Sony Alpha 6000: Test, Erfahrungen & Beispielbilder

Auf der Suche nach der perfekten Wanderkamera fiel meine Wahl auf die Sony Alpha 6000. Die Systemkamera (DSLM) der Japaner ist seitdem auf all unseren Wanderungen dabei. Nach unzähligen Bergtouren und Reisen ist es Zeit für ein Fazit.

Wie schlägt sich die Sony Alpha 6000 im Test und lohnt der Kauf der Systemkamera?

Meine Kaufgründe für die Sony Alpha 6000

Warum fiel meine Wahl ausgerechnet auf die Sony Alpha 6000? Zwei Faktoren waren ausschlaggebend. Die Bildqualität und das geringe Gewicht der Sony. Die spiegellose Systemkamera der Japaner hat einen sogenannten APS-C-Sensor mit 24,3 Megapixeln verbaut. Der Sensor misst 23,5 x 15,6 mm. Die Bilder können dank der 24 Megapixel also problemlos großformatig ausgedruckt/ entwickelt werden.

Mit dem Kit-Objektiv 16-50mm wiegt das Kamera-System – inklusive Akku und Speicherkarte – gerade einmal 462 Gramm (344 Gramm die Kamera, 118 Gramm das Kit-Objektiv). Damit lässt sich die Sony sogar problemlos mit einer Rucksack-Kamerahalterung am Schultergurt befestigen, ohne dass du auf langen Wanderungen mit Nackenverspannungen zu kämpfen hast.

Lesetipp: Sony Alpha 6000 vs. Canon EOS M50


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Der erste Eindruck der DSLM im Test

Als ich die Sony Alpha 6000 das erste Mal in der Hand hielt, war ich sofort vom geringen Gewicht positiv überrascht. Auch die Verarbeitungsqualität ist super. Dass Gehäuse wirkt robust, ist allerdings aus Kunststoff. Das spart zwar Gewicht, aber Metall ist es eben nicht. Dank des recht großen Batteriegriffs liegt die Kamera gut in der Hand – den Tragegurt habe ich deswegen nach einigen Wanderungen entfernt. Es kam einfach zu oft vor, dass ich mich bei anspruchsvolleren Touren im Gurt verhedderte.

Die Sony Alpha 6000 im Einsatz

Die kompakte Systemkamera verfügt über diverse Programme. Anfänger werden die Programmautomatiken zu schätzen wissen, die Sony dem Gerät spendiert hat. Ich nutze in der Regel die Zeitautomatik. Das heißt, ich gebe die Blende vor und die Kamera berechnet die Zeit. Im Normalfall vertraue ich beim Wandern auch der ISO-Automatik.

Bei Dämmerlicht nutze ich die Möglichkeit, Blende, Belichtungszeit und ISO manuell einzustellen. Das geht dank der zwei Bedienrädchen ganz bequem wie bei einer großen DSLR. Wichtig war mir bei der Kaufentscheidung für die Sony Alpha 6000 auch der digitale Sucher. Eine Kamera ohne Sucher käme mir nicht ins Haus.

Sony hat der Kamera einen elektronischen Sucher mit OLED-Technik spendiert, der ordentlich auflöst. An der Farbwiedergabe gibt es nichts zu meckern. Die Bilder können im Sucher, aber auch bequem auf dem nach oben oder unten klappbaren Display angeschaut werden. Mit dem Akku komme ich gut über die Runden – Sony gibt 360 Aufnahmen an. Das reicht locker für lange Wanderungen. Selbstverständlich lässt sich die Sony Alpha 6000 problemlos per WiFi mit dem Smartphone koppeln.

Für Videofilmer interessant: Die Sony beherrscht Full-HD (1920 x 1080 Bildpunkte) bei einer maximalen Framerate von 60 fps.

Die Bildqualität der Sony Alpha 6000

Dass Sony etwas von Kamerasensoren versteht, beweist nicht nur die Sony Alpha 6000. Die Bildqualität ist überragend. ISO-Rauschen tritt bei normalen Lichtverhältnissen quasi nicht auf und selbst zur Dämmerung gelingen sogar aus der Hand brauchbare Fotos.

Der Dynamikumfang der DSLM liegt bei etwa zwölf Blendenstufen bei ISO 100 – ein ordentlicher Wert. Auch die Auflösung des 24-Megapixel-Sensors lässt keine Wünsche übrig. Das Kit-Objektiv 16-50mm kann die Qualität des Sensors sicher nicht voll ausreizen. Dafür ist das Kit-Objektiv unschlagbar kompakt.

Selbstverständlich lassen sich die Fotos im RAW-Format speichern. So lassen sich bei der Postproduktion in Adobe Lightroom oder einem anderen Bildentwicklungsprogramm enorme Reserven heben. Doch genug der vielen Worte, hier eine Bildergalerie mit Testfotos. Die Fotos entstanden natürlich alle mit der Sony Alpha 6000.

Beispielbilder zum Download

Hier kannst du dir zwei Testbilder aus Venedig (33 MB) für den privaten Gebrauch in voller Auflösung downloaden. Der 24-Megapixel-Sensor der DSLM löst wirklich ganz hervorragend auf und Rauschen ist kaum zu erkennen – dafür sehr viele Details. Viel Spaß beim Stöbern auf den Testbildern der Sony Alpha 6000.

Update: Wie lange hält die Sony Alpha 6000

März 2018: Der Testbericht zur Sony Alpha 6000 ist ja bereits im Dezember 2016 online gegangen. In den vergangenen Monaten habe ich einige Fragen von Leser bekommen, wie es denn mit der Haltbarkeit der Sony Alpha 6000 ausschaut.

Nun, inzwischen habe ich die Systemkamera seit fast eineinhalb Jahren im Einsatz (März 2018) und ja, sie funktioniert eigentlich immer noch wie am ersten Tag. Das Gehäuse hat einige Kratzer, ebenso das Objektiv, aber nichts Dramatisches, was die Funktion einschränkt.

Die Kamera musste auch schon einige Schnee- und Regenschauer über sich ergehen lassen – geschadet hat es nichts. Technisch ist die Kamera noch immer tiptop. Lediglich ein kleiner Bug ist mir im Laufe der Zeit aufgefallen: In seltenen Fällen kommt es vor, dass die Kamera einfriert. Da hilft es nur, den Akku zu entfernen und die Kamera ein- und auszuschalten. Danach funktioniert wieder alles. Aber wie gesagt, das Problem tritt wirklich selten auf.

Juli 2018: Das Update auf die neueste Firmware hat den Fehler mit dem Einfrieren beseitigt. In den vergangenen Wochen ist das Problem bei mir nicht mehr aufgetreten.

Pro

  • Überragende Bildqualität dank APS-C-Sensor mit 24,3 MP
  • Optischer Sucher mit OLED-Technologie
  • Integrierter Blitz
  • Extrem leicht und kompakt
  • Übersichtliches Menü
  • Dank der zwei Rädchen ist die Kamera wie eine große DSLR zu bedienen
  • Die Kamera verfügt über einen manuellen Modus
  • Fotos können im RAW-Format gespeichert werden
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Neutral

  • Der Akku hält etwa 360 Aufnahmen – das ist für die Größe der Kamera angemessen, aber nicht überragend

Kontra

  • Das Kunststoffgehäuse ist zwar leicht, aber nicht wetterfest. Auch stärkere mechanische Einflüsse sollten vermieden werden
  • Leider kein GPS an Bord
  • Das Display ist nur in eine Richtung klappbar

Fazit Sony Alpha 6000 – kaufen oder nicht?

Die Sony Alpha 6000 hat sich in meinem Test als hervorragende Kamera für Reisen und lange Wanderungen gezeigt. Mit Stativ und Filter gelingen atemberaubende Fotos – genau wie bei einer großen DSLR. Natürlich kommt die Sony Alpha 6000 mit 24 Megapixeln nicht an die Detailtreue einer teuren Vollformatkamera mit einer höheren Auflösung ran. Wenn du aber keine großformatigen Abzüge produzierst (mit einer Kantenlänger von über 100 cm), wirst du den Unterschied nicht bemerken.

Die Bedienung der kleinen DSLM ist komfortabel, wenngleich sich teure DSLRs und DSLMs noch besser bedienen lassen. Größe und Gewicht – insbesondere mit dem Kitobjektiv Sony 16-50mm – sind erste Sahne. Inzwischen sind auch die neueren Modelle Sony Alpha 6300* und Sony Alpha 6500* auf dem Markt – die sind aber deutlich teurer.

Auf langen Wanderungen nehme ich in der Regel nur noch die Sony Alpha 6000 und ein kleines Reisestativ mit. Meine Nikon D810 und die kiloschweren Objektive kommen nur noch bei geplanten Fotoshootings in den Rucksack. Viele meiner Blogger- und Wanderkollegen haben DSLMs anderer Hersteller, die auch hervorragende Bilder produzieren. So kompakt wie die Sony Alpha 6000 ist aber kaum eine Kamera. Ich kann die Sony Alpha 6000 auch nach eineinhalb Jahren im Einsatz empfehlen.

Empfehlenswerte Objektive

Die Sony Alpha 6000 wird mit dem Kit-Objektiv 16-50mm (SELP1650) ausgeliefert (wenn man sich nicht nur den Kamera-Body ohne Objektiv zulegt). Die 379 Euro, die Sony für das Objektiv aufruft, sind sicher weit überzogen. Für das Geld würde ich das Objektiv nicht kaufen. Im Kit reduziert sich der Preis aber auf etwa 60 Euro – und das ist völlig okay.

Das Sony SELP1650 ist natürlich kein Objektiv erster Güte. Für den Alltag ist das Glas aber okay und ich nutze die Sony Alpha 6000 auch mit diesem Objektiv. Die große Stärke des SELP1650 ist die unschlagbar kompakte Bauweise. Auf Reisen oder auf langen Wanderungen ist das SELP1650 perfekt. Natürlich ist das Objektiv nicht besonders lichtstark. Bei schlechten Lichtbedingungen muss ich also der ISO-Wert sehr weit nach oben drehen oder ein Stativ nutzen.

Auch für Nachtaufnahmen – etwa mit der Milchstraße – ist das SELP1650 nicht geeignet. Auch Porträtaufnahmen oder Wildlife-Fotos sind überhaupt nicht die Stärke des SELP1650. Wenn du darauf Wert legst, musst du dich nach einem Zweit- oder Drittobjektiv umschauen. Die Sony Alpha 6000 besitzt übrigens einen sogenannten E-Mount-Anschluss.

Hier findest du alle von Sony erhältlichen E-Mount-Objektive im Überblick.

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Autor:in
Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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