Die schönsten Sehenswürdigkeiten auf Costa Rica
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Costa Rica Sehenswürdigkeiten: 10 schöne Orte, die du sehen musst

Costa Rica hat mich mit seinen Sehenswürdigkeiten verzaubert. Dieses Land beschreibt Paradies nochmal ganz anders. Pura Vida sage ich nur.

Costa Rica steht für „reiche Küste“ und davon hat Costa Rica gleich zwei. Es ist ein kleines Land zwischen Nicaragua und Panama und hat knapp 5 Mio. Einwohner (Deutschland hat fast 83 Mio.) mit einer Karibik-Seite und einer Pazifik-Seite.

Dieses Land hat mich mit der Natur, den Tieren und den Leuten umgehauen. Welche Sehenswürdigkeiten du unbedingt in Costa Rica sehen musst, verrate ich dir nun in diesem Beitrag. Und eines kannst du mir jetzt schon glauben: danach wirst du auch sofort hinwollen.

Aktualisiert am 05.01.2024

Die Top-Sehenswürdigkeiten auf Costa Rica im Überblick

Costa Rica versprüht einen Vibe, den ich so noch nie erlebt habe. Von Abenteuer mit Ziplines über unfassbar schöne Wasserfälle findest du hier alles, was das Herz begehrt. Hier habe ich alle tollen Sehenswürdigkeiten für dich zusammengefasst:

1. Nosara

Yoga am Morgen
morgens um 5am: Yoga am Strand von Nosara

Es ist wohl kein Zufall, dass Nosara eine Yoga-Hochburg ist. Viele Unterkünfte sind darauf eingestellt, es werden ständig Trainings und Retreats angeboten und im Blue Spirit, wo mein Training stattfand, wurden wir vier Wochen wahnsinnig lecker und vegan versorgt.

Aber auch für nicht-Veganer und nicht-Yogis hat Nosara viel zu bieten. Kein Wunder, dass viele Leute (oft aus Amerika) hier hängen bleiben. Surfen, reiten, Stand-up-paddeln, schnorcheln, Quad fahren – ach, hier gibt es so viel zu tun, wenn einem „nur Strand“ oder Pool langweilig werden.

Ich bin kein Pool-Fan und schon gar nicht, wenn das Meer vor einem liegt. Und hier in Nosara gibt es auch mehr als einen Strandabschnitt, den man aufsuchen kann, je nachdem eben, ob du lieber surfst, paddelst, angelst, nur chillst oder Kajak fahren möchtest.

Das Wetter ist natürlich mit einer der Hauptgründe, warum es hier neben Auswanderern auch viele Touristen gibt. Hier ist von Mai bis November Regenzeit und die Trockenzeit von Dezember bis April. Aber auch wenn ich natürlich keine Garantie übernehme, war es im Juni hier noch sehr trocken. Und selbst wenn es mal gewittert und geregnet hat, war es oft abends oder nachts und es sind eigentlich durchgehend um die 30 Grad hier, sodass ein „kleiner Schauer“ vielleicht auch nicht das Schlimmste ist.

Falls du irgendwann überlegst auszuwandern, möchte ich dir noch sagen, dass ich gelesen habe, dass Nosara in einer blauen Zone liegt. Davon gibt es auf der Welt nur fünf (auch das hab ich nachgelesen) und das bedeutet, dass man hier überdurchschnittlich alt wird. Also: frische Lebensmittel, weniger Stress, frische Luft und der tägliche Kontakt mit der Natur (Meer, nicht Pool ;-)) tun uns gut. Klar.

Meer in Costa Rica
Mini-Bennet und das Meer – das ist die Playmobil-Figur, die mir mein Neffe mitgegeben hat. Süß, oder?
Strand in Nosara
Ein anderer Strandabschnitt in Nosara – am Abend

2. Sibu Sanctuary

Bevor mein Yoga-Training los ging, habe ich einen halben Tag bei Vicki verbracht. Vicki kommt auch aus den Staaten und lebt seit über 20 Jahren in Costa Rica und hat hier mit dem Sibu Sanctuary einen wahnsinnig liebevollen Zufluchtsort für die Howler Monkeys (Brüllaffen) geschaffen. Sibu ist in Santa Maria, was nicht weit von Nosara entfernt ist.

Rufe unbedingt vorher an (oder reserviere online), denn die Touren sind schnell ausgebucht, weil es keine riesigen Gruppen sind, die Vicki durch ihren Dschungel führt. Die Brüllaffen (ihr Gebrüll ist nicht selten 3, 4 km weit zu hören) von Vicki wurden in der Natur verletzt (oft durch nicht geschützte Stromleitungen) oder aber auch Tiere, die einfach ausgesetzt wurden, nachdem sie als Haustiere gehalten wurden. Vicky und ihr Team kümmern sich sehr liebevoll um ihre Tiere und das ganze Gelände. Dein Eintritt unterstützt ihre Arbeit, denn es ist ein privat finanziertes Zentrum.

Wie gesagt, besonders die vielen verletzten/ausgesetzten Howler Monkeys werden hier wieder aufgepäppelt, sodass sie hoffentlich wieder in die freie Wildbahn entlassen werden können. Aber sie haben auch Mini-Schweine (Peccary), Eichhörnchen, die ihre Mutter verloren haben, Nasenbären (Coati) und vieles mehr.

Das Sibu Sanctuary ist wirklich einen Besuch wert und Vicki und ihr Team sind sehr um das Wohl der Tiere bedacht – in die Pflege-Gehege darfst du zum Beispiel nur allein (nicht die ganze Gruppe), damit die kranken Tiere nicht verschreckt werden, ständig sollten wir unsere Hände waschen, damit wir keine Keime an die kranken Tiere weiter geben. Hier ist wirklich alles sehr auf die Tiere bezogen und nicht zu vergleichen mit einem Streichelzoo oder so. LOVED it.

Website

Howler Monkey
Ein Howler Monkey im Sibu Sanctuary
Baby Howler MonkeyEin Baby Howler, der gerade ohne Mutter gefunden wurde & wieder aufgepäppelt wird
Ein NasenbärEin Nasenbär, die hier Coati heißen
Howler MonkeyEin Howler Monkey im Sibu Sanctuary

3. Ostional Wildlife

Wenn du noch mehr Natur und Tiere sehen möchtest (denk an deine hohe Lebenserwartung, wenn du mehr Zeit in der Natur verbringst ;-)), empfehle ich dir, mindestens einen Morgen vor der Sonne aufzustehen und an den Ostional Strand zu fahren.

Auch hier gibt es eine Organisation, die versucht den Strand und die Tiere zu schützen. Denn der Ostional Strand ist dafür bekannt, dass hier die Oliv-Bastardschildkröten ihre Eier legen. Das Erstaunliche (für mich): die Schildkröten kommen immer wieder an diesen Strand zurück, um ihre Eier abzulegen, wo sie selbst geschlüpft sind – ganz ohne Navi und egal wo sie vorher waren. Wahnsinn, oder?!

Schildkröten nisten das ganze Jahr hier – aber die Hauptzeit der „arribadas“ (spanisch für Ankünfte) ist die Regenzeit, die ja gerade los ging, als ich hier war. Die Schildkröten kommen mit den Fluten an Land (meistens schon nachts – falls du kein Frühaufsteher bist), schleppen ihren Körper den Strand entlang nach oben, buddeln mit vollem Körpereinsatz eine Grube, in die sie dann zwischen ca. 50 – 100 Eier legen, die etwa die Größe eines Tischtennisballs haben.

Wenn die Eier gelegt sind, vergraben die Mütter sie sehr sorgfältig, damit die Geier (die dort in Scharen rumlungern) sie nicht wieder ausgraben und schleppen sich zurück in die Fluten. Die Babyschildkröten schlüpfen innerhalb von ca. 50 Tagen, abhängig von den Temperaturen im Nest, die auch bestimmen, ob sie männlich oder weiblich werden (spannend). Schade, dass ich nicht so lange bleiben konnte, denn das wäre ein weiter Punkt auf meiner Liste gewesen!

Für Außenstehende (mich) sicher schockierend, aber an diesem Strand ist es den Ticos tatsächlich erlaubt, Eier wieder auszugraben und zu essen/verkaufen. Forscher haben nämlich herausgefunden, dass viele Schildkröten ihre Eier auf bereits gelegte Nester legen (kein Wunder, wenn bis zu 100.000 Schildkröten hier ankommen – pro Nacht) und sie somit zerstören.

Schildkröte am Strand
Hier gräbt die Schildkröte gerade ihr Nest
Eiablage Schildkröten
Hier sieht man die Eier, die etwa so groß wie Tischtennisbälle sind

Aus diesem Grund erlaubt die Regierung von Costa Rica, dass die Gemeinde in Ostional bestimmte Eier in den ersten drei Tagen der arribada ernten darf. Als „Gegenleistung“ schützen die Bewohner die Schildkröten, halten die Strände sauber und passen auf, dass die Wilderer keine Chance haben.

Hier am Ostional Strand ist es übrigens kein weißer Puderzucker-Strand, sondern ein schwarzer-vulkansand-Strand. Und so spannend das alles auch ist, würde ich mir wünschen, dass man diesen Strandabschnitt nur noch mit organisierten Guides besuchen darf, damit die Schildkröten in Ruhe ihre Eier ablegen und die Baby-Schildkröten später auch in Ruhe schlüpfen können.

Diese Profis können dir auch das ganze oben genannte Wissen in Ruhe erklären, gucken, dass die Schildkröten nicht (zu sehr) gestört werden und du unterstützt die Projekte vor Ort mit deinem „Eintritt“. Leider ist der Mensch nicht immer so rücksichtsvoll, wenn es um „das eine Foto“ geht.

⭐ Empfehlenswerte Reiseführer

Folgende Reiseführer kann ich dir für deinen Trip nach Costa Rica sehr ans Herz legen.

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4. Canopy Tour

Als ich mit dem Auto nach Nosara gekommen bin, habe ich öfter Schilder mit „Canopy Tour“ gesehen, aber es waren keine Bilder daneben und ich wusste nicht, was das wohl sein soll. Stellt sich raus: Canopy steht für „Baumkrone“ und das ist es, was ich gemacht habe: ich bin Seilbahn in den Baumkronen Costa Ricas „geflogen“. Ziplining ist vielleicht etwas, was du schon mal gehört hast. Same, same.

Bessima rast mit der Zipline
Canopy Tour – hier also das Grinsen ;-)

Ich wusste es vorher nicht (mangelnde Recherche), aber Costa Rica ist bekannt für die tollsten Zipline Touren und es gibt sie an ziemlich vielen Orten hier. Ich hätte sie auch später noch in Monteverde und La Fortuna buchen können.

Mein Seilbahn-Abenteuer ging morgens um 8 Uhr los. Treffpunkt war ein Hotel, wo wir mit Helm, Klettersteigset und Handschuhen (braucht man zum Bremsen) ausgestattet wurden. Dann hat uns ein umgebauter LKW (Platz für ca. 30 Leute) 20 Minuten abenteuerlustig in den Dschungel gefahren. Wir mussten also nicht klettern, um zu einem grandiosen Aussichtspunkt auf dem Berg zu gelangen.

Von da aus ging es dann 13 Lines fliegend wieder nach unten. Wahnsinn. Pura Vida sag ich nur. Ich habe mein Grinsen noch Tage später nicht aus dem Gesicht bekommen – so viel Spaß hatte ich. Das Personal (lustige Jungs, die super Englisch gesprochen haben) war sehr kompetent und bei all dem Spaß, den wir hatten (kopfüber, Drehungen, filmen beim Fliegen etc.) waren sie auch immer sehr auf unsere Sicherheit bedacht. Für mich ein klares „must do“.

5. Monteverde

Im Nebelwald von Monteverde hätte ich auch noch eine Canopy Tour machen können. Aber hier habe ich mich mehr auf die Hängebrücken und die Natur konzentriert. Denn, nachdem ich gelernt hatte, dass es nicht überall in Costa Rica Faultiere gibt (Recherche – ich sag’s dir), war ich auf der dringenden Suche nach einem. Leider ohne Erfolg.

Aber die Natur war auch so wahnsinnig schön und beeindruckend. Monteverde heißt „grüner Berg“ und wow ist es hier grün! Was mich ein wenig überrascht hat, war die Kälte und der teilweise ungemütliche Regen – im Gegensatz zu Nosara. Gut: keine bzw. viel weniger Mückenstiche als am Pazifik. Nicht so gut: mein Pony saß nie, der mag nämlich keinen Regen!

Monteverde ist etwa 1.400 Meter über dem Meeresspiegel und schon die Fahrt hier her war ein Traum. So bergig, grün und entspannt (weil ich einen Fahrer hatte und die Aussicht genießen konnte). Es waren circa drei Stunden – aber nur, weil der nette Fahrer unterwegs noch gestoppt hat, um mir eine Macao „Sammelstelle“ zu zeigen.

Costa Rica ist, wie ich ja schon geschrieben hab, wirklich ganz weit vorn bei dem Thema Nachhaltigkeit, und Monteverde bildet da keine Ausnahme. Viele Unterkünfte sind auf Umweltfreundlichkeit bedacht, nutzen sehr viel von lokalen Bauern und alle hier sind an der Natur und ihrem Erhalt interessiert. Somit unterstützt Du auch als Tourist hier genau das.

In der ganzen Monteverde Region gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten, die Dir die Wälder und die Tierwelt näherbringen. Ich habe meine Wanderungen alle ganz entspannt über das Hotel gebucht, weil ich es nicht ohne einen Naturführer machen wollte. So gut kenn ich mich in der Tierwelt ja nicht aus und ohne einen Profi hätte ich sicher nur die Hälfte der Tiere entdeckt – wenn überhaupt.

Hängebrücke im NebelwaldHängebrücke im Santa Elena Nebelwald (Monteverde)
Kolibri in Costa Ricaein Kolibri, der kurz fürs Bild still gehalten hat
Jeansfrosch in Costa RicaDer Jeans-Frosch… ratet, warum er so genannt wird ;-)

Im Santa Elena Nebelwald waren diese herrlichen Hängebrücken und man stand in der Mitte der Brücke und hat genau sehen (bzw. nicht sehen ;-)) können, warum der Nebelwald Nebelwald heißt. Hier gibt es auch einen Aussichtsturm von dem es heißt, dass man den Vulkan Arenal sehen kann – an klaren Tagen. Rate, ob ich den Vulkan gesehen hab? Aber egal. Ich habe den Nebelwald ganz herrlich gefunden – auch wenn ich leider nicht viele Tiere gesehen habe. ABER: am Ende der Tour kamen wir bei den Kolibris an. Wow. Das war toll, denn ich hatte auch welche auf meiner Hand!

Etwa 80 Prozent der Tiere in Monteverde sind (wie ich natürlich auch nicht im Vorfeld recherchiert habe) nachtaktiv. Deswegen habe ich auch eine Nachtwanderung gebucht. Die fand ich damals mit meinem Onkel in Berlin an der Krummen Lanke schon toll.

Monteverde Sonnenuntergang
Sonnenuntergang vor der Nachtwanderung
Hängebrücke in Costa Rica
Der Fotograf dieses Bildes hatte große Angst um mich…

Hier in Monteverde haben wir jeder eine Taschenlampe in die Hand bekommen und sind dem Profi gefolgt. Wir haben (giftige) Grüne Viper, Opossums, eine schwangere Tarantel in ihrem Bau, Olingos (ein Kleinbär), Grillen (sehr laut), riesige Raupen und Motten, einen winzigen Baumfrosch, Glasflügelschmetterlinge, Skorpione und einige Vögel (Motmots, Tukans und Aras) gesehen.

Leider kein Faultier und auch keinen Quetzal (recherchiere mal – es ist ein wunderschöner Vogel). Aber auch so war es eine wirklich interessante Nachtwanderung, die ich jedem empfehlen würde.

Scorpion nachts
Ein Skorpion bei der Nachtwanderung

6. El Trapiche

Aufgrund der Höhenlage in Monteverde, wächst der Kaffee erstaunlich gut hier. Und wie du vielleicht bei meiner Vorstellung gelesen hast: ich liebe Kaffee. Daher habe ich auch El Trapiche besucht. Trapiche heißt Zuckermühle auf Spanisch.

Aber auf diesem kleinen Bauernhof (Familienbetrieb) gibt es nicht nur Zuckerrohr und Kakao, sondern auch Kaffee. Und die Herstellung der drei Dinge konnte ich mir hier angucken. Wenn es Saison gewesen wäre, hätte ich auch Kaffee pflücken können, aber so konnte ich ihn „nur“ verkosten. Auch ok. ;-)

Angefangen hat die Tour mit einem kleinen Spaziergang durch die Plantagen, wo ich Zuckerrohr gesehen (und pur verkostet) habe sowie Kaffee und Kakao. Danach sind wir alle drei Prozesse der Herstellung durchgegangen und uns wurden die verschiedenen Röstungen und Verfahren erklärt. Natürlich haben wir Kakao geschlemmt, haben Zucker selbst hergestellt und sind mit einem Ochsenwagen gefahren wobei wir EIN FAULTIER gesehen haben. YEAH!

Die Kaffeeplantage in Costa Rica
Die Kaffeeplantage mit Untensilien für die Ernte
Zuckerrohrverarbeitung
El Trapiche – so wird der Zuckerrohr traditionell verarbeitet

Außerdem habe ich den ersten Alkohol seit fünf Wochen getrunken (Zuckerrohrschnaps – sehr stark) und Picadillo de Arracache gegessen, was mit Limonade im Haupthaus der Familie serviert wurde. Arracache ist ein Rübengewächs, wächst auch auf diesem Bauernhof und wurde ganz köstlich für uns zubereitet. Eine schöne Tour, die nicht nur für Kaffeeliebhaber spannend ist.

7. La Fortuna Vulcan

La Fortuna liegt im nördlichen Hochland von Costa Rica und hier bin ich von Monteverde mit einem Bus, einem Boot und einem weiteren Bus hingekommen. Fun Fact: auch wenn mein gebuchter Shuttle „Jeep – Boat – Jeep“ hieß, wusste ich nicht, dass es wirklich eine Bootfahrt beinhaltet und hatte mich noch über den komischen Namen gewundert. #rechercheistalles ;-)

Sprung in das Wasser
Ich hatte sehr viel Spaß hier

Ich glaube, dass die Stadt aufgrund von den vielen Unternehmungen (die man alle vor Ort entspannt und kurzfristig buchen kann) sehr beliebt bei Touristen ist – aber trotzdem fand ich es hier nicht unangenehm touristisch und wenn ich ehrlich bin, habe ich auch mehr Ticos, als Touris gesehen.

Die Stadt ist schön grün und hat im Zentrum einen wunderschönen Park, wo jeder gern entspannt. Auch ich habe mir hier Streetfood gekauft und mich in den Park gesetzt und Leute beobachtet.

Die Hauptattraktion hier ist aber natürlich der Vulkan Arenal, der noch immer brodelt – auch wenn der letzte Ausbruch schon etwas her ist. Man kann ihn eigentlich von fast überall hier sehen, was ganz herrlich aussieht, weil er die perfekte Kegelform hat, die man sich bei einem Vulkan vorstellt. Leider (und natürlich hatte ich mir das ohne Recherche anders vorgestellt), kann man nicht AUF den Vulkan klettern.

Aber man kann entlang seines Fußes wandern und so noch erkaltete Lavazungen entdecken. Ich war im Arenal Observatorium, von wo aus man einen wirklich herrlichen Blick auf den Vulkan hat (na gut, abgesehen von ein paar Wolken). Außerdem sind wir danach noch die Pfade entlanggewandert und waren auf der Suche nach Tapir und Co. Leider haben wir keinen Tapir gesehen – und auch nicht seinen natürlichen Feind: den Puma.

Hey, aber der Vulkan sieht schön aus. Außerdem habe ich immerhin einen Rotaugenlaubfrosch gesehen, einen Regenbogen-Eukalyptus-Baum und viele schöne Blumen. Und was wir auf unserer Wanderung auch gemacht haben: wir sind an einem Wasserfall baden gegangen. Das hat soooo viel Spaß gemacht.

Laubfrosch
Ein Rotaugenlaubfrosch in Costa Rica
Regenbogenbaum im Urwald
Ein Regenbogen Baum – sein Name rührt natürlich von der tollen Farbe

Was man hier – aufgrund des Vulkans – auch nicht verpassen sollte, sind die heißen Quellen. Hierfür kann man in die vielen Resorts fahren, die eigene heiße Quellen haben oder aber man geht zum öffentlichen Tabacon Fluss, wo auch die Einheimischen hin gehen (umsonst). Die heißen Quellen sind durch die Wärmeenergie angenehm warm und viele Familien verbringen hier ihren ganzen Sonntag mit Picknick und Co.

8. Rio Celeste

Meine letzte Unternehmung in Costa Rica war eine weitere Wanderung. Es ging zum Tenorio Volcano Nationalpark – unter anderem entlang des Flusses Celeste. Auch hier hätte man Tapire und Pumas sehen können. Ratet? Genau.

Wasserfall im Tenorio Volcano Nationalpark
Zu diesem Wasserfall fällt mir nur ein Wort ein: Wow

Aber mein Highlight war eh der Wasserfall. Wow was für ein Blau. Baden war ich ja zum Glück schon einen Tag vorher an einem Wasserfall, denn hier ist es leider nicht (mehr) erlaubt. Ist ja richtig so, denn natürlich haben sich die Menschen rücksichtslos verhalten, weswegen es jetzt untersagt ist – trotzdem schade.

Wie der Name verrät, gibt es auch in diesem Park einen Vulkan: Tenorio. Die Emission von Schwefel aus dem Vulkan ist der Grund, warum der Rio Celeste so blau ist. Daher auch der manchmal nicht so angenehme Geruch, wenn man am Fluss entlangwandert (faule Eier). Neben dem Wasserfall gibt es auch hier Hängebrücken (manche nur einzeln begehbar), eine wirklich schöne Natur und viele Stufen. Die Tour ist also wirklich nur für Leute, die gut zu Fuß sind geeignet. Wasserflasche nicht vergessen.

Rio Celeste
Der Rio Celeste in seiner ganzen Schönheit
Eingang zum Vulcan Tenorio Park
Der Eingang des Parque Nacional

Am Ende unserer Wanderung haben wir dann noch gesehen, wo der Fluss zusammenläuft und wo die spektakuläre himmelblaue Farbe entsteht. Die Natur hier ist wirklich atemraubend.

Was ich leider nicht mehr geschafft habe, aber beim nächsten Mal auf jeden Fall noch machen würde:

9. Sloth Tour

Wie oben erwähnt wusste ich nicht, dass leider nicht ganz Costa Rica von Faultieren besiedelt ist. In Nosara, wo sie in meiner Vorstellung morgens in mein Fenster reingucken sollten, ist es ihnen nämlich zu trocken und zu warm. Tja, aber im Norden, wo ich ja auch war, habe ich sie leider nur sehr weit oben in den Bäumen entdeckt.

Nächstes Mal plane ich dafür auf jeden Fall eine eigene Tour ein. Auch hier gibt es Sanctuarys, weil es leider Menschen gibt, die denken Faultiere als Haustiere halten zu müssen. In diesen Sanctuaries leben sie dann, weil sie in der freien Wildbahn nicht überleben würden. In welcher Form auch immer: Faultiere kann man ja nie genug sehen.

10. Tarzan Swing

Meine Canopye Tour war wirklich super. Ich habe ja schon geschrieben, wie viel Spaß ich dabei hatte. Aber in La Fortuna und auch in Monteverde habe ich von den Tarzan Swings gehört. Ihr denkt jetzt sicher an Lianen und Schwingen von Baum zu Baum. Hier heißt das allerdings nicht wegen der Lianen Tarzan Swing, sondern wegen des Schreis, den die Teilnehmer absetzen, wenn es los geht.  Ist in meiner Vorstellung also mehr so wie Bungeespringen – nur nicht ganz so crazy.

Zum Schluss habe ich noch ein paar generelle Tipps für dich, wenn du Lust hast, auch mal nach Costa Rica zu reisen.

Deine Anreise nach Costa Rica

Die Anreise ist relativ einfach, jedenfalls bis San Jose. Danach kommt es darauf an, wie du weiterreist. Ich bin von Hamburg nach Frankfurt geflogen und von dort direkt – für 12 Stunden – nach San Jose. Dort hätte ich mit einem kleinen Flieger weiter nach Nosara oder Liberia fliegen können – aber erstens wollte ich meinen ökologischen Fußabdruck nicht noch mehr vergrößern und zweitens hätte ich, wenn ich ehrlich bin, bei den kleinen Maschinen Gepäck-Schwierigkeiten bekommen. die Beschränkung: 15kg – mal im Ernst… ;-)

Ich habe also im Vorfeld einen Shuttle gebucht, der mich in San Jose eingesammelt und nach Nosara gebracht hat. Auch von Nosara nach Monteverde ging es mit einem Fahrer. Von Monteverde nach La Fortuna war es ein Bus, ein bisschen Boot und wieder ein Bus und zurück nach San Jose aus La Fortuna dann wieder ein Auto.

Ich hatte keine Lust dazu – aber es ist überhaupt kein Problem, sich in Costa Rica ein Auto zu mieten und selbst zu fahren. Achtet nur darauf, ein recht stabiles Auto zu wählen (Allradantrieb) da einige Straßen nicht so super ausgebaut sind, wie wir es gewohnt sind.

Anreise mit dem Boot
ja… Jeep-Boat-Jeep bedeutet, dass ein Boot involviert ist – auch wenn das ganz schön knapp bemessen war … für meinen Koffer ;-)
Bessima auf dem Weg nach La Fortuna
Ich im Bus auf dem Weg nach La Fortuna. Immer mit Refill-Kaffeebecher

Yoga-Teacher-Training in Costa Rica

Der eigentliche Grund, warum ich in Costa Rica gelandet bin, heißt Jivamukti. Das ist eine Yoga-Richtung, in der ich mich gerade 300 Stunden lang habe ausbilden lassen. Ja, ich bin schon Yogalehrerin und unterrichte auch schon in Hamburg – aber ich habe mich immer zu Jivamukti hingezogen gefühlt, wollte gern auch auf Englisch unterrichten können und schon hieß es: Pura Vida Costa Rica!

Aber bei phototravellers geht es ja mehr ums Reisen, weswegen hier jetzt meine Top-Sehenswürdigkeiten in Costa Rica kommen.

Yoga Teacher Training
Das war mein Ausblick während meines Trainings (anstrengend war’s trotzdem)

Pura Vida in Costa Rica

Über die Karibik-Seite kann ich dir nichts erzählen – aber ich habe gehört, dass die Pazifik-Seite eh die schönere sein soll. Sagen vielleicht aber auch nur die, die es nie an den Karibik-Strand geschafft haben ;-)

„Pura Vida“ steht hier in Costa Rica für ziemlich viel und kann von „Hallo“, „Danke“, „Entschuldigung“ bis zu „gern geschehen“ fast alles bedeuten. Und eben auch: genieß dein Leben, was einem hier wirklich nicht schwerfällt.

Vielleicht besonders als Yogi – aber auch sonst: beeindruckt hat mich, dass der Ökotourismus so gefördert wird. Costa Rica ist ganz groß im Naturschutz – denn fast 30 Prozent des Landes befinden sich genau unter diesem. Das gesagt, muss ich allerdings hinzufügen, dass sie beim Thema „Plastik“ schon noch Luft nach oben haben. ;-)

Nosara Paradies
Ein Paradies in Nosara
Iguana in Costa Rica
ein Iguana in Nosara (hat Mini-Bennet durch sein Fernglas beobachtet)

Deine Packliste für Costa Rica

Jeder packt anders (und ich, wie du ja schon gelesen hast, immer zu viel ;-)) – aber was auf keinen Fall auf dem Weg nach Costa Rica fehlen sollte ist: Mückenspray.

Besonders an der Pazifik-Küste. Ich – am Anfang meiner Ausbildung und als „Superyogi“ – wollte nur Öko-Spray und alles natürlich benutzen… ha… das hat sich nach zwei Tagen und 50 Mückensticken geändert. Die Chemiekeulen waren leider auch kein Allheilmittel – aber ich bilde mir ein, dass es sonst noch mehr Mückenstiche geworden wären.

Ansonsten würde ich neben ausreichend Sonnenschutz, Badezeug und Flipflops noch einen Adapter einpacken. Wenn Du viel Online gehst, eventuell auch noch eine Powerbank. Und gute Kopfhörer für Flug und Bus/Autofahrten. Ich habe neben meiner Wasserflasche auch immer noch mein eigenes Besteck/Strohhalm und eine Alu-Dose dabei. Wir können ja alle etwas für die Umwelt tun, ne?! ;-)

Was Du hier meiner Meinung nach auf keinen Fall brauchst: Highheels, Make-up und „fancy“ Kleidung. Nosara zum Beispiel nennt man auch „No shoes, no shirt, Nosara“ – was es perfekt umschreibt.

Nimm lieber ein Ökowaschmittel mit und pack dafür noch Oropax und neben zwei, drei Yogahosen noch eine Reise-Yogamatte mit ein. Ich reise noch weiter und habe ein paar HighHeels (vielleicht für Los Angeles?) dabei. Aber hier war ich entweder die ganze Zeit barfuß oder in FlipFlops. Und meine Turnschuhe, die ich auf dem Flug trage, waren auch ausreichend für meine Hikes – für die Nebelwälder und Co. braucht man keine speziellen Wanderschuhe.

Packliste:

Essenstipps

Ich esse alles, gern und viel – und das ist gefährlich in Costa Rica, wenn man nach fünf Wochen das erste Mal nicht mehr Yogahose oder Bikini trägt, sondern in eine Jeans passen muss. Das Essen ist sehr lecker und, wie oben schon erwähnt, ist für jeden Gaumen etwas dabei.

Die ganzen Auswanderer halten die Küche international, so dass wirklich jeder etwas finden sollte und es auch viele vegane und vegetarische Optionen gibt. Das typische Tico-Gericht heißt Gallo Pinto und besteht aus Reis mit Bohnen, frittierten Kochbananen (ich sag’s ja… Jeans-Warnung), Tortillas und morgens meist mit Ei. Das Nationalgericht wird allerdings auch mittags und abends gegessen (weswegen es auch Casado genannt wird – was „verheiratet“ bedeutet und erklärt, wie oft die Ticos es essen) und da wird es dann oft als Beilage zu Huhn oder Fisch serviert.

Und was, wie ich finde, in sonnigen Ländern ja immer besser schmeckt, ist natürlich das Obst was du hier auch an jeder Ecke kaufen und genießen kannst. Apropos genießen: in Costa Rica kann man das Wasser tatsächlich aus Wasserhähnen trinken. Und es gibt an vielen öffentlichen Plätzen oder an Hotelanlagen Wasserstellen, wo du deine eigene Flasche auffüllen kannst. Aber natürlich solltest du auch nicht vergessen, frisches Kokoswasser zu genießen. Und lasse dir nach dem Trinken des erfrischenden Wassers die Kokosnuss vom Fachmann öffnen und genieße auch das leckere Fleisch der Kokosnuss.

Costa Rica Währung
Mini-Bennet entdeckt die Währung Costa Ricas

Ich hoffe, mein kleiner Bericht hat dir gefallen. Melde dich gern, wenn du Fragen hast und dann kann ich nur noch sagen: PURA VIDA!

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