Inhalt: Diese Tipps findest du hier
Rund um Ringkøbing
Ringkøbing ist immer eine Reise wert
Der Sonnenaufgang fällt heute ins Wasser. Wir sind zwar früh wach, aber beim Blick aus dem Hotelfenster sehen wir nur eine dicke Suppe, die mit viel Regen über uns hinwegzieht. Macht nichts, dann lassen wir es eben etwas ruhiger angehen. Nach dem Frühstück zieht es uns direkt zum Ringkøbing Fjord. Ganz im Norden des Fjords verbindet der 1,6 Kilometer lange Damm Bagges Dæmning das Nordostufer mit dem Westufer. Es schauert immer wieder, aber auch die Sonne schafft es ab und an durch die dicken Wolken. Der Wind bläst aber unerbittlich. Für die Kite-Surfer auf dem Ringkøbing Fjord sind das die besten Bedingungen. Wir hätten das heute auch gerne versucht, für uns Anfänger ist der Wind aber viel zu stark. Stattdessen bleiben wir an Land und wandern gemütlich auf dem Damm entlang. Für Familien mit Kindern oder für Leute, die einfach nur abschalten und die Ruhe und Natur genießen wollen, ist diese kurze Wanderung perfekt. Hinter dem Bagges Dæmning stand einst der Plan, den nördlichsten Teil des Ringkøbing Fjords zu entwässern und für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Das war in den 1860er Jahren. Der Plan gelang zunächst. Aber schon nach einem Jahr zerstörte ein Sturm den Damm an zwei Stellen. Heute verbinden zwei Brücken den löchrigen Damm wieder. Der Weg ist für Fußgänger und Radfahrer geöffnet und garantiert ein entspannendes Erlebnis.
Bagges Dæmning
Wir starten unser heutiges Dänemark-Abenteuer mit einer kleinen Familienwanderung über den Ringkøbing-Fjord
Wissenswertes, Reiseführer und Literatur zu Dänemark
- Marco Polo Reiseführer Dänemark: Reisen mit Insider-Tipps*
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- Gebrauchsanweisung für Dänemark*
- 111 Gründe, Dänemark zu lieben: Eine Liebeserklärung an das schönste Land der Welt*
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Richtig coole Outdoor-Klamotten und Gimmicks für deine Dänemark-Reise
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Bernsteinsuche an der Nordsee
Nur einen Katzensprung entfernt von Bagges Dæmning liegt der kleine Küstenort Søndervig – bestens bekannt für die ausschweifenden deutschen Bunkeranlagen aus dem zweiten Weltkrieg am weiten Sandstrand. Der eine Teil der Heeresküstenbatterie Søndervig, der im Zuge des Atlantikwalls errichtet wurde, befindet sich quasi direkt in Søndervig. Vom Parkplatz sind es nur ein paar Minuten zum Strand. In der Ferne sehen wir schon die alten Betonbauten, die langsam, über Jahrzehnte, im Meer versinken. Wir spazieren am unendlichen Sandstrand entlang, immer den Blick auf den Boden gerichtet. Im Herbst, nach einem Sturm, ist die Chance recht hoch, Bernstein zu finden. Allerdings ist es nicht leicht, echten Bernstein zu erkennen – zumindest nicht für Laien. Wir sammeln alles auf, was irgendwie orange schimmert und nach Bernstein, auch “Gold der Meere” genannt, aussieht. Schnell kommt da eine ganze Ladung kleiner Steine zusammen. Ob das wohl alles Bernstein ist? Wohl kaum. Das meiste – oder vielleicht sogar alles – sind einfach schimmernde Quarze. Dem Spaß tut das keinen Abbruch. Hochkonzentriert scannen wir jeden Zentimeter des Strandes ab. Und wir sind bei Weitem nicht die einzigen, die das kostbare Treibgut suchen. Übrigens ist es besonders lohnenswert, bei der Bernsteinsuche unweit der Wasserkante zu suchen. Dort, wo das Treibgut angeschwemmt wird und Möwen auf der Suche nach Nahrung sind. Bernstein ist ja kein Stein, wie es der Name vermuten lässt, sondern besteht aus versteinertem fossilen Harz, das Jahrmillionen im Meer schlummerte. Mit etwas Glück findet man sogar Bernsteine mit eingeschlossenen Insekten oder Spinnen. Nachdem ihr nun also kiloweise vermeintlichen Bernstein gesammelt habt, geht es ans Aussortieren. Es gibt einige Merkmale, die Bernstein von Quarz (oder echtem Gold) unterscheidet.
So erkennst du echten Bernstein
- Bernstein ist brennbar und schmilzt im Feuer
- Im Salzwasser schwimmt Bernstein (160 Gramm Salz auf einen Liter Wasser)
- Bernstein ist recht weich und lässt sich mit einem Messer einritzen
- Bernstein lädt sich elektrisch auf (einfach reiben und schauen, ob etwa Papier angezogen wird)
- Unter UV-Licht leuchtet Bernstein
- Bernstein klingt beim Klopfen an die Zähnen stumpf
Die Kryle-Ringelnatter-Stellung
Knapp vier Kilometer nördlich von Søndervig befindet sich die Kryle-Ringelnatter-Stellung. Die alte Luftwaffenstellung wurde erst 1943-44 gebaut und bestand auf 50 Bunkern. In den Dünen befinden sich noch heute einige der Bunker, viele sind aber auf den Strand gerutscht. Bunker-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. Die Anlegen sind frei zugänglich, wenn die Eingänge nicht durch Sand verschüttet wurden. Natürlich gibt es kein Inventar mehr in den Bunkern, trotzdem ist es spannend, durch die dunklen Gänge zu gehen. Wer die Zeit und Muße hat, kann hier wohl Stunden zubringen. Einige Bunker sind recht klein, aber es gibt auch riesige Bauten mit zwei Etagen und vielen Räumen. Eine Taschenlampe sollte man in jedem Falle dabei haben.
Der Hafen von Ringkøbing ist ein Highlight
Zurück in der Gegenwart. Wir schlendern durch Ringkøbing, eine idyllische Kleinstadt aus dem 15 Jahrhundert, und starten unser Sightseeing am Hafen. Besonders eindrucksvoll sind die vielen kleinen Fischerhütten direkt am Hafen. Wir fühlen uns unweigerlich in eine längst vergangene Zeit versetzt. Vom alten Hafen ist es nicht weit bis in Ringkøbings Innenstadt. Mit Regenklamotten bekleidet – es gibt immer wieder kurze, aber heftige Regenfälle – erkunden wir das Örtchen. Besonders die Straßen mit dem alten Kopfsteinpflaster und die typischen nordischen Häuschen sind ein tolles Fotomotiv.
Sonnenuntergang an der Kryle-Ringelnatter-Stellung
Am Abend stehen wir trotz Wind und Regen noch einmal an den beklemmenden Bunkerbauten der Kryle-Ringelnatter-Stellung. Von den Dächern der Bunker hat man einen tollen Überblick über den Strand und die vielen Betonbauten. Immer wieder wechseln sich Sonne und Regen ab – eben das typische Herbstwetter so hoch im Norden. Kurz vor Sonnenuntergang erscheint ein riesiger Regenbogen fast direkt über uns – ein toller Moment. Wir bleiben noch bis lange nach Sonnenuntergang am Strand und genießen die irgendwie schaurige Atmosphäre.
Unsere Dänemark-Reise im Überblick
Tag 1 Henne | Tag 2 Filsø-See, Kærgård und der Nationalpark Wattenmeer | Tag 3 Hvide Sande, Lyngvig Fyr und Stauning Whisky | Tag 4 Ringkøbing, Søndervig und Bagges Dæmning | Tag 5 Mønsted Kalkgruber und Slettestrand | Tag 6 Thorup Strand und Rad-Tour zu den Svinklovene | Tag 7 Der Leuchtturm von Rubjerg Knude | Tag 8 Råbjerg Mile, Radtour durch Skagen und Grenen | Tag 9 Christiansfeld, Haderslev und Schloss Gråsten
Wissenswertes, Reiseführer und Literatur zu Dänemark
- Marco Polo Reiseführer Dänemark: Reisen mit Insider-Tipps*
- Rother Wanderführer Dänemark: Wandern im Land zwischen den Meeren*
- Lonely Planet Reiseführer Dänemark*
- Gebrauchsanweisung für Dänemark*
- 111 Gründe, Dänemark zu lieben: Eine Liebeserklärung an das schönste Land der Welt*
- Alles wegen Dänen!: Überleben mit Smørrebrød*
Richtig coole Outdoor-Klamotten und Gimmicks für deine Dänemark-Reise
- Die beliebtesten Regenjacken*
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⭐ Dieser Reisebericht entstand im Rahmen einer Pressereise mit → VisitDenmark. Auf den journalistischen Inhalt hat das keinen Einfluss.
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