Das ist die perfekte Fotoausrüstung für die Landschaftsfotografie
HomeFototipps

Landschaftsfotografie Ausrüstung: 15 Dinge, die du brauchst

Welche Ausrüstung brauchst du in der Landschaftsfotografie? Hier findest du eine ausführliche Übersicht über die perfekte Kameraausrüstung für Landschaftsfotografen, die ich selbst - oft seit Jahren - nutze und dir wärmstens empfehlen kann.

Viel Spaß mit meinen Tipps zur perfekten Fotoausrüstung.

Aktualisiert am 20.04.2023

1. Die Basis deiner Ausrüstung für die Landschaftsfotografie: die Kamera

Flo mit der Sony Alpha 7 III
Aktuell bin ich mit der Sony Alpha 7 III unterwegs. Für tolle Landschaftsfotos brauchst du aber wirklich keine teure Profi-Kamera

Für tolle Landschaftsfotos brauchst du keine sündhaft teure Kamera. Schon mit einer günstigen Spiegelreflexkamera (DSLR) oder Systemkamera (DSLM) für Einsteiger gelingen dir mit der richtigen Ausrüstung tolle Landschaftsbilder.

Welche Ausrüstung du neben der Kamera brauchst, verrate ich dir in diesem Artikel.

Hier gibt’s übrigens eine umfassende Kamera-Kaufberatung. Und hier verrate ich dir meine Fotoausrüstung mit konkreten Kaufempfehlungen.

📸 Tipp: In unserem großen Online-Fotokurs lernst du in wenigen Wochen, wie du wirklich grandiose Fotos schießt. Hier findest du außerdem meine Tipps für Anfänger zum Thema „Fotografieren lernen„.

2. Das Stativ ist die Basis deiner Ausrüstung

Das Reisestativ Gitzo Traveler in Nepal
Hier war ich mit dem Gitzo-Traveller-Stativ in Nepal im Hochgebirge unterwegs

Ein gutes Stativ ist das A und O und darf in der Ausrüstung eines Landschaftsfotografen auf keinen Fall fehlen. Ohne ein robustes Stativ gelingen dir keine Langzeitbelichtungen, etwa am Meer. Aber auch für Fotos während der Dämmerung ist ein Stativ unerlässlich – zumindest dann, wenn du die beste Bildqualität erzielen willst.

Bist du viel auf Reisen oder in der Natur unterwegs, sollte dein Stativ nicht nur stabil, sondern auch leicht und kompakt sein. Ich selbst schwöre auf das Gitzo Traveler GT1545T (hier Preis checken). Das Gitzo-Stativ ist extrem leicht und super robust, kostet allerdings auch einiges.

Wenn dir 600 bis 700 Euro für ein Stativ zu viel sind, findest du hier eine Übersicht mit den besten Reisestativen. Viele der Stative eignen sich auch für Landschaftsfotografen.

3. Der Kugelkopf

Achte unbedingt darauf, dass dein Stativ mit einem Kugelkopf geliefert wird. Es gibt auch Stative mit Videokopf. Ein Stativ mit Videokopf eignet sich allerdings nur bedingt für die Landschaftsfotografie. Mit einem guten Kugelkopf kannst du die Kamera mit einem Handgriff vom Quer- ins Hochformat bringen und auch mühelos feinjustieren, um den Horizont gerade auszurichten.

4. Ultra-Weitwinkelobjektiv (UWW)

Ein Foto, aufgenommen mit einem Ultra-Weitwinkelobjektiv am Hintersee
Ein Ultra-Weitwinkelobjektiv ist ein Muss für jeden Landschaftsfotografen

Ein Ultra-Weitwinkelobjektiv (UWW) sollte ganz weit oben auf deiner Ausrüstungsliste stehen. In der Landschaftsfotografie geht nichts über ein UWW, mit dem du deinen Fotos eine ganz besondere Perspektive verleihst. Mit dem Ultra-Weitwinkelobjektiv gelingen dir außergewöhnliche Landschaftsfotos, die ihresgleichen suchen.

An einer Vollformatkamera wie der Sony Alpha 7 III bietet sich eine Anfangsbrennweite von 14 mm oder 16 mm an. An einer Kamera mit APS-C-Sensor wie der Sony Alpha 6000 solltest du ein Objektiv mit einer Anfangsbrennweite von 10 mm wählen.

Der Unterschied zwischen einem normalen Weitwinkelobjektiv und einem Ultra-Weitwinkelobjektiv ist enorm. Hier findest du eine Übersicht über die verschiedenen Brennweiten.

5. Teleobjektiv

Ein Landschaftsbild am Eibsee, aufgenommen mit dem Teleobjektiv
Mit dem Teleobjektiv – hier 400 mm Brennweite am Vollformat – lenkst du den Blick des Betrachters auf Motive in der Ferne

Neben dem UWW gehört ein starkes Teleobjektiv in deinen Fotorucksack. Moment mal, nutzen nicht nur Wildlife-Fotografen ein Teleobjektiv? Nein! Auch in der Landschaftsfotografie ist ein Teleobjektiv mit einer langen Brennweite ein Muss.

Mit dem Teleobjektiv legst du deinen Bildfokus auf weit entfernte Motive. Das Fotografieren mit dem Teleobjektiv unterscheidet sich ganz grundlegend vom Fotografieren mit dem Weitwinkelobjektiv.

6. Standardzoom

Ein Landschaftsbild in den Dolomiten, aufgenommen mit einer Standardbrennweite
Es gibt immer wieder Situationen in der Landschaftsfotografie, in denen ein Standardzoom die besten Ergebnisse erzielt

Neben einem Ultra-Weitwinkelobjektiv und einem Teleobjektiv sollte ein Standardzoom die Basis deiner Fotoausrüstung bilden. Im Leben eines Landschaftsfotografen gibt es viele Fotomotive, bei der eine relativ normale Brennweite die besten Fotos erzielt.

Als Standardzoom bieten sich die sogenannten Kit-Objektive an, die die Kamerahersteller ihren Kameras bei der Auslieferung beilegen. Für bessere Ergebnisse lohnt es sich aber oft, ein leistungsfähigeres Objektiv als Standardzoom anzuschaffen.

An einer Vollformatkamera bietet sich als Standardzoom ein 24-70 mm oder ein 24-105 mm an. An einer APS-C-Kamera kannst du ein 16-55 mm oder ein 16-70 mm als Standardzoom einsetzen.

7. Graufilter

Langzeitbelichtung mit dem Graufilter in Venedig
Nur mit dem Graufilter kannst du die Belichtungszeit soweit verlängern, dass das Wasser vollkommen glattgezeichnet wird. Der Graufilter ist daher ein Muss in der Landschaftsfotografie

Ein Graufilter sollte in keiner Fotoausrüstung mit dem Fokus auf Landschaftsbilder fehlen. Mit dem Graufilter verlängerst du die Belichtungszeit. So entstehen tolle Langzeitbelichtungen etwa am Meer oder von Wasserfällen. Graufilter gibt es in verschiedenen Stärken und zum Stecken (in Kombination mit einem Filterhalter) oder zum Schrauben.

Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Ich bin ein Fan von Steckfiltern, die du mittels eines Adapters auf fast jedem Objektiv befestigen kannst.

Ein gut sortierter Fotorucksack eines Landschaftsfotografen beinhaltet mindestens drei verschieden starke Graufilter. Ich persönlich nutze die Stärken 0.9 (3 Blendenstufen), 1.8 (sechs Blendenstufen) und 3.0 (zehn Blendenstufen).

8. Polfilter

Der Polfilter ist eine mächtige „Waffe“ in meiner Fotoausrüstung. Mit dem Polfilter minimiere bzw. entfernte ich Spiegelungen auf nicht metallischen Oberflächen. So kann ich etwa auf den Grund eines Sees „blicken“ oder die Spiegelung auf nassen Steinen oder feuchten Blättern entfernen. Farben kommen so besser zur Geltung.

Der Polfilter ist durch keine Software zu ersetzen und daher ein Muss für jeden Landschaftsfotografen.

Ein Wasserfall, aufgenommen ohne Polfilter
Ein Wasserfall, aufgenommen ohne Polfilter
Ein Wasserfall, aufgenommen mit Polfilter
Dasselbe Bild, aufgenommen mit einem Polfilter

9. Grauverlaufsfilter

Ein Lee-Grauverlaufsfilter in einer Hand
Der Grauverlaufsfilter dunkelt den Himmel ab

Grauverlaufsfilter sind ein Relikt aus der Zeit der analogen Fotografie. Ich nutze sie aber auch heute noch mit einer digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR) oder Systemkamera (DSLM) gerne.

Es gibt immer wieder Situationen, bei denen die Kontraste den Dynamikumfang des Bildsensors sprengen – etwa bei einem Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. Mit dem Grauverlaufsfilter dunkelst du den Himmel soweit ab, dass der Bildsensor die Situation ohne zu dunkle oder zu helle Bildteile aufnimmt.

Eine Alternative zum Grauverlaufsfilter ist die HDR-Technik, bei der du mehrere Belichtungen anfertigst und diese später per Software zu einem Foto verrechnest.

Grauverlaufsfilter gibt es in verschiedenen Stärken und mit unterschiedlich starken Verläufen.

10. Filterhalter

Ein Drop-in-Polfilter von Haida
Der M10-Filterhalter von Haida hat einen Schacht für einen Pol- oder ND-Filter. Davor passen weitere Steckfilter rein

Wenn du dich für Steckfilter entscheidest, brauchst du einen passenden Filterhalter mit entsprechenden Adaptern für verschiedene Objektive. Graufilter und Polfilter gibt es auch zum Schrauben, Grauverlaufsfilter machen aber nur als Steckfilter Sinn.

Ich nutze den M10-Filterhalter von Haida mit entsprechenden Adaptern (zum Aufschrauben auf verschiedene Objektive). Bei dem Filterhalter kannst du optional einen Pol- oder einen Graufilter mittels Drop-in-Filter einschieben.

Das ist super komfortabel. Zudem ist der Filterhalter sehr leicht und so gebaut, dass du bei Langzeitbelichtungen kein Problem mit einfallendem Licht hast. Mein absoluter Kauftipp!

11. Fernauslöser

Ein Fernauslöser darf in deiner Ausrüstung ebenfalls nicht fehlen. Nur mit einem Fernauslöser kannst du sinnvoll im Bulb-Modus (Belichtungen länger als 30 Sekunden) fotografieren. Mit dem Fernauslöser sparst du dir außerdem den unpraktischen Umweg über den Selbstauslöser, wenn du eine Langzeitbelichtung mit dem Stativ erstellst.

Bleibt die Frage: Fernauslöser mit Kabel oder per Infrarot oder Funk? Kabelfernauslöser haben den Vorteil, dass sie ohne Batterie funktionieren. Der Nachteil ist natürlich das Kabel, das dir um die Ohren fliegt, wenn der Wind zu stark ist.

Kabellose Fernauslöser sind komfortabler im Einsatz und lassen sich auch aus der Entfernung bedienen. Allerdings solltest du immer eine Ersatzbatterie im Kamerarucksack haben.

Eine Alternative zum Fernauslöser ist das Smartphone mit einer entsprechenden Kamera-App.

12. Reinigungsset

Reinigungsmittel für Kamera und Objektiv
Neben einem Blasebalg gehören Reinigungsflüssigkeit, ein Mikrofasertuch, ein Lenspen und ein Reinigungskit für den Sensor zu jeder Fotoausrüstung

Saubere Linsen und Filter sind essentiell für tolle Landschaftsfotos. Für deine Objektive unterwegs empfehle ich eine Reinigungsflüssigkeit.

Zudem solltest du immer ein paar Mikrofasertücher im Fotorucksack und einen leistungsstarken Blasebalg dabei haben.

Auch ein Lenspen ist nützlich. Auf längeren Reisen gehört außerdem ein Reinigungsset für den Bildsensor in den Kamerarucksack.

13. Kamera-Rucksack

Um deine Kameraausrüstung zu verstauen, ist ein guter Kamerarucksack ein Muss. Es gibt zahlreiche gute Fotorucksäcke am Markt. Ich persönlich nutze den Lowepro Powder 500 AW, in dem meine gesamte Fotoausrüstung verschwindet. Zudem passen neben der Kamera und dem Fotozubehör auch wichtige Ausrüstungsgegenstände für längere Bergtouren – etwa eine dicke Jacke – in den Fotorucksack.

14. Kamerahalterung Peak Design Capture Clip

Ich in einer Schlucht mit meiner Fotoausrüstung
Der Peak Design Capture Clip ist für mich als Landschaftsfotograf ein Muss in meiner Ausrüstung

Für längere Wanderungen kann ich dir den Peak Design Capture Clip empfehlen. Mit dem kleinen Clip kannst du deine Kamera ganz einfach außen am Rucksack befestigen und hast sie immer griffbereit.

15. Beheizte Handschuhe

Flo mit dem beheitzten Handschuh Charly Charly Li-Ion Fire Basic
Mit beheizten Handschuhen ist das Fotografieren auch im Winter ohne Probleme möglich

Ich habe im Winter beim Fotografieren immer schmerzhaft kalte Hände. Die Lösung sind beheizte Handschuhe, mit denen du auch bei zweistelligen Minusgraden ohne Probleme unterwegs sein kannst.

Hier findest du eine Übersicht mit extrem warmen Handschuhen für Fotografen.

Artikel teilen

6 Kommentare

  • Hallo, ihr gebt tolle Tipps und es macht Spaß eure Fotos anzusehen und Erklärungen dazu zu lesen. Das eBook „101 Fotografien ….“ habe ich mir natürlich ;-) gleich gegönnt. Eine Frage habe ich leider auf eurer Seite nicht beantwortet gefunden: welche Filter bzw. welchen Filterhalter empfehlt ihr, wenn das Objekt keinen Schraubadapter für den Filterhalter bietet, also z.B. das Sigma 20mm f1.4 Art? Habt ihr da auch einen Tipp?
    Viele Grüße
    Chris

  • Hallo Florian!
    Grandioser Reisebericht und schöne Fotos. ich bin heuer im Juli in Kreta (geht nicht anders wegen der Kinder).
    Kannst du mir sagen warum du zwei unterschiedliche, nicht kompatible Kamerasysteme verwendest, Nikon und Canon!?
    Ich hatte früher auch Nikon und für Mittelformat die geliebte Contax 645 in Verwendung, aber die Digirückwand für Contax übstieg dann doch mein Budget…

    Hast du einen Tipp bzgl. Autoverleiher in Kreta Flughafen Chania?

    Beste Grüße aus Wien!

    • Hi Harald,

      Danke dir sehr. Für mich sind die Nikon und die Sony für meine Ansprüche genau die richtigen Kameras. Dass die Objektive nicht kompatibel sind, macht nichts, weil das ja auch unterschiedliche Sensor-Größen sind.

      Wegen einem Mietwagen schaust du am besten auf einem Vergleichsportal und nimm da am besten ein Auto mit dem kompletten Versicherungspaket.

      Viele Grüße
      Florian

  • Hi Gerd,

    danke für deinen Kommentar, hat mich sehr gefreut.

    Der Workshop in Garmisch kostet 149 Euro und geht sechs bis sieben Stunden.

    Jepp, mit dem Sigma war ich immer recht zufrieden, es gelingen definitiv tolle Bilder.

    Viele Grüße
    Florian

  • Hallo Florian

    eine beeindruckende Site mit wahnsinnig guten Inhalten.
    Nachdem Du auch in Garmisch unterwegs bist, (August – im Mai geht’s bei mir nicht) ich würde gerne dabei sein – wieviel nimmst Du für einen Workshop?
    Übrigens, Deine Empfehlung zu dem Sigma 10-20 bekräftigt meine Kaufabsicht.

    Ein schönes Wochenende wünscht Dir Gerd

Deine Meinung ist uns wichtig

Hast du Fragen oder Anregungen? Dann hinterlasse hier einen Kommentar – wir antworten so schnell wie möglich


*Pflichtfelder

Das könnte dich auch interessieren

Fotolocations auf Lanzarote: die schönsten Orte zum Fotografieren

Fotospots Lanzarote: 7 schöne Orte zum Fotografieren

Artikel lesen
Polarlichter fotografieren - die besten Tipps für die Nordlicht-Fotografie

Polarlichter fotografieren: Einstellungen & Tipps für Nordlichter

Artikel lesen
Fotografieren mit dem Smartphone: Tipps für die Handy-Fotografie

Fotografieren mit dem Smartphone: 25 Handyfotografie-Tipps

Artikel lesen
Die schönsten Fotospots auf Mallorca

Mallorca Fotospots: 11 tolle Orte für magische Bilder

Artikel lesen
Alle Sony E-Mount-Objektive in der Übersicht + Empfehlung

Sony E-Mount Objektive: Übersicht & Empfehlung

Artikel lesen
Kamera-Angebote am Black Friday und Cyber Monday

Black Friday 2022: Diese 10 Kamera-Angebote wünsche ich mir

Artikel lesen