
Wachau: Welterbesteig Etappe 1 – von Krems nach Dürnstein
Der Welterbesteig gehört zu den Highlights in der Wachau in Niederösterreich.
Ich nehme dich heute mit auf die 1. Etappe des Welterbesteigs von Krems nach Dürnstein. Für viele ist die erste Etappe die schönste des gesamten Welterbesteigs. Lass uns gemeinsam genusswandern.

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Welterbesteig Etappe 1: von Krems nach Dürnstein
Die Etappe 1 des Welterbesteigs gehört zu den schönsten und beliebtesten Abschnitten. Das liegt einerseits daran, dass die Tour wirklich wunderschön ist. Andererseits ist sie relativ einfach zu laufen und auch für Familien mit Kindern oder für etwas ältere Herrschaften machbar.
Du wanderst durch Weinhänge, hast immer einen grandiosen Ausblick auf die Donau und wirst bald dein Ziel, die Burgruine Dürnstein und Dürnstein selbst, vor Augen haben. Die Etappe ist 12,4 Kilometer lang und du brauchst dafür etwa vier Stunden.
Start der ersten Etappe des Welterbesteigs in Krems
Da es auf der Route relativ wenig Schatten gibt, solltest du zeitig aufbrechen. Wir starten um acht Uhr am Morgen. Da ist es noch angenehm kühl. Der Blick in den Himmel verspricht aber ein grandioses Wanderwetter. Wir folgen dem gut ausgeschilderten Weg durch den Ort. Bald haben wir einen tollen Blick über die Kremser Altstadt.
Wein und Weinhänge bleiben auf der gesamten Strecke unser Motto. Der Weg ist breit, die Anstiege sind moderat und der Blick hinunter zur Donau über die Weinreben hinweg entschädigt für alle Anstrengung. Doch davon gibt es auf der ersten Etappe nur wenig. Die Tour ist wirklich schön und für jeden geeignet.
Franzosendenkmal und verschieden Skulpturen
Nach etwa zwei Stunden bei gemütlicher Gangart erreichen wir das Naturschutzgebiet Trockenrasen Höhereck. In der Ferne sehen wir schon das Denkmal von Schacher. Das Denkmal wurde 1905 in Gedenken an die getöteten Franzosen bei der Schlacht bei Dürnstein (am 11. November 1805) errichtet. Damals trafen fransösche Truppen auf eine Allianz zwischen Russen und Österreichern.
Schätzungen zufolge ließen rund 6500 Soldaten – der Großteil davon Fransozen – ihr Leben. Tausende wurden verwundet. Heute kannst du in der Stadt Dürnstein und in Winzerhäusern ein paar eingemauerte Kanonenkugeln sehen. Sie sind düstere Zeugen der damaligen Zeit.
Skulpturen auf dem Welterbesteig
Ebenfalls ins Auge stechen die vielen Skulpturen, die am Wegrand mit Blick zur Donau aufgestelllt sind. Sie zeigen zum Beispiel die Kellerkatze. Diese Skulptur wird heute noch geschnitzt – zum Beispiel von Fassbinder Anton Bauer in Krems – oder als Eisenfigur ausgestellt. Früher war es so, dass die Kellerkatze am liebsten auf dem Fass lag, das am meisten gährte. So wusste der Winzer, welcher Wein der beste werden würde.
Blick auf die Burgruine Dürnstein und Burgrundgang
Nach etwa drei Stunden und vielen Fotomotiven später, sehen wir bereits die Burgruine Dürnstein. Du solltest unbedingt den kleinen Abstecher zur Ruine machen, statt direkt nach Dürnstein abzusteigen. Auf dem Weg nach oben informieren Infotafeln über die Geschichte der einstigen Burg. Es macht Spaß gedanklich in die Geschichte von damals einzutauchen. Die Tafeln erzählen bis zu den Burgtoren die gesamte Geschichte zur Gefangennahme Richard Löwenherzs von London.
Wusstest du, dass Richard Löwenherz auf der Burg Dürnstein gefangen war? Der Grund: Löwenherz beleidigte Herzog Leopold V. Dieser schwor Rache. Als Löwenherz nach seinem Kreuzzug versuchte, unerkannt über Landwege durch Österreich nach Hause zu gelangen, flog er auf und wurde gefangen genommen und von Hadmar II. von Kuenring – einem Getreuen von Herzog Leopold V. – auf Burg Dürnstien festgehalten. In diesem Zusammenhang wurde die Burg 1193 auch erstmalig erwähnt. Letztendlich musste für die Freilassung des Königs Richard Löwenherz ein Geldbetrag von 100.000 Mark Silber bezahlt werden. Diesen Betrag nutzte Herzog Leopold V. dafür, um etwa die Wiener Neustadt aufzubauen.
So viel zur Geschichte. Heute kannst du die Burgruine Dürnstein kostenlos besuchen. Es lohnt sich, bis ganz hinauf zu laufen. Von dort oben hast du einen genialen Blick auf die Donau und von hier aus siehst du bereits den markanten blauen Turm der Stadt Dürnstein.

Ende der Etappe in Dürnstein
Von der Burg steigen wir schließlich ab nach Dürnstein. Die Stadt lohnt auf jeden Fall einen Besuch. Die kleinen alten Häuser sind sehr hübsch. Du kannst durch kleine Läden bummeln und dich umsehen. Mach auf jeden Fall einen Abstecher in die Bäckerei Schmidt. Probiere dort das original Wachauer Laberl.
Das Traunergassl führt dich direkt in den Hof des Augustiner Chorherrenstiftes. Der Eintritt in das Stift kostest 6,50 Euro (Stand Juni 2019). Nimm dir auf jeden Fall den Audio-Guide dazu. So erfährst du viele Details über das Stift. Für den Besuch solltest du auf jeden Fall ein bis zwei Stunden einplanen. Das Kloster gibt es übrigens seit dem Jahr 1410. Der markante blaue Turm trägt die Farben des Himmels und ist ein Wahrzeichen der Wachau.
Die Stadt selbst wurde 1311 offiziell zur Stadt ernannt. Da die Stadt früher als Mautstelle fungierte, brachte ihr das einigen Reichtum ein.
Gut essen in Dürnstein
Nach der ersten Etappe des Welterbesteigs solltest du unbedingt in einem Lokal in Dürnstein einkehren. Mit Blick auf die Donau findest du im Biergarten des Richard Löwenherz Restaurants sicherlich ein freies Plätzchen. Das Essen ist jedenfalls super lecker und die Kellner sehr aufmerksam. Als Nachtisch musst du unbedingt den mit Marillenmarmelade gefüllten Palatschinken probieren.
Zudem solltest du unbedingt auf einen Heurigen vorbei schauen. Was gibt es besseres, als nach der Wanderung eine kleine Jause zu sich zu nehmen? Und wenn es dann noch einen jungen Wein dazu gibt, schmeckt die Brotzeit gleich viel besser. Wo es einen Heurigen gibt, also Wein mit Brotzeit, siehst du meist im Ort angeschrieben. An den Betrieben hängt ein sogenannter Buschen (Zweig), der anzeigt, ob „ausg’steckt“, also geöffnet ist.
Ebenfalls gigantisch schmecken die süßen Teilchen vom Bäcker Franz Schmidl in Dürnstein. Zudem ist er der Begründer der echten Wachauer Laberl. Das sind runde, knackige Semmeln, die seit 1905 dem französischen Baguette nachempfunden werden. Nur das Original hat am Boden ein S wie Schmidt graviert.
Wo in Krems und in Dürnstein übernachten?
Da der Welterbesteig in Krems startet, können wir dir das moderne Arte Hotel Krems* empfehlen. Direkt hinter dem Hotel beginnt deine Tour. Somit könnte die Lage nicht besser sein. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich um ein modernes, stylisches Hotel, das direkt an der Kunstmeile Krems liegt. Das Frühstücksbuffet ist sehr zu empfehlen.
In Mautern an der Donau – ganz in der Nähe von Krems – legen wir dir als absolutes Highlight das ad vineas*, das Gästehaus des Nikolaihof ans Herz. Nicht nur, dass du im ältesten Weinkeller Europas eine Führung machen und im idyllischen Restaurantgarten dinieren kannst. Du findest dort auch einen Naturbadeteich mit Saunahaus. Perfekt nach einer langen Wanderung.
Das Hotel Richard Löwenherz* in Dürnstein trägt nicht nur den königlichen Namen, sondern serviert auch ganz besonders leckere Speisen mit Blick auf die Donau. Das Hotel hat einen sehr großen Pool, in dem du die Seele baumeln lassen kannst.