Auf einen Blick: Meine Top-Sehenswürdigkeiten auf Naxos
- Chora: Das pulsierende Zentrum von Naxos
- Portara: Kulturelles Erbe und beliebter Treffpunkt
- Old Street Market: Historischer Marktplatz mit besonderem Flair
- Chalki: Bergdorf mit byzantinischen Wurzeln
- Moutsouna: Fischerort mit ganz viel Charme
1. Chora (Naxos Stadt)
Die Chora von Naxos ist sicher der Hauptanziehungspunkt der rund 20.000 Einwohner zählenden Insel. Schon nach wenigen Schritten in den verwinkelten Gassen fühlst du dich in eine vergangene Zeit versetzt: Gepflasterte Wege, weiß getünchte Fassaden mit bunten Türen und Fensterläden sorgen für die perfekte Kulisse wie auf einer Postkarte.
Von der lebhaften Promenade am Hafen aus schlängeln sich unzählige Cafés, Tavernen und Restaurants entlang des Old Markets in Richtung der Burganlage, die weithin sichtbar über der Altstadt thront. Obwohl es der Chora von Naxos etwas an Höhe fehlt im Vergleich zu den Pendants in Patmos, Astypalea oder Serifos, strahlt sie dennoch eine besondere Anziehungskraft aus.
Dies liegt auch an der Marina mit dem Fähranleger sowie den umliegenden Stränden, die der Inselhauptstadt ihren einzigartigen Charakter verleihen. Ein Spaziergang entlang der Hafenpromenade bei Sonnenuntergang gehört definitiv zu den unvergesslichen Erlebnissen auf Naxos. Die Auswahl an hochwertigen Bars und Restaurants ist riesig.
Tipp: Bei einem Besuch der insgesamt vier kleinen Museen (unter anderem das Volksmuseum und das archäologische Museum) kannst du trefflich deinen Wissensdurst stillen.
2. Tempeltor Portara
Natürlich darf bei einem Besuch auf der Insel Naxos das bekannteste Wahrzeichen, die Portara, nicht fehlen. Doch wer jetzt einen monumentalen Tempel erwartet, wird schnell eines Besseren belehrt. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Bauwerk lediglich um das Eingangstor aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., dessen Rest nie fertiggestellt wurde. Dennoch ist es erstaunlich, dass dieses Relikt, das etwa 3,60 Meter breit und 6 Meter hoch ist, insgesamt ein Gewicht von über 50 Tonnen aufweist.
Noch bedeutsamer ist jedoch die Symbolik dieses unvollendeten Bauwerks. Die Portara steht metaphorisch für all die unvollendeten Pläne und Vorhaben der Menschheit. Besonders beeindruckend ist auch die Lage dieser Attraktion auf einer kleinen Halbinsel direkt gegenüber von Naxos Stadt und dem Hafen. Von dort aus bietet sich ein herrlicher Ausblick auf die schneeweiße Hauptstadt der Insel.
Mein Tipp: Die Sonnenuntergänge hinter der Portara sind spektakulär und ziehen täglich zahlreiche Besucher an. Für das beste Fotomotiv empfiehlt es sich daher, etwas früher aufzubrechen.
3. Old Market Street
Die Old Market Street liegt im Herzen der Chora und vereint auf harmonische Weise Vergangenheit und Gegenwart. Ihre reiche Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück, als sie das Handelszentrum der Insel darstellte. Wer heute durch die schmalen Gassen des Old Markets schlendert, kann die Historie förmlich spüren.
Nimm dir ausreichend Zeit für deinen Bummel und tauche ein in dieses geschichtsträchtige Stück Naxos. Nirgendwo sonst auf der Insel findest du eine derartige Idylle, die mit Handwerkslädchen, Märkten und bezaubernden Bars gespickt ist. Während deines Rundgangs wirst du auf zahlreiche liebevoll gestaltete Plätze treffen, die sich bestens für ein Erinnerungsfoto von deinem Naxos-Urlaub eignen.
4. Historisches Chalki
Für etwas Verwirrung sorgt eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Naxos, denn das 500-Einwohner-Dorf Chalki trägt gleich mehrere Namen: Auf Hinweisschildern, Karten oder im Sprachgebrauch werden oft auch Halki, Halkio oder Chalkio verwendet. Letztlich handelt es sich hierbei um ein und denselben Ort, der zum Pflichtprogramm jeder Naxos-Reise gehören sollte.
Eingebettet in einer malerischen Landschaft entdeckst du hier einen Teil vom ursprünglichen Griechenland. Wenngleich das Bilderbuchdorf mittlerweile von Touristenbussen angesteuert wird, kannst du hier noch echte Handwerkskunst bestaunen. Natürlich laden noch viele Läden und Shops zum Bummel in den bezaubernden Gassen ein.
Sehenswert sind darüber hinaus die beiden Kirchen Panagia Damiotissa sowie die Agios Georgios Diasoritis. Letztere beherbergt beeindruckende Ikonen und Fresken. Das Bauwerk aus dem 11. Jahrhundert befindet sich am Ortsrand und wurde auf den Überresten eines antiken Tempels erbaut. Wenn du mit dem PKW anreist, nutze den öffentlichen Parkplatz am Ortsrand. Von hier aus folgst du den Hinweistafeln zum Wanderpfad des „Byzantinischen Rundgangs“, der dich zur Kirche Agios Georgios führt.
Spezial-Tipp:
Statte der Kitron Naxos Destillerie in der Dorfmitte einen Besuch ab und erfahre im Museum alles über die Herstellung der traditionellen Kitron-Spirituosen. Die Rezepte sind seit 1896 ein streng gehütetes Geheimnis. In der familiengeführten Brennerei besteht auch die Möglichkeit für ein kostenloses Tasting.
5. Fischerdorf Moutsouna
Wie üblich auf griechischen Inseln haben die geschützten Bergdörfer im Inselinneren einen Ableger am Meer. Im Falle von Apiranthos (siehe Punkt 9.) füllt diese Funktion der kleine Hafen von Moutsouna aus. Der Küstenort im Westen von Naxos mag zwar von überschaubarer Größe sein, kann aber dennoch auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.
Bis in die 70er-Jahre wurde hier Schmirgel verladen. Das kostbare Gestein hat man seinerzeit mittels einer Seilbahn von den Minen im Hinterland bis zur Verladestation im Hafen befördert. Noch heute sind Überreste der Anlage zu bestaunen, die nach und nach zum Wahrzeichen des Ortes erwachsen sind.
Mittlerweile haben natürlich andere Einnahmequellen das Geschäft mit dem Schmirgel abgelöst. So profitiert ein Großteil der rund 100 Einwohner vor allem von Tagesausflüglern und Individualtouristen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, auch wegen des schönen Hafens und seiner hochwertigen Restaurants und Bars rund um den kleinen aber feinen Sandstrand.
Tipp: Für deine Anreise an die Westküste bietet sich der Weg über die bergige Inselmitte an. Die Straße führt vorbei an den sehenswerten Orten Koronos und Apiranthos und bietet atemberaubende Ausblicke sowie eine abwechslungsreiche Flora.
6. Bergdorf Filoti
Das unweit vom höchsten Inselberg Zas gelegene Filoti ist längst kein Geheimtipp mehr, und dennoch solltest du dir Zeit für einen Besuch nehmen. Sehenswert ist unter anderem die Kirche Panagia Filotitissa aus dem 10. Jahrhundert mit ihrer beeindruckenden Architektur und gut erhaltenen Fresken. In den engen Gassen erwarten dich auch kulinarische Leckerbissen, insbesondere für Freunde von regionalen Spezialitäten, darunter Ziegenkäse, Olivenöl, Wildkräuter und vielem mehr.
Tipp: Besuche die Kirche Agia Irini Chrysovalantou – nicht zu verwechseln mit der innerörtlichen Agia Irini – rund einen Kilometer südlich von Filoti. Das renovierte Gotteshaus beeindruckt mit einem wunderbar gestalteten Inneren und seinen in Rot und Blau gehaltenen Wandanstrichen. Übrigens: Bei Frauen gilt die heilige Irene (so ihr deutscher Name) als echte Wunderwaffe. Noch heute essen viele Frauen Apfelstücke, die in ihrem Namen gesegnet wurden. Dem Glauben nach erhöht dies die Fruchtbarkeit von schwangerschaftswilligen Damen.
7. Insidertreff Apollonas
Ein Hauch von Antike weht dir in Apollonas an der Nordostküste entgegen. Der Badeort liegt etwa 35 Kilometer von der Hauptstadt entfernt und zählt somit zu den аbgelеgensten Dörfеrn auf der gesamten Insel. Beliebt ist Apollonas vor allem bei Individualreisenden, die vor Ort die nötige Infrastruktur mit einigen charmanten Apartments, Tavernen und einem herrlichen Strand vorfinden.
Das Fischerdorf verdankt seine Popularität auch dem „Kouros von Apollonas“, einer unfеrtigen Marmorstаtue mit einer Höhе vоn über zehn Мetеrn. Der Kouros liegt etwas versteckt am Dorfeingang, Schilder weisen dir den Weg zur Stätte.
8. Traditionelles Koronida
Unweit von Apollonas schlängelt sich die Straße durch ein wunderschönes Tal in Richtung Koronida. In diesem verschlafenen und authentischen Dorf finden sich so gut wie keine Touristen. Verirrt sich dann doch mal ein „Fremder“ dorthin, wird er möglicherweise von den Dorfbewohner etwas ungläubig in Augenschein genommen.
Ein Besuch lohnt sich aber unbedingt. Du triffst hier unter anderem auf einen Friedhof mit der ältesten Kirche auf Naxos: der byzantinische geprägten Agios Giorgos. In den verwinkelten Gassen von Koronida laden einige Kafenions dazu ein, das außergewöhnliche Ambiente des traditionellen griechischen Bergdorfs aufzusaugen.
9. Marmordorf Apiranthos
Das malerische Dorf Apiranthos liegt ebenfalls im Hinterland am Fuße des Berges Fanari und wird auch als „Marmordorf“ bezeichnet, da Stein und Marmor hier allgegenwärtig sind. Seinem ursprünglichen Namen „Fülle von Blumen“ wird der Ort auch heute noch gerecht, denn prächtige Ginster und rosa leuchtende Bougainvillea verzücken das Auge in jeder Ecke.
Neben der unverzichtbaren venezianischen Festung lohnt sich ein Abstecher zu den Burgen Somaripa, Crispi und Sforza. Ein besonderer Fotospot erwartet dich beim im 17. Jahrhundert von den Franken erbauten Zevgoli-Turm. Zudem bieten gleich vier Museen den Besuchern eine interessante Auswahl.
10. Kastro von Naxos
Das Kastro, auch bekannt als Venetian Castle, erhebt sich von weitem sichtbar über der Chora und zählt gleichzeitig zu den ältesten Sehenswürdigkeiten der Insel. Die Bezeichnung mag etwas verwirrend sein, denn von der einstigen Anlage sind heute nur noch Überreste zu erkennen. Vielmehr handelt es sich bei diesem Wahrzeichen um das gesamte Gebiet innerhalb der Burgmauern. Erbaut wurde das Kastro im 13. Jahrhundert unter der Herrschaft des venezianischen Herzogs Marco Sanudo.
Diente es früher als Schutzschild für die uneinnehmbare Festung, so umfasst das Gebäudeensemble heute eine katholische Kathedrale und das archäologische Museum (Eintritt frei). Es beherbergt eine beeindruckende Sammlung kykladischer Marmorstatuen, Schmuck, Gefäße, Werkzeuge und vieles mehr. Weitere Denkmäler am Kastro sind der Sanudo-Turm, die Kirche des Heiligen Antonius von Padua, das Franziskanerkloster des Heiligen Antonius und das Ursulinenkloster.
11. Meine Restaurant-Tipps
Naxos verfügt über eine sehr hohe Dichte an Restaurants, Tavernen, Bars etc. Besonders in den Urlauberregionen entlang der Westküste konkurrieren zahlreiche Gastronomen um die Gunst der Gäste. Hier sind meine Top-Empfehlungen:
- Blue Lagoon, Kastraki
Die „Blaue Lagune“ macht ihren Namen alle Ehre: Auf der Terrasse mischt sich türkisblaues Interieur mit strahlendem Weiß zu einem wahren Cocktail für die Augen. Letztere werden vom überaus freundlichen Team in guter Qualität gereicht. Die Speisekarte überrascht mit einigen ungewohnten Gerichten von hoher Qualität. Man fühlt sich ein wenig wie in der Südsee im traumhaften Ambiente der Blue Lagoon – Palmen, Meer, Sand und Sonnenuntergang gibt es obendrauf. - Nikos Tavern, Apollonas
Wer den weiten Weg nach Apollonas auf sich genommen hat, der sollte sich mit einer Einkehr bei Nikos Tavern belohnen. In dieser familiengeführten Taverne am Meer im Schatten einer blumigen Pergola wird man zu jeder Zeit herzlich empfangen. Hier servieren Nikos‘ Sohn und Neffe traditionelle heimische Gerichte zu sehr erschwinglichen Preisen. Ein idealer Ort, um gutes Essen mit entspannender Aussicht und bester griechischer Freundlichkeit zu genießen. - Traditional Rotonda
Eines ist klar: Das Traditional Rotonda zählt zu den spektakulärsten Locations auf der gesamten Insel. Die liebevoll gestaltete Anlage in der bergigen Inselmitte bietet eine unfassbar schöne Aussicht über ganz Naxos. Die Speisekarte mag zwar überschaubar sein, doch die Qualität der Gerichte ist durchweg hoch. Top: Vom Rotonda genießt man einen der schönsten Sonnenuntergänge auf Naxos. - Doukato, Chora
Das Doukato liegt versteckt im Gassengewirr der Chora, entsprechend eng und wuselig ist die Atmosphäre im schönen Innenhof. Typisch griechisch eben, genauso wie die Auswahl an Speisen. Gerühmt wird das Restaurant vor allem für seine Grill- und Fleischgerichte, es werden aber auch zahlreiche vegetarische Alternativen gereicht. Der zuvorkommende Service rundet das Erlebnis ab. Tipp: Unbedingt 2-3 Tage vorher reservieren. - Meltemi, Chora Das absolut empfehlenswerte Restaurant begeistert durch seine authentische einheimische Küche. Grill- und Fischgerichte sind von hervorragender Güte. Insbesondere das Kleftiko und andere Lammgerichte stehen hoch in der Gunst der Gäste. Zum aufrichtigen Service zählt auch, dass sich der Chef Nikos persönlich um das Wohlbefinden seiner Gäste kümmert – und das in sechs verschiedenen Sprachen. Hier wird mit Leidenschaft gekocht. Absolute Empfehlung!
12. Anreise nach Naxos
Für deine Reise nach Naxos stehen dir grundsätzlich zwei Anreisearten zur Verfügung: zu Luft und/oder zu Wasser. Da Naxos keinen internationalen Airport besitzt, führt der Weg bei einer Flugreise über eine Zwischenlandung in Athen, Mykonos oder Santorini – andere Standorte eignen sich weniger gut. Von dort aus kannst du wahlweise einen Inlandsflug (vorzugsweise mit Olympic Airways) oder eine Fähre nehmen.
Welche der Varianten die bessere Wahl ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Oftmals läuft es auf eine Kombination von beiden Optionen hinaus. Die Kosten variieren je nach Jahres- und Tageszeit sowie nach Umfang deines Gepäcks und der Dauer des Transfers. Als Faustregel für das Jahr 2024 gilt: Die Gesamtkosten für einen Hin- und Rückflug aus Deutschland (inklusive 20 Kilogramm Gepäck) in Kombination mit einem Inlandsflug oder einer Fährüberfahrt sollten 400 Euro nicht überschreiten. Es lohnt sich daher, mögliche Varianten über Portale wie Skyscanner (Website) und Ferriesingreece (Website) zu prüfen. Bei einem Pauschalurlaub übernimmt der Anbieter in der Regel diese Vorarbeit für dich.
Reiseführer für die Kykladen
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