Wanderung durchs Valley of Fire
Das Valley of Fire ist ein ideales Ausflugsziel für Las-Vegas-Besucher
Um kurz vor vier klingelt der Wecker – höchste Zeit aufzustehen. Draußen ist es noch stockfinster und Millionen Sterne strahlen hell am Nachthimmel. Viel Zeit bleibt aber nicht, die Szenerie zu genießen. Wir springen in unseren Wagen und machen uns auf den Weg ins Valley of Fire. Lange vor Sonnenaufgang erreichen wir das Valley of Fire. Zu so früher Stunde ist hier noch keine Menschenseele anzutreffen. Wir biegen vom Valley of Fire Highway ab und fahren die Mouse’s Tank Road nach Norden. Nach knapp fünf Meilen parken wir linkerhand auf einem großen Parkplatz (GPS: N 36 29.291, W 114 31.730 – Google Maps) – es ist der gleiche wie auf unserer gestrigen Wanderung zur Firewave. Hier beginnt heute unsere Entdeckungsreise durchs Valley of Fire. Wir haben einige Arches wie den Thunderstorm Arch (GPS: N 36 29.152, W 114 31.832) oder die Fire Cave (GPS: N 36 29.183, W 114 31.788) im GPS gespeichert, die wir unbedingt anschauen wollen. Langsam setzt auch die Dämmerung ein und wir brechen nach Süden in die Welt aus bunten Sandstein und Wüstengewächsen auf. Der Weg beginnt unmittelbar am Parkplatz und ist nicht sofort auszumachen, aber die Gegend ist relativ übersichtlich. Zudem haben wir ja das GPS dabei, mit dem wir langsam warm werden.
Eine atemberaubende Wanderung durchs Valley of Fire
Im Dämmerlicht brechen wir auf in die farbenfrohe Welt des Valley of Fire
Weiß, rot und orange sind die bestimmenden Farben in der Landschaft
Aber auch Formen und Muster sind wie von einem anderen Stern
Die Sonne geht auf und strahlt die ersten Gipfel an
Hier erreichen wir die sogenannte Fire Cave
Dort hinten sehen wir schon den Thunderstorm Arch
Der Thunderstorm Arch ist ein klasse Fotomotiv
Blick aus dem Thunderstorm Arch
Hier stoßen wir auf lila Felsen
Im Laufe von Jahrtausenden haben Wasser, Eis und Wind den weichen Sandstein geformt
Inzwischen steht die Sonne schon höher am Himmel. Die Landschaft bleibt aber atemberaubend
Die Fotomotive gehen uns hier nicht aus
Immer wieder entdecken wir kleine Steinbögen wie diesen
Die Landschaft und die Farben – wie im Süßigkeitengeschäft
Auch aus der Nähe macht dieser kleine Gipfel eine gute Figur
Wir könnten hier wohl Tage verbringen – kehren aber so langsam um
Empfehlenswerte Karten, Reiseführer und Literatur zum Südwesten der USA
- Landkarte Südwesten der USA*
- Reise Know-How: USA Südwesten mit ganz Kalifornien*
- Lonely Planet Reiseführer USA Südwesten*
- ADAC Reiseführer USA Südwest*
- Photographing the Southwest Vol. 1 – Southern Utah*
- Photographing the Southwest Vol. 2 – Arizona*
- Photographing the Southwest Vol. 3 – Colorado/New Mexico*
Der White Domes Trail im Valley of Fire
Wir verbringen einige Stunden in diesem Gebiet des Valley of Fire, bevor wir am frühen Vormittag zum White Domes Trail aufbrechen. Der Parkplatz (GPS: N 36 29.187, W 114 31.975 – Google Maps) liegt am Ende der Mouse’s Tank Road. Wir steigen erst einige Höhenmeter an, bevor uns der Wanderweg recht steil über Steinstufen und Geröll nach unten zu einer alten Filmkulisse führt. Hier wurde 1965 eine Szene des Westerns “The Professionals” gedreht. Das Highlight auf dem White Domes Trail ist ein enger Slot-Canyon. Für Fotografen lohnt es sich, das Stativ einzupacken. Am Ende des engen Canyons gibt es eine ganz wunderbare Felsformation mit wirklich außergewöhnlichen Linien. Die Wanderung ist mit 1,3 Meilen wirklich kurz und auch für Familien mit Kindern geeignet. Auf der gesamten Wanderung warten unzählige Arches darauf, entdeckt zu werden. Zurück am Parkplatz gibt’s zur Feier des Tages Nudelsalat mit Würstchen – schließlich habe ich heute Geburtstag. Es ist schon ein tolles Gefühl, seinen Geburtstag in einer so atemberaubenden Kulisse zu feiern.
Hier beginnt der White Domes Trail
Unten sieht man schön die alte Filmkulisse
Noch einmal der Blick zurück. Auch hier ist die Landschaft absolut farbenprächtig
Die kurze Wanderung ist sogar für Familien geeignet. Viel länger als eine Stunde braucht man nicht
Dort oben kommen wir her
Wir erreichen den Slot Canyon
Es ist wirklich eng. Aber keine Sorgen, der Canyon ist nicht sehr lang
In den Wänden entdecken wir immer wieder abgefahrene Muster
Das Highlight des White Domes Trail ist sicher diese Gesteinsformation
Auch Hochkant gibt die Gesteinsformation ein tolles Motiv ab
Aber das ist nicht alles, was es hier zu entdecken gibt
Ein Felsmuster jagt das nächste
Zurück am Parkplatz gibt es Nudelsalat und Würstchen – was kann es zum Geburtstag Besseres geben
Abstecher in die Prärie
Inzwischen nimmt die Müdigkeit Überhand. Wir ruhen uns ein paar Stunden in unserem Motel in Overton aus. Am Nachmittag machen wir uns wieder auf den Weg ins Valley of Fire. Dabei kommen wir auf die dumme Idee, auf eine unmarkierte Schotterpiste abzubiegen. Es dauert nicht lange, bis wir unser Auto über spitze Steine und durch sandige Passagen quälen. Auch der Unterboden setzt das eine oder andere Mal auf. Anstatt umzukehren folgen wir der schroffen Schotterpiste immer weiter. Laut dem Navi müssen wir eigentlich bald wieder auf eine Teerstraße stoßen. Allerdings versperrt ein verschlossenes Stahlgatter die rettende Ausfahrt. Zum Wenden ist unser Tahoe auf der engen Piste viel zu lang. Uns bleibt nichts anderes übrig, als ein ganzes Stück zurückzusetzen bis zu einer Stelle, die etwas breiter ist. Im Valley of Fire angekommen machen wir Stopp an der Rainbow Vista. Bei fast 40 Grad im Schatten ist das Laufen im tiefen Sand allerdings kein Vergnügen. Nach diesem kurzen Halt nehmen wir Kurs auf den Silicia Dome. Hier schaut es aus, als hätte jemand die Landschaft mit dem Rührgerät durchgeknetet.
Die Rainbow Vista
Sonnenuntergang an der Firewave
Am Abend brechen wir noch einmal zur Firewave aus. Den Weg kennen wir ja bereits von gestern. Heute warten wir aber bis nach Sonnenuntergang. Dieses Spektakel lassen wir uns nicht entgehen.
Am späten Nachmittag machen wir uns auf den Weg in Richtung Firewave
Eigentlich ist es egal, wo man shootet: Motive gibt es im Valley of Fire an jeder Ecke
Die Sonne steht schon tief und strahlt die Felsen an
Die Firewave im Dämmerlicht
Der Klassiker in der Firewave darf natürlich nicht fehlen
Ein Spritfresser
Wir haben inzwischen 280 Meilen seit Las Vegas auf dem Tacho – Zeit, das erste Mal vollzutanken. Im Schnitt hat der Wagen mehr als 14 Liter auf 100 Kilometer geschluckt. Sparsam ist anders – dank der günstigen Spritpreise in den USA reißt das aber nicht wirklich ein Loch in die Reisekasse.
Reise zum Elephant Rock im Valley of Fire
Der Elephant Rock ist ein Highlight in Nevada
Heute lassen wir’s mal etwas ruhiger angehen. Wir brechen erst am Vormittag auf in Richtung der verruchten Spielermetropole Las Vegas, unserem nächsten Stopp. Unsere Reise durch den Südwesten der USA ist damit aber lange noch nicht zu Ende. Auf dem Weg nach Las Vegas machen wir Halt im Valley of Fire State Park. Der eher unbekannte Park ist ein beliebtes Ziel für Tagesausflügler aus Las Vegas, denen der Weg in die großen Nationalparks in Utah und Arizona zu weit ist. Aber auch wer genug Zeit hat, sollte einen Stopp im Valley of Fire einplanen. Es gibt hier unendlich viel zu entdecken – vor allem, wenn man bereit ist, die breiten Wege zu verlassen. Ein Höhepunkt ist der sogenannte Elephant Rock, der direkt am Osteingang des Parks liegt (GPS: N 36 25.689, W 114 27.634 → Google Maps). Von dem großen Parkplatz aus erreichen wir den Elephant Rock, der einem Elefanten zum Verwechseln ähnlich sieht, zu Fuß in wenigen Minuten. Wir sind absolut begeistert, was die Erosion hier im Laufe vieler Jahre geschaffen hat. Im US-Bundesstaat Missouri gibt es übrigens den Elephant Rocks State Park. Hier finden sich aber vor allem riesige Granitfelsen – an unseren Elephant Rock kommen die Granitblöcke aber nicht ran. Wir verbringen einige Zeit am Elephant Rock und begutachten die riessige Sandsteinskulptur von allen Seiten. Fotografen kommen hier voll auf ihre Kosten. Leider haben wir heute keine Zeit, bis zum Abend an diesem einmaligen Spot zu bleiben.
Der Elephant Rock im Valley of Fire
Die letzten Meter zum Elephant Rock laufen wir auf der Straße – es gibt aber auch einen Trail neben der Straße
Welch ein Anblick: der Elephant Rock im Valley of Fire
Der Elephant Rock wirkt aber nicht nur von einer Seite wie ein riesiger Elefant
Wir sagen “Tschüs Elephant Rock” und machen uns wieder auf den kurzen Rückweg zum Parkplatz
Rundtour durchs Valley of Fire
Wir dringen jetzt noch weiter ins Valley of Fire ein. Neben den gut ausgebauten Asphaltstraßen gibt es auch einige Schotterpisten, die allesamt einen Abstecher wert sind. Lohnenswert ist etwa der Atlatl Rock (GPS: N 36 25.424, W 114 33.043 → Google Maps). Die Ureinwohner haben hier vor langer Zeit Zeichnungen in den Fels geschabt. Die Felszeichnungen erreicht man über eine Stahltreppe.
Die Petroglyphen im Atlatl Rock
Wanderung durch das Pink Wash
Wir könnten natürlich auf die Blaue Stunde warten, zu der die Firewave noch einmal ganz anders wirkt, wollen aber lieber noch ein wenig das Gebiet rund um die Firewave erkunden – auch das lohnt sich nämlich. Wir gehen weiter in Richtung Süden und stoßen auf das Pink Wash, das uns wieder auf die Straße führt. Das Pink Wash trägt seinen Namen völlig zu Recht. Der Sandstein ist teilweise komplett lila gefärbt. Noch dazu durchziehen markante Streifen die Felsen. Wir verbringen einige Zeit in den Gebiet und warten auf den Sonnenuntergang. Kurz bevor die Sonne hinter dem Horizont verschwindet, fangen die Farben im Valley of Fire an wie verrückt zu leuchten. Zurück zum Parkplatz laufen wir an der Straße entlang – auch hier gibt es einige tolle Motive. Sehr fotogen ist auch die Straße selbst, die sich durch die farbenprächtige Landschaft schlängelt. Wir erreichen unser Auto. Inzwischen ist es fast dunkel. Zu unserem Motel in Overton ist es zum Glück nur ein Katzensprung.
Langsam senkt sich die Sonne und spendet weiches Licht. Wer sich ein wenig umschaut, findet überall tolle Motive wie diesen kleinen Arch
Das Pink Wash im Valley of Fire macht seinem Namen alle Ehre
Auch dieser Baumstamm eignet sich hervorragend als Fotomotiv
Die letzten Sonnenstrahlen verwandeln die Landschaft im Valley of Fire in eine Märchenwelt
Fotografenherzen schlagen jetzt zur Goldenen Stunde höher
Der Sandstein leuchtet in den schönsten Farben
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