1. Der Höhenrückenwanderweg

Der Höhenrückenwanderweg (Højderygstien) im Geopark Odsherred ist ein kulturelles und landschaftliches Highlight in Odsherred. Er führt über die Hügel Esterhøj, Maglehøj und Dutterhøje, die vor 17.000 Jahren entstanden.
Starten kannst du etwa am Shelterplatz in Veddinge, wo Kinder selbstgebastelte Masken aufgestellt habrn. Früher eine Müllkippe, ist der Platz heute eine Attraktion mit Übernachtungshütten und Feuerstellen.
Esterhøj, etwa 90 Meter hoch, inspirierte Künstler wie Ole Kielberg und beherbergt ein Hügelgrab aus der Bronzezeit sowie den Gedenkstein zur Wiedervereinigung Dänemarks. Maglehøj bietet weitere bronzezeitliche Grabhügel und einen Dolmen. In Dutterhøje sind die Grabhügel in einer Reihe angelegt, typisch für die Bronzezeit, und bieten einen schönen Ausblick.
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2. Fahrradtour durch die Sandflugtsplantagen in Rørvig

Die Sandflugtsplantagen in Rørvig erstrecken sich bis zur nordöstlichen Spitze von Odsherred. Am besten nimmst du das Fahrrad, um das Gebiet zu erkunden. Alternativ kannst du am Strand entlanglaufen und die Ruhe genießen. Mit dem Fahrrad haben wir die Nordwestspitze umrundet und viele tolle Strände entdeckt.
In den 1860er Jahren wurde das Gebiet bepflanzt, um die Region vor dem Wind zu schützen. Zunächst wuchsen hier Föhren, später kamen Lärchen, Fichten und Eichen hinzu.
3. Der Klintebjerg

Unsere nächste Sehenswürdigkeit ist der Klintebjerg, Odsherreds höchster Punkt. Vom Ort Klint aus fährst du Richtung Hafen. Die Landschaft verändert sich, und am Strand findest du nun Kieselsteine und größere, marmorierte Steine. In dieser Gegend kannst du lange am Strand entlanglaufen und sogar zu einem alten Kalk-Steinbruch gelangen.
Wir haben es uns nicht nehmen lassen, den Klintebjerg zu umrunden. Der Ausblick von hier oben ist auf jeden Fall spektakulär. Die Gegend ist auch bei Anglern sehr beliebt.
4. Ordrup Naes

Dieser Ort – Ordrup Næs – hat uns wahrlich in seinen Bann gezogen. Der Zipfel, der im Westen aus Odsherred hinausragt, bietet eine beeindruckende Steilküste. Ganz am Ende findest du ein wunderschönes Fotomotiv: Die Küste am Meer in der untergehenden Sonne.
Es stürmt hier draußen sehr und der Wind ist stark. Dennoch harrten wir bis zum Sonnenuntergang aus und haben es nicht bereut. Um uns herum türmten sich dramatische Wolken auf, ein Regenbogen zeigte sich über unseren Köpfen und der Wind heulte um unsere Ohren. Hier draußen habe ich mich frei gefühlt. Zudem läufst du an traumhaft schönen Stränden entlang. Da ist sie wieder, die dänische Riviera.
5. Dragsholm Slot

Sehenswert ist auch das Dragsholm Slot. Von außen unscheinbar, beeindruckt das Innere umso mehr. Das Schloss, 1215 erbaut, diente ursprünglich dem Schutz des Bischofs von Roskilde. 1600 wurde es von den Schweden zerstört und 1694 von der Familie Adeler als symmetrischer Komplex wieder aufgebaut.
Das Schloss beherbergt ein Hotel und zwei Restaurants, darunter ein Gourmet-Restaurant mit Michelin-Stern. Die berühmteste Schlossgeistergeschichte ist die der Grauen Lady, die wegen einer verbotenen Liaison eingemauert wurde. Heute ist das Schloss in Privatbesitz und ein beliebter Ort für Hochzeiten und Veranstaltungen.
6. Die Højby Kirche

Auch die Højby Kirche solltest du dir auf einer Reise nach Odsherred nicht entgehen lassen. Sie ist eine der größten und ältesten Feldsteinkirchen aus dem 12. Jahrhundert. Der Legende nach war sie Schauplatz eines Doppelmordes: Während der Hausherr auf einem Kreuzzug war, vergingen sich zwei Männer an seinen Töchtern, die sich später in der Kirche rächten.
Im Inneren der Kirche findest du alte Kalkmalereien und einen handgeschnitzten Altar. Diese wunderschöne, alte Kirche erinnert an Szenen aus Game of Thrones.
7. Die Rørvig Kirche

Heute erstrahlt die Rørvig Kirche in sonnigem Gelb. Doch diese Farbe wechselte sie im Lauf der Geschichte häufig von weiß zu gelb und wieder zu weiß. 2013 hat man die südliche Kirchenmauer neu aufbauen müssen, weil die ursprüngliche Mauer von 1900 stark verfallen war. Bei der Renovierung entdeckte man ein altes Fundament, das jetzt freigelegt wurde.
Auch in dieser Kirche ereignete sich laut Legende eine furchtbare Tat. Nachts kamen Fremde auf die Insel mit Schiffen. Ein Pfarrer wurde geholt und wurde gezwungen eine Trauung zu vollziehen. Es ertönte ein Schuss und am nächsten Tag wurde die Braut unter dem Kirchenboden begraben vorgefunden. Jetzt nennt man sie die Braut von Rørvig.
8. Gniben

Zum westlichsten Zipfel der Region Odsherred gibt es eine Sage: Der Troll Lars Krans wollte eine Brücke nach Sejerø bauen, doch der Sand rieselte aus seinen löchrigen Handschuhen und bildete die Hügel von Odde. Als er den Rest wegwarf, entstand Gniben.
Die Landzunge Sjællands Odde erstreckt sich 15 Kilometer ins Meer und entstand während der Eiszeit. Heute befindet sich dort eine Militärbasis. Wenn keine Übungen stattfinden, ist das Gelände für Besucher geöffnet. Du kannst dort bis ans äußerste Ende der Spitze laufen und sogar die Radaranlagen und Bunker anschauen.
9. Hügelgrab Vejrhøj

Der Vejrhøj ist der dritt höchste Hügel der Region. Genauer ist es ein riesiges Hügelgrab und liegt auf dem oberen Rand des Vejrhøj-Bogens. Das Grab wurde vermutlich vor 3.000 Jahren errichtet. Von dem Hügel aus hast du einen 360-Grad-Rundumblick auf die wunderschöne Landschaft bis hin zum Meer.
10. Restaurant Det vilde Kokken

Die Det vilde Kokken in Klint, in der Nähe des Klintbjergs, ist eines der besten Restaurants, in denen wir bisher gegessen haben. Anna Andersen und ihr Mann Jørgen Stolz betreiben das Restaurant und das benachbarte Gletscher-Café. Im Gletscher-Café gibt es eine Ausstellung über den Geopark und viele Infobroschüren, besonders interessant für Kinder.
Anna und Jørgen haben vor zwei Jahren Det vilde Kokken eröffnet und bringen 30 Jahre Gastronomie-Erfahrung mit. Jørgen ist Experte für die Pflanzenwelt rund um Odsherred, während Anna weiß, wie man die Zutaten verarbeitet. Alles, was auf den Tisch kommt, stammt aus der wilden Natur: Kräuter, Fisch, Fleisch – alles lokal.
Jede Woche entsteht ein neues Gericht. Wir genossen Johanniskraut-Blätter mit Lachs und Pesto als Vorspeise, dazu Brennnesselbrot mit Kräuterbutter. Danach gab es Kürbissuppe, Risotto und Gemüse vom Buffet. Als Nachspeise gab es Pflaumencrumble. Das Essen war hervorragend und der Geschmack einzigartig. Der Fleischgang wäre Schwein mit einem speziellen Apfel-Arrangement gewesen – typisch dänisch.
11. Der Lammefjorden

Beim Lammefjorden hat der Mensch maßgeblich mitgewirkt und eine Erfolgsgeschichte geschaffen. Durch Trockenlegung entstand aus einem zwei Kilometer langen Damm 55 Quadratkilometer fruchtbares Ackerland.
Heute ist die Gegend bekannt für Kartoffeln, Karotten, Rotkohl, Rote Beete, Pastinaken, Zwiebeln und neuerdings Spargel. Die nährstoffreiche Erde macht Düngemittel überflüssig.
In Odsherreds Restaurants werden regionale Produkte vom Lammefjorden verwendet. Tipp: Besuche die Lammefjordens Spisekammer, einen Hofladen mit besonderen Leckereien, und das Besucherfeld, um zu sehen, was angebaut wird.
12. Das Megalithgrab Birkehoj Grab

Das Megalithgrab, ein Hühnengrab wurde vor 5.200 Jahren angelegt. Das Birkehoj Grab ist das größte Ganggrab auf Seeland. Es diente wohl 50 Generationen als Gemeinschaftsgrab. Du kannst den langen Gang entlangkriechen und gelangst dann ins Innere des Grabes.
13. Winzerei Vejrhøj Vingard

Seit 2011 leben Nina und Niels Fink ihren Traum einer Winzerei. Das Vejrhøj Vingård, klein aber fein, liegt zehn Gehminuten vom Vejrhøj entfernt und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung.
Wir laufen mit Niels durch die malerischen Weinhänge. Auf drei Hektar Land erzeugen die Finks aus etwa 10.000 Weinpflanzen 10.000 Flaschen pro Jahr. Sie beliefern Läden und Restaurants in der Umgebung und bieten Führungen über das Weingut an. Mit einer deutschen Weinpresse von 1962 und französischen Fässern schmeckt der Wein hervorragend.
Klein und beschaulich, aber sehr hochwertig und fein, sind die Finks auch Trendsetter in Dänemark. Der orange Wein, nach einer alten georgischen Tradition, ist im Vejrhøj Vingård bereits erhältlich und könnte bald das In-Getränk schlechthin sein.
14. Næsholm Burgruine

Die Burgruine von Næsholm ist eine der wenigen vollständig freigegrabenen Ruinen in Dänemark. Sie liegt auf einer kleinen Halbinsel inmitten von Wasser und ist über einen Steg erreichbar. Teile des Gebäudes stammen aus dem Jahr 1278. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Burg um 1340 gestürmt wurde.
15. Anneberg Park

Im Anneberg Park befindet sich die ehemalige Nervenheilanstalt von Odsherred. Wenn du in den Park hineinfährst, steuerst du direkt auf das majestätische Hauptgebäude zu. Alle Gebäude entstanden zwischen 1913 und 1921, um Krankheit mit Natur zu verbinden.
Riesige Bäume und zahlreiche Sitzgelegenheiten prägen den Park. Ein halbes Jahrhundert war die Anstalt in Betrieb, bevor sie zum Anneberg Park wurde. Heute beherbergen die Gebäude Wohnungen, Freiberufler, die Behandlungen anbieten, eine Theaterschule und ein Theater.
16. Ulkerup Skov

Der Name Ulkerup Skov deutet darauf hin, dass dieses Gebiet ursprünglich eine Moränenlandschaft war und später bewohnbar gemacht wurde durch Waldrodung – Ulkerup.
Die Bauern in Ulkerup waren Waldbauern und bewirtschafteten die fruchtbarsten Stellen. Ulkerup Skov liegt inmitten eines urigen Waldes, der an die Ritterzeit erinnert. Hier findest du die Überreste von Walddörfern, mit langen Mauern und Mauerumrissen, die noch sichtbar sind.
Im Ulkerup Skov gibt es faszinierende Figuren, auch Seelen der Dorfbewohner genannt. Nachts sollen diese schwarzen, vermummten Figuren umherziehen. Sie sind etwa einen Meter hoch. In der Nähe des alten Dorfteichs befindet sich ein Ausstellungshäuschen, in dem du anhand eines Modells sehen kannst, wie das Dorf früher aussah.
17. Grevinge Kirche

Diese romanische Feldsteinkirche in Grevinge erhebt sich pompös aus dem umliegenden Friedhof. Sie wurde 1165 erbaut und im 15. Jahrhundert mit einer Backsteinkapelle erweitert. Im 16. Jahrhundert kamen ein Waffenhaus, der markante Turm und die Sakristei hinzu.
Laut einer Sage rissen nachts Trolle das Bauwerk ab, was die Handwerker tagsüber errichtet hatten. Die Handwerker baten Gott um Hilfe, und eine Eisenstange wuchs aus dem Boden. Dadurch wurde der Boden geweiht und die Trolle ließen die Kirche in Ruhe. In der Außenfassade des Turmes, genauer in der Nordwand, befinden sich Steine mit deutlich eingeritzten Elementen. Am bekanntesten ist der Stein, der eine Hand abbildet.
18. Asnæs Kirche

Die Asnæs Kirche ist ebenfalls ein sehr altes Gebäude. Die Feldsteinkirche wurde 1140 erbaut und Olaf dem Heiligen geweiht. Olaf segelte mit seinem Bruder um die Wette, um Norwegens Thron zu erlangen.
Das Kircheninventar stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das handgeschnitzte Kreuz über dem Taufbecken stammt aus dem Jahr 1175. In der Südmauer der Kirche ist in der Außenfassade ein langer Stein eingemauert, der Felszeichnungen aus der Bronzezeit von vor mehr als 3000 Jahren enthält.
19. Lumsas Mühle

Über der kleinen weißen Tür im hohen Turm der Lumsås Mühle steht die Jahreszahl 1834. Diese hübsche Mühle liegt inmitten von Lumsås und hat einen Durchgang unter sich. Im Sommer kannst du das Museum besuchen.
20. Odden Hafen

Wenn du schon in der Gegend bei Gniben bist, solltest du unbedingt am Hafen von Odden vorbeischauen. Hier liegen kleine, uralte Boote, und der Hafen ist ein toller Ort zum Verweilen.
Unser Tipp: Direkt am Hafen befindet sich ein Fischladen. Im Sommer stehen Besucher und Einheimische in Schlangen vor dem Laden. Wir haben die Auslage getestet und für hervorragend befunden.
21. Odden Kirche

Die Kirche von Odden sieht von außen spektakulär aus, ist aber im Inneren sehr schlicht gehalten. Natürlich hängt auch hier das typisch dänische Schiff, das 1914 gebaut wurde. In den Bögen an der Decke befinden sich alte Ölgemälde. Im Turm hängen zwei Glocken: die kleinere stammt aus dem Jahr 1400, die größere von 1599.
Die Kirche ist dem Seehelden Peter Willemoes gewidmet. Auf dem Friedhof findest du ein Denkmal mit Kanonenkugeln. Willemoes ist ein Volksheld, der sich in der Schlacht der Dänen gegen die Engländer mutig hervortat und dadurch berühmt wurde.
22. Nykobing Wasserturm

1915 wurde der Wasserturm in Nykøbing gebaut, um das Krankenhaus und die Nervenheilanstalt mit Wasser zu versorgen. Der Turm wurde von Enar Anderssen bemalt, der auch mit dem Architekten Kristoffer Varming an den Zeichnungen für die Heilanstalt gearbeitet hatte.
23. Dänemarks Mittelpunkt

Auf unserer Radtour durch die Sandflugtsplantagen kamen wir schließlich auch an Dänemarks Mittelpunkt vorbei. Er liegt etwa 1,5 Kilometer nördlich von Rørvig und ist durch einen Stein und eine Infotafel gekennzeichnet. Zwar ist dieser Ort nicht besonders spektakulär, aber wenn du sowieso dort vorbeifährst, lohnt sich ein Stopp.
Dänemark-Reiseführer
*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Hallo Ihr beiden,
vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Wir sind derzeit vor Ort und können Eure Erfahrungen nur bestätigen.
Herzliche Grüße
Mandy und Frank
Hallo Frank,
besten Dank, das freut uns :-)
Viele Grüße
Florian