1. Puerta del Sol
Unsere kleine Tour startet im Herzen der Innenstadt. Die Puerta del Sol, auf Deutsch etwa „Sonnentor“, ist der zentrale Platz in Madrid und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Der Name kommt daher, dass ein Tor mit einer Sonne früher den östlichen Eingang zum Platz schmückte.
Dort steht die Real Casa de Correos, ursprünglich das königliche Postamt und heute der Regierungssitz der Autonomen Gemeinschaft Madrid. Die Uhr des Gebäudes ist an Silvester von zentraler Bedeutung: mit jedem ihrer zwölf Glockenschläge, die im Fernsehen übertragen werden, essen die Spanier um Mitternacht eine Weintraube.
Vor dem Regierungsgebäude befindet sich außerdem der Null-Kilometerstein kilómetro 0, der Ausgangspunkt der wichtigsten Straßen Spaniens.
Auf der Puerta del Sol findest du zudem das Wahrzeichen Madrids: die Statue El oso y el madroño stammt von Antonio Navarro Santa Fe und zeigt einen Bären (oso) und einen Erdbeerbaum (madroño). Es gibt mehrere Theorien zu ihrer Bedeutung, doch man vermutet, dass sie die Einigkeit zwischen Klerus – dargestellt durch den Baum – und Adel – dargestellt durch den Bär – symbolisiert.
Tipp: Das Restaurant Alhambra liegt ganz in der Nähe der Puerta del Sol. Trotz der zentralen Lage ist es hier authentisch spanisch und man trifft fast nur auf Einheimische. Ebenfalls in der Nähe von Sol befindet sich das traditionelle Lokal Casa Labra, das 1860 gegründet wurde und mir von meiner Spanischprofessorin in Madrid empfohlen wurde.
2. Plaza Mayor
Plaza Mayor bedeutet auf Deutsch Hauptplatz. Er ist umschlossen von Wohngebäuden mit insgesamt 237 Balkonen und verfügt über neun Zugänge. Rings um den Platz führen Bogengänge, in denen sich kleine Läden und Restaurants befinden.
Aber Vorsicht: hier ist es ziemlich teuer und eindeutig auf Touristen ausgerichtet, ein echter Madrilene würde sich kaum hier niederlassen. Allerdings soll es in der Bar Casa Rúa, die sich direkt nach dem Ausgang zur Calle de Ciudad Rodrigo befindet, die besten Bocadillos de Calamares (ein Sandwich mit Tintenfischringen, das typisch für Madrid ist) geben.
An der Nordseite des Platzes befindet sich sein wohl ältestes und bekanntestes Gebäude, die Casa de la Panadería, das Haus der Bäckerei. Ihr gegenüber wurde später das Haus der Fleischerei, die Casa de la Carnicería, erbaut. Die Statue in der Mitte des Platzes zeigt den König Philipp III, der Spanien zu Beginn des 17. Jahrhunderts regierte und unter dessen Herrschaft die Plaza Mayor fertiggestellt wurde, auf seinem Pferd.
Jeden Sonntag findet in den Bogengängen ein kleiner Markt mit Briefmarken, alten Postkarten und Münzen statt. Außerdem gibt es zur Adventszeit einen Weihnachtsmarkt auf dem Platz, und ab und zu kann man dort auch Theaterstücke, Konzerte oder andere Ereignisse sehen. Du siehst also: auch auf der Plaza Mayor gibt es einiges zu entdecken. Dieser Ort gehört damit für mich definitiv zu den beliebtesten Attraktionen in Madrid.
3. Mercado de San Miguel
Der Mercado de San Miguel ist eine der bekanntesten Markthallen in Madrid. Mit über 10 Millionen Besuchern pro Jahr gehört er aber eindeutig auch zu den touristischsten und teuersten. Also am Besten einfach mal durchschlendern und schauen – denn die Stände sehen wirklich toll aus. Es gibt hier alles von Obst und Gemüse über belegte Brötchen, Eis und Fisch bis zu Wein und Bier.
Außerdem ist die Markthalle an sich auch schon sehr eindrucksvoll: ihre Eisenfassade geht zurück auf den Beginn des 20. Jahrhunderts. Einen Zwischenstopp solltest du hier auf jeden Fall einlegen!
4. Königspalast und Almudena-Kathedrale
Der Palacio Real, auf Deutsch königlicher Palast, ist die offizielle Residenz der spanischen Königsfamilie und damit natürlich ebenfalls eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Madrids.
Die Königsfamilie lebt allerdings nicht dort und der Palast wird lediglich für besondere Anlässe und Veranstaltungen genutzt. Ob der König sich gerade dort aufhält, erkennt man daran, dass dann zwei Fahnen – anstatt nur einer – auf dem Dach des Gebäudes wehen.
Der Palacio Real besteht aus mehr als 3400 Räumen und zählt zu den Top-Attraktionen der Metropole. Wenn man nur eine Nacht in jedem von ihnen übernachten wollen würde, bräuchte man also mehr als fünf ganze Jahre! Einige Säle sind für die Öffentlichkeit zugänglich, der Eintritt kostet aber zwischen 11 und 13 Euro. Zu bestimmten Zeiten ist der Zugang kostenlos möglich, man muss dann aber mit sehr langen Schlangen rechnen (Website). Ich persönlich würde den Palast eher nur von außen bewundern – auch der Schlosspark ist sehr sehenswert und gratis.
Gegenüber befindet sich die katholische Almudena-Kathedrale, die erst 1993 fertiggestellt wurde. Sie wurde im neoklassizistischen Stil errichtet und ist sehr modern gehalten. Ihr Inneres wurde vom Maler Kiko Argüello in einem Pop-Art-Design gestaltet. Der derzeitige spanische König Felipe und seine Frau Letizia heirateten 2004 dort. Der Eintritt ist kostenlos, eine kleine Spende aber dennoch erwünscht.
5. Tempel von Debod und Plaza de España
Der Templo de Debod, auf deutsch Tempel von Debod, ist ein ägyptischer Tempel, der ursprünglich bei Debod am Westufer des Nils stand. Die ägyptische Regierung verschenkte ihn 1968 an Spanien, um ihn vor einer Überflutung zu retten. Der Tempel von Debod wurde in Madrid auf einem ehemaligen Gelände mit Militärbaracken wiederaufgebaut und ist seit 1972 kostenlos zugänglich. Ein kurzer Besuch lohnt sich! Außerdem kann man vom Standort des Tempels einen der schönsten Sonnenuntergänge Madrids sehen, was leider auch kein Geheimtipp mehr ist.
Unweit des Tempels von Debod befindet sich die Plaza de España mit den beiden prominenten Hochhäusern Torre de Madrid und Edificio España. Im letzteren wird momentan ein Luxushotel mit zwei Swimmingpools errichtet. In der Mitte des Platzes befindet sich ein Denkmal, das den spanischen Dichter Miguel de Cervantes zeigt, der auf seine beiden berühmten Romanfiguren Don Quijote und Sancho Panza hinabschaut.
6. Gran Vía – die Straße, die niemals schläft
Die Plaza de España ist außerdem einer der beiden Endpunkte der berühmten Gran Vía, auf Deutsch Große Straße. Sie ist eine der bekanntesten Einkaufsstraßen Spaniens und gehört zu den absoluten Highlights der Stadt.
In ihrer Mitte befindet sich die Plaza de Callao, wo unter anderem das Edificio Capitol steht, das wegen seiner großen Leuchtreklame auch als Schweppes-Gebäude bekannt ist. Den besten Blick auf dieses Bauwerk hast du übrigens aus dem neunten Stock des Mega-Kaufhauses Corte Inglés.
Von der Gran Vía – in der du nicht nur shoppen, feiern oder ins Kino gehen, sondern auch Musicals wie König der Löwen anschauen kannst – zweigt die Calle de Fuencarral ab, eine weitere lange Einkaufsstraße.
Tipp: Im Schweppes-Gebäude befindet sich unter anderem das Hotel Vincci Capitol, von dessen Dachterrasse aus du einen tollen Blick auf die Gran Vía hast!
7. Stadtviertel Malasaña, Chueca, La Latina, Barrio de Las Letras, Barrio de Salamanca
Die schönsten Barrios – so heißen die Stadtviertel auf Spanisch – sind in ganz Madrid verstreut und alle auf ihre eigene Art besonders und alle sehr sehenswert.
Das zentrale Hipsterviertel Malasaña punktet mit vielen süßen Restaurants, Cafés und Geschäften, während im angrenzenden Schwulen- und Lesbenviertel Chueca Tag und Nacht buntes Treiben herrscht. Das angeblich madrilenischste Viertel La Latina und das Dichterviertel Barrio de las Letras liegen ebenfalls im Zentrum, so wie das Viertel Lavapiés, das als Schmelztiegel der Kulturen bekannt ist und viele indische Restaurants beherbergt.
Etwas weiter entfernt in Richtung Nordosten liegt das schicke Barrio de Salamanca, in dem sich ein Designerladen an den anderen reiht. Dies sind nur ein paar Beispiele der vielfältigen Stadtviertel Madrids – am Besten ist es, sich einfach treiben zu lassen und die Gassen der Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
Tipp: Schau unbedingt ins Ojalá im Hipsterviertel Malasaña. Dort gibt es superleckeres Frühstück bis 20 Uhr und tollen weißen Sangría. Bei schlechtem Wetter einfach mal in den Keller des Restaurants schauen – der ist mit Sand aufgefüllt und man fühlt sich wie an einer Strandbar! Ebenfalls in Malasaña, direkt neben der Metrostation Tribunal, befindet sich das Madrid Madriz. Dort gibt es die typischen spanischen Tapas und die schmecken wirklich hervorragend! Im Erdgeschoss ist eine Bar, für die Tische zum Essen einfach die Treppe nach oben gehen.
8. Bellas Artes – die wohl bekannteste Dachterrasse der Stadt
Der Círculo de Bellas Artes – auf Deutsch der Kreis der Schönen Künste – ist eine private Madrider Kulturinstitution, die Ausstellungen, Konzerte, Preisverleihungen und Ähnliches organisiert.
Das Hauptgebäude der Organisation, das sich am Ende der Gran Vía befindet, hat eine der besten Dachterrassen Madrids. Der Eintritt beträgt 4 Euro und die Getränkepreise auf der Terrasse – wo es sogar ein Restaurant gibt – sind happig. Doch die Aussicht ist es auf jeden Fall wert!
Andere tolle Dachterrassen bieten verschiedene Hotels, zum Beispiel das Hotel de las Letras in der Gran Vía mit seinem Ático 11 und das Dear Hotel Madrid bei der Plaza de España mit einem grandiosen Swimmingpool, der leider nur für Hotelgäste geöffnet ist. Außerdem einen Besuch wert sind beispielsweise die Terrassen des Fitnessclubs Gymage Lounge Resort nahe der Gran Vía und des Mercado Barceló bei der Metrostation Tribunal.
9. Plaza de Cibeles
In der Mitte der Plaza de Cibeles steht der Brunnen Fuente de Cibeles aus dem 18. Jahrhundert, der der griechischen Göttin der Fruchtbarkeit gewidmet ist. Traditionell feiert dort Real Madrid große Siege, während Atlético de Madrid dies auf der Plaza de Neptuno tut, die sich nur ein Stück weiter in Richtung Süden befindet.
Außerdem befindet sich auf dem Platz der imposante Palacio de Cibeles, der früher als Hauptpostamt diente und seit 2007 Sitz der Stadtverwaltung ist. Darin ist zudem ein Kulturzentrum, das frei zugänglich ist. Auch ein Restaurant im 6. Stock mit Dachterrasse und ein Aussichtspunkt im 8. Stock sind Teil des Gebäudes. Der mit einem Glasdach versehene Innenhof ist architektonisch sehr interessant und sehenswert.
Tipp: Für Nachtschwärmer könnte die Plaza de Cibeles ebenfalls von Bedeutung sein. Ab 2 Uhr nachts, wenn die Metro den Betrieb einstellt, fahren von hier aus alle Nachtbusse – genannt búhos, auf Deutsch Eulen – los.
10. Retiro
In Madrid gibt es überraschend viele Grünflächen – einer der größten ist mit über 15.000 Bäumen der Parque del Buen Retiro, kurz Retiro. Der Haupteingang dieser Top-Sehenswürdigkeit befindet sich nahe der Puerta de Alcalá, einem großen Torbogen aus dem 18. Jahrhundert. Der Park eignet sich ideal dazu, dem bunten Treiben der Stadt zu entfliehen und einen Moment der Stille zu genießen. Retiro heißt übersetzt sogar in etwa Rückzug oder Zufluchtsort.
Der Retiro hat aber auch einiges zu bieten: zum einen wäre da der große, künstliche See vor dem Hintergrund eines imposanten Monuments für Alfons XII, auf dem man im Sommer ein Ruderboot mieten und umherfahren kann (auf jeden Fall empfehlenswert!).
Dann gibt es am anderen Ende noch La rosaleda, einen schönen, kleinen Rosengarten. Dazwischen befindet sich der berühmte Palacio de Cristal, ein Glasgebäude, das dem Londoner Crystal Palace nachempfunden ist und in dem immer verschiedene kleine Ausstellungen zu bewundern sind. Und auch sonst gibt es im Retiro viel zu entdecken – es ist also keineswegs vergeudete Zeit, einfach ein bisschen umher zu schlendern und den Park zu genießen.
11. Madrid-Tipps für Kunstbegeisterte
Natürlich auch super bei schlechtem Wetter – ein Museumsbesuch. Und genug Auswahl gibt es in Madrid definitiv. Am bekanntesten ist das Museumsdreieck: das Museo del Prado, das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia und das Museo de Arte Thyssen-Bornemisza.
Im Prado sind vor allem Kunstwerke aus dem 15. bis 19. Jahrhundert ausgestellt, im Museum Reina Sofia bis zum 20. Jahrhundert und im Thyssen gibt es sogar Werke vom 13. bis 20. Jahrhundert zu sehen. Gerade der Prado ist sehr beliebt, aber auch relativ teuer. Freien Eintritt gibt es dort von Montag bis Samstag zu den Öffnungszeiten von 18 bis 20 Uhr und am Sonntag von 17 bis 19 Uhr – allerdings bildet sich daher mindestens eine Stunde vorher eine sehr lange Schlange.
Direkt neben dem Prado befindet sich übrigens ein botanischer Garten, genauer gesagt der Königliche Botanische Garten von Madrid. Er wurde bereits 1755 von König Ferdinand VI gegründet und beherbergt heute etwa 5000 verschiedene Arten von Bäumen und Pflanzen aus aller Welt.
Das archäologische Museum Museo Arqueológico, das Seefahrtsmuseum Museo Naval und das Museo de Historia de Madrid mit der Stadtgeschichte sind ebenfalls sehr beliebt. Mein persönlicher Favorit ist aber das Museo Sorolla im Nordosten des Stadtzentrums. Es befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des Künstlers Joaquín Sorolla, in dem fast 1300 seiner impressionistischen Malereien ausgestellt sind.
12. Ausblick vom Faro de Moncloa
Jetzt geht es nochmal hoch hinaus: einen wirklich tollen Blick auf die Stadt hat man vom Faro de Moncloa, einem alten Beleuchtungsturm. Ein Glasaufzug bringt dich auf eine geschlossene Aussichtsplattform in 92 Metern Höhe – der Eintritt kostet 3 Euro.
13. Palmengarten im Hauptbahnhof Atocha
Ja, auch in Madrid kann es mal regnen. Aber keine Panik – auch da gibt es genug zu tun. Schau doch zum Beispiel mal im berühmten Palmengarten vom Hauptbahnhof Atocha vorbei. Dort befindet sich auch ein beeindruckendes Denkmal der Madrider Zuganschläge von 2004. Dazu bei der Metrostation Atocha Renfe aussteigen.
14. Alter U-Bahnhof Estación de Chamberí
Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Besichtigung von Chamberí, einem heute geschlossenen U-Bahnhof aus den 1920ern. Er ist einer von zwei Teilen des Untergrundmuseums Andén 0 (deutsch: Gleis Null). Man fährt zwischen den Stationen Bilbao und Iglesia der hellblauen Linien zwar auch durch die alte Estación de Chamberí, ein kostenloser Besuch des Museums lohnt sich aber definitiv.
15. Der Markt Rasto
Ein Muss für jeden ist auch der Rastro, eine Mischung aus Flohmarkt und normalem Markt, der sich von der Metrostation La Latina bis zur Puerta de Toledo zieht und jeden Sonntagvormittag stattfindet. Achtung: unbedingt auf die Taschen achten, hier ist meist sehr viel los.
16. Madrid-Tipps für Fußballfans
Mit gleich drei wichtigen Fußballvereinen – Real Madrid, Atlético de Madrid und Rayo Vallecano – ist Madrid ein wahres Paradies für Fußballfans. Die drei Clubs wurden in dieser Reihenfolge gegründet, nämlich 1902, 1903 und 1924.
Ihre Fußballstadien bilden quasi eine Diagonale von Norden nach Süden: das Santiago Bernabéu von Real Madrid liegt im relativ zentralen Viertel Chamartín am Paseo de la Castellana und fasst 81.000 Zuschauer. Es wurde nach einem langjährigen Präsidenten des Fußballclubs benannt und ist über die gleichnamige Metrostation Santiago Bernabéu mit der dunkelblauen Linie 10 zu erreichen.
Das Wanda Metropolitano liegt im Stadtteil San Blas-Canillejas in der Nähe des Flughafens und wurde erst 2017 zur Spielstätte von Atlético de Madrid. Es bietet Platz für fast 68.000 Menschen und ist auch Schauplatz vieler Konzerte und Veranstaltungen. Auch hier trägt die Station der Madrider Metro den Namen des Stadions – Estadio Metropolitano – und kann mit der orangen Linie 7 erreicht werden.
Das kleine Stadion von Rayo Vallecano fasst nur knapp 15.000 Zuschauer und liegt im Madrider Arbeitsviertel Vallecas, das vom Parque del Cerro del Tío Pío überblickt werden kann. Um zum Stadion zu kommen, kannst du die hellblaue Linie 1 nehmen und bei der Station Portazgo aussteigen.
Tipp: Achtung bei den jeweiligen Metrolinien 10, 7 und 1. Wenn Heimspiele stattfinden, kann es zu Beginn und Ende sehr voll werden, auch wenn die Metros dann häufiger fahren. Informier dich am besten über den Spielplan, wenn du die betroffenen Linien nehmen willst.
17. Schöne Parks in Madrid
Außer dem Retiro gibt es noch viele andere schöne Parks in Madrid. Falls du zur Zeit der Mandelblüte im Februar und März in Madrid bist, musst du unbedingt im Parque Quinta de los Molinos vorbeischauen, der bei der Metrostation Suanzes der grünen Linie 5 liegt. Dort gibt es unzählige Mandelbäume und kleine grüne Papageien!
Der größte Park Madrids heißt Casa de Campo – man erreicht ihn unter anderem mit dem Teleférico, einer Seilbahn, die in der Nähe der Metrostation Argüelles losfährt. Eine einfache Fahrt kostet 4,50 Euro, Hin- und Rückfahrt 6 Euro.
Der Parque Madrid Río befindet sich direkt entlang des Flusses Manzanares – bei dem es sich aber weniger um einen reißenden Fluss als um ein Flüsschen handelt – und eignet sich auch super zum Joggen, Inlineskaten oder Radfahren.
Der Park Cerro del Tío Pío im Stadtteil Puente de Vallecas wird aufgrund seiner Hügel auch Parque de las Siete Tetas – also Park der Sieben Brüste – genannt. Von hier aus hast du eine tolle Aussicht auf die Stadt.
Tipp: Im Parque Juan Carlos I, einem Skulpturenpark bei der Metrostation Feria de Madrid, kann man nach Anmeldung kostenlos Fahrräder ausleihen – eine Stunde lang und solange der Vorrat reicht. Zur Anmeldung unbedingt einen Ausweis mitnehmen!
18. Die Markthallen
Auch ein Tipp bei schlechtem Wetter sind die zahlreichen – zugegebenermaßen etwas teuren – Markthallen, in denen man sich durchfuttern kann. Dazu zählen zum Beispiel der Mercado de San Ildefonso in der Calle Fuencarral, der Mercado de San Antón in Chueca und der Mercado de Barceló bei der Metrostation Tribunal.
19. Stierkampfarena Las Ventas
Wer sich für die spanische Tradition des Stierkampfes interessiert, sollte in der Arena namens Plaza de Toros de las Ventas vorbeischauen. Dort gibt es ein Museum und Führungen durch das Bauwerk.
Man kann hier auch noch richtige Stierkämpfe erleben – von Mitte Mai bis Anfang Juni finden sie hier täglich statt, wenn zu Ehren des Stadtheiligen Isidor von Madrid die Feria de San Isidro gefeiert wird. Aus ethischer Sicht kann ich Stierkämpfe allerdings nicht empfehlen.
20. Deutscher Weihnachtsmarkt
Wenn du zur Weihnachtszeit in Madrid bist, kannst du spaßeshalber mal bei der evangelischen Friedenskirche nahe der Plaza de Colón vorbeischauen – hier gibt es am ersten Adventswochenende einen kleinen deutschen Weihnachtsmarkt mit Bratwurst, Glühwein und anderen Leckerbissen.
Tagesausflüge von Madrid aus
Wenn du länger in Madrid bist und schon alle bekannten Sehenswürdigkeiten gesehen hast, überlege dir doch, ob du nicht einen Tagesausflug machen willst. Um die Stadt herum gibt es nämlich viele tolle Ziele. Dazu zählen umliegende Städte wie Alcalá de Henares, Toledo, Segovia oder Ávila, aber auch tolle Landschlösser wie der Palast von Aranjuez und La Granja de San Ildefonso.
Alle liegen nur etwa eine Stunde von Madrid entfernt, ebenso wie das Kloster El Escorial. Wer Lust auf eine kleine Wanderung hat sollte sich die Laguna de Peñalara mal näher anschauen, ein kleiner See in der tollen Kulisse der Gebirgskette Sierra de Guadarrama. Im Winter kann man hier übrigens sogar Ski fahren, so wie im Skigebiet Puerto de Navacerrada.
Wer eher Lust auf sonnen und baden hat, kommt beim Stausee Embalse de San Juan auf seine Kosten. Sogar im Oktober kann man hier teilweise noch ins Wasser.
Wo in Madrid übernachten? Meine Hotel-Tipps
Der absolute Insta-Hotspot ist das Hotel Riu Plaza España (hier Preise checken*). Neben einer Art Insta-Lounge, in der du geniale Fotos mit einer Flower-Wall machen kannst mit herrlichem Ausblick, hat das Hotel auch eine Dachterrasse mit Skywalk. Perfekt für Fotos. Aber aufgepasst. Dort wirst du viele Menschen antreffen, die stylishe Fotos machen wollen.
Das 3-Sterne Hostal Madrid (hier Preise checken*) liegt zum Beispiel direkt zwischen den zentralen Plätzen Puerta del Sol und Plaza Mayor und hat sehr gute Bewertungen. Das Hostal Enebral (hier Preise checken*) mit einem Stern ist eine sehr günstige Alternative im schönen Malasaña-Viertel, von wo aus die Gran Vía in zehn Minuten zu Fuß erreicht werden kann.
Das 3-Sterne-Hotel Room Mate Óscar (hier Preise checken*) ist ein schickes Hotel im LGBTQ-Viertel Chueca, das nur einen Steinwurf von der Gran Vía entfernt ist und außerdem mit einer super Dachterrasse mit Mega-Aussicht punktet. Auch in der Gran Vía direkt gibt es einige Hotels mit tollen Dachterrassen, die natürlich eher in den höheren Preisklassen zu finden sind. Dazu zählt zum Beispiel das Vincci The Mint (hier Preise checken*), ein 4-Sterne-Designerhotel, auf dessen Terrasse sogar ein mintgrüner Foodtruck steht.
Madrid-Reiseführer
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