Beruf Reiseblogger: unsere Erfahrungen

Gestartet sind wir mit unserem eigenen Reiseblog Phototravellers.de im Jahr 2010. Das erste Geld haben wir aber erst sechs Jahre später mit ein paar Amazon-Werbelinks und Bildverkäufen verdient. Davor war unser Reiseblog ein reines Hobby. Und dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Wir haben unsere Jobs gekündigt und uns Anfang 2018 selbständig gemacht.
Heute können wir sagen: Wir leben einen Traum! Mit mehrere hunderttausend Besuchern im Monat ist unser Reiseblog einer der reichweitestärksten im deutschsprachigen Raum.
Aber wie kann man Geld mit dem eigenen Reiseblog verdienen? Hier will ich meine Erfahrungen als Reiseblogger mit dir teilen:
1. Affiliate-Links: Verdiene Provisionen durch Empfehlungen
Das sogenannte Affiliate-Marketing ist eine der effektivsten Methoden, um mit deinem Reiseblog Geld zu verdienen. Dabei empfiehlst du Produkte oder Dienstleistungen und erhältst eine Provision, wenn deine Leser über deinen Link etwas kaufen.
Die Umsetzung ist denkbar einfach: Du meldest dich bei Affiliate-Netzwerken wie Amazon, Awin oder TradeTracker an. Für Reiseblogger sind aber auch die Hotel-Buchungsplattform Stay22* und die Erlebnis-Plattform Getyourguide interessant. Nach deiner Freischaltung kannst du Produkte auswählen, die zu deinem Blog passen.
Für den bestmöglichen Erfolg solltest du nur Produkte empfehlen, die du selbst kennst und schätzt. Deine ehrliche Meinung ist dein größtes Kapital! Deine Leser merken schnell, wenn du Empfehlungen nur aussprichst, weil du Geld verdienen willst.
Für einen Reiseblog mit 100.000 Besuchern im Monat sind 500 bis 2000 Euro ein realistischer Wert, je nach Sparte und wie stark du die Werbelinks du in deinen Weblog einbindest.
2. VG Wort: Tantiemen für deine Texte
Wusstest du, dass du für deine öffentlich zugänglichen Blogartikel im Internet bezahlt wirst? Möglich macht das die Verwertungsgesellschaft Wort. Die VG Wort zahlt Tantiemen für die Nutzung urheberrechtlich geschützter Texte. Durch den Einbau eines Zählpixels in deine Blogartikel wird gezählt, wie oft deine Texte gelesen werden.
Um mit der VG Wort Geld zu verdienen, musst du dich zunächst registrieren und Zählpixel in deine Artikel einbauen. Am Anfang eines jeden Jahres meldest du die Artikel, die im Vorjahr mindestens 1.500 Zugriffe (bei längeren Texten ab 10.000 Zeichen nur 750 Zugriffe) aus Deutschland hatten. Die Ausschüttung für das Vorjahr erfolgt dann im September.
In den vergangenen Jahren ist die Ausschüttung leider immer weiter gesunken – es gibt ja auch viel mehr Artikel im Internet. Für das Jahr 2024 lag die Ausschüttung bei 25,05 Euro pro Artikel. 2021 waren es noch 45 Euro!
Dennoch sind die Einnahmen der VG Wort eine super Sache für Journalisten und Blogger. Ein Reiseblogger mit 100.000 Besuchern im Monat kann mit mehreren tausend Euro im Jahr rechnen.
3. Werbebanner auf dem eigenen Blog
Werbebanner sind ebenfalls ein bewährter Weg, um mit deinem Reiseblog Geld zu verdienen. Die bekannteste Plattform ist Google AdSense. Andere bekannte Anbieter sind Ezoic und Mediavine. Wir selbst vermarkten unseren Reiseblog über Quality Media Network, eine deutsche Firma.
Für das beste Ergebnisse platzierst du die Banner an strategisch günstigen Stellen: im Header, zwischen Textabsätzen oder in der Sidebar. Du solltest aber auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Werbung und Content achten! Andernfalls leidet die Nutzererfahrung. Wenn du dich bei uns umschaust, wirst du vergleichsweise wenig Werbung sehen. Wir könnten sicher noch viel mehr Geld mit Bannern erzielen. Wir wollen aber auch, dass unser Reiseblog Spaß macht zu lesen.
Mit 100.000 Besuchern kannst du als Reiseblogger in Deutschland mit Einnahmen zwischen 500 bis 2.000 Euro im Monat rechnen. Die Spanne ist sehr groß und abhängig vom Vermarkter, deinen Inhalten und der Jahreszeit.
4. Bezahlte Artikel auf deinem Reiseblog: Sponsored Content
Sobald dein Reiseblog eine gewisse Reichweite erzielt, wird eventuell auch das eine oder andere Unternehmen auf dich aufmerksam. Einige Firmen bieten dir Geld für gesponserte Artikel, in denen du ihre Produkte oder Dienstleistungen vorstellst.
Die Honorare variieren stark – von 100 Euro für unbekannte Reiseblogger bis zu mehreren tausend Euro für etablierte Blogs mit großer Reichweite. Wichtig ist, dass du solche Kooperationen transparent kennzeichnest, um das Vertrauen deiner Leser nicht zu gefährden und teuren Abmahnungen vorzubeugen.
Am besten funktionieren bezahlte Artikel, wenn sie natürlich in deinen Content eingebettet sind und einen echten Mehrwert bieten. Verzichte auf offensichtliche Werbetexte, etwa für Online-Casinos! Das schreckt deine Leser ab, schadet deiner Glaubwürdigkeit und hat im schlimmsten Fall negative Auswirkungen auf dein Google-Ranking.

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5. Linkverkauf: Einnahmen durch Backlinks
Beim Linkverkauf platzierst du Links zu anderen Websites in deinen Artikeln – gegen Bezahlung. Achte unbedingt darauf, nur relevante Links zu setzen, die thematisch zu deinem Blog passen. Kennzeichne die Links als Werbung und setze sie auf „nofollow“ oder „sponsored“. So bist du auf der sicheren Seite. „Normale“ Dofollow-Links zu verkaufen ist keine gute Idee. Google kann solche Praktiken sanktionieren!
Die Preise für verkaufte Links liegen je nach Domain-Autorität deines Reiseblogs zwischen 50 und mehreren hundert Euro. Im besten Fall handelst du eine zeitliche Begrenzung auf zwölf oder 24 Monate aus! Außerdem sollte die Qualität der verlinkten Seiten deine Glaubwürdigkeit nicht untergraben.
6. Eigene Produkte: Vom E-Book bis zum Online-Kurs
Eine besonders nachhaltige Einnahmequelle sind eigene digitale Produkte. Reiseblogger entwickeln E-Books, Reiseführer, Fotoprodukte oder Online-Kurse, die sie ihren Lesern direkt anbieten.
Der Vorteil liegt auf der Hand: Du behältst die volle Kontrolle und musst keine bzw. nur sehr geringe Provisionen an Dritte abgeben. Zudem stärkst du deine Marke und baust eine engere Bindung zu deiner Community auf.
Besonders gut funktionieren Produkte, die ein spezifisches Problem deiner Zielgruppe lösen. Das kann ein detaillierter Reiseführer für ein Nischenziel sein oder ein Online-Kurs zum Thema Fotografie.
7. Eigene Bücher: Vom Blog zum Bestseller
Ein gedrucktes Buch zu veröffentlichen ist nicht nur finanziell interessant, sondern steigert auch deine Glaubwürdigkeit als Experte. Schon viele erfolgreiche Reiseblogger haben ihr Wissen zu Papier gebracht.
Du hast zwei Wege: den klassischen Verlagsweg oder das Selfpublishing über Plattformen wie Amazon KDP. Beim Selfpublishing hast du deutlich höhere Margen, musst dich aber selbst um das Marketing kümmern. Arbeitest du mit einem Verlag zusammen, bekommst du oft nur einen sehr kleinen Anteil vom Netto-Verkaufspreis (um die fünf Prozent). Dafür musst du dich nicht um das Marketing kümmern. Außerdem ist das Renommee für ein „echtes“ Buch um ein Vielfaches höher.
Besonders erfolgversprechend sind Bücher, die eine Nische bedienen oder ein Thema aus einem neuen Blickwinkel angehen.
8. Bezahlte Aufträge und Recherchereisen: Als Experte gefragt
Mit wachsender Bekanntheit wirst du als Reiseexperte wahrgenommen. Daraus können sich bezahlte Aufträge von Tourismusverbänden, Hotels oder Reiseveranstaltern ergeben.
Bei dieser Art der Kooperation reist du an ein bestimmtes Ziel, um darüber zu berichten. Für die Berichterstattung auf deinem Blog stellst du dem Auftraggeber eine vorher vereinbarte Summe in Rechnung. Aus steuerlicher Sicht ist es ideal, wenn du zunächst alle anfallenden Reisekosten selbst übernimmst. Mit deiner Endrechnung sollten die Reisekosten mehr als abgedeckt sein.
Um bezahlte Aufträge zu bekommen, ist ein professionelles Medien-Kit mit Reichweite, Zielgruppe und bisherigen Kooperationen unerlässlich. Aktives Netzwerken auf Branchenevents wie der ITB Berlin kann ebenfalls Türen öffnen.
9. Presse- und Bloggerreisen: Kostenlos die Welt entdecken
Presse- und Bloggerreisen werden zwar nicht bezahlt, sparen dir aber erhebliche Kosten und liefern wertvollen Content für deinen Blog. Tourismusverbände und Reiseveranstalter laden dich ein, um über ihre Destination zu berichten.
Im Gegensatz zu bezahlten Recherchereisen erhältst du hier kein Honorar, sondern „nur“ die kostenlose Reise. Der Wert kann dennoch beträchtlich sein – von Luxushotels bis zu teuren Fernreisen.
Um für solche Reisen berücksichtigt zu werden, solltest du regelmäßig qualitativ hochwertigen Content produzieren und deine Reichweite stetig ausbauen. Besonders wichtig ist auch die Zuverlässigkeit – liefere, was du versprichst, und halte Absprachen ein.
Presse- und Bloggerreisen haben aber einen riesigen Nachteil! Die Finanzämter in Deutschland sehen hier einen geldwerten Vorteil, den du versteuern musst. Dir wird eine Luxusreise in Karibik angeboten? Super! Allerdings musst du die Reise dann in deiner Steuererklärung als Einnahme angeben und Einkommenssteuer darauf zahlen.
Als digitaler Nomade ohne festen Wohnsitz oder mit Wohnsitz in einem Land mit weniger strengen Steuergesetzen sind Bloggerreisen aber durchaus interessant, auch wenn du damit deine Miete nicht zahlen kannst.
10. Speaker: Teile dein Wissen auf Veranstaltungen
Als Reiseblogger sammelst du wertvolles Wissen – über Reiseziele, aber auch über digitales Marketing, Fotografie oder Content-Erstellung. Dieses Wissen kannst du als Speaker auf Konferenzen oder Workshops teilen.
Die Honorare für Vorträge beginnen bei einigen hundert Euro und können bis in den vierstelligen Bereich gehen. Zudem erhöht jeder Auftritt deine Sichtbarkeit und führt oft zu weiteren Geschäftsmöglichkeiten.
Um als Speaker gebucht zu werden, solltest du eine professionelle Präsentation deiner Themen und Referenzen erstellen. Beginne mit kleineren, lokalen Events und arbeite dich zu größeren Konferenzen vor.
11. Fotos verkaufen: Monetarisiere deine Reisebilder

Als Reiseblogger erstellst du ständig visuellen Content. Warum nicht doppelt davon profitieren? Deine besten Reisefotos kannst du auf Stock-Fotoplattformen wie Shutterstock, Adobe Stock oder Getty Images zum Verkauf anbieten.
Je nach Qualität und Nachfrage kannst du pro Bild zwischen 0,25 und über 100 Euro (das ist aber die absolute Ausnahme) verdienen. Bei einer großen Bibliothek mit mehreren tausend Fotos(!) kann sich das zu einem beachtlichen Nebeneinkommen summieren. Besonders gefragt sind authentische Reisefotos, die nicht gestellt wirken, sowie Aufnahmen von weniger fotografierten Orten.
Alternativ kannst du deine Fotos auch an Tourismusverbände, Hotels oder Reisemagazine verkaufen. Hier sind die Preise deutlich höher, allerdings ist der Aufwand für die Akquise immens.
Nachteilig ist natürlich die Schwemme an KI-Bildern. Das macht es immer schwieriger, mit Reisefotos Geld zu verdienen.
12. Markenbotschafter werden: Langfristige Partnerschaften
Als Markenbotschafter gehst du eine langfristige Partnerschaft mit einer Marke ein, die zu deinem Reiseblog passt. Im Gegensatz zu einmaligen Kooperationen erhältst du regelmäßige Zahlungen oder, was öfter der Fall ist, Sachleistungen (was aber in Deutschland steuerlich problematisch ist).
Als Markenbotschafter integrierst du die Produkte in deinen Content und eventuell repräsentierst du die Marke sogar bei Events.
Ich kenne einige Creator, die auf diese Weise Geld verdienen. Allerdings musst du schon lange im Geschäft und gut vernetzt sein, damit ein Sponsoring deiner Person oder deines Blogs in Frage kommt.
13. Spenden einsammeln: Unterstützung durch deine Community
Einige Content-Creator setzen auf die direkte Unterstützung durch ihre Fans. Plattformen wie Patreon, Ko-fi oder Buy Me a Coffee ermöglichen es deinen Lesern, dich mit monatlichen oder einmaligen Beiträgen zu unterstützen.
Der Vorteil: Du bist nicht von Werbung abhängig und kannst den Content produzieren, der zu dir passt. Einige Blogger bieten ihren Unterstützern exklusive Inhalte oder Vorteile wie persönliche Reisetipps.
Um nennenswerte Einnahmen über „Spenden“ (die du natürlich versteuern musst) zu generieren, brauchst du aber schon eine große Stammleserschaft. Außerdem solltest du transparent kommunizieren, wofür du das Geld verwendest.
14. Paywall installieren: Premium-Content für zahlende Leser
Eine Paywall beschränkt den Zugang zu bestimmten Inhalten deines Blogs auf zahlende Abonnenten. Du kannst zwischen verschiedenen Modellen wählen: von der harten Paywall (alle Inhalte kostenpflichtig) bis zur Freemium-Variante (Basis-Content frei, Premium-Inhalte kostenpflichtig).
Mit Diensten wie Memberful oder Steady lässt sich eine Paywall relativ einfach einrichten. Monatliche Abonnements kosten typischerweise drei bis fünf Euro, wobei die Konversionsrate bei etablierten Blogs bei ein bis maximal drei Prozent der regelmäßigen Leser liegt. Reich wirst du so also sicher nicht.
Für eine erfolgreiche Paywall brauchst du exklusive, hochwertige Inhalte mit klarem Mehrwert: detaillierte Reiserouten, interaktive Karten oder persönliche Beratung zum Beispiel. Eben Inhalte, für die deine Leser bereit sind zu zahlen.
Eine andere Möglichkeit ist, zahlende Leser von der Werbung zu befreien. Hier kannst du etwa auf Contentpass zurückgreifen.
15. Sponsoren finden: Exklusive Partnerschaften
Eine weitere Möglichkeit, um mit deinem Reiseblog Geld zu verdienen, ist das Sponsoring. Dabei unterstützt ein Unternehmen deinen Blog finanziell und erhält im Gegenzug exklusive Platzierungen oder regelmäßige Erwähnungen.
Ein typisches Sponsoring-Paket könnte beinhalten: Logo-Platzierung im Header, monatliche Artikel, Erwähnungen in Newsletter und Social Media sowie exklusive Rabattcodes für deine Leser. Die Vergütung richtet sich nach deiner Reichweite und beginnt bei kleineren Blogs bei etwa 500 Euro monatlich.
Potenzielle Sponsoren findest du in der Reise-, Outdoor- und Lifestyle-Branche. Das perfekte Match entsteht, wenn das Unternehmen deine Zielgruppe erreichen möchte und zu deinen Werten passt.
16. Instagram monetarisieren: Vom Blog zum Social-Media-Kanal

Für viele Reiseblogger ist Instagram mittlerweile eine wichtigere Einnahmequelle als der Blog selbst. Mit einem großen Instagram-Kanal erschließt du zusätzliche Möglichkeiten, Geld zu verdienen.
Ab etwa 10.000 (echten) Followern wirst du für Werbetreibende interessant. Instagram bietet zudem eigene Monetarisierungstools wie Badges bei Live-Videos oder Instagram Shopping.
Für die maximale Wirkung solltest du deinen Instagram-Kanal und deinen Blog thematisch verknüpfen. Instagram eignet sich hervorragend, um visuelle Highlights zu teilen, während der Blog detaillierte Informationen liefert.
Hier findest du übrigens unseren Instagram-Kanal.
17. YouTube monetarisieren: Video-Content als Einnahmequelle

YouTube ist eine perfekte Ergänzung zu deinem Reiseblog. Viele Reisethemen lassen sich in Videos besser vermitteln als in Texten – sei es ein Hotelrundgang, eine Sehenswürdigkeit oder lokale Spezialitäten.
Mit dem YouTube-Partnerprogramm verdienst du Geld durch Werbung, die vor und während deiner Videos geschaltet wird. Dafür brauchst du mindestens 1.000 Abonnenten und 4.000 Stunden Wiedergabezeit im letzten Jahr. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass du mit 1.000 Aufrufen etwa zehn Euro verdienst.
Zusätzlich kannst du auf YouTube bezahlte Produktplatzierungen vornehmen oder Affiliate-Links in der Videobeschreibung platzieren. Besonders erfolgreich sind praktische Reisetipps, Packlisten oder Reiseführer in Videoform.
Mit dem Wissen, dass man nicht zu stark von einer Traffic-Quelle abhängig sein sollte (Google), betreiben wir seit 2015 neben unserem Reiseblog einen recht erfolgreichen Youtube-Kanal zum Thema Reisen.
Was verdient ein Reiseblogger überhaupt?
Von den über 2.000 Reisebloggern im deutschsprachigen Raum dürften meiner Meinung nach nicht mehr als zehn bis 15 von ihrem Blog-Business leben können. Damit meine ich die Einnahmen, die der Blog direkt abwirft, etwa durch Affiliate-Links oder Werbebanner.
Viele Reiseblogger, die ich persönlich kenne, verdienen nebenher noch Geld. Einige schreiben als freie Autoren Artikel für größere Reisemagazine oder ganze Bücher, andere managen die Instagram-Accounts von kleinen Hotels. Und hier ist ein guter Reiseblog natürlich eine Visitenkarte, um viele Türen zu öffnen.
In den USA sprechen Reiseblogger recht freizügig über ihr Einkommen. Kiersten Rich etwa, der kreative Kopf hinter dem bekannten Reiseblog The Blonde Abroad, erzielte 2019 Einnahmen von über einer Million Dollar, wie sie Forbes verriet. Der Reiseblogger Matt Kepnes nahm 2017 mit seiner Website Nomadic Matt laut eigenen Angaben 750.000 Dollar ein, wie er im Interview mit CNBC sagte. Matts Reiseblog hatte damals 1,5 Millionen Besucher im Monat. Von diesen Einnahmen (Umsatz) gehen natürlich noch unzählige Ausgaben und die Steuer ab.
Inwiefern diese Zahlen heute noch zutreffen, ist schwer zu sagen. Google hat die Sichtbarkeit von Reiseblogs in den vergangenen Jahren stark beschnitten. Im April 2025 veröffentlichte Bloomberg einen Artikel, wonach einige der größten Reiseblogger in den USA Traffic-Einbrüche von bis zu 90 Prozent hinnehmen mussten (zum Artikel, Bezahlschranke). Das macht sich eins zu eins in den Einnahmen bemerkbar.
Eine andere Herausforderung ist der Fakt, dass immer mehr seelenlose Reiseblogs, erstellt von der KI, das Licht der Welt erblicken und echten Reisebloggern das Leben schwer machen.
Fazit: Kombiniere verschiedene Einnahmequellen für langfristigen Erfolg
Der Schlüssel zum finanziellen Erfolg als Reiseblogger liegt für mich in der Kombination verschiedener Einnahmequellen – heute mehr denn je! Während einzelne Methoden für sich genommen oft nicht ausreichen, um davon zu leben, kann ein Mix aus mehreren Strategien der Weg sein, um ein einträgliches Einkommen zu generieren.
Denk immer daran: Ein erfolgreicher Reiseblog braucht Zeit. Konzentriere dich auf hochwertigen Content, Suchmaschinenoptimierung (SEO) und den Aufbau einer treuen Leserschaft. Die Monetarisierung folgt dann fast von selbst. Bleib authentisch, liefere Mehrwert und hab Geduld – dann kommt auch der finanzielle Erfolg.
FAQ rund ums Bloggen und Geld verdienen
Es ist ganz einfach, einen eigenen Blog zu starten. Entscheide dich für ein Thema, überlege dir einen einprägsamen Blognamen und starte deinen Blog, etwa mit WordPress. Es gibt aber auch Website-Baukästen, mit denen du einfach loslegen kannst.
Als Bloggerin oder Blogger solltest du einiges können, wenn du erfolgreich sein willst. Du musst nicht nur kreativ sein, sondern solltest gut schreiben können und auch schöne Bilder machen. Daneben musst du zumindest einige technische Fähigkeiten mitbringen (etwa um deinen WordPress-Blog zu verwalten) und dich in SEO einlesen (Suchmaschinenoptimierung). Es schadet auch nicht, wenn du dich selbst gut verkaufen und schnell Kontakte knüpfen kannst.
Natürlich benötigst du zum Bloggen keine Ausbildung. Betreibst du deinen Blog aber ernsthaft, kann das Bloggen auch ein Beruf sein. Mit einem gut laufenden Blog sind auch sehr viel höhere Einnahmen möglich als in einem normalen Angestellten-Verhältnis.
Für Bloggerinnen und Blogger gibt es viele Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Die wichtigsten Einnahmequellen für Blogs sind Affiliate-Programme wie Amazon, Werbebanner auf dem eigenen Blog, bezahlte Kooperationen und eigene Produkte, etwa Online-Kurse und E-Books.
Mit einem Reiseblog ist es tatsächlich möglich, zu reisen und Geld zu verdienen. Zum einen spielt dein Reiseblog mit eigenen Produkten und/ oder Werbung Geld ein, wenn du unterwegs bist. Oder aber du wirst fürs Reisen bezahlt, etwa von einer Destination. Im Gegenzug berichtest du auf deinem Reiseblog über die Destination. Es gibt aber auch Blogger, die auf Reisen für andere Portale schreiben und so Geld verdienen. Oftmals ist es auch eine Mischung aus allem.
Das kommt ganz darauf an. Es gibt viele Blogger, die das Bloggen als Hobby ansehen und überhaupt kein Geld verdienen wollen. Die meisten kleinen Blogs verdienen nicht mehr als ein paar Hundert Euro im Monat, etwa durch Werbung und Affiliate-Links. Große Blogs verdienen aber zum Teil mehrere Zehntausend Euro im Monat.
Einen Blog zu betreiben ist nicht teuer. WordPress etwa ist in der Basisversion kostenlos. Einen Webspace – also das technische Zuhause für deinen Blog – bekommst du schon für weniger als fünf Euro im Monat. Für kostenpflichtige WordPress-Plugins und einen schnelleren Webspace kannst du aber auch einige Hundert Euro im Monat zahlen. Damit kannst du aber schon einen sehr großen Blog mit Hunderttausenden Lesern betreiben.
Wenn du überhaupt nichts ausgeben willst, kannst du auch kostenlos bloggen. Dazu eignen sich unter anderem die Plattformen WordPress.com (nicht zu verwechseln mit einer eigenen WordPress-Installation), Blogger.com, Tumblr.com oder die kostenlosen Versionen von Jimdo oder Wix. Um einen erfolgreichen Blog zu betreiben, solltest du aber von diesen kostenlosen Angeboten Abstand nehmen und eine eigene Domain einrichten.
Bloggen ist eine langfristige Angelegenheit. Nur sehr wenige Blogger werden schon in den ersten Monaten nennenswerte Einnahmen erzielen oder Kooperationen abschließen. Rechne mit mindestens zwölf Monaten, bis du erste relevante Ergebnisse erzielst und Zuwächse bei den Leserzahlen verzeichnest.