grashügel. In der Ferne siehst du das Steinerne Hüttl. Du steigst aber rechts den Grashang weglos nach oben. Das muss man wissen, denn einen Wegweiser gibt es nicht. Da der Hochwanner recht selten begangen wird, ist auch kein Weg oder Pfad auszumachen.
Bald erreichst du ein Schuttfeld. Hier geht es auf einer sichtbaren Spur weiter aufwärts. Nach weiteren 45 Minuten erreichst du eine Felswand mit einer roten Markierung. Hier musst du eine etwa 15 Meter hohe Rinne hinaufklettern. Der Fels ist teilweise sehr locker.
Nach der Rinne folgst du einem schmalen Pfad nach rechts. Ein paar Minuten später stehst du vor dem finalen Aufstieg. Ein Weg ist kaum zu erkennen. In diesem Gelände kann man sich leicht versteigen. Im Endeffekt musst du einfach nach oben. In dem Hang wechseln sich Geröll mit Fels und feinem Schotter ab. Auch die Hände kommen immer wieder zum Einsatz.
Nach vier bis fünf Stunden stehst du auf Deutschlands zweithöchstem Berg. Die Aussicht ist atemberauebnd. Nur einen Steinwurf entfernt liegen der Schneefernerkopf und die Zugspitze, darunter liegen das imposante Zugspitzplatt und der Schneeferner. Auch der Blick auf die Hohe Munde, hinab ins Gaistal und in Richtung Ehrwald mit dem Tajakopf und den Drachenkopf ist einzigartig.
Tourdaten Hochwanner
- Schwierigkeit: sehr schwer
- Gesamtweglänge: 20,5 Kilometer
- Höhenmeter: 1640 Meter
- Zeitbedarf: 8 bis 10 Stunden
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