Sehenswürdigkeiten in England: Meine Top-15-Highlights

Von der Hauptstadt London über historische Städtchen wie Oxford und York sowie herrliche Landschaften wie die Cotswolds und den Lake District bis hin zu monumentalen Bauwerken wie Stonehenge und dem Hadrianswall – wir nehmen dich mit auf eine unvergessliche Reise zu den schönsten Orten in England.

Zu den absoluten Top-Sehenswürdigkeiten auf dieser Liste gehören auch Windsor Castle, Canterbury Cathedral, die römischen Bäder in Bath und die Seven Sisters. Mehrere Fernwanderwege und der westlichste Punkt Englands dürfen ebenfalls nicht fehlen.

Auf einen Blick: Meine Top-Sehenswürdigkeiten in England

  • Big Ben in London: die riesige Glocke im Elisabeth Tower von London
  • Stonehenge: die bekanntesten und faszinierenden Steinformationen der Welt
  • Windsor Castle: das größte durchgängig bewohnte Schloss der Welt
  • Universität von Oxford: eine der ältesten und renommiertesten Unis der Welt

1. Big Ben in London

Wir starten mit dem absoluten Klassiker in England: London. Die Hauptstadt von England und Großbritannien vereint unzählige historische und moderne Attraktionen. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in London gehört Big Ben. Das ist die schwerste der fünf Glocken im bekannten Kirchturm Elisabeth Tower. Heute wird der ganze Turm meist als Big Ben bezeichnet.

Wenn du in London bist, dürfen natürlich auch der Buckingham Palace, die Westminster Abbey und das London Eye an der Themse sowie die Tower Bridge nicht fehlen.

Lesetipps: Geheimtipps in London & London für Harry-Potter-Fans. Die Metropole ist nicht nur Schauplatz eines großen Teils der Handlung, sondern wurde in der Vergangenheit auch oft als Drehort für die beliebte Filmreihe genutzt. Kingsman, Sherlock Holmes, James Bond und viele weitere Blockbuster wurden ebenfalls hier gedreht.

2. Stonehenge

Eine englische Sehenswürdigkeit darf auf dieser Liste auf keinen Fall fehlen: das berühmte steinzeitliche Monument Stonhenge (Google Maps).

Das Bauwerk wurde vor über 4000 Jahren errichtet und besteht grob aus einem ringförmigen Erdwall mit verschiedenen Steinformationen. Den größten Steinkreis bildeten ursprünglich 30 Megalithen mit jeweils einer Steinplatte als „Deckel“. Darüber hinaus gibt es eine Art Altar in der Mitte des Kreises sowie einen Opferstein und einen Fersenstein.

Obwohl Stonehenge als bekannteste Steinkreis-Anlage der Welt gilt, ist bis heute unklar, wofür sie wirklich genutzt wurde. Theorien reichen von einer Begräbnis- oder Kultstätte über ein astronomisches Observatorium bis hin zum Symbol eines Bündnisses zweier verfeindeter Stämme.

Sicher st nur, dass die hufeisenförmige Anordnung des inneren Steinkreises von Stonehenge genau so ausgerichtet ist, dass die Öffnung am Tag der Sonnenwende exakt in die Richtung der aufgehenden Sonne zeigt.

Offen bleibt auch die Frage, wie es die Menschen damals geschafft haben, die bis zu 30 Tonnen schweren Felsblöcke überhaupt bis zu dieser Stelle zu transportieren. Anscheinend stammen sie nämlich aus dem etwa 25 Kilometer entfernten West Woods.


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3. Windsor Castle

Vom Buckingham Palace geht es direkt zum nächsten Schloss: dem Windsor Castle (Website). Zusammen mit dem Holyrood Palace in Edinburgh sind das die drei königlichen Residenzen im Vereinigten Königreich.

Schloss Windsor ist der älteste noch bewohnte royale Familiensitz überhaupt und damit auch das größte durchgängig bewohnte Schloss der Welt. Es befindet sich in der gleichnamigen Stadt Windsor, einem Ort in der Grafschaft Berkshire im Südwesten von London.

Erbaut wurde Windsor Castle bereits im 11. Jahrhundert nach der normannischen Eroberung von England. Besonders spannend ist die Tatsache, dass man die Geschichte der britischen Monarchie an der Architektur und Gestaltung des Schlosses erkennen kann: in guten und friedlichen Zeiten wurden große Zimmer und prächtige Säle angebaut, während in Zeiten von Krieg eher Festungsmauern und Befestigungsanlagen hinzugefügt wurden.

Aufgrund der Größe und den Baustilen wird Schloss Windsor auch als das englische Versailles bezeichnet. Heute wird hauptsächlich es als Museum und für staatliche Veranstaltungen genutzt.

Mehr über die tausendjährige Geschichte des Schlosses sowie Öffnungszeiten und Preise erfährst du auf der Website von Windsor Castle.

4. Universität von Oxford

Die Universität von Oxford (Google Maps) ist eine der ältesten und renommiertesten Unis der Welt. Die University of Oxford gibt es schon seit dem 12. Jahrhundert – damit ist sie sogar die älteste Universität der englischsprachigen Welt. Doch nicht nur die lange Geschichte und Tradition dieser Bildungsstätte haben es in sich, sondern damit verbunden auch ihre Architektur und Ausstattung.

Da die Universität von Oxford keine Campusuniversität ist, sind die Fakultäten und Gebäude über die ganze Stadt verteilt. Einige der markantesten Bauten sind das Christ Church College mitsamt Kathedrale, das Sheldonian Theatre und die Radcliffe Camera. Auch ein großes Parkgelände mit botanischem Garten gehört zur Oxforder Universität.

Tipp: Meist musst du Eintritt für die Attraktionen zahlen. Wenn du aber zum Evensong am Abend in die Christ Church gehst, kannst du dir die Harry Potter-Schauplätze kostenlos anschauen.

Berühmt ist vor allem auch die Hauptbibliothek der Uni, die Bodleian Library. Dort muss jedes im Land gedruckte Werk hinterlegt werden, wodurch es mittlerweile knapp 9 Millionen Werke auf 176 Regalkilometern zu bestaunen gibt. Wer die Bibliothek betritt, muss einen Eid aufsagen, in dem er schwört, kein Feuer mitzubringen und die Bücher nicht zu beschädigen.

Übrigens waren sowohl die Bodleian Library als auch das Christ Church College Drehort und Inspiration von Harry Potter – sie standen Modell für die Bibliothek und die Große Halle von Hogwarts.

Wenn du dir die Universität von Oxford anschaust, solltest du unbedingt auch den Rest des kleinen Städtchens erkunden. Das Stadtbild ist zwar hauptsächlich geprägt von der Universität, aber auch ein Bummel durch das historische Zentrum oder eine Bootsfahrt auf der Themse sind beliebte Aktivitäten in Oxford.

5. Cotswolds

Westlich von Oxford befindet sich eine der schönsten und idyllischsten Regionen von England: die Cotswolds.

Das Herz von England, wie die Cotswolds oft genannt werden, vereint saftig grüne Landschaften, alte Schlösser und Herrenhäuser, eindrucksvolle Gartenanlagen und kleine Dörfer mit gemütlichen Cottages und urigen Pubs.

Du kannst es dir hier in etwa so vorstellen wie im Weihnachtsfilm „Liebe braucht keine Ferien“, in dem eine der Protagonistinnen ihre Villa in Los Angeles gegen ein schnuckeliges kleines Landhaus in den Cotswolds eintauscht. Auch die Hitserie Downton Abbey spielt übrigens hier – einer der bekanntesten Drehorte ist das Highclere Castle in den Cotswolds.

Vielleicht kennst du auch eines der beliebtesten Fotomotive in der Region, den schnuckeligen Ort Castle Combe. Das verschlafene Dörfchen gilt als besonders idyllisch, ebenso wie das malerische Bibury oder das hübsche Chipping Campden. Typisch für sie alle sind übrigens die honigfarbenen Steinhäuser.

Da die Cotswolds als „Area of Outstanding Natural Beauty“ gelten, solltest du dir aber nicht nur die schönen Ortschaften anschauen, sondern vor allem auch die Natur genießen.

Das geht am besten über den 164 Kilometer langen Cotswold Way. Der Fernwanderweg führt an Highlights wie dem Hügelgrab Belas Knap oder dem Broadway Tower vorbei.

6. Römische Bäder in Bath

Die Stadt Bath (Google Maps) gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und war durch ihre Lage am Fluss schon bei den Kelten und den Römern beliebt.

Doch das ist noch nicht alles, denn Bath zeichnet eine ganz besondere Eigenschaft aus: hier befinden sich die einzigen natürlichen Thermalquellen in England. Sie zogen die ersten keltischen Stämme an, die die Hauptquelle der Göttin Sulis weihten. Später kamen die Römer, die statt Sulis die Göttin Minerva verehrten und begannen, in Bath römische Bäder zu bauen.

Heute sind die ursprünglichen Badeanlagen noch gut erhalten, ebenso wie der Sulis-Minervatempel. Sie wurden in ein Museum umgewandelt, in dem du mehr über die römisch-keltische Geschichte der Stadt erfährst.

Baden kannst du in den antiken römischen Bädern allerdings nicht mehr. Stattdessen wurde direkt nebenan das Thermae Bath Spa gegründet, das ebenfalls vom Thermalwasser gespeist wird. Auf dem Dach der Anlage befindet sich sogar ein großer Pool mit einer hervorragenden Aussicht auf Bath!

Das ist aber immer noch nicht alles, was Bath zu bieten hat. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem beliebten Kurort und Treffpunkt der feinen Gesellschaft. Davon zeugen heute noch die imposanten georgianischen Gebäude wie der bekannte halbmondförmige Royal Crescent. Übrigens sind die Bauten hier aus demselben charakteristischen honigfarbenen Stein wie in den Cotswolds.

Ein letztes Highlight für Fans der Regency-Ära haben wir noch: die berühmte Schriftstellerin Jane Austen lebte fünf Jahre in Bath, weshalb du hier heute das Jane Austen Centre besuchen kannst. Kunst aus dem 17. Und 18. Jahrhundert findest du hingegen im renommierten Holburne Museum – in den angrenzenden Sydney Gardens ging auch Jane Austen gerne spazieren.

7. South West Coast Path

Als nächstes geht es für uns auf den längsten Fernwanderweg Großbritanniens: den South West Coast Path.

Die Strecke ist 1.014 Kilometer lang und startet südwestlich von Bath in Minehead (Google Maps). Die Endstation ist Poole in Dorset – dazwischen liegt im Prinzip die komplette Südwestspitze von England.

Das bedeutet, dass ein Großteil des Weges entlang der wunderschönen Küste von Cornwall verläuft. Die ist nicht nur bekannt aus Rosamunde Pilcher, sondern auch beliebt bei Badegästen und Surfern aus aller Welt. Schöne Küstenorte sind zum Beispiel St. Ives, Newquay oder Penzance.

Der Name Penzance stammt übrigens aus dem lokalen Dialekt und heißt so viel wie „Heilige Landspitze“. Was das zu bedeuten hat, verraten wir dir gleich bei der nächsten Sehenswürdigkeit!

In Cornwall befinden sich noch viele weitere Tourismusattraktionen, zum Beispiel das faszinierende Eden Project. Es umfasst die derzeit größten Gewächshäuser der Welt, in denen seltene Pflanzen vor dem Aussterben gerettet werden sollen. Auch die Burg Tintagel ist eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten in Cornwall: hier soll der legendäre König Artus gezeugt worden sein.

Wenn du die Landschaft voll auskosten und den ganzen South West Coast Path zurücklegen möchtest, benötigst du ganze 7 Wochen.

Wenn du nicht ganz so viele Kilometer planst, wird der in Cornwall liegende Streckenabschnitt zwischen Portreath und Lizard empfohlen – er dauert in etwa 6 Tage und führt in kompakter Version einmal um die Südwestspitze Englands.

Angelegt wurde der South West Coast Path übrigens für Patrouillen, um Schmuggler direkt an der Küste abzufangen.

8. Land’s End

Wir haben ja eben schon erfahren, dass der Badeort Penzance an der Küste Cornwalls übersetzt „Heilige Landspitze“ bedeutet. Das liegt daran, dass die Stadt auf ebender Landzunge liegt, auf dem sich der westlichste Punkt Englands befindet.

Er heißt passenderweise Land’s End und ist die Spitze der gleichnamigen Landzunge (Google Maps). Der Punkt ist nicht nur einer der Zwischenstopps auf dem South West Coast Path, sondern auch Ausgangspunkt zahlreicher anderer Wanderungen, Radtouren und Rallyes.

Technisch gesehen ist Land’s End übrigens nur der westlichste Punkt der englischen Hauptinsel. Der wirklich westlichste Punkt von England liegt auf den Isles of Scilly rund 45 Kilometer vor der Küste des Landes. Fünf der über 140 Inseln sind bewohnt und ein beliebtes Reiseziel mit fast tropischem Flair.

Ebenfalls sehenswert in dieser Ecke von England ist der St. Michael’s Mount. Die Gezeiteninsel liegt in der Mount’s Bay gegenüber von Penzance und ist seit mehr als 10.000 Jahren besiedelt. Neben mehreren religiösen Gebäuden kannst du auf dem Berg heute ein Schloss und einen subtropischen Garten besichtigen.

Tipp: Sowohl Name als auch Aussehen dieser Sehenswürdigkeit ähneln übrigens dem Mont Saint-Michel in der Normandie, der zu den Top-Attraktionen Frankreichs gehört!

Ganz nebenbei befindet sich in Cornwall nicht nur der westlichste, sondern auch der südlichste Punkt Englands. Es ist der Lizard Point auf der gleichnamigen Halbinsel (Google Maps).

Wie du siehst, bietet allein die südwestliche Spitze von England schon genügend Urlaubsziele für eine ausgiebige Erkundungstour. Unser Tipp: Starte am Land’s End und entdecke England von seinem westlichsten Punkt aus!

9. Isle of Wight

Es geht weiter mit noch einer Insel vor der Insel – denn vor der Südküste Englands liegt die schöne Isle of Wight (Google Maps).

Die rautenförmige Insel ist etwa 35 Kilometer lang, bis zu 20 Kilometer breit und beherbergt fast 140.000 Menschen. Die Besiedlungsspuren auf der Isle of Wight gehen bis in die Steinzeit zurück und auch eine keltische und römische Anwesenheit gilt als gesichert.

Das Markenzeichen der Isle of Wight in England sind die riesigen Kreideformationen, die sich von den sogenannten The Needles vor der Insel bis zur Küste ziehen. Die Felsen sind bis zu 30 Meter hoch.

Heute ist die Insel dank des milden Klimas und der vielen Sonne ein beliebtes Urlaubsziel. Schon die Beatles sangen in ihrem Hit „When I’m Sixty-Four“: „Every summer we can rent a cottage in the Isle of Wight“. Die schönen Strände sind dabei ebenso beliebt wie die viktorianischen Städte und die Veranstaltungen der Insel.

Jedes Jahr im August ist die Isle of Wight zum Beispiel Austragungsort der weltberühmten Segelregatta Cowes Week. Und auch das Isle of Wight Festival ist seit 1970 ein Muss.

Ein weiteres Highlight ist das Osborne House. Denn auch der einstigen Königin Viktoria gefiel die Insel so gut, dass sie hier ein prächtiges Anwesen als Feriendomizil kaufte. Seit 1903 ist das Osborne House als Museum zugänglich und eine der Hauptattraktionen der Isle of Wight.

10. Royal Pavilion in Brighton

Und weil es hier so schön ist, bleiben wir direkt an der englischen Südküste. Ein Stück weiter östlich erreichen wir auch schon unser nächstes Ziel: Brighton.

Der beliebte Urlaubsort ist nur rund eine Zugstunde von London entfernt und für seine hübsche Strandpromenade mit Gebäuden aus der Regency-Ära bekannt. Besonders charakteristisch für das Seebad ist der Brighton Pier.

Ein weiteres eindrucksvolles Bauwerk, das du dir in Brighton unbedingt anschauen solltest, ist der Royal Pavilion.

Der imposante Palast wurde Anfang des 19. Jahrhunderts als königliche Sommerresidenz errichtet. Bemerkenswert ist der auffällige Stil: der Architekt John Nash orientierte sich dabei nämlich an der Bauweise eines indischen Mogulpalastes, wodurch der Royal Pavilion schon von weitem ins Auge sticht.

Die Einrichtung im Inneren des Palastes erfolgte hingegen in einem chinesischen Stil. Sowohl von außen als auch von innen ist der Royal Pavilion daher ein wahres Juwel.

11. Seven Sisters

Als nächstes erreichen wir die Grafschaft Sussex, eine der 39 traditionellen Grafschaften Englands, in die das Land bis 1889 gegliedert war. Hier befindet sich die nächste Sehenswürdigkeit.

Es sind die Seven Sisters oder Sieben Schwestern (Google Maps), eine faszinierende Kliffküste aus leuchtend weißen Kreidefelsen wie du sie auch in Dänemark oder auf Rügen findest. Durch Erosion hat sich mittlerweile sogar eine achte Kuppe herausgebildet, während der Name aus dem 17. Jahrhundert trotzdem bis heute erhalten blieb.

Eine Top-Aussicht auf die wunderschöne Küste hast du vom Beachy Head, dem höchsten Kreidefelsen in Großbritannien mit einer Höhe von 162 Metern. Direkt darunter steht im Meer ein einsamer Leuchtturm, der nur bei Ebbe zugänglich ist. Wanderungen entlang der Seven Sisters und zum Beachy Head Lighthouse sind deshalb sehr beliebt.

An mehreren Stellen der Steilküste gibt es außerdem kleine Buchten mit Sandstränden, zum Beispiel Birling Gap Beach oder den bekannten Strand von Cuckmere Haven. Von hier aus hast du eine einzigartige Perspektive auf die Sieben Schwestern und kannst bei gutem Wetter sogar baden gehen.

Aufgrund ihrer Schönheit haben die Seven Sisters schon in mehreren Filmen „mitgespielt“, beispielsweise in „Harry Potter und der Feuerkelch“ oder „Robin Hood – König der Diebe“.

12. Canterbury Cathedral

Auch die Grafschaft Kent, die im Norden an Sussex anschließt, gehört zu den traditionellen Grafschaften. Hier liegt nicht nur die Hafenstadt Dover, in der die meisten Fähren vom europäischen Festland anlegen, sondern auch die Ortschaft Canterbury (Google Maps).

Das historische Städtchen hat rund 63.000 Einwohnern und wurde angeblich schon 900 vor Christus gegründet. Unter den Römern entwickelte sich Canterbury dann zu einer bedeutenden Siedlung.

Trotz schwerer Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg konnten viele der mittelalterlichen Gebäude im Stadtkern erhalten werden, ebenso wie die charakteristischen Weberhäuser und Klöster am Fluss. Auch ein Großteil der Stadtmauer blieb bestehen.

Berühmt ist aber vor allem die Canterbury Cathedral, auch Christ Church Cathedral genannt. Sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist Sitz des Erzbischofs von Canterbury.

Seit dem Bruch von Heinrich VIII. mit dem Papst und der römisch-katholischen Kirche ist der Erzbischof von Canterbury das Oberhaupt der Kirche von England. Unter anderem ist es seine Aufgabe, die Monarchen von England zu krönen. Die Kathedrale von Canterbury ist damit die Mutterkirche von knapp 80 Millionen Anglikanern weltweit. Rein architektonisch gilt das Kirchengebäude zudem als eines der schönsten in ganz Großbritannien, ebenso wie die Westminster Abbey in London.

Fun Fact: Hollywoodschauspieler Orlando Bloom wurde in Canterbury geboren.

13. The Bloody Tour of York

Nachdem wir uns bereits ziemlich lange im südlichen Teil von England aufgehalten haben, erkunden wir jetzt den ebenso schönen Norden des Landes.

Es geht nach York, eine von den Römern gegründete Stadt im Nordosten Englands (Google Maps). Bekannt ist sie für ihre beeindruckende gotische Kathedrale und die begehbare mittelalterliche Stadtmauer.

Charakteristisch für York sind auch die sogenannten Snickelways – die engen Gässchen sind Überbleibsel aus dem Spätmittelalter. Am besten erhalten sind die Shambles, die heute kleine Läden und Cafés beherbergen. Weil die höheren Stockwerke der Häuser hier oft überhängen und für eine schattige, dunkle Atmosphäre sorgen, spricht man auch von den „Dark Streets of York“. 

Diesen Umstand macht sich auch „The Bloody Tour of York“ (Website) zunutze. Die Stadtführung, die mehrfach mit dem Tourismuspreis von York ausgezeichnet wurde, führt durch die Snickelways zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Schauplätzen der Stadt.

Dabei werden spannende und gruselige Geschichten über die Zeit der Römer in York, die Invasion der Wikinger und die Pest erzählt. So kannst du die über 2000-jährige Geschichte der Stadt hautnah erleben.

Dafür sorgt vor allem auch Mad Alice, die Stadtführerin, die dich auf der Tour begleiten wird. Sie taucht immer wieder in den einheimischen Erzählungen auf und starb angeblich 1825 am Galgen, weil sie ihren Mann umgebracht haben soll. Noch heute sagt man, ihr Geist würde im Lund’s Court spuken – in der Gasse, die früher sogar als Mad Alice Lane bekannt war.

14. Lake District

Nächster Stopp: der erste und einer der schönsten der 15 Nationalparks im Vereinigten Königreich. Richtig, es geht in den Lake District (Google Maps).

Der Name Lake District kommt daher, dass es in dieser Region rund 1.000 Seen und Teiche in unterschiedlichsten Formen und Größen gibt. Ergänzt wird die idyllische Landschaft durch die Cumbrian Mountains und weitere Berge, Hügel und Täler. Besonders bei Nebel entsteht hier eine so magische Atmosphäre, dass der Lake District im Film „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ als Planet Takodana herhalten musste.

Mit einer Länge und Breite von rund 55 Kilometern ist der Lake District außerdem Englands größter Nationalpark und genießt den Status eines UNESCO-Welterbes. Der höchste Berg des Parks ist der Scafell Pike, während Wast Water mit fast 79 Metern nicht nur der tiefste See im Lake District, sondern auch ganz Englands ist.  

Als besonders schöner See gilt Derwent Water, in dem sich sogar eine kleine bewohnte Insel befindet. Auch die Kleinstadt Keswick am nördlichen Ende des Gewässers ist einen Besuch wert. Ein weiteres Highlight im Lake District ist Windermere, der größte See Englands.

Bekannt wurde der Lake District zu Anfang des 19. Jahrhunderts durch die „Lake Poets“. So nannte sich eine Gruppe romantischer Dichter um William Wordsworth und Samuel Taylor Coleridge, die sich zu dieser Zeit hier niederließen und über die Schönheit der Natur schrieben.

Auch heute noch ist der Lake District ein beliebtes Naherholungsgebiet. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Wasser – hier kannst du die Ruhe und Natur genießen und einfach mal abschalten.

15. Hadrianswall

Last but not least sind wir im hohen Norden angekommen. Ganz in der Nähe der schottischen Grenze befindet sich hier eine wirklich monumentale Sehenswürdigkeit: der Hadrianswall (Birdoswald Roman Fort) (Google Maps).

Erbaut wurde er bereits im 2. Jahrhundert von den Römern unter Kaiser Hadrian. Sie wollten sich damit vor einer Invasion der Barbaren, wie die nördlich lebenden irischen und schottischen Stämme genannt wurden, schützen.

Der Hadrianswall war damals rund 117 Kilometer lang und verlief zwischen dem Kastell Segedunum im heutigen Wallsend bei Newcastle upon Tyne bis zum Kastell Maia beim heutigen Bowness-on-Solway am Solway Firth. Teilweise bestand er aus einer bis zu 5 Meter hohen Mauer mit insgesamt 80 Toren, teilweise aber auch nur aus einem aufgeschütteten Erdwall. Genutzt wurde die Befestigungsanlage bis etwa 400 nach Christus, als die Provinz Britannia aufgegeben und die römischen Truppen abgezogen wurden.

Noch heute sind viele Abschnitte des Hadrianswalls gut erhalten, wobei einige nur schwer zugänglich sind. Besonders eindrucksvoll ist zum Beispiel der mittlere Abschnitt zwischen Gilsland und Hexham, wo sich unter anderem Sehenswürdigkeiten wie das Kastell Vindolanda und das Roman Army Museum befinden.

Du kannst auch den kompletten Hadrianswall entlang wandern. In insgesamt sechs Etappen führt der Fernwanderweg Hadrian’s Wall Path an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei und bringt dich so von Wallsend im Westen nach Bowness-on-Solway im Osten.

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Pauline ist Autorin bei den Phototravellers.

Sie nimmt dich hier auf dem Blog mit zu ihren Lieblingsregionen speziell in Europa.

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