
Rotwand im Rosengarten: Leichter Klettersteig in den Südtiroler Dolomiten [mit Karte]
Der Rotwand-Klettersteig im Rosengarten (Via Ferrata Rotwand) in den Südtiroler Dolomiten gehört zu den schönsten Bergtouren in der Region. Die Wanderung ist an den Schlüsselstellen bestens gesichert und ideal für Klettersteig-Einsteiger.
Selbst Familien mit bergbegeisterten Kindern (bitte immer am Seil) wagen sich auf den schönen Rotwand-Klettersteig. Die Bergtour ist traumhaft schön und verzaubert mit unvergesslichen Fernblicken.
Hier findest du einen ausführlichen Tourenbericht mit allen Infos und tollen Bildern zu diesem leichten Klettersteig in den Südtiroler Dolomiten.

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Zusammenfassung
- Schwierigkeit: Mittelschwere Bergtour mit leichtem Klettersteig (Schwierigkeit A/B, eine kurze Schlüsselstelle C)
- Geeignet für: Klettersteig-Anfänger und bergbegeisterte Familien (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist Voraussetzung)
- Gebirge: Rosengarten – Südtiroler Dolomiten
- Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
- Einkehrmöglichkeiten: Paolina-Hütte, Rotwandhütte, Rifugio Pederiva
- Wanderparkplatz: Talstation des Paolina-Sessellift (Wanderparkplatz auf → Google Maps)
Tourdaten
- Gesamtweglänge: 6,6 Kilometer
- Höhenmeter: 530 Meter
- Reine Gehzeit: 4:00 Stunden + individuelle Pausen
Wichtiger Hinweis: Bitte respektiere die geltenden Regeln und die Natur. In vielen Gebieten sind wegen der Wildtiere Drohnenflüge absolut verboten – und auch Müll (insbesondere Plastik & hochgiftige Zigaretten-Kippen) hat in der Natur nichts zu suchen!
Die Karte zum Rotwand-Klettersteig
Du kannst dir den GPS-Track als GPX-Datei kostenlos herunterladen (blauer Pfeil rechts oberhalb der Karte)
Start der Wanderung
Für den Rotwand-Klettersteig bietet sich zunächst die Fahrt mit dem Panoramasessellift Paolina an, der dir einen langen Zustieg in die aussichtsreiche Welt der Dolomiten erspart.
Von der Paolina-Hütte (→ Website) geht’s zunächst gemütlich nach links in Richtung Norden (Richtung Vajolonpass, auch Vaiolonpass). Du folgst dem breiten Wanderweg ohne große Höhengewinne etwa 1,5 Kilometer. An einer Gabelung folgst du dem Wegweiser nach rechts zum Vajolonpass.
Alternativ kannst du in Welschnofen starten, mit der Bergbahn zur Kölner Hütte (auch Rosengartenhütte; → Website) fahren und von hier den Klettersteig angehen. Diese Variante ist mit zwölf Kilometern Wegstrecke aber deutlich länger als die hier vorgestellte Tour.
Aufstieg zum Vajolonpass
Der steinige Steig führt dich teilweise in Serpentinen zum 2560 Meter hohen Vajolonpass. Dabei überwindest du einige Treppen, eine Leiter und seilversicherte Stücke. Trittsichere Wanderer haben hier keine Probleme. Wer hier aber schon an seine Grenzen kommt, sollte die Tour besser abbrechen.
Nach knapp zwei Kilometern (eineinhalb bis zwei Stunden) erreichst du den aussichtsreichen Vajolonpass. Der Ausblick ist gigantisch. Schon alleine deswegen lohnt sich die Bergtour.

Der Rotwand-Klettersteig
Am Vajolonpass ist es Zeit, Steinschlaghelm und Klettersteigset anzuziehen. Erfahrene Bergwanderer können auf das Klettersteigset im Grunde verzichten – wäre da nicht fast am Ende der Tour beim Abstieg die kurze Schlüsselstelle (C).
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Der Rotwand-Gipfel
Vom Pass geht’s in leichter Kletterei stetig bergauf in Richtung Rotwand-Gipfel (2806 Meter). Der Klettersteig ist durchgehend mit einem straff gespannten Stahlseil gesichert und ideal für Klettersteig-Anfänger. Stark ausgesetzte oder schwierige Passagen gibt es auf dem Klettersteig bis zum Gipfel nicht.
Mit einigen Genuss-Pausen solltest du eineinhalb bis zwei Stunden für den Rotwand-Klettersteig bis zum Gipfel einplanen. Der Gipfel belohnt dich mit einem unglaublichen 360-Grad-Panorama.
Wo könnte die Brotzeit besser schmecken als hier oben?
Der Abstieg
Vom Gipfel steigst du über einen breiten Grashang, zunächst relativ flach, später etwas steiler, ab. Das Klettersteigset brauchst du hier nicht.
Allerdings liegt die bekannte Schlüsselstelle noch vor dir. Der Steig wird steiler und an einigen Stellen musst du die Hände zu Hilfe nehmen. Stellenweise ist der Steig seilversichert.
Die Schlüsselstelle
Von oben hast du nun einen guten Blick auf die Schlüsselstelle (C-Schwierigkeit), die es gleich zu durchklettern gilt. Dank der Metalltritte in der Felswand stellt die Stelle für erfahrene Bergwanderer kein großes Problem dar.
Absolute Anfänger kann diese Stelle aber durchaus an die Grenze des Machbaren bringen. Höhenangst solltest du hier nicht haben.
Augenscheinlich gibt es links einen alternativen Abstiegsweg (eingezeichnet in den digitalen Karten, aber nicht in der Papierkarte), der um die Schlüsselstelle führt und später wieder mit dem Weg hinab zur Rotwandhütte zusammenläuft. Diesen haben wir aber nicht ausprobiert und können daher nichts über die Schwierigkeit sagen.
Der imposante Torre Finestra
Nach der Schlüsselstelle stehst du am Fuße des imposanten Torre Finestra (Fensterlturm; 2670 Meter). Der Turm ist mit dem Felsdurchbruch und dem Kreuz darin ein tolles Fotomotiv. Hier kannst du nun das Klettersteigset ablegen.
Der Masaré-Klettersteig
Der Steig führt zunächst relativ unschwierig bergab in Richtung Rotwandhütte (Rifugio Roda di Vael; auch Ostertag-Hütte; → Website). An einer Gabelung musst du dich nun entscheiden: Du kannst den Rotwand-Klettersteig noch mit dem traumhaft schönen Masaré-Klettersteig (dafür rechts halten) kombinieren oder zur Rotwandhütte absteigen.
Die Kombination Rotwand-Klettersteig und Masaré-Klettersteig ist nur sehr ausdauernden Bergwanderern zu empfehlen. Der Masaré-Klettersteig erfordert nämlich einiges an Kraft und Konzentration.

Der Abstieg zur Rotwandhütte
Der Abstieg zur Rotwandhütte führt stellenweise noch einmal durch etwas anspruchsvolleres seilversichertes Gelände, bei dem du immer wieder die Hände zu Hilfe nehmen musst. Die letzten Meter zur Rotwandhütte führen gemütlich über saftige Almwiesen.
Die Rotwandhütte ist mit dem unmittelbar benachbarten Rifugio Pederiva (Website) ein beliebtes Ausflugsziel. Beide Hütten liegen traumhaft schön – sind gerade zur Mittagszeit aber auch immer gut besucht.
Der Rückweg mit dem Bronze-Adler
Der Rückweg zur Paolina-Bergstation ist unschwierig und gleicht zur Hauptsaison einer Wander-Autobahn. Ein Highlight auf dem Weg ist das Christomannos Denkmal, ein fast drei Meter großen Bronze-Adler an einem Aussichtspunkt über dem Fassa- und dem Eggental.
Der Bronze-Adler wurde 1912 zu Ehren von Theodor Christomannos erbaut. Christomannos war österreichischer Richter und Rechtsanwalt und gilt zudem als Pionier des Fremdenverkehrs in Südtirol.
⭐ Wanderführer und Karten
Folgende Wanderführer können wir dir für deinen Wanderurlaub in den Südtiroler Dolomiten sehr ans Herz legen. Zudem gehört immer eine Wanderkarte in den Wanderrucksack.
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Das musst du über den Rotwand-Klettersteig wissen
Der Rotwand-Klettersteig gehört wegen der grandiosen Aussicht zu den schönsten in der Region und eignet sich auch für Klettersteig-Anfänger (mit ein wenig Erfahrung). Wenn du wirklich noch nie einen Klettersteig gegangen bist, solltest du unbedingt einen Bergführer engagieren, der dir die richtigen Techniken zeigt und der dich sicher ans Ziel bringt.
Erfahrene Bergwanderer gehen den Klettersteig problemlos ohne Klettersteigset. Einzig an der Schlüsselstelle ist ein Klettersteig-Set jedem zu empfehlen. Ein falscher Tritt endet hier garantiert tödlich.
Du solltest die Rotwand-Überschreitung früh starten, um zeitig wieder im Tal zu sein. Wärmegewitter sind in den Dolomiten am Nachmittag oder am Abend eher die Regel als die Ausnahme – und bei einem Gewitter solltest du auf keinem Fall mehr im Klettersteig sein.
Hallo Ihr Lieben,
Wir…meine 8jährige Tochter und ich haben am 28.6. auch den Rotwandklettersteig bewältigt.
Der sogenannte ‚Notabstieg‘ vor der C Stelle am fensterle Turm ist in keinem Fall zu empfehlen.
Trotz vorherigen Nachfragen beim Bergführer…der meinte das diese a Route eine Möglichkeit wäre…ist dies absolut nicht zu empfehlen.
Wir sind um 8.30 am poalina lift gestartet und waren gegen 21uhr am Karerpass.
Trotz allem …hat es meiner Tochter einen riesenspass gemacht. Allerdings flossen beim ’notabstieg‘ auch einige Tränen
Liebe Grüße
Thorsten