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Systemkamera (DSLM) oder Spiegelreflex (DSLR) – welche Kamera ist besser?

Spiegellose Systemkameras (DSLM für Digital Single Lens Mirrorless) sind auf dem Vormarsch. Was sofort auffällt: DSLMs sind kompakter und leichter als Spiegelreflexkameras (DSLR für Digital Single-Lens Reflex). Es gibt schon lange Stimmen, die das Ende der DSLR vorhersagen.

Doch eine Frage bleibt: Welches Kamerasystem ist besser? Sollten Fotografen zur DSLM greifen oder zur DSLR? Eines vorweg: Beide Kamerasysteme haben ihre Vor- und Nachteile. Es kommt ganz auf deine speziellen Bedürfnisse an, ob du eine spiegellose Systemkamera (DSLM) oder eine Spiegelreflexkamera (DSLR) kaufen solltest.

DSLR vs. DSLM

Der Trend zur spiegellosen Systemkamera (DSLM) ist unaufhaltsam. Kein Kamerahersteller steckt heute noch Geld in die Entwicklung der Spiegelreflexkamera (DSLR). Du kannst zwar nach wie vor DSLRs kaufen. Aber immer mehr Fotografen greifen zur Systemkamera.

Systemkameras haben aber nicht nur Vorteile. Es gibt nach wie vor Gründe, auf die DSLR zu setzen. Welche das sind, verrate ich dir in diesem Artikel. Ob das am Ende aber noch für einen Sieg der Spiegelreflexkamera reicht?


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1. Bildqualität

Spiegelreflexkamera oder Systemkamera – welche Kamera macht die besseren Bilder? Es spielt im Prinzip keine Rolle, ob du zur DSLM oder zur DSLR greifst. Bei der Bildqualität unterscheiden sich beide Systeme nicht. Der grundlegende Unterschied ist der Spiegel, dem der DSLR ihren Namen verdankt.

Bei einer Spiegelreflexkamera fällt das Licht durchs Objektiv, wird vom Schwingspiegel reflektiert und im optischen Sucher angezeigt (vereinfachte Darstellung). Löst du aus, klappt der Spiegel hoch und das Licht fällt auf den Bildsensor. Diesen Spiegelmechanismus besitzt die DSLM nicht.

Darum ist die DSLM auch kompakter und leichter als eine DSLR. Die Bildqualität hängt aber neben dem verwendeten Objektiv einzig und alleine vom Bildsensor ab.

Ältere DSLMs und DSLRs haben oft den gleichen Bildsensor verbaut. Mit dem gleichen Sensor liefern beide Kamerasysteme die gleiche Bildqualität ab. Allerdings wird die DSLR, wie schon gesagt, nicht mehr weiterentwickelt. Neue Systemkameras haben also einen moderneren Bildsensor verbaut und verfügen damit über eine bessere Bildqualität.

In diesem Bereich hat die DSLM die Oberhand.

2. Autofokus

Lange war der Phasendetektions-Autofokus der DSLR dem Kontrast-Autofokus der DSLM klar überlegen. Das hat sich aber geändert. Zudem werden in DSLMs inzwischen Hybrid-Autofokus-Systeme, die die Vorteile beider Welten vereinen, verbinden.

Besonders die Autofokus-Systeme hochpreisiger DSLMs sind den AF-Systemen der DSLR inzwischen weit überlegen. Wer einmal die Tracking-Funktion einer Kamera wie der Sony Alpha 1 erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, jemals wieder mit einer DSLR zu fotografieren.

Auch dieser Punkt geht an die DSLM.

3. Serienbildgeschwindigkeit

Der DSLM „fehlt“ der Spiegelmechanismus. Das ist ein großer Vorteil, wenn es darum geht, viele Bilder in kurzer Zeit aufzunehmen.

DSLMs schießen in der Regel mindestens zehn Bilder in der Sekunde. Einige Modelle schaffen sogar 20 und mehr Bilder in der Sekunde. Auch hier kann die DSLR nicht mehr mithalten. Mag dieser Aspekt für die Landschaftsfotografie keine Rolle spielen, ist die Serienbildgeschwindigkeit besonders im Zusammenspiel mit der leistungsstarken Tracking-Funktion moderner DSLMs für Sport- und Wildlife-Fotografen ein ganz entscheidender Faktor.

Diesen Vorteil kann die DSLM für sich verbuchen.

4. Bildstabilisation

Moderne Systemkameras sind mit einem leistungsfähigen Bildstabilisator im Kameragehäuse ausgestattet, der sehr viel längere Belichtungszeiten aus der Hand ermöglicht. In Kombination mit einer Bildstabilisation im Objektiv sind längere Belichtungszeiten von fünf und mehr Blendenstufen machbar. Davon können DSLR-Nutzer nur träumen.

Auch ich ertappe mich immer öfter dabei, selbst bei Dämmerlicht ohne Stativ zu fotografieren.

Hier hat die DSLM eindeutig die Nase vorn.

5. Größe und Gewicht: Kameragehäuse

Eine weitere Stärke der spiegellosen Kameras ist ihre kompakte Bauweise. Durch den fehlenden Spiegelmechanismus kann das Gehäuse kleiner gebaut werden. Das spart nicht nur Platz, sondern auch Gewicht.

Eine moderne DSLM mit APS-C-Sensor wiegt meist kaum mehr als 500 Gramm. DSLMs mit Vollformatsensor bringen meist mehr Gewicht auf die Waage. Je nach Ausstattung und Robustheit des Gehäuses variiert das Gewicht der verschiedenen Kameramodelle aber stark.

DSLRs sind deutlich schwerer und größer. Es gibt zwar auch Fotografen, die lieber eine griffigere Kamera mit mehr Gewicht in der Hand haben. In der Regel wollen Fotografen aber ein leichteres und kompakteres System.

Auch hier gewinnt die DSLM.

6. Größe und Gewicht: Objektive

Gerade spiegellose APS-C-Kameras kommen oft mit unglaublich kompakten Objektiven daher. Vergleicht man aber ähnliche Objektive mit einer ähnlichen Leistung, stellt man fest: Es ist nicht vorrangig der Kamerabody, der ein Kamerasystem groß und schwer macht, sondern das Objektiv.

Als Beispiel sei hier das Nikkor Z 24–70 mm 1:4 für Nikons spiegellose Z-Kameras genommen. Das Objektiv bringt rund 500 Gramm auf die Waage. Zum Vergleich: Ein vergleichbares Canon EF 24-70mm f/4L IS USM, entwickelt für Vollformat-DSLRs, wiegt 600 Gramm. Auch bei anderen Brennweiten sind Objektive für DSLMs in der Regel etwas leichter.

Auch wenn der Unterschied geringer ist, als manch einer denkt. Dieser Punkt geht auch an die DSLM.

7. Objektivauswahl

Für die spiegellosen Systeme kommen immer mehr Objektive auf den Markt. War die Auswahl vor fünf Jahren noch sehr überschaubar, gibt es inzwischen Dutzende erstklassige Objektive für Systemkameras. Das gilt besonders für DSLMs mit Vollformatsensor. Für günstigere Systemkameras mit APS-C-Sensor ist die Auswahl auch im Jahr 2024 relativ überschaubar.

Nutzer einer DSLR haben insgesamt noch immer eine größere Auswahl an Objektiven. Das gilt insbesondere auch für gebrauchte Objektive. Objektive, die zehn oder zwanzig Jahre alt sind, können meist problemlos an einer modernen DSLR betrieben werden. Ich selbst habe lange ein altes, aber gutes 80-400mm Nikkor-Objektiv an einer Vollformat-Kamera genutzt. Gebraucht gab es das Objektiv für etwa 500 Euro. Von solchen Schnäppchen können Besitzer einer DSLM nur träumen.

Allerdings: Mittels Adapter kannst du auch ältere Objektive an einer DSLM betreiben.

Diese Rubrik werte ich als unentschieden.

8. Akkulaufzeit

Die DSLM hat bauartbedingt keinen optischen Sucher wie die DSLR. Stattdessen verfügt die DSLM über einen elektronischen Sucher. Günstigere Modelle verfügen sogar nur über das Display. Der elektronische Sucher verbraucht aber viel Strom.

Bei älteren DSLMs hält ein Akku oft nur für etwa 300 Fotos. Neuere Modelle schaffen aber auch 700 und mehr Fotos. Der Vorteil der DSLR, die zum Teil auf 1000 Auslösungen mit einem Akku kommt, schwindet zusehends.

Dieser Punkt geht knapp an die DSLR.

9. Optischer vs. elektronischer Sucher

Spiegellose Kamers sind mit einem elektronischen Sucher ausgestattet. Günstige Einsteigermodelle haben sogar manchmal nur das Display zur Anzeige. Spiegelreflexkameras sind mit einem optischen Sucher ausgestattet, der mit Hilfe des eingebauten Spiegelmechanismus funktioniert.

Doch welches System ist besser? Bei teuren Top-DSLMs ist der elektronischen Sucher dem optischen Sucher zumindest ebenbürtig. Hier gibt es keinerlei messbare Verzögerungen mehr. Toll ist beim elektronischen Sucher die Möglichkeit, sich alle möglichen Daten anzeigen zu lassen.

Ich persönlich bevorzuge den elektronischen Sucher der DSLM.

10. Der Spiegel – Fluch und Segen

Der Spiegel der DSLR macht das System insgesamt schwerer und klobiger. Der Spiegel hat aber auch Vorteile. Wechselt man das Objektiv, schütz der heruntergeklappte Spiegel den dahinter liegenden Sensor vor Staub. Gerade Outdoor-Fotografen, die auch einmal bei Sturm in der Wüste das Objektiv wechseln, kann so ein Sensor-Schutz in Form des Spiegels sehr hilfreich sein.

Bei der DSLM liegt der Sensor oft frei. Wechselt man die Linse, ist der Sensor ungeschützt. Allerdings gibt es immer mehr Systemkameras, bei denen der Sensor durch den mechanischen Verschluss geschützt wird.

Diese Rubrik werte ich damit unentschieden.

11. Konnektivität

Keine moderne DSLM kommt mehr ohne Bluetooth, WLAN und andere Verbindungsmöglichkeiten aus. Viele DSLRs schauen hier alt aus. Das ist aber auch klar. Schließlich wird die DSLR auch nicht mehr weiterentwickelt. Wenn du Wert darauf legst, deine Kamera mit dem Smartphone zu koppeln, greifst du zu einer modernen DSLM.

Fazit: DSLM oder DSLR?

Wäre mein Vergleich ein Fußballspiel, hätte das Team DSLM mit 9:3 gegen das Team DSLR gewonnen. Ob du dich letztendlich für eine DSLM oder eine DSLR entscheidest, hängt meiner Meinung nach aber besonders vom Budget ab. Spielt Geld keine so große Rolle, greifst du zur Vollformat-DSLM und kaufst die passenden Objektive. Gläser, die es für die DSLM nicht gibt, nutzt du mittels Adapter.

Willst du möglichst wenig Geld ausgeben, du aber auf eine große Objektivauswahl Wert legst, könnte auch heute noch eine DSLR mit APS-C-Sensor die richtige Wahl für dich sein. Zumindest dann, wenn die Adapter-Lösung für dich nicht in Frage kommt. Mit Ausnahme von Sony hat es bisher kein Kamerahersteller geschafft, ein adäquates Objektiv-Sortiment für moderne Systemkameras mit APS-C-Sensor auf den Markt zu bringen. Da hier die Gewinnmargen auch nicht besonders hoch sind, wird sich das wohl auch nicht mehr ändern.

Damit ist klar: Die Zukunft gehört der Vollformat-DSLM. Denn nur hier verdienen die Kamerahersteller genug Geld, um neue Produkte zu entwickeln. Hier findest du übrigens eine Übersicht über die besten Kamera-Modelle.

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Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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Kommentare

  1. Hallo Florian,
    ich brauch deine Hilfe. Was das Fotografieren angeht, bin ich eher zu den Anfängern zu rechnen. Das mal vorne weg. Nach sehr langer Fotoabstinenz will ich mir jezt (in Rente) wieder eine Kamera anschaffen. Ich habe mir in einem Fotogeschäft eine Sony Alpha R IV 35 mm Vollbildkamera zeigen lassen. Mit einem 24-70 mm / F2,8 – Objektiv kostet diese dann rd. 5.300 €. Die Kamera ist toll und auf lange Sicht bestimmt eine sehr gute Anschaffung. Aber für einen Wiedereinsteiger, so denke ich, doch sehr komplex u. sehr teuer. Eigentlich würde doch die 7 R III oder die 7 III bestimmt für den Anfang ausreichend sein. Oder was meinst du dazu? Ich möchte gerne wieder Landschaften, Naturaufnahmen (Pflanzen, Tiere) und Nachtaufnahmen machen. Ich bin im Moment etwas rat- und hilflos in meiner Entscheidungsfindung. Könntest du mir bitte einen guten Rat zu diesem Thema geben? Herzlichen Dank im voraus.

    Viele Grüße
    Karlheinz

    Antworten
    • Hallo Karlheinz,

      die Sony Alpha 7R IV ist ohne Zweifel eine tolle Kamera – aber die technischen Fähigkeiten braucht erhrlich gesagt fast niemand.

      Die Sony Alpha 7 III ist für deine Zwecke mehr als ausreichend, meine ich. Wenn du mehr Megapixel willst (die Frage ist aber: wozu), nimmst du die R-Version. Sonst wäre noch die Sony Alpha 7 IV eine Überlegung wert.

      Von der Komplexität nehmen sich die Kameras übrigens nichts .-) By the way: Die Sony Alpha 7 IV hat das neue Sony-Menü und ein komplett nutzbares Touch-Display – also wenn das eine Rolle spielt (ich finde es super).

      Viele Grüße
      Florian

  2. Vielen Dank für euren differenzierten Beitrag. Dieser hat mich genau zur richtigen Zeit gefunden. Ich bleibe bei den DSLR. Ich hätte jedoch eine Frage. Könnt ihr vielleicht Portale empfehlen für den Kauf gebrauchter Objekive? Ich bin etwas skeptisch es Online zu versuchen. Danke euch.

    Antworten
  3. Servus ihr 2 Travellers,

    Euer Vergleich bzw. die abschließende Empfehlung war nicht schlecht, aber an ein paar Stellen nicht ganz zutreffend. Ihr habt Nikon zwar explizit nicht verglichen aber hier stimmt der Gewichtsvergleich nicht:
    Wenn man die Nikon D780 und die Z6ii als Basis nimmt schneidet mit den gängigsten Objektiven die in Brennweite
    und Lichtstärke identisch sind die D780 besser ab.
    D780+20, 50, 85mm alle f1.8 + 24-70 + 70-200 beide f2.8 bringen 3,39 kg auf die Waage. Die Z6 ii mit Z-Objektiven 3.635kg! Das zieht sich bei Nikon durch fast die gesamte Objektiv Palette! Wenn, dann müsste der Vergleich zwischen den Canon und Nikon-Modellen der eigenen Serien gemacht werden. Und da tun sich die DSLM-Modelle nicht leicht. Nicht nur beim Gewicht!
    Ich habe im Nachgang auch noch die Gewichte der Sony Alpha 7III mit der D780 verglichen. Nur 2 Objektive waren etwas anders. Bei Sony hab ich das Leica 55mm genommen und als Weitwinkelzoom das 12-24mm. Dafür war beim 70-200mm die Objektivschelle bei Sony nicht eingerechnet.
    Das Gewicht war fast identisch zwischen Nikon D780 und Apha 7 III. Einen Gewichtsvorteil der DSLM sehe ich hier nicht. Als Neuanschaffung mag sein, dass DSLM die Zukunft sind. Aber nur wenn man die wirkliche Stärke will – das wäre meiner Meinung nach das Filmen. Da können DSLR nicht mithalten. Was für mich auch nicht gut ist, sind die freiliegenden Sensoren der meisten DSLM. Mir ist es selbst bei meiner Nikon Dx in Sri Lanka und auf den Malediven passiert, dass ich unbemerkt Staub und Spritzer auf dem Sensor hatte. Da kommt dann echt Freude nach 800 Bildern auf, die man stempeln muss. Das und das Thema Akkulaufzeit habt ihr aber berücksichtigt.
    Was mir als „Nikonier“ aber nicht passt, ist die Menüführung und Bedienbarkeit der Sony Alpha. Da will und kann ich nicht drauf umsteigen. Trotzdem habt ihr sehr genau recherchiert, nur die Gewichtung muss jeder für sich selbst entscheiden. Da kann ich euch nicht immer beipflichten. Wünsche euch baldiges Reisen und schöne Fotos davon.
    Bleibt gesund, Paul Brandt

    Antworten
    • Hallo Paul,

      ja, wie geschrieben ist der Gewichtsvorteil mit vergleichbaren, lichtstarken Objektiven nicht besonders groß bzw. wie in deinem Beispiel nicht vorhanden. Ich muss aber sagen, das meine Ausrüstung doch spürbar leichter geworden ist mit der DSLM. Einerseits durch den leichteren Body, andererseits durch weniger lichtstarke Objektive. Für die Landschaftsfotografie sind die meist nicht ganz so wichtig.

      Das Problem mit dem Sensor ist bei Canon sehr gut gelöst, da ist dieser immer geschützt.

      Viele Grüße
      Florian

  4. Die 1D x Mark III von Canon ist eine DSLR und schießt auch 20 Bilder in der Sekunde, genau wie die Sony Alpha 9 II. Also kein Punkt für DSLM. ;-)
    Viele Grüße
    Tobias

    Antworten
  5. Hi, Toller Beitrag,

    Technisch finde ich die DSLM besser, aber nicht die Bauweise der Body´s viele der Body´s sind in meinen Händen eine Qual ich habe mit Sony gearbeitet APSC und VF, die 6000er(Ohne Griff Erweiterung) liegt für mich überhaupt nicht gut in der Hand, Die 7er Reihe ja geht so nicht perfekt aber machbar.

    Gewichtsvorteil der immer so hoch gehypt wird hast du meiner Meinung nach aber nur dann auch wirklich wenn keine Lichtstarken Objektive ins Spiel kommen, mag ja sein das du ein paar 100gr einsparen kannst aber ein 70-200 F2.8 (Egal Welcher Kamera Hersteller) wiegt Bauart bedingt nun mal mehr als eine F4 Version)und damit ist steigt dann auch das Gewicht der DLSM, dann bekam ich vor ein paar Wochen eine DLSM in die Hand die zwar klein aber Gehäuse mäßig richtig gut in der Hand war, die Canon M50, ich habe dann lange überlegt wie ich weiter machen will. letztendlich habe ich mein Sony Gear komplett verkauft und habe mir die Eos M50 mittlerweile habe ich die auf meine Bedürfnisse durch ein L-Bracket mit Griff-Schale und einem Batterie Griff angepasst so das ich sie mit den großen Lichtstartken Objektiven (70-200 F2.8 usw.) auch gut in der Hand halten kann. ok es ist kein Vollformat mehr aber ich kann auch auf VF verzichten.

    Optisch ist sie an die DSLR Linie von Canon Angelegt was mir richtig gut gefällt und was soll ich sagen: Da bin ich natürlich Neugierig geworden weil ich noch nie mit einer DSLR gearbeitet habe, gesagt getan ab zum großen Elektrofachmarkt mit der Roten Schrift einfach mal in die Hand nehmen, Ja ne war klar :-) da bei ist es nicht geblieben ;-) die 90D von Canon lag ohne „Anbauteile“ so perfekt in der Hand auch mit dem 70-200 F2,8 das ich sie gar nicht wieder hergeben wollte. ich habe dann bei meinem Fotofachgeschäft des Vertrauens angerufen und eine geordert.

    Ich muss jetzt mal zu geben ich habe als Sony User die Jungs und Mädels mit den DSLRS immer schmunzelnd gesehen mit ihren „Schweren“ Bodys, aber ja verdammt wenn sie gut in der Hand liegen und einem das mehr Gewicht egal ist dann warum nicht auch DSLR? Tolle Bilder kann man mit Beiden Systemen machen, es kommt nicht auf die Kamera an sondern auf dich selber wie das Bild wird, die Kamera ist nur das Werkzeug. DSLM gehört zwar nach wie vor die Zukunft währe aber schön wenn die Bodys auch nicht noch kleiner gebaut werden.

    LG Markus

    Antworten
    • Hi Markus,

      ja, ich sehe das auch so, die DSLR hat durchaus auch ihre Vorteile und ich hoffe, das System bleibt am Markt. Mindestens, bis die Nachteile der DSLM komplett ausgemerzt sind.

      Dennoch fotografiere auch ich inzwischen nur noch mit der DSLM – eben wegen dem Gewicht. Manchmal kommt es eben auch auf ein paar hundert Gramm an.

      Viele Grüße
      Florian

    • Die oft zu kleinen Bodies bei den DSLM finde ich auch Fluch und Segen. Ich habe kleine Hände und komme oft mit einer kleinerer DSLM an meine Grenzen. Ich komme aber eher aus der Filmer-Ecke und baue daher eh noch ein paar Dinge an die Kamera an. Mit einem Cage und Handschlaufe, kann man dann schon ganz gut aus der Hand arbeiten. Aber du hast recht, kleiner sollten die Kameras wirklich nicht werden.
      Zum Fotografieren nehme ich aber immer noch die gute alte 5D MK3, hier konnte ich mich noch nicht so recht an spiegellose Kameras gewöhnen, gerade bei Portraits sehe ich den Menschen gerne durch den optischen Sucher. Werde jetzt aber bei den nächsten Jobs mal nebenher die neue EOS R5 testen.

  6. Hallo,
    ein Vergleich, der alle Aspekte auflistet. Zu Wildlife und Objektivgrößen wurde ja schon geschrieben, was aber m. E. immer bei dem ganzen Gequatsche über Trend und Verkaufszahlen „übersehen“ wird: Seit Beginn der Erfassung der Verkaufszahlen stagnieren diese, obwohl immer mehr Hersteller dazukommen (Europa bei etwa 1Mio. Stck/Jahr). Die DSLR sind im Sinkflug, weil die von dem extrem hohen Niveau kommen, das durch die Analog-Digitalumstellung Anfang der 2000er kommen, Max. war um 2012, seither ist Sättigung, weil „jeder“ umgestellt hat.
    Wenn man sich die Preise anguckt: DSLM ist teuer als DSLR, und bei den Objektiven geht’s grade so weiter. Die Kamerahersteller versuchen eben, die insgesamt sinkenden Verkaufszahlen durch höhere Preise aufzufangen.
    Und: der Entwicklungsaufwand der DSLM ist extrem höher als bei DSLR, denn schon, um überhaupt ein (Echtzeit)Bild in den Sucher zu bekommen, ist ein Hochleistungsrechner nötig, der zudem keinen Strom brauchen darf …

    Antworten
    • Hi Bernhard,

      danke für diesen Einblick. Die Zahlen sind ja sehr spannend. Noch dazu kommt natürlich die Power der Smartphones, die vieles schon sehr gut können im Alltag.

      Viele Grüße
      Florian

    • Hallo Florian,

      weil Du die Smartphones erwähnst: Ich habe mich bei meinen Zahlen ausschließlich auf Systemkameras beschränkt.
      Würde man die Kompakt- und Bridge-Kameras mit betrachten (gegen die die Smartphones ja eine starke Konkurrenz darstellen (und auch technisch, z. B. in Punkto Sensorgröße am ehesten vergleichbar sind)), dann käme dabei ein „Kameramarkt im freien Fall“) raus … und soviel schlechte Stimmung wollte ich dann doch nicht verbreiten … :)
      Grüße
      Bernhard

    • Klar,

      der Bereich wird ja stark bedrängt von immer besseren Smartphone-Kameras.

      Im Gegenzug entstehen natürlich immer mehr Bilder. Das Smartphone ist ja auch immer dabei.

      Viele Grüße
      Florian

  7. Hi,

    toller Beitrag, vielen Dank. Ich plane gerade eine Weltreise im eigenen Fahrzeug und war auf der Recherche, was für mich die beste Lösung ist. Alle Fragen die ich hatte, wurden restlos beantwortet.

    Meine Wahl fällt ohne Zweifel auf eine DSLM. Ich möchte Fotos und Videos machen, daher ist das Gewicht schon mal wichtig, Strom ist nicht relevant, ich werde es immer im Auto laden können und ein paar technische Helferlein mehr Schäden sicher auch nicht :)

    Grüße,
    Simon

    Antworten
  8. in der Naturfotografie mit langen Brennweiten möchte man doch erst einmal genauer sehen, was man fotografiert. Dann wirkt der optische Sucher der DSLR wie ein Spektiv, welches ja auch die Realität wiedergibt und nicht ein Bild, eine Eigenschaft, auf die ich trotz mancher Vorteile einer DSLM nicht verzichten möchte.

    Gruß R. Müller

    Antworten
    • Hallo Rudolf,

      das stimmt völlig. Gerade im Wildlife-Bereich ist ein optischer Sucher derzeit noch durch nichts zu ersetzen. Ist aber auch nur meine bescheidene Meinung.

      Viele Grüße
      Florian

  9. Vielen Dank für den tollen Beitrag.
    Sind aktuell auch am überlegen von DSLR auf DSLM umzusteigen und uns einige Modelle angeschaut. Waren anfangs sehr begeistert und je mehr man sich mit der Thematik beschäftigt, desto weniger weniger sehe ich den Sinn zum jetzigen Stand zu wechseln.

    Antworten
  10. Der Vergleich ist für mich sehr interessant,da ich gerade dabei bin mir eine neue Kamera anzuschaffen.
    Ich bin Anfänger im Bereich dslr und dslm,habe mich schon über Monate informiert und die Tendenz geht zur dslr und zwar glaube ich, das man dabei, im Moment zuminndest,hier noch mehr für sein Geld bekommt.

    Antworten
    • Hallo Wilfried,

      günstiger kommst du in der Regel wirklich mit der DSLR weg. Eben auch, weil es einen riesigen Gebrauchtmarkt für Objektive gibt.

      Falsch machen kannst du aber mit beiden System nicht wirklich etwas.

      Viele Grüße
      Florian

  11. Hallo Florian,

    ein spannender Vergleich, der klar zeigt, dass dieses ganze Gerede um die DSLM ein wenig überbewertet wird. Ich kenne auch zwei, die sind von der DSLR auf eine DSLM umgestiegen und schwärmen jetzt, wie viel Gewicht sie dabei sparen. Was sie nicht sagen: Statt lichtstarker 2.8er Objektive haben sie jetzt weniger lichtstarke Objektive gekauft. Klar, dass man da Gewicht spart. Sowas wird dann aber gerne totgeschwiegen. Aber jeder wie er mag.

    Beste Grüße
    Rudi

    Antworten
    • Hallo Rudi,

      ja, das ist oft die Sache, die die Leute vergessen. Also ich bin nach wie vor gerne mit meiner DSLR unterwegs. Die 2.8er Objektive, die sind aber kein Spaß beim Transport. Ist bei der DSLM aber auch nicht soooo viel anders dann.

      Viele Grüße
      Florian

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