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Rundgang über die CES in Las Vegas
Ein Besuch auf der größten Elektronikmesse der Welt
Jedes Jahr Anfang Januar zieht die Elektronikmesse CES zehntausende Fachbesucher aus aller Welt in die Spielermetropole Las Vegas. Mit meiner Kamera und meiner GoPro bewaffnet zog ich los, um die neuesten Trends auf der CES auszumachen. Die CES ist mittlerweile so groß, dass das Las Vegas Convention Center (LVCC) nicht mehr reicht, um allen Ausstellern Platz zu bieten. Der Hauptteil der Messe findet hier statt, es gibt aber auch noch zwei andere Standorte, die allerdings nicht fußläufig zu erreichen sind. Für mich war die Zeit allerdings zu kurz, mein Bericht bezieht sich daher nur auf den Hauptteil der Messe.
Ein ganz besonderes Erlebnis
Schon am Morgen strömten tausende Menschen in die Messehallen. Unser Shuttle brauchte eine Dreiviertelstunde vom Strip bis zum LVCC. Was gleich auffiel war ein rieiges BMW-Werbebanner, das die ganze Messe überthronte. Mit seinen E-Modellen i3 und i8 war BMW auch groß vertreten. Die Münchner sind aber nicht nach Las Vegas gefahren, um bekannte Techniken zu zeigen. Vielmehr präsentierte der Autobauer seine Vision von der Mobilität der Zukunft. Das Auto ist mit dem Zuhause und anderen Smart Devices vernetzt, fährt rein elektrisch und auf Wunsch auch vollautonom. Was der kleine i3 schon draufhat, zeigte BMW eindrucksvoll vor den Messehallen. Der Stadtflitzer parkt ohne Fahrer in Parklücken ein und aus und fährt vor die Haustür. Aber auch an Motorradfahrer hat BMW gedacht. In Zukunft wird der Helm interaktiv: ein Display zeigt im Blickfeld des Fahrers Navigationsanweisungen und andere Infos – genau wie in einem Kampfjet.
Ich hatte auch das Vergnügen, mit einem BMW i8 durch Las Vegas zu brettern. Wie beschreibt man das am besten? Einfach geil! Der kleine Flitzer drückt einen mit brachialer Gewalt in den Sitz, während der kleine 1,5-Liter-Dreizylinder röhrt wie ein großer V8. Dass da nachgeholfen wurde, ist klar – dem Fahrspaß tut das aber keinen Abbruch.
Das Video zur CES
In den Messehallen unter dem Himmel Nevadas präsentierten aber auch andere Autobauer ihre Visionen. Volkswagen etwa war mit dem “Budd-e” vor Ort. Der Nachfolger des legendären Bulli wird von zwei Elektromotoren mit über 300 PS Systemleistung angetrieben. Die 100-Kilometer-Marke soll unter sieben Sekunden erreicht werden. Trotzdem soll der Minivan über 500 Kilometer weit kommen. Aber nicht nur das: Der “Budd-e” ist mehr ein Smartphone auf Rädern als ein Auto.
Eines der Highlights auf der Messe war die Firma Faraday Future. Das kalifornische Startup will dem Elektroautopionier Tesla Paroli bieten und die Mobilität der Zukunft mitbestimmen. Dazu zeigte Faraday eine automobile Flunder, die Batman wie auf den Leib geschrieben ist. Der kleine Stand war umzingelt von Menschenmassen. Es war kaum möglich, an das Fahrzeug ranzukommen – und gelang es doch, war sofort ein Mitarbeiter zur Stelle, der einen höflich, aber bestimmt aufforderte, einen Respekabstand einzuhalten. Der Prototyp “FFZERO1” soll angeblich 1000 PS mobilisieren, war aber nicht in Bewegung zu sehen. Ob Faraday wirklich einmal ein ernster Herausforderer für Tesla wird, steht also noch in den Sternen. Bluffen gehört in Las Vegas aber einfach dazu.
Virtual Reality und Drohnen
Mindestens genausoviel Aufmerksamkeit zog Oculus VR mit seiner 3D-Brille Oculus Rift auf sich. Der Stand war heiß umkämpft und die Schlange zum Testen der Brille bestimmt 20 oder 30 Meter lang.
Ein riesiges Areal war auch den Drohnen gewidmet. Marktführer DJI zeigte zahlreiche Modelle – natürlich auch im Einsatz. Daneben waren dutzende andere Hersteller vor Ort, die ihre Fluggeräte präsentierten. Besonders für Fotografen und Videofilmer ergeben sich mit den immer ausgefeilteren Fluggeräten neue Möglichkeiten. Auch sogenannte Gimbals für die Hand sind schwe im kommen. Damit gelingen euch sehr flüssige Videoaufnahmen. Ich nutze selbst ein Gimbal für meine GoPro und bin schwer begeistert.
Einer der größten Messestände war der von Sony. Die Japaner wollten vor allem mit neuen TV-Geräten, die das Bild noch realistischer darstellen, punkten. Auch bei Samsung drehte sich viel um neue Fernseher. Die Südkoreaner zeigten aber auch ein durchsichtiges Display – für mich ein Höhepunkt hier auf der Messe. So etwas kannte ich bisher nur aus dem Science-Fiction.
Nikon vs. Canon
Was auch auffiel: Jeder dritte Messebesucher rannte mit einer gelben Nikon-Tüte über die Messe – so auch ich. Der Grund ist ganz banal: Nikon hatte offenbar einen Deal mit den Veranstaltern, um die Tüten an jedem Eingang an die Besucher zu verteilen. Klar, dass ich als Nikon-Fotograf nicht umher kam, bei Nikon vorbeizuschauen. Neben den Spiegelreflexkameras D5 und D500 zeigte der Kamerabauer die kompakte 360-Grad-Actioncam KeyMission 360. Das Gerät soll noch im Frühjahr in den Handel kommen. Der Stand von Canon war nicht minder aufwändig wie der des Kontrahenten. Besonders beeindruckend war hier eine Kino-Vorführung in 8K. Die Bilder sind so scharf, dass man keinen Unterschied mehr zu Realität erkennt.
Ansonsten gab es immer wieder witziges zu entdecken – ein Besuch auf der CES lohnt sich daher allemale, nicht nur für Technikfreaks.
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Sieh mal einer an! Auf der CES warst du auch ;-) Schon ein wenig anders als die europäischen Outdoor-Messen.
Es hat mich jedenfalls gefreut dich in München mal zu treffen. Vielleicht lässt sich das auf der OutDoor in Friedrichshafen wiederholen?!
Viele Grüße in den Süden,
Dennis
Hi Dennis,
ja, das kann ich nur zurückgeben, war super! Mal sehen, spannend wäre es auf alle Fälle. Vielleicht kann ich es einrichten
Viele Grüße
Flo
Moin! Die CES zu besuchen ist ein Traum von mir! Die Bilder sind wirklich beeindruckend, vielen Dank fürs teilen! Beste Grüße aus Grächen Schweiz
Hallo Malte,
Danke dir. Die CES ist schon sehr beeindruckend und Las Vegas ist eh immer eine Reise wert
Liebe Grüße
Florian