
Arches Nationalpark Top-Sehenswürdigkeiten: Diese Orte musst du sehen
Der Schock nach dem gestrigen Beinahe-Crash auf dem Highway sitzt uns noch in den Gliedern. Das hält uns aber natürlich nicht davon ab, schon früh am Morgen nach Moab (GPS: N 38 34.444, W 109 33.047 → Google Maps) im US-Bundesstaat Utah aufzubrechen. Vor uns liegen 150 Meilen Fahrt, für die wir rund zweieinhalb Stunden brauchen. Der kleine Wüstenort Moab zählt gerade einmal gut 5000 Einwohner, ist aber ein echtes Eldorado für Offroad-Freaks und Abenteurer.

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Das Wüstenstädtchen Moab
Nach fünf Stunden Fahrt durch die unendlichen Weiten des amerikanischen Südwestens erreichen wir endlich Moab (GPS: – Google Maps). Der Ort zählt gerade einmal rund 5000 Einwohner. Ausgestorben ist Moab aber wirklich nicht. Das kleine Städtchen ist ein Eldorado für Abenteurer und Outdoor-Fanatiker. Hunderte oder gar tausende Touristen aus aller Welt bevölkern die Straßen. Riesige Geländewagen gehören genauso zum Straßenbild wie Outdoor-Läden, Restaurants und Bars. Nach dem Chek In in unser Motel brechen wir auf zum Arches Nationalpark. Nach den Strapazen der vergangenen Tage lassen wir es ruhig angehen. Von ruppigen Dirtroads und schweißtreibenden Wanderungen haben wir erst einmal genug. Da ist der Arches Nationalpark genau richtig. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind alle gut erschlossen. Kurz hinter der Einfahrt in den Park führt der Arches Scenic Drive in vielen Serpentinen weit nach oben.
Im Arches Nationalpark
Schon nach kurzer Fahrt wartet die erste Sehenswürdigkeit im Arches Nationalpark auf uns – der Park Avenue Overview (GPS: – Google Maps). Links und rechts ragen gewaltige rote Steinwände in den Himmel. Wer mag, kann hier zu einer kurzen Wanderung auf dem Park Avenue Trail aufbrechen, der einen gleich tief in den Arches Nationalpark führt. Das nächste Highlight, der La Sal Mountains Viewpoint, ist nur ein paar Minuten mit dem Auto entfernt. Wie der Name schon sagt, hat man von hier einen tollen Blick auf die La Sal Mountains. Der höchste Berg ist der Mount Peale mit 3877 Metern. Obwohl der Mount Peale schon fast an der 4000-Meter-Marke kratzt, ist die Besteigung doch recht einfach – wenn da nur die Höhe nicht wäre, in der bereits die Höhenkrankheit auftreten kann.
Balanced Rock und andere Sehenswürdigkeiten
Einen Stopp sind auch die Courthouse Towers mit The Organ, dem Tower of Babel und dem Sheep Rock wert. Von hier führt der Arches Scenic Drive noch tiefer in den Arches Nationalpark hinein. Schon von Weitem sticht der Balanced Rock (GPS: – Google Maps) ins Auge. Je nach Perspektive sieht es so aus, als würde ein riesiger Felsbrocken auf einem gigantischen Felsturm balancieren. Der Balanced Rock ist eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Arches Nationalpark und dementsprechend gut besucht. Auch wir machen Halt. Ein breiter Wanderweg führt gemütlich um den Balanced Rock herum. Inzwischen hat es gewaltig zugezogen. Der Himmel ist bedrohlich schwarz. Wir haben aber Glück – das große Unwetter bleibt aus und die Sonne bricht durch die dicke Wolkendecke.
Sonnenuntergang
Vom Balanced Rock ist es nicht weit zur sogenannten Windows Section, benannt nach dem North Window und dem South Window, zwei riesige Steinbögen. Über einen gut ausgebauten Wanderweg erreichen wir die beiden riesigen Arches nach ein paar Minuten. Es lohnt sich, hier ein wenig durch die Landschaft zu streifen. Bitte bleibt dabei aber immer auf den ausgewiesenen Wegen. Die Natur im Arches Nationalpark ist extrem empfindlich und selbst ein Fußabdruck in dem fragilen Ökosystem kann schlimme Folgen haben. Im Laufe des Abends werden wir Zeugen eines unglaublichen Naturschauspiels. Während den Himmel noch von dunkle Wolken bedecken, glühen die orangen Felsen wie heiße Lava im Licht der untergehenden Sonne, die später als rot funkelnder Feuerball am Horizont untergeht.
Das erste Mal im Arches Nationalpark
Schon die Fahrt in den Arches Nationalpark ist ein Erlebnis. Die Straße schlängelt sich in engen Serpentinen immer höher. Schon bald erreichen wir den ersten Aussichtspunkt, der sogenannte Park Avenue Viewpoint (GPS: N 38 37.463, W 109 35.976 → Google Maps). Hier beginnt eine rund 1,6 Kilometer lange Wanderung durch das ausgetrocknete Wash. Links und rechts ragen riesige Felswände in den Himmel. Wer die kurze, aber beeindruckende Wanderung machen will, muss rund 100 Höhenmeter absteigen und landet am Ende der Wanderung am Parkplatz des Courthouse Towers Overlook. Für den Hin- und Rückweg sollte man etwa eine Stunde einplanen.

Empfehlenswerte Karten, Reiseführer und Literatur zum Südwesten der USA
- Landkarte Südwesten der USA*
- Reise Know-How: USA Südwesten mit ganz Kalifornien*
- Lonely Planet Reiseführer USA Südwesten*
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- Photographing the Southwest Vol. 1 – Southern Utah*
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Atemberaubende Felsformationen im Arches Nationalpark
Uns fällt regelrecht die Kinnlade runter beim Blick in die Ebene. Inzwischen ist es Mittag und die Sonne brennt unerbittlich. Nicht eben die beste Zeit für eine Wanderung und so fahren wir auf dem Arches Scenic Drive immer tiefer hinein in den Arches Nationalpark. Weit kommen wir aber nicht. Wir halten ständig an und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der La Sal Mountains View Point (GPS: N 38 37.584, W 109 35.474 → Google Maps) ist mindestens genauso beeindrukend wie eben der Park Avenue Viewpoint. Nicht viel weiter entfernt liegen „The Organ“ und „The Tower of Babel“ – beides beeindruckende Felsformationen, an denen man ohne ein Stopp unmöglich vorbeikommt.





Balanced Rock und The Windows
Ein weiteres Highlight im Arches Nationalpark ist der sogenannte Balanced Rock (GPS: N 38 42.098, W 109 33.976 → Google Maps) etwa neun Meilen nach der Einfahrt in den Park. Je nach Standort scheint der riesige Felsen auf einem Monolithen zu balancieren. Ein kleiner Rundweg führt rund um den Balanced Rock – eine kurze und durchaus lohnende Tour. Wer meint, besser geht es nicht, der irrt. Nur einen Steinwurf vom Balanced Rock befinden sich der Turret Arch, das North Window und das South Window. Nach ein paar Minuten über einen gut ausgebauten Wanderweg, der North and South Window Arches Trail, stehen wir an den beiden Windows. Von hier aus blicken wir auch schon auf den Turret Arch, der auch nur ein paar Minuten entfernt ist. Aus der Ferne schauen die Windows nicht übermäßig groß aus. Das ändert sich aber, sobald man in diesen riesigen Arches steht. Noch eine Nummer größer wird an der Double Arch, die allerdings auf der gegenüberliegenden Seite des Parkplatzes liegt.






Der Landscape Arch im Devils Garden
Auf dem Weg zum Devils Garden Trailhead, der am Ende des 18 Meilen langen Arches Scenic Drive liegt, machen wir noch Halt an Trailhead (GPS: N 38 46.319, W 109 35.456 → Google Maps) zum Skyline Arch. Von der Parkbucht sind es gerade einmal 0,2 Meilen Fußweg bis zu dem gewaltigen Steinbogen. Der kurze Abstecher lohnt sich.

Fragiles Gebilde
Vom Parkplatz des Devils Garden Trailhead (GPS: N 38 46.970, W 109 35.698 → Google Maps) brechen wir auf in Richtung Landscape Arch. Es gibt im sogenannten Devils Garden noch viele andere spannende Arches und Wanderungen. Bei der Bruthitze, die heute herrscht, genügt uns aber die knapp eine Meile lange Wanderung zum Landscape Arch. Der Landscape Arch ist einmalig und wird wohl nicht mehr sehr viele Jahre bestehen. Der Landscape Arch hat eine Spannweite von 92 Metern und ist damit einer der größten Steinbögen der Welt. Der Arch ist allerdings extrem dünn und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das filigrane Gebilde in sich zusammenfällt. Der Landscape Arch ist an seiner dünnsten Stelle nicht einmal drei Meter dick. Wir verweilen hier eine Zeit und kehren mit atemberaubenden Eindrücken zurück zum Parkplatz. Wer mag, kann noch viel weiter in den Devils Garden vordringen. Bei den heutigen Temperaturen sollte man aber sehr früh am Tag starten und nicht zur größten Mittagshitze. Und denkt immer an ausreichend Sonnenschutz und viel Wasser.



Wanderung zum Delicate Arch
Nach einer kleinen Pause sind wir wieder bei Kräften. Am Abend steht der Delicate Arch auf unserer Liste. Wir kommen recht spät am Parkplatz an (GPS: N 38 44.129, W 109 31.239 → Google Maps) und müssen die 1,5 Meilen bis zum Ziel die Beine in die Hände nehmen. Das ist einfacher gesagt als getan. Der Wanderweg zum Delicate Arch geht immer stramm nach oben. Wir wandern die ganze Zeit über Slickrock und kühlender Schatten ist weit und breit keiner zu sehen. Steinmännchen weisen den Weg, aber der Trail ist ohnehin gut besucht und der Fels abgelaufen. Für die Strapazen entschädigt der Ausblick auf die unendlichen Weiten des Arches Nationalpark. Nach einer guten Stunde erreichen wir eine 180 Meter lange Engstelle. Links geht es steil in die Tiefe, rechts versperrt eine Felswand die Sicht. Der Weg ist aber breit genug.



Sonnenuntergang am Delicate Arch
Plötzlich steht er vor uns, der fast 20 Meter hohe Delicate Arch (GPS: N 38 44.623, W 109 29.950 → Google Maps), der unter anderem die Kfz-Kennzeichen der Autos in Utah ziert. Auf dem riesigen Plateu vor dem Delicate Arch tummeln sich am Abend hunderte Menschen und dutzende Fotografen mit Stativen. Alle wollen den Delicate Arch im Licht der untergehenden Sonne erleben. Und jeder will natürlich ein Foto mit sich und dem Delicate Arch. Wir Fotografen haben es da schwer, ein Bild ohne Person in den Kasten zu bekommen. Mit ein wenig Geduld gelingt aber auch das. Wir verbringen noch eine ganze Weile hier oben am Delicate Arch und genießen die Aussicht auf den imposanten Steinbogen und die La Sal Mountains im Hintergrund, die bis zu 3.877 Meter in den Himmel ragen. Es ist schon dunkel, als wir den Rückweg antreten. Mit einer Taschenlampe ist die Wegfindung aber kein Problem. Nach einer guten Stunde stehen wir wieder am Parkplatz und machen uns auf den Weg ins Motel.




Abendshooting im Arches Nationalpark
Auch vom Arches Nationalpark haben wir noch lange nicht genug. Unser erstes Ziel ist der bekannte Double Arch (GPS: N 38 41.491, W 109 32.413 – Google Maps) – ein riesiger Doppelsteinbogen, der nach wenigen Minuten Fußmarsch erreicht ist. Ein wirklich imposantes Gebilde und mit etwas Glück und Geduld bekommt man den Double Arch sogar ganz ohne Menschen aufs Foto. Wir setzen uns hier kurz unter die riesigen Steinbögen und lassen das ganze eine Weile auf uns wirken – ein wahrlich mystischer Ort. Der Double Arch ist übrigens kurz in den Filmen Indiana Jones und der letzte Kreuzzug und Hulk zu sehen.


Upper Delicate Arch Viewpoint
Auch einen Abstecher zum Upper Delicate Arch Viewpoint lassen wir uns nicht nehmen. Vom Parkplatz (GPS: N 38 44.040, W 109 30.073 – Google Maps) folgen wir dem Delicate Arch Viewpoint Trail durch die einzigartige Wüstenlandschaft für ein paar Minuten bis zu dem spektakulären Aussichtspunkt. Der einmalige Blick auf den mächtigen Sandsteinbogen, der in der Ferne auf einem Felsband thront, ist überwältigend. Vom Aussichtspunkt folgen wir dem Weg noch etwas über zum Teil glatte Steine und kommen dem Delicate Arch so noch etwas näher. Leider ist der Himmel ein einziger grauer Brei. Es lohnt also kaum, hier auf den Sonnenuntergang zu warten.

Der Balanced Rock im Arches Nationalpark
Auf dem Rückweg nach Moab werden wir eines Besseren belehrt. Kurz nach Sonnenuntergang färbt sich der Himmel in den schönsten Farben – wer hätte das gedacht. Zum Glück sind wir gerade in der Nähe des Balanced Rock. Ich steige voll in die Eisen, baue die Kamera auf und lege los. Viel Zeit bleibt freilich nicht, einen guten Standort zu finden. Als Fotograf muss man aber manchmal nehmen, was man bekommen kann. Ich bin jedenfalls zufrieden.


