1. Osloer Opernhaus
Unser erstes Sightseeing-Ziel ist das moderne Opernhaus. Die Osloer Oper gilt als größtes norwegisches Kulturprojekt der Nachkriegszeit. Die Oper, die einem treibenden Eisberg nachempfunden ist, liegt direkt am Wasser. Die weiße Fassade besteht aus weißem Marmor aus Italien.
Schau unbedingt auf das Dach der Oper. Hier eröffnet sich dir ein herrlicher Blick auf den Osloer Fjord. Sehenswert ist auch das Foyer der Oper. Und wenn du Zeit und Lust hast, lohnt es sich natürlich auch, eine Oper anzuschauen.
Ganz in der Nähe, zwischen Oper und Hauptbahnhof, befindet sich außerdem das Barcode-Viertel. Das sind zwölf Hochhäuser, die durch die Anordnung und die Fargebung tatsächlich an einen Barcode erinnern. Hier kommt tatsächlich ein wenig New York-Feeling auf. Empfehlenswert ist hier besonders der Fourd-Court Barcode Street Food.
Tipp: Auf der anderen Seite des Ufers kannst du in einer Sauna auf dem Wasser, einer sogenannten Floating Sauna, bei einem herrlichen Blick auf die Oper entspannen und ins kalte Meerwasser springen. Buchen kannst du dieses unvergessliche Erlebnis hier.
2. SALT Langhuset
Mit diesem Sauna-Tipp kommen wir zum nächsten Highlight: dem SALT Langhuset. Bekannt ist besonders die riesige Sauna auf dem Gelände im Osloer Hafen. Ein gemütliches Spa ist das aber nicht. Vielmehr treffen sich die Osloer, um in dem riesigen Saunabau aus Holz bei lauter Musik zu plaudern und ein kühles Bier (tatsächlich in der Sauna) zu trinken.
Das Konzept mag sicher nicht jeder, da es auch nur große Sammelumkleiden (immerhin getrennt nach Frauen und Männer) gibt. Deine Klamotten kommen in einen großen Seesack, Spinde gibt es nicht. Die Sauna ist äuerst beliebt. Die Sauna-Sessions dauern immer zweieinhab Stunden und du musst das Ticket im Vorfeld buchen.
Denk unbedingt an Badesachen und Badelatschen! Besonders im Winter frieren dir sonst deine Füße auf dem kalten Boden ab.
Auch wenn die Sauna-Session nichts für dich ist, ein Abstecher lohnt sich! Auf dem Gelände gibt es neben der Sauna auch Street-Food-Stände und viel Kunst und Kultur, etwa Konzerte. Im Dezember gibt es hier auch eine Art Weihnachtsmarkt.
Tipp: Sehr beliebt ist im Sommer auch das Freibad Sørenga Sjøbad auf der anderen Seite des Hafens.
3. Festung Akershus
Meine nächste Sehenswürdigkeit ist die Festung Akershus. Die Festung liegt am Ufer des Oslofjords und prägt die Silhouette der Stadt maßgeblich. Highlights sind die alten Kanonen und Panzer auf dem Gelände der Festung aus dem 13 Jahrhundert.
Die Festung Akershus wird heute noch vom Militär genutzt, dient aber auch als Museum und Freizeitanlage. Außerdem beherbergt die Festung das königliche Mausoleum. Hier liegen die norwegischen Könige der Neuzeit bestattet.
4. Skulpturenpark Vigelandsparken
Sehenswert ist auch der Vigeland-Skulpturenpark, auch bekannt als Vigelandsparken oder Frognerparken. Auf dem Gelände stehen 212 Stein- und Bronzeskulpturen des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland, die in den Jahren von 1907 bis 1942 erschaffen wurden.
Das bekannteste Highlight ist der „Monolitten„, eine 17 Meter hohe Säule aus 121 Granitfiguren, umgeben von 36 Figurengruppen. Die Figuren dürften den einen oder anderen überraschen. Die Statuen ähneln keinen Göttern, sondern zeigen ganz normale Meschen. Der Park ist ganzjährig rund um die Uhr geöffnet.
Tipp: Am Eingang des Parks gibt es ein süßes Café. Außerdem findest du hier eine öffentliche Toilette.
Wenn du Flohmärkte magst, solltest du beim Vestkanttorvet Trödelmarkt vorbeischauen. Der liegt direkt am Vigelandsparken. Auf dem süßen Flohmarkt findest du so manche Kuriosität. Aber es gibt auch viel Vintage und Handwerkskunst.
5. Königliches Schloss
Ein Muss ist auch das königliche Schloss. Es ist Sitz des Königs und der Königin Norwegens. Ursprünglich war es eine mittelalterliche Burg mit königlichem Wohngebäude. Im 17 Jahrhundert wurde die Burg zum Schloss umgebaut.
Wie es sich für königliche Schlösser ziemt, gibt es auch eine Wachablösung. Diese findet täglich um 13:30 Uhr statt.
Von Ende Juni bis Mitte August werden auch Führungen duch das Schloss angeboten (ca. 1 Stunde). Die Tickets kannst du auf den Postämtern kaufen.
6. Munch Museum
Ganz in der Nähe der Oper befindet sich das Munch Museum, das einzig und alleine Werke des Künstlers Edvard Munch zeigt. Das Museum ist eines der weltweit größten Museen, das nur einem einzigen Künstler gewidmet ist.
Das Highlight ist natürlich das berühmte Gemälde „Der Schrei“, das es in verschiedenen Variationen gibt, von der aber immer nur eine gezeigt wird.
Tipp: Im dem Museum befindet die Munch Skybar mit einem herrlichem Ausblick auf den Osloer Fjord. Wenn du auf den teuren Drink verzichten kannst, schaust du in das Stockwerk unter der Skybar. Hier hast du ebenfalls einen tollen Ausblick, musst aber kein Getränk zahlen. Für die Skybar und das Stockwerk drunter brauchst du übrigens kein Ticket.
7. Fram Polarschiffmuseum
Sehr zu empfehlen ist auch das Fram Polarschiffmuseum (Frammuseet auf norwegisch). Die Fram, was übersetzt „vorwärts“ bedeutet, ist das stärkste Holzschiff der Welt.
Die Fram wurde auf mehreren Polarexpeditionen eingesetzt. Die Entdecker Fridtjof Nansen, Otto Sverdrup und Roald Amundsen waren mit der Fram unterwegs. Das riesige Schiff wurde 1892 gebaut. Heute kannst du die Fram mit der Einrichtung in dem Museum besichtigen. Das Museum ist ein Spaß für Groß und Klein. Für deinen Besuch solltest du mindestens zwei Stunden Zeit einplanen.
Der Eintritt kostet etwa 11 Euro (120 NOK). Es gibt aber auch ein Kombiticket für das Fram Polarschiffmuseum, das Kon-Tiki-Museum (Kon-Tiki-Museet) und das Norwegische Seefahrtsmuseum (Norsk Maritimt Museum). Die drei Museen liegen nah beieinander und lohnen alle einen Besuch.
8. Einkaufsstraße Karl Johans Gate
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Prachtstraße Karl Johans Gate, kurz Karl Johan. Die Straße ist nicht nur die Haupteinkaufsmeile, sondern auch ein beliebter Treffpunkt. Sie reicht vom Zentralbahnhof bis zum königlichen Schloss.
Besonders sehenswert ist das Parlamentsgebäude (Stortinget). Das imposante Gebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist Sitz der Norwegischen Nationalversammlung. Es gibt kostenlose Führungen durch das Parlament.
An der Karl Johans Gate liegen auch das Nationaltheater und die Eislaufbahn Spikersuppa, in der du von Dezember bis März schlittschuhlaufen kannst. Außerdem findet rund um die Eislaufbahn der Osloer Weihnachtsmarkt mit dem bekannten Lichtertunnel und dem Riesenrad statt.
Unser Essens-Tipp nahe der Karl Johan Gate: Nordvegan. Hier bekommst du leckeres veganes Essen zu einem vernünftigen Preis.
9. Osloer Rathaus
Von weitem hören wir schon das Glockenspiel des Rathausturms. 49 Bronzeglocken erklingen und erwecken unsere Aufmerksamkeit. Das Osloer Rathaus mutet auf den ersten Blick ziemlich monströs an. Kein Wunder: Das Rathaus sollte damals – der Bau begann im Jahr 1931 – die neu erworbene Unabhängigkeit Norwegens symbolisieren.
Am Haupteingang fällt die astronomische Uhr auf. Besonders gut haben uns die Säulengänge mit den Abbildungen von Szenen aus der nordischen Mythologie.
Im Osloer Rathaus wird übrigens der Friedensnobelpreis verliehen. Direkt beim Rathaus befinden sich das Nobel Friedenszentrum und das Nationalmuseum.
Tipp: Unweit vom Rathaus befindet sich die Posthallen. Das ist ein ehemaliges Post-Gebäude, das zu einem Bar-Court umgebaut wurde. Bestellt wird via App. Die Getränke holst du dann an der jeweiligen Bar ab.
10. Osloer Dom
Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit ist der Osloer Dom. Er ist die größte Kirche der Stadt. Wir waren vor allem von dem Deckengemälde beeindruckt. Das Werk stammt vom Künstler Hugo Lous Mohr. Die Glasmalereien hat der Bruder von Gustav Vigeland (Vigelandparken) entworfen.
Direkt am Dom befindet sich auch das älteste Kaufhaus der Stadt. Das GlasMagasinet Stortorvet ist ein traditionelles Warenhaus am Platz Stortorvet. Das Kaufhaus existiert seit Mitte des 18. Jahrhunderts.
11. Der schöne Stadtteil Frogner
Mondän – so kann man den Stadtteil Frogner bezeichnen. Es macht einfach Spaß, durch die Staßen mit den historischen Fassaden zu schlendern. Ein Highlight ist das nostalgisch anmutende Frogner Kino. Im dazugehörigen Café gibt es leckeren Kuchen und Popcorn. In der Gegend gibt es aber auch viele Vintage-Läden zu entdecken.
Zum Stadtteil Frogner gehört auch die Museumsinsel Bygdoy. Hier gibt es viele spannende Museen wie das Fram Polarschiffmuseum. Im Sommer zieht es die Osloer außerdem an die Naturstrände.
Unser Tipp: Im (bereits oben erwähnten) Kon-Tiki Museum dreht sich alles um die Expeditionen von Thor Heyerdahl. Der Abenteurer segelte etwa 1947 mit seinem Team mit einem Floß aus Balsaholz von Peru über den Pazifik nach Polynesien. Sehr beliebt ist außerdem das Vikingskipshuset, in dem du echte Wikinger-Schiffe bewundern kannst.
12. Der Stadtteil Grünerløkka
Ein Muss ist auch ein Abstecher in den Stadtteil Grünerløkka. Die wichtigsten Hauptstraßen in dem In-Viertel sind die Markveien und die Thorvald Meyers Gate. Du findest hier viele süße Geschäfte und Vintage-Läden.
Wir waren total fasziniert. In einem Geschäft klappern nostalgische Nähmaschinen, in einem anderen werden Reden der Queen abgespielt. Hier ist einfach alles sußer kreativ und fast ein wenig verrückt.
Viele Besucher kommen auch nur wegen Haralds Vaffel. Der kleine Waffel-Imbiss hat Kultstatus. Wir haben die typische Waffel mit dem braunen Ziegenkäse probiert.
Spannend ist außerdem das Nachtleben in Grünerløkka mit den vielen abgefahrenen Bars. Zu empfehlen sind etwa die Aku-Aku Tiki Bar und die Bar Chair. Hier gibt es eine riesige Gin-Auswahl. Lecker essen kannst du im Food-Court Oslo Street Food. Sehr gut gefallen hat uns auch das Kulturhuset. Auf verschiedenen Etagen kannst du wie im Wohnzimmer chillen, Party feiern mit DJ oder Shuffle Board spielen.
In Grünerløkka findest du auch einen der bekanntesten Hotdog-Stände der Stadt: Syverkiosken (Google Maps). Es gibt ganz verschiedene Saucen und auch einen vegatarischen Hotdog. Sehr zu empfehlen!
Tipp: Mach auch einen Abstecher in die Mathallen Oslo. Es gibt hier Cafés, Restaurants und Spezialitätenläden.
13. Graffiti-Kunst in der Straße Brenneriveien am Fluss Akerselva
Ein abgefahrener Ort ist die Straße Brenneriveien, gelegen am Fluss Akerselva. Die Gegend mit den alten Backsteingebäuden – viele davon alte Fabriken – gilt als Geburtsort der Osloer Grafitti-Szene in den 1990er Jahren. Besonders sehenswert ist die Ingens Gate. Street-Art-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten.
Tipp: Außerdem kannst du am schönen Ufer des Akerselva spazieren. Der Fluss entspringt dem See Maridalsvannet, der größte See der Stadt, und schlängelt sich durch ganz Oslo. Wer mag, startet am See und folgt dem Flussufer rund acht Kilometer bis in die Innenstadt. Am Hauptbahnhof verläuft der Fluss dann unterirdisch und mündet dann zwischen Oper und Munch Museum in den Fjord.
14. Holmenkollen Skimuseum mit Sprungschanze
Ein Tipp ist auch das Holmenkollen Skimuseum. Im ältesten Skimuseum der Welt erlebst du die 4.000-jährige Geschichte des Skisports in Norwegen.
Untergrbracht ist das Museum in der Skisprungschanze Holmenkollbakken. Von dem Schanzenturm aus hast du einen tollen Ausblick auf Oslo. Wenn du das Erlebnis eines Skisprungs nachempfinden möchtest, gibt es sogar einen Skiflugsimulator. Darüber hinaus gibt es einen Frisbee-Golfplatz, einen Flying-Fox und du kannst dich von dem Tower sogar abseilen.
15. Geheimtipp: Ekebergparken
Wenn du dem Trubel in der Stadt entfliehen möchtest, können wir dir den Ekebergparken Skulpturen Park empfehlen. Hier gibt es einen bekannten Aussichtspunkt Geitespranget, an dem Edvard Munchs Bild „Der Schrei“ entstanden sein könnte. Jedenfalls kannst du hier das Bild nachstellen mit Blick auf den Osloer Fjord. Der Aussichtspunkt heißt Geitespranget.
16. Botanischer Garten in Tøyen
Sehr schön ist auch der Botanische Garten im Stadtteil Tøyen. Grgründet 1814 ist er der älteste Botanische Garten in Norwegen. Sehenswert sind besonders das Palmenhaus und das angrenzende Tropenhaus. Das Gelände ist riesig und im Sommer perfekt für ein Picknick.
Und wenn du schon in der Gegend bist: Der Multikulti-Stadtteil Tøyen ist bekannt für seine Street-Art-Szene. Geplant ist, den Stadtteil mittelfristig zu Skandinaviens größter Freilicht-Galerie zu machen. Übrigens hat der Stadtteil eine eigene Cola, die Toyen Cola.
17. Stadtteil Grønland
Der Stadtteil Grønland zählt noch nicht als In-Viertel, könnte es aber werden. Die Voraussetzungen sind gegeben. Wir haben uns an den multikulti Restaurants vorbei treiben lassen und uns ein wenig wie in Berlin gefühlt, wie im Stadtteil Kreuzberg oder Neukölln.
Tipp: Schau unbedingt in die Bar Godthåb Bar & Café. Hier bekommst du leckere Drinks in toller Atmosphäre bei guter Musik. Hier legen DJs auf.
18. Aker Brygge mit der Halbinsel Tjuvholmen
Den Stadtteil Aker Brygge mit der angrenzenden Halbinsel Tjuvholmen solltest du ebenfalls anschauen. Hier gibt es viel Kunst im öffentlichen Raum und zahlreiche Kunstgalerien. Daneben gibt es viele gute Restaurants.
Tipp: Auf der Halbinsel Tjuvholmen liegt auch das Design-Hotel Thief. Mache unbedingt einen Abstecher hinein. Aber auch das Astrup Fearnley Museum für moderne Kunst lohnt einen Besuch.
19. Die Straßen Damstredet und Telthusbakken
Wenn du in das alte Norwegen eintauchen möchtest, solltest du dir die Straße Damstredet anschauen. Hier gibt es die typischen Norweger-Häuser mit den bunten Fassaden. Alles wirkt wie in einem kleinen Dorf. Doch du stehst mitten in Oslo. Verrückt, oder? Besonders schnön ist es hier zur Weihnachtszeit.
Daneben können wir dir die Straße Telthusbakken empfehlen. Hier gibt es ebenfalls viele süße Häuschen vor. Mach auf jeden Fall einen Abstecher auf den Friedhof Vår Frelsers Gravlund, auf dem viele berühmte Persönlichkeiten ruhen. Unter anderem ist hier Edvard Munch begraben.
20. Der TusenFryd Vergnügungspark
Unsere letzte Sehenswürdigkeit ist der TusenFryd Vergnügungspark, der größte Freizeitpark des Landes. Wenn du auf Karussells und Achterbahnen stehst, bist du hier richtig. Die Achterbahn SpeedMonster beispielsweise beschleunigt in zwei Sekunden von 0 auf 90. Der Park ist von Mai bis Oktober geöffnet. Der Wasserpark nur in den Sommermonaten.
Wellness-Tipp: Son Spa
Nur eine knappe Stunde von Oslo gelegen befindet sich das Son Spa (hier buchen*).
In dem riesigen Spa erwartet dich ein toller Wellness-Bereich mit großem Pool und mehreren Saunas. Das Highlight ist die schwimmende Outdoor-Sauna auf dem Oslofjord. Mutige springen auch im Winter nach dem Saunagang ins eiskalte Meerwasser.
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