
Test: Fotografen-Portfolio mit Wix.com (Anzeige)
Wix.com? Nein, keine Sorge, auch wenn es der aus deutscher Sicht etwas skurrile Name vielleicht vermuten lässt: ich schwenke nicht auf schlüpfrige Inhalte um (manch einer würde sich aber sicher auch drüber freuen).

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Der Homepagebaukasten von Wix im Test
Auf der Suche nach einem System, auf dem ich mein Fotoportfolio auch außerhalb des Blogs präsentieren kann, bin ich auf den Homepagebaukasten von Wix gestoßen. Warum ich die Fotos nicht einfach im Blog zeige? Nun, ich habe lange nach einer passablen Lösung für WordPress gesucht und wirklich viel ausprobiert. Ich habe diverse Plugins getestet – kostenlose und kostenpflichtige (ja, das geht richtig ins Geld) –, aber keines konnte genau das liefern, was mir vorschwebte. Außerdem fressen die Galerie-Plugins zum Teil enorme Ressourcen, was der Geschwindigkeit des gesamten Blogs abträglich ist und damit wieder das Google-Ranking verschlechtert. Kurzum: Ich bin einfach nicht fündig geworden. Das macht aber nichts, weil ich ohnehin schon lange auch außerhalb von Phototravellers eine Seite aufbauen wollte, auf der ausschließlich Fotos präsentiert werden. Die Werbung von Wix ist ja überall zu sehen und das macht natürlich neugierig. Einen Versuch war es wert. Wie sich Wix.com als Fotografen-Portfolio im Test schlägt, lest ihr hier im Artikel.
Der erste Kontakt mit Wix
Auf der Startseite von Wix geht es simpel zu. „Erstellen Sie Ihre eigene einzigartige Website“, heißt es schlicht. Wer ein wenig runterscrollt, lernt noch mehr über den Homepagebaukasten. Ich lege aber gleich los. Zeit ist Geld und schließlich ist das System in der Basisversion ohnehin kostenlos. Auf der nächsten Seite kann man sich mit seinem Facebook- oder Google-Account registrieren oder – und so habe ich es gehandhabt – mit der eigenen Email und dem eigenen Passwort. Drei Minuten später habe ich meinen Wix-Account – einfacher geht es nicht. Hier wird schnell klar: Wix richtet sich wirklich an Menschen, die entweder sehr schnell eine eigene Website einrichten (ich spreche von Minuten oder maximal wenigen Stunden) oder die sich nicht um technische Dinge kümmern wollen.

Die Auswahl der Vorlage
Im nächsten Schritt wähle ich aus verschiedenen Themengebieten aus. Blog, Unternehmen, Restaurant, Lebenslauf oder Fotografie sind nur einige der möglichen Inhalte. Wer sich entschieden hat, landet im nächsten Schritt bei den Vorlagen, aus denen man wählen kann. Alleine im Bereich Fotografie sind es aktuell fast 40. Alle Vorlagen anzusehen dauert natürlich, aber es lohnt sich. Die Designs sind teilweise doch sehr unterschiedlich. Man kann sich natürlich auch sein ganz eigenes Design schaffen. Schneller geht es aber mit einer Vorlage, die man individuell anpassen kann – und für ein Fotografen-Portfolio sind ohnehin die Bilder entscheidend. Ich entscheide mich für die Vorlage „Fotoprojekt“. Hier werden die Bilder – egal ob Hochformat oder Querformat – schön bildschirmfüllend präsentiert. Genau danach habe ich lange gesucht.


Der Homepagebaukasten
Ich öffne den Editor und bin gespannt, was mich erwartet. Ein kurzes Einleitungsvideo bringt mit die grundlegenden Dinge nahe. Nach dem kurzen Film erscheint eine komplett fertige Website mit Bildern und Platzhaltertexten. Objekte und Texte können mit einem Mausklick markiert, verschoben oder bearbeitet werden. Über das Menü links können neue Elemente in die Website per Drag’n’Drop, also „Ziehen und Ablegen“, eingebaut werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Texte, Bilder, animierte Buttons, Kontaktformulare, Linien, Social-Media-Links, Videos – das und noch viel mehr ist vorhanden. Ähnlich wie bei WordPress gibt es auch einen App-Markt. Hier findet man eine große Auswahl an Erweiterungen und Programmen, die noch viel mehr Funktionen auf die Seite bringen. Facebook-Like-Button, Suche, Instagram-Stream, Bezahl-Programme – auch hier ist die Auswahl groß. Die Apps sind teilweise kostenlos, teilweise sind nur die Basisfunktionen umsonst, teilweise muss aber auch bezahlt werden.

Für meine Zwecke brauche ich zunächst keine weiteren Apps. Ich will eine einfache, schlichte Fotogalerie. Ein paar Klicks und wenige Minuten später habe ich meine ersten Bilder in die Galerie der Vorlage geladen. Schaut in der Vorschau super aus. Ich klicke auf „Veröffentlichen“ – und wenige Sekunden später ist die Website online. Ich passe noch ein paar Texte und Elemente an und mein Fotografen-Portfolio steht genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Damit die Website auch auf dem Smartphone gut ausschaut, muss man in der „mobilen Ansicht“ mitunter noch ein paar Elemente anpassen – aber auch das geht schnell.


Auch an Google hat Wix gedacht. Die einzelnen Unterseiten können mit eigenen Beschreibungen und Titeln ganz einfach für Google optimiert werden. Um im Internet gefunden zu werden, ist das unerlässlich. Dafür reicht es aber natürlich nicht aus, eine Seite mit zwei, drei Sätzen und zwei schönen Bildern ins Netz zu stellen. Wer bei Google weit vorne ranken will, braucht viele gute Inhalte. Wix gibt einem dazu das Werkzeug in die Hand – um die Inhalte müsst ihr euch kümmern. ⭐ Web-Neulingen sei gesagt, dass ihr in jedem Falle ein rechtssicheres Impressum und eine Datenschutzerklärung benötigt – und das darf auch nicht versteckt sein und muss stets auffindbar sein.


Die eigene Domain bei Wix.com
In der kostenlosen Basisversion ist noch keine eigene Domain enthalten, vielmehr muss man mit einer Webadresse wie info111111.wixsite.com/phototravellers Vorlieb nehmen. Eine eigene Domain ist natürlich schöner. Dazu muss man allerdings ein sogenanntes Premium-Paket buchen. Los geht’s bei rund vier Euro im Monat (Stand: September 2017). Eine eigene Domain ist hier aber noch nicht im Preis enthalten. Per DNS-Weiterleitung (das ist nicht weiter kompliziert) kann man seine Wix-Seite aber über einen externen Domainanbieter (den man natürlich auch bezahlen muss) mit der Wunschdomain verbinden. Da in diesem Paket – Wix nennt es „Connect Domain“ – auch Werbeanzeigen auf der eigenen Seite eingeblendet werden, sollte man gleich zum größeren Paket „Combo“ für etwas mehr als acht Euro im Monat greifen. Hier ist die eigene Wunschadresse (.com, .net, .org, .info, .biz,. co.uk) – zumindest im ersten Jahr – im Preis enthalten. Wer eine .de-Adresse will, muss diese bei einem externen Hoster registrieren und per DNS-Weiterleitung auf seine Wix-Seite umleiten. Im zweiten Jahr kostet eine .com-Domain zusätzlich zum Premium-Paket rund 18 Euro im Jahr – ein marktüblicher Preis. Eine detaillierte Preisübersicht gibt’s → hier.
Das gefällt mir am Homepagebaukasten
- Vom Start weg dank Drag’n’Drop extrem einfach und flexibel in der Anwendung – absolut für Anfänger geeignet
- Man kann in Minuten oder wenigen Stunden eine ansehnliche Web-Präsenz schaffen – und das ganz ohne Programmierkenntnisse
- Extrem genau – Objekte können pixelgenau platziert werden
- Sehr viele und sehr schöne kostenlose Designvorlagen, die sofort genutzt werden können (Bei WordPress kosten viele Designs oft 50 Euro und mehr)
- Umfangreicher App-Markt
- Schnelle Anbindung der Website ans Netz
- SSL-Zertifikat ist bereits installiert
- Es lässt sich für jede Seite ohne Aufwand ein Passwortschutz einrichten
Neutral
- Rund acht Euro kostet eine Wix-Seite im Monat, die über alle nötigen Extras verfügt. Das ist kein Schnäppchen, eine WordPress-Seite mit vernünftiger Serveranbindung ist aber teurer
- Auf Mobilgeräten sehen die Galerien nicht mehr so eindrucksvoll aus – aber das ist eben dem kleinen Bildschirm geschuldet
Das gefällt mir nicht am Homepagebaukasten
- Eine Email wie info@wunschdomain.com – für einen professionellen Auftritt unerlässlich – kostet monatlich Aufpreis. Es wäre schön, wenn das in den Premium-Paketen enthalten wäre
- Die Vorlagen sind nicht automatisch an Mobilgeräte angepasst – hier muss man mitunter auf jeder Seite noch Hand anlegen
- .de-Domains sind nur über Umwege und Aufpreis zu haben
- Die Fotos werden beim Upload umbenannt – für Fotoblogs ist das aus Google-Sicht problematisch
- Kurz nach der „Geburt“ der Seite kamen zahlreiche Spam-Mails mit Inhalten wie „Need a Website Services with offer“ an meine registrierte Email. Das liegt aber sicher nicht an Wix, sondern eher an der Registrierung der .com-Domain
Fazit
Mit Wix.com habe ich in kürzester Zeit und ohne mich einlesen zu müssen eine superschöne Portfolio-Seite genau nach meinen Vorstellungen gebaut. Speziell für meine Bedürfnisse – ein Fotografen-Portfolio – hat mir Wix wirklich ein tolles Werkzeug in die Hand gegeben. Für Anfänger und alle, die eine eigene Webpräsenz haben wollen, aber nicht Tage, Wochen oder gar Monate in den Aufbau investieren und keine Unsummen ausgeben wollen, ist der Homepagebaukasten ideal. Für kleine bis mittelgroße Websites funktioniert das System hervorragend. Für ein umfangreiches Web-Projekt mit hunderten Unterseiten ist Wix indes nicht so gut geeignet.
Hey,
ich wollte mal fragen, ob eure Website auch mit Wix erstellt wurde.
Grüße
Luca Martin
Hallo Luca Martin,
nein, dafür wäre das Wix-System wohl nicht wirklich geeignet. Unsere Website ist dafür schlicht zu groß und zu komplex.
Viele Grüße
Florian
Hallo Florian,
folgende Gedanken:
– Wix ist nett für Leute mit wenig Zeit und/oder Erfahrung. Beides völlig ok, aber ich glaube da bist du raus.
– Der Quellcode von Wix strotzt vor JavaScript. Das müsste nicht sein, das geht sicherlich deutlich besser schützt aber den Code von Wix vor allzu leichtem kopieren.
– Möchte ich ungern Fotos oder ganz generell Medien in fremde Hände geben. Noch dazu ist die Auflösung ja deutlich besser als z.B. bei Instagram.
Schau dir doch einmal Koken an (http://koken.me/). Das sind recht hübsche und schnelle Galeriewebseiten und du kannst direkt eine Bridge in Lichtgroom legen. Also Lightroom -> Export -> Koken.
Zur Beschleunigung der Webseiten (egal mit welchem System) gibt es das klassische Dreigestirn: Bilder optimieren, GZip Komprimierung aktivieren und Caching installieren…..
Hi Sebastian,
klar, es gibt ja noch viele andere Anbieter – alle mit Vorteile und Schwächen. Mir war es halt wichtig, dass das jetzt mal extrem schnell vorangeht. Ich schau mir aber auch Mal Koken an, kannte ich bisher garnicht.
Den Bilderklau habe ich so unterbunden, dass mal zumindest die rechte Maustaste nicht klappt. Und ansonsten: Wenn ich jemanden erwische, der klaut, dann wirds teuer :-) (Wenn der nicht gerade in Russland sitzt)
Liebe Grüße
Flo
Und noch eine Anmerkung zum Beschleunigen: Klar lade ich meine Bilder immer so hoch, wie ich es brauche. Bei WordPress geht es auch nicht um die Bilder ansich. Es sind die Plugins, die das System bremsen. Ich hatte zum Beispiel „NextGEN Gallery“ installiert, die Nummer 1 bei WP. Aber erstens war es nicht so wie ich wollte, und zweitens ist das Plugin extrem träge, das den ganzen Blog bremst. Mit den Bildern hat das aber nix zu tun.
Liebe Grüße
Flo
Jein. Ich kenn die NextGEN Gallery und war auch nicht zufrieden. Aber es gibt vermutlich genau so viele Gallery PlugIns für WordPress wie Baustellen in München…
Für eine reine Galerie ist WordPress auch nicht das richtige Werkzeug.
Ich glaube die Kunst ist nicht ein Plugin für die Aufgabe zu finden, sondern für die Aufgabe das Beste Plugin zu finden ;-)
Ja, das stimmt, es gibt wirklich WP-Plugins wie Sand am Meer. Aber es wundert mich schon, dass NextGEN über eine Million Downloads hat und so gelobt wird. Seitdem ich das deinstalliert habe, ist gefühlt alles doppelt so schnell