
Guffert Wanderung (2194 m) – mittelschwere Bergtour
Der Guffert in Tirol eignet sich ideal als Halbtagestour und verspricht tolle Fernblicke auf Watzmann, Großglockner und Großvenediger. Von München aus erreichen wir den kostenpflichtigen Parkplatz in Steinberg am Rofan nach rund eineinhalb Stunden Fahrt.

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Eine tolle Bergtour mit schönen Ausblicken und ein wenig Kraxelei
Der Guffert in Tirol eignet sich ideal als Halbtagestour und verspricht tolle Fernblicke auf Watzmann, Großglockner und Großvenediger. Von München aus erreichen wir den kostenpflichtigen Parkplatz (GPS: N 47 31.226, E 11 47.316 – Google Maps) in Steinberg am Rofan nach rund eineinhalb Stunden Fahrt.
Der Weg führt uns rund eine Stunde durch den Wald. Dabei geht es ganz gemächlich nach oben. Viele Höhenmeter machen wir in dieser ersten Stunde nicht und auch der Weg bereitet keine Schwierigkeiten. An einer Stelle müssen wir die Hände zu Hilfe nehmen, ansonsten geht es aber gemütlich über Stock und Stein.
Start der Guffert-Wanderung



Nach einer knappen Stunde erreichen wir die erste Lichtung, von der aus wir endlich einen schönen Blick auf die umliegenden Gipfel und in das Tal haben. Der Guffert ist hier aber noch nicht in Sicht. Es dauert noch eine Weile, dann geht der Weg plötzlich in ein Schotterfeld über. Von hier an geht es in steilen Serpentinen nach oben und auch der Guffert rückt endlich in Sichtweite. Eine majestätische Wand aus hellem Kalkgestein, die sich da in den Himmel streckt. Meter für Meter kämpfen wir uns nach oben. Zum Glück ist es so früh am Morgen noch relativ kühl – Schatten gibt es ab nun nicht mehr.



Der Weg fühert uns aber nicht ganz direkt auf den Guffert, sondern macht einen Bogen und führt uns erst einmal durch die Latschen. Jetzt gilt es, eine etwa fünf Meter hohe Kletterpassage zu überwinden. Die Stelle ist nicht besonders steil und der Fels bietet genügend Griffe und Tritte. Es dauert keine 30 Sekunden, und wir stehen eine Etage höher. Der Wanderweg führt uns nun unterhalb eines riesigen Felsblocks entlang und wieder in die Latschen. Immer wieder gibt es Stellen, an denen wir in das Tal hinabblicken können.


Ein Meer aus Fels
Der Weg macht einen Schlenker nach links und bringt uns endlich auf Kurs in Richtung Guffert. Plötzlich stehen wir auf einer Hochebene. Tausende Felsen stoßen aus dem Gras. Wir blicken auf den gegenüberliegenden Guffertstein, den wir heute auf unserer Wanderung aber auslassen. Der Weg wird nun immer steiler und führt uns über Geröll. An einigen Passagen müssen wir wieder die Hände nehmen, um weiterzukommen. Dann endlich erreichen wir einen Bergrücken. Von hier liegt der Guffert in seiner vollen Pracht vor uns. Die Aussicht ist schon von hier aus in alle Richtugen atemberaubend. Besonders sticht aber der markante Guffert-Gipfel, der noch etwa 20 Minuten entfernt liegt, ins Auge.




Aufstieg zum Guffert-Gipfel
Jetzt heißt es kraxeln. Der Weg zieht immer weiter an und es gibt zahlreiche leichte Kletterstellen – einige davon sind mit Seilen gesichert. Auf beiden Seiten des Bergrückens geht es hunderte Meter in die Tiefe. Aber keine Sorge, der Weg ist immer ausreichend breit. Nur an zwei Stellen könnte es dem einen oder anderen ein wenig mulmig werden. Hier helfen aber Stahlseile. Nach knapp drei Stunden stehen wir endlich am Guffert-Gipfelkreuz. Das Gipfelkreuz ist weder besonders prunkvoll noch besonders groß, sondern ist verwittert und erscheint uralt. Wir sind begeistert! Ein so schönes Gipfelkreuz haben wir schon lange nicht mehr gesehen. Errichtet wurde das Kreuz auf dem Guffert 1894 – in den Jahren 1909 und 1963 wurde das Kreuz wieder aufgestellt.







Fantastische Fernblicke
Der Guffert-Gipfel überragt alle Gipfel in der näheren Umgebung und gewährt uns fantastische Fernblicke. In Richtung Südosten tut sich der mächtige schneebedeckte Großglockner auf – mit 3.798 Metern der höchste Berg Österreichs. Auch der Großvenediger, mit 3.657 Metern der höchste Berg der Venedigergruppe, fällt gleich ins Auge. Wer ein bißchen genauer hinschaut, erkennt am Horizont auch den Watzmann-Gipfel. Nach dem Aufstieg haben wir uns eine kleine Pause und – ganz wichtig – unsere Brotzeit wirklich verdient. Wir haben wirklich Glück mit dem Wetter. Die Sonne hat sich inzwischen durchgesetzt – Wolken sind dagegen kaum am Himmel zu sehen. Bei dieser grandiosen Aussicht verbringen wir eine gute Stunde auf dem Guffert-Gipfel – dann steigen wir wieder über die gleiche Route ab.






Das Video zur Wanderung auf den Guffert
Tourdaten Auf- und Abstieg
Datum: August 2016
Gesamtweglänge: 10,8 Kilometer
Höhenmeter: 1.120 Meter
Reine Gehzeit: 4:30 Stunden
Die Wanderung auf den Guffert ist die ideale Halbtagestour. Bis zum finalen Aufstieg zum Gipfel ist der Weg ohne größere Probleme zu gehen. Kurz vor dem Ziel kommen dann aber die Hände zum Einsatz. Um zum Gipfel zu kommen, muss ein wenig geklettert werden. Zum Teil sind die – auch leicht ausgesetzten Stellen – mit einem Drahtseil gesichert. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind also auch bei dieser tollen Halbtagestour nötig. Vom Guffert-Gipfel genießt der Wanderer schließlich einen atemberaubenden Rundumblick auf die umliegende Berge.
Der Text zum Video wurde sehr gekonnt vorgetragen. War das die Wanderin selbst oder eine Profisprecherin?
Hallo Herbert,
das machen wir alles selbst :-)
Viele Grüße
Florian
Schön der Artikel!
Aber: am Guffert gibt es keinen Granit!
Das ist Kalkgestein – der Guffert liegt in den nördlichen Kalkalpen und nicht in den Zentralalpen!
Hallo Bernhard,
danke, wir haben es ausgebessert.
Viele Grüße
Florian