Was ist der Sentiero Azzurro?
Der berühmte Wanderweg Sentiero Azzurro, der „Blaue Weg„, verbindet in vier Etappen die fünf Dörfer Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore, die fünf Dörfer der Cinque Terre. Hier findest du alle Sehenswürdigkeiten der Cinque Terre.
Die vier Etappen des Sentiero Azzurro
- Etappe 1: Monterosso – Vernazza: 4,2 Kilometer; 200 Höhenmeter (gebührenpflichtig)
- Etappe 2: Vernazza – Corniglia: 3,5 Kilometer, 160 Höhenmeter (gebührenpflichtig)
- Etappe 3: Corniglia – Manarola: 2,5 Kilometer, 60 Höhenmeter
- Etappe 4: Manarola – Riomaggiore (Via dell’Amore): 1,9 Kilometer, 30 Höhenmeter (gebührenpflichtig)
Die ersten beiden Etappen von Monterosso nach Vernazza und von Vernazza nach Corniglia sind von Mitte März bis Anfang November gebürenpflichtig. Außerhalb dieses Zeitraums ist der Wanderweg frei zugänglich.
Der Sentiero Azzurro im Nationalpark Cinque Terre verläuft relativ gemütlich in Ufernähe, lediglich die Etappen von Monterosso nach Vernazza und von Vernazza nach Corniglia weisen ein deutliches Höhenprofil auf.
⭐ Stand August 2024 ist neben den ersten beiden Etappen des Sentiero Azzurro von Monterosso nach Vernazza und nach Corniglia auch die „Via dell’Amore“ von Manarola nach Riomaggiore wieder begehbar. Nur die Etappe von Corniglia nach Manarola ist nach einem Erdrutsch vermutlich bis Mitte 2025 gesperrt. Hier musst du auf den Höhenweg ausweichen.
Cinque Terre Trekking Card/ Cinque Terre Card Treno
Die Cinque Terre Trekking Card kostet je nach Saison 7,50 Euro oder 15 Euro pro Tag. Für mehrere Tage gibt es einen kleinen Rabatt. Mit der Cinque Terre Trekking Card erhältst du Zugang zu den Etappen Monterosso – Vernazza und Vernazza – Corniglia.
Mit der Cinque Terre Card Treno kannst du die ersten beiden Etappen wandern und zusätzlich die Regionalzüge auf der Strecke Levanto – Cinque Terre – La Spezia unbegrenzt nutzen. Die Cinque Terre Card Treno kostet je nach Saison zwischen 14,80 Euro und 32,50 Euro. Die Cinque Terre Card Treno muss vor der ersten Fahrt mit dem Zug entwertet (gestempelt) werden. Die Karten sind immer nur bis Mitternacht gültig (nicht 24 Stunden).
Die kurze Etappe von Manarola nach Riomaggiore, die bekannte „Via dell’Amore“, kostet zusätzlich zehn Euro! Außerdem ist der Wanderweg nicht frei zugänglich. Pro Stunde werden maximal 400 Wanderer auf den Weg gelassen. Du musst im Vorfeld ein Zeitfenster buchen (alle 15 Minuten). Das Zeitfenster kannst du hier auswählen.
Den Sentiero Azzurro an einem Tag erwandern
Hier findest du einen ausführlichen Tourenbericht mit allen Infos und tollen Bildern zu dieser Wanderung auf dem Sentiero Azzurro an der ligurischen Küste in Italien. Die Etappen von Corniglia nach Manarola und weiter nach Riomaggiore mussten wir auf dem aussichtsreichen Höhenweg laufen. Wir erwandern alle fünf Dörfer der Cinque Terre an einem Tag.
Zusammenfassung
- Schwierigkeit: Mittelschwere Wanderung
- Gebirge: Küstenwanderung in Italien
- Beste Jahreszeit: Ganzjährig
- Einkehrmöglichkeiten: In den jeweiligen Dörfern
- Wanderparkplatz: Start in Monterosso oder Riomaggiore, alternativ in Levanto oder La Spezia und dann Anfahrt mit dem Zug
Tourdaten
- Gesamtweglänge: 18 Kilometer
- Höhenmeter: 940 Meter
- Reine Gehzeit: 5:00 Stunden + individuelle Pausen
Start der Wanderung auf dem „Blauen Weg“ in Monterosso al Mare
Wir erleben den Sonnenaufgang in Monterosso al Mare. Es ist das nördlichsten Dorf der wunderschönen fünf – der Cinque Terre. Fünf Fischerdörfer liegen malerisch an der ligurischen Küste Italiens – und die zeigen wir dir nun in diesem Beitrag auf dem Wanderweg. Der Sentiero Azzurro verbindet die Orte miteinander.
Monterosso ist der einzige Ort der Cinque Terre, der einen echten Sandstrand hat. Nachmittags ist hier auch einiges los. Jetzt am Morgen sind hier nur wir und das Meer.
Wir laufen am Morgen zum Sonnenaufgang los. Auf der Wanderung ist immer einiges los. Daher starten wir so früh wie möglich, um die Landschaft ohne Trubel genießen können.
Die meisten Wanderer kommen mit dem Zug an und laufen dann los. Wir haben in Monterosso unsere Unterkunft und starten direkt an der Uferpromenade im neuen Viertel Fegina.
Ein großer Felsen trennt das neue Viertel Fegina von der Altstadt von Monterosso. Entweder läufst du durch den Tunnel, oder nimmst wie wir einen kleinen Umweg mit tollem Ausblick in Kauf. Dafür steigst du ein paar Treppen hinauf und erklimmst den Felsen. Wir kommen am Wachturm Aurora vorbei und gelangen zur Statue des Franz von Assisi. Über uns thront das Franziskanerkloster.
Ein Abstecher in die Altstadt von Monterosso al Mare lohnt sich übrigens. Schlendere noch ein wenig durch die Gassen und sauge das Flair auf, bevor die Wanderung richtig beginnt. Die Hauptattraktion in dem schönen Örtchen ist die auffällig gestreifte Kirche San Giovanni Battista aus dem 13. Jahrhundert. Auch im Inneren finden sich die typischen Streifen wieder.
Etappe 1 von Monterosso nach Vernazza
Unterhalb eines Hotels führen Treppen nach unten. Hier beginnt die erste Etappe des Sentiero Azzurro nach Vernazza. Wir verweilen hier oben kurz und schauen zurück nach Monterosso.
Danach laufen wir gemütlich am Meer entlang. Der Weg ist super ausgeschildert. Du kannst ihn nicht verfehlen. Wir kommen an das erste Kassenhäuschen. Hier wird das Ticket für die Wanderung kontrolliert bzw. du kannst es hier kaufen. So früh am Morgen ist noch niemand da – aber es gibt auf der Wanderung mehrere Kontrollstellen.
Info: Das Tagesticket inkl. Zugfahrten kostet 18,20 Euro pro Person.
Jetzt führt uns der Sentiero Azzurro hinein in die steilen Weinhänge zwischen Monterosso und Vernazza. Auf engen Pfaden machen wir uns langsam an den aufstieg hinein in die Steilhänge. Dank des milden Mikroklimas reift hier hervorragender trockener Weißwein. Die Ernte im Steilhang ist beschwerlich. Doch der Wein ist so gut, dass er bereits in der Antike gerne getrunken wurde. Das weiß man von Weinbehältnissen, die man bei Ausgrabungen in Pompeji entdeckt hat.
Der Weg führt steil bergauf. Zum Wein gesellen sich nun auch Zitronenbäumchen. Die Luft ist angenehm frisch, wir sind nach wie vor alleine unterwegs und genießen die Landschaft sehr.
Wir laufen über malerische Steinbrücken, vorbei an Wasserläufen. Und immer wieder haben wir den Blick zurück auf den Ort Monterosso. Das ist das schöne auf der gesamten Tour: du wirst immer wieder einen der schönen fünf Orte vor oder hinter dir sehen. Langsam wird es fast ein wenig Dschungel artig und dann taucht auf einmal schon Vernazza vor uns auf. Wir können nur erahnen, welch schöner Ort auf uns zukommt.
Der Ausblick, der sich uns eröffnet, ist sehr toll. Von einem Felsvorsprung aus betrachten wir den wunderschönen Ort Vernazza. Nachdem wir zuvor hinaufgestiegen sind, müssen wir jetzt wieder hinunter in Richtung Ort. Vernazza spitzt jetzt immer mal wieder vor uns durch die Olivenzweige hindurch. Der Blick von oben auf Vernazza und den kleinen Hafen verzaubert uns.
Übrigens laufen wir immer an Schienen vorbei. Damit werden bei der Weinernte die vollen Behälter mit Weintrauben transportiert. Hier oben begegnet uns auch eine Katze – sie begleitet einen Bauern. Das war so eine schöne Begegnung.
Jetzt geht es die Stufen hinunter in Richtung Vernazza. Langsam können wir verstehen, warum dieser Wanderweg so überlaufen und berühmt ist – diesen einzigartigen Blick auf die Dörfer hast du nur vom Wanderweg aus.
Je weiter wir nach unten gelangen, desto schöner wird der Blick, desto mehr verlieben wir uns in den Anblick von Vernazza. Die malerischen bunten Häuser, das türkise Wasser – wir sind hin und weg. Am Ende gelangen wir noch zu einem tollen Aussichtspunkt.
Und dann wartet schon jemand im Kassenhäuschen darauf, dass wir unsere Tageskarte für die Benutzung des Trails im Nationalpark Cinque Terre herzeigen.
Vernazza – das zweite Dorf der Cinque Terre
Unser Trail führt uns zunächst über Stufen hinunter, vorbei an bunten Hauswänden und wunderschön bepflanzten Blumenkübeln. Am Marktplatz, direkt am Meer gönnen wir uns ein Frühstück nach der ersten Etappe. Die Kircheturmglocken schlagen 10 Uhr.
Malerisch – anders kann man Vernazza nicht beschreiben. Und irgendwie ist uns dieser beschauliche Morgen ganz besonders im Herzen geblieben, denn für uns ist Vernazza das schönste der fünf Dörfer. Oder doch nicht? Wir können uns noch nicht entscheiden.
Vom Hafen in Vernazza aus blicken wir wieder zurück nach Monterosso. In Vernazza ist heute Markttag. Wäsche baumelt zum Trocknen im Wind in der Morgensonne. Alles ist so friedlich. Wir steigen noch hinauf zur Burg. Von der ist allerdings nur noch der große runde Turm übrig, der das Stadtbild prägt. Doch der Blick von hier oben auf den Ort ist auch nochmal schön.
⭐ Extra-Tipp: Übrigens kannst du alle fünf Dörfer auch mit einem kleinen Passagierboot anfahren – dann hast du nochmal einen ganz anderen Blick auf Cinque Terre. Die Fahrt kostet 30 Euro (15 Euro für Kinder) für Cinque Terre. Eine Richtung kostet 23 Euro (15 Euro für Kinder).
Etappe 2 von Vernazza nach Corniglia
Der Wegweiser bringt uns nun auf die zweite Etappe des Sentiero Azzurro – nach Corniglia. Und wieder erwarten uns einige Treppenstufen. Je höher wir kommen, desto schöner wird der Blick zurück auf Vernazza. Auch hier ist alles wieder super ausgeschildert. Je höher wir kommen, desto mehr Weinterassen bauen sich vor uns auf. Wein – so weit das Auge reicht.
Schließlich bietet sich uns eine einmalige Perspektive auf Vernazza von der anderen Seite mit Blick auf den Burgturm und den Ort. Erneut kommen wir an einem Kassenhäuschen vorbei, zweigen unser Tagesticket und dann geht es weiter die Stufen hinauf.
Der Sentiero Azurro enttäuscht uns keineswegs – der Blick aufs blaue Meer ist immer gegeben. Langsam wird es richtig warm, die Sonne scheint und wir arbeiten uns weiter die unzähligen Treppenstufen hinauf. Der Ausblick sorgt aber so für Ablenkung, dass wir die Steigung gar nicht merken. Vorbei geht es durch blühende Obstbäume.
Auf dem Meer unter uns fahren die Boote von Ort zu Ort. Langsam läuft die Touristen-Maschinerie am Morgen an. Wir erreichen jetzt den kleinen Ort Prevo. Hier befindet sich eine kleine Bar, die wohl den größten Orangensaft Umsatz in ganz Cinque Terre macht. Natürlich holen wir uns einen frisch gepressten Orangensaft und setzen uns auf die kleine Terrasse in dem Ort mit herrlichem Ausblick aufs Meer.
Mit dem Saft in der Hand schauen wir bereits auf Corniglia – den dritten Ort der Cinque Terre. Corniglia ist der einzige Ort ohne Hafen und Meerzugang. Das Dorf liegt auf einem Plateau. Wir steuern nach unserer Erfrischung direkt auf Corniglia zu. Immer wieder haben wir einen guten Blick direkt darauf. Der Pfad führt wieder über Steinbrücken und bietet tolle Ausblicke auf die Küste.
Und dann liegen plötzlich die bunten Häuser schon zum greifen nah vor uns. Aber ein kleines Stück ist es schon noch, bis wir in den Ort kommen. Zur Mittagszeit wird es voll auf dem Trail. Die Touristen laufen den Weg in beide Richtungen. Der nächste Checkpoint für die Tickets wartet auch schon. Wir folgen weiter der Beschilderung in den Ort hinein und dann sind wir in Corniglia angekommen. Bis hierher waren wir jetzt knapp 10 Kilometer unterwegs.
Corniglia – der dritte Ort der Cinque Terre
Bunte Häuser, die sich aneinanderreihen. Wäsche baumelt im Wind und die Kirche steht im Zentrum. Zur Mittagszeit füllen sich die Gassen – hier ist jetzt einiges los. Wir lassen uns wieder treiben. Wir laufen vorbei an malerischen Türen, an bunten Blumenkübeln und schlendern durch die verwinkelten Gassen.
Wir schauen uns noch ein wenig Corniglia an und gönnen uns dann das angeblich beste Eis der Cinque Terre bei Alberto Gelateria.
Schließlich gelangen wir zu einem schönen Aussichtspunkt. Von hier sehen wir bereits Ort Nummer vier der Cinque Terre: Manarola.
Etappe 3 – Höhenweg von Corniglia nach Manarola
Die letzten beiden Etappen des Sentiero Azurro sind schon längere Zeit gesperrt und werden es auch noch längere Zeit bleiben. Vermutlich wird eine Strecke erst wieder 2024 eröffnen.
Doch die Lösung dafür liegt auf der Hand: Oberhalb des bekannten Wanderwegs verläuft der sogenannte Höhenweg. Das bedeutet: ein langer steiler Aufstieg, aber dafür noch tollere Ausblicke. Von oben haben wir Corniglia toll im Blick.
Von einem weiteren Punkt aus blicken wir schon auf Manarola. Auf dem Weg kommen wir erneut an einer Schiene für den Weintransport vorbei. Hier oben ist es noch ein wenig wilder und verwachsener. Moosbewachsene Bäume und blühende Blumen liegen direkt am Weg – die Vegetation ist richtig schön auf dem alternativen Trail.
Bald kommen wir durch einen Garten, der zu einer Unterkunft mit Liegewiese mit herrlichem Ausblick gehört.
Weil der Anstieg wirklich lange und steil ist, und sich der Weg zieht, dachten wir, dass wir hier alleine Unterwegs sind. Falsch gedacht. Obwohl Nebensaison ist, ist hier unglaublich viel los. Auch Familien mit Kindern sind rege am Wandern.
Wir laufen hier jetzt direkt in den Weinhängen an den Reben vorbei. Hinter uns liegt Corniglia. Vor uns baut sich schon Manarola auf – der vierte Ort der Cinque Terre. Wir blicken direkt auf die steilen Weinhänge.
Schließlich erreichen wir die Kirche von Volastra. Hier auf dem Kirchplatz machen viele Wanderer Rast, bevor sie die letzten Meter nach Manarola absteigen. Oder, um sich von dem anstrengenden Aufstieg von Manarola in Richtung Corniglia zu erholen.
Wir wandern unzählige steile Treppenstufen nach unten. Schließlich gelangen wir an ein Schild. Geradeaus nach unten geht der Weg direkt nach Manarola hinein. Rechts biegt im Hang der Panoramaweg ab. Wir entscheiden uns für letztere (schwerere) Variante.
Der Panoramaweg macht seinem Namen alle Ehre. Auf einem kleinen Pfad laufen wir oberhalb von Manarola in den Weinbergen. Der Blick auf den Ort ist richtig genial. Hier oben sieht man besonders gut wie eingekesselt Manarola in die Hänge gebaut wurde und von Wein umgeben ist.
Unzählige steile (!) Stufen geht es jetzt hinunter in Richtung Ort. Übrigens teilt sich Manarola mit Vernazza in unseren Augen den ersten Platz des schönsten Ortes. Wir können uns einfach nicht entscheiden. Die Stufen machen sich in den Waden schon ganz schön bemerkbar. Später werden wir hinter dem Ort dann wieder hinaufsteigen.
Der Panoramaweg hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Aussicht ist unbezahlbar von hier oben. Die Stufen bringen uns jetzt in Richtung des Friedhofes oberhalb der Stadt. Und dann stehen wir auf einem der schönsten Aussichtspunkte Manarolas. Der Blick von dem Hügel gegenüber der bunten Häuser ist der Wahnsinn.
Manarola – der vierte Ort der Cinque Terre
Der Wanderweg hat uns direkt am Haupt-Fotospot des Dorfes Manarola sozusagen ausgespuckt. Das Motiv der bunten Häuser im Hang, darunter der Hafen, wurde auf unzählige Postkarten gedruckt. Es sieht aber auch wirklich malerisch aus, wie sich die bunten Häuser in die Felswand schmiegen.
Unterhalb unseres Aussichtspunktes befindet sich die angesagteste Bar in Cinque Terre: Nessun Dorma. Kein Wunder, dass die Bar so gehyped wird – sie bietet unglaublich tollen Service, sehr leckeres Essen und einen tollen Ausblick. Wir laufen noch ein wenig durch den malerischen Ort. Manarola ist wirklich schön und sehenswert. Wenn du magst, kannst du hier auch das bekannte ligurische Pesto erstehen.
Etappe 4 – Höhenweg von Manarola nach Riomaggiore
Für uns steht ja noch die letzte Etappe von Manarola nach Riomaggiore an. Wanderten wir zuvor die steilen Weinhänge hinunter in den Ort hinein, so müssen wir genau die gleiche Hanglage wieder auf der anderen Seite hinauf.
Die Waden brennen. Bei unterschiedlich hohen Stufen, die uns erwarten, werden die Beine nochmal ganz schön gefordert.
Bei unserem Aufenthalt war der Sentiero Azzurro von Manarola nach Riomaggiore gesperrt. So stand erneut eine Etappe des Höhenweges an. Seit August 2024 ist der gemütliche Weg der Liebe (Via dell’Amore) aber wieder begehbar. Die Wanderung wird damit deutlich vereinfacht. Allerdings kostet die Via dell’Amore zehn Euro Aufpreis und du musst im Vorfeld ein Zeitfenster buchen!
Die letzte Etappe hatte es nach diesem langen Tag wirklich in sich. Die Stufen und Treppen schienen kein Ende zu nehmen. Doch schließlich erreichten wir oben eine Art Plateau. Von hier siehst du bereits einen Teil von Riomaggiore, das fünfte Dorf. Allerdings kannst du von hier noch nicht abschätzen wie schön der Ort wirklich ist. Zunächst führen uns jedoch unzählige Stufen hinunter in den letzten Ort der Cinque Terre.
Riomaggiore – der letzte Ort der Cinque Terre
Nachdem wir die vielen Stufen abgestiegen sind, erwarten uns bunte Hauswände. Als wir an der Küste herauskommen, wedelt eine italienische Flagge auf einem Felsen im Wind.
Wir sind im letzten Ort der Cinque Terre, in Riomaggiore angekommen. Natürlich tauchen wir auch in den letzten Ort ein. Hier ist am Abend einiges los. Wir lassen uns mit den unzähligen Touristen in Richtung Hafen treiben. Hier wartet das bekannteste Motiv auf uns. Bunte Häuser übereinander gestapelt am Meer.
Kurz vor Sonnenuntergang sitzen die Menschen auf den Felsen und genießen das Meeresrauschen, den Ausblick und warten dann später auf die untergehende Sonne. Wir steigen direkt ans Meer über Stufen hinab und klettern über große Felsenquader. Die Perspektive vom Wasser aus sieht nochmal spektakulär aus.
Während die Sonne unter geht taucht sie die bunten Häuserfassaden in ein wunderschönes warmes Licht. Wir warten noch bis es dunkel wird und die Lichter angehen. Das sieht bezaubernd aus. Die Wanderung auf dem Sentiero Azzurro war wirklich einmalig und hat uns besondere Perspektiven auf die berühmten Cinque Terre beschert.
Karte mit der Wanderung auf dem Sentiero Azzurro
Welche Wanderausrüstung braucht man für den Sentiero Azzurro?
Die Etappen Corniglia – Manarola und Manarola – Riomaggiore verlaufen nach der Wiedereröffnung 2024 unschwierig an der Küste und sind zudem nicht besonders lang. Hier ist keine besondere Ausrüstung nötig. Für die Etappen Monterosso – Vernazza und Vernazza – Corniglia solltest du zumindest gute Wanderschuhe (die sind sogar offiziell vorgeschrieben), Sonnenschutz und ausreichend Wasser dabei haben. Das gilt ebenso für den schweißtreibenden Höhenweg.
Anreise und Rückreise Cinque Terre Sentiero Azzurro & Hotel-Tipp
Zurück geht es für uns dann mit dem Zug nach Monterosso, unserem Ausgangspunkt. Wir empfehlen dir unbedingt den Zug zu nutzen, weil er sehr oft fährt und du so am einfachsten von Ort zu Ort gelangst. Der Zug ist im Tagesticket von 18,40 Euro inbegriffen. Du kannst an jeder Station aus- und wieder zusteigen.
Wir haben natürlich auch noch einen Hotel-Tipp für dich, der sich perfekt für die Wanderung des Sentiero Azzurro eignet. Übernachte in Monterosso im schönen Hotel Margherita (hier Preise checken*). Die Unterkunft liegt nur wenige Minuten vom wunderschönen Sandstrand in Monterosso entfernt. Zudem kannst du direkt von deinem Hotel aus loslaufen und wandern gehen.
Parken kannst du am zentralen Parkplatz in Monterosso. Kostenpunkt: 25 Euro pro Tag.
Ich hoffe unser Wanderbericht über den Sentiero Azzurro entlang der ligurischen Küste hat dir gefallen. Wir waren sehr begeistert von der Tour und können sie dir auf jeden Fall empfehlen.
Reiseführer für die Cinque Terre
*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Hi zusammen, danke für die tolle Beschreibung. Es macht sicher keinen Unterschied wenn die Route in Riomaggiore starte und als Ziel Monterosso hat oder, was denkt ihr?
VG
Sascha
Hallo Sascha,
du kannst die Route in jede Richtung wandern, kein Problem!
Viele Grüße
Florian
Hallo ihr zwei,
die Wanderung steht diesen Sommer auf dem Plan, eure Bilder machen Lust auf mehr. Wirklich toll, danke dafür!
Franz
Hallo Franz,
das freut uns, wir wünschen viel Spaß!
Viele Grüße
Florian